Leberstunden: ja, Zuschlag: nein!
In der Dampfwäscherei von Franz wird meistens 12, manchmal auch 14 Stunden täglich gearbeitet. Die Arbeiterinnen erhalten einen Stundenlohn von 50 Pf. Einen Zuschlag für die Ueberstunden, der nach dem Tarif 15 Pf. pro Stunde beträgt, gibt es nicht. 3wei Arbeiterinnen, die fortgesetzt, aber vergebens, den lleberstundenzuschlag gefordert hatten, wurden entlassen. Sie flagten beim Arbeitsgericht auf Nachzahlung des Zuschlages für 6 bis 8 Wochen, wo sie im Betriebe beschäftigt waren.
Herr Franz behauptete, den Ueberstundenzuschlag habe er dadurch abgegolten, daß er die Pausen mitbezahlt habe.-- Die Klägerinnen sagten dazu, reguläre Pausen habe es gar nicht gegeben. Ihre Mahlzeiten hätten sie so nebenbei ein nehmen müssen, die Arbeit sei dadurch kaum zum Stillstand gefommen.
Unsere
Trog der Borhaltung des Richters, daß man von den Kläge. rinnen doch nicht verlangen fömme, sie sollen täglich 4 bis 6 Ueber. Stunden ohne Zuschlag machen, blieb der Beklagte dabei, daß er den Zuschlag abgegolten habe und daß es ein Unrecht sei, wenn die Klägerinnen, die die Pausen bezahlt bekamen, auch noch Ueber stundenzuschlag verlangen.
Der Beklagte war auch zu feinem Vergleich zu bewegen, denn es handele fich für ihn um eine prinzipielle Ange legenheit."- So wurde er dann verurteilt, die Forde rung der Klägerinnen 16 bzw. 20 m.- zu bezahlen.
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Wir geben nachstehend wieder einige wichtige Kurse aus dem Lehrplan der Berliner Gewerkschaftsschule befannt und raten allen interessierten Genossen und Genoffinnen, diese Gelegenheit zu ihrer Fortbildung wahrzunehmen:
So. 1. Was muß der Betriebsrat und ber Gewerkschafsfunktionär vom
Reformschuhe befreien den Fuß!
Landsgemeindehaus Berlin- Mitte, Neue Schönhauser Str. 8
Freitag, 4. 10. Staats- Oper
Unter d. Linden
A.-V. 210 19 Uhr
Die Frau ohne Schatten
Staats- Oper
Am Pl.d.Republ.
Vorst. 58 1942 Uhr
Die
Fledermaus
Freitag, 4. 10. Städt. Oper
Bismarckstr. Turnus II 20 Uhr
Madame Butterfly
Staatl. Schausph.
am Gendarmenmarkt
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20 Uhr
Ein besserer
Herr
Staatl. Schiller- Theater, Charlth.
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Tägl. 2 Vorstell
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Wochentags 5 Uhr 50 Pf. bis 3 Mark Tägl. 82 u. Sonnt. 5 Uhr 1 bis 6 Mark
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Des großen Andrangs wegen immer noch das
Fest- Programm mit der ulkigen Schluss- Revue:
Bei de Stettiner'
Billettbest. Zentrum 112 63. Dönhoft- Brettl: Varieté Tanz Konzert.
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Renaissance- Theater
Täglich 84 Uhr
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Schauspiel von Duschinsky. Regie: Gust. Hartung. Steinplatz C 1. 0901 u. 2583/84.
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tägl. 8 Uhr
8 Uhr
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Sonnabends und Sonntags auch nachm. 3 Uhr.
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Musik v. Joh. Strauß Theat. d. Westens Regie: Täglich 8% Uhr Sonnab. u. Sonntag 4 und 8 Uhr Der Welterfolg Max Reinhardt
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Billettkasse: Alexander 3422 Täglich 8.15 Uhr Die Weber
von Gerhart Hauptmann Jeden Mittwoch 5.00 Uhr Das tapfere Schneiderlein Jeden Sonnabend 5.00 Uhr und jeden Sonntag 2.30 Uhr
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B.5 Barbarossa 5578
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Betrieb und von der Wirtschaft wiffen? 2ebrer: Richard Schulze. Beginn: C. 2. Wirtschaft, Recht und Staat. Lehrer: Dr. Theodor Tichauer. Beginn: Freitag, 18. Oftober 1929, 19 Uhr. Donnerstag, 17. Ottober 1929, 19 Uhr.
C. 4. Boltswirtschaftliche Arbeitergruppe für Anfänger. Lehrer: Dr. Otto Suhr und Dr. Kreißig. Beginn: Dienstag, 15. Ottober 1929, 19 Uhr. C. 6. Betriebswirtschaftliche Arbeitsgruppe I. Die Formen der Unter. nehmung. Lehrer: Dr. G. R. Bark. Beginn: Donnerstag, 17. Oktober 1929, 19 Uhr. C. 8. Arbeitsrechtliche Gruppe für Anfänger. Lehrer: Oberfinanzrat Frig Schönbed. Beginn: Donnerstag, 17, Oktober 1929, 19 Uhr.
Die mit einem C. bezeichneten Kurse finden im Sophien- Lyzeum, Weinmeisterstraße 16/17, die mit einem SO. versehenen im Leibniz- Gymnasium, Mariannenplay, statt. Anmeldungen können bei sämtlichen Ortsverwaltungen der Verbände und in den Lehrberatungssprechstunden der Gewerkschaftsschule( Montags und Frei tags von 4 bis 7 Uhr), Engelufer 24/25, I., 3immer 6, vorgenommen werden. Der Hörerbeitrag beträgt 2 Mart, für Jugendliche 1 Mart. Erwerbslose sind vom Hörerbeitrag befreit. Berantwortl. für die Redaktion: Wolfgang Schwarz, Berlin ; Anzeigen: Th. Glode, Berlin . Berlag: Borwärts Verlag G. m. b. H., Berlin . Drud: Borwärts Buch druckerei und Berlagsanstalt Paul Ginger& Co., Berlin SB 68, Lindenstraße 3. Sierzu 1 Beilage.
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