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(11. Fortsetzung.) Wir haben da einen jungen Kerl, der die Rolle gut über- nehmen kann/ sagte er zu dem Regisseur,er kennt den Zirkus aus dem Effeff. Ist schon selber als Clown aufgetreten." Holen Sie den Mann her." Georg kam. Schon mal gefilmt?" .,5a." Schon mal als Clown aufgetreten?" Natürlich." antwortete Georg, der von Reinockcr infor- miert war. Gut, wir machen eine Probeaufnahm«. Wenn d!« Bilder was taugen, können Sie ab morgen Kruse vertreten." Di« Probeaufnahme wurde gemacht. Die Lampen verschütteten Licht. Georg spielte gut. Der Regisseur war zufrieden. Mensch, du hast Schwein gehabt," sagte dann Reinacker,zehn Tage hast du. mindestens Arbeit und ich will sehen, was ich für dich herausschlagen kann. Du kannst lachen." Ich lache ja, Reinocker, und wenn du heute Abend mit mir eine Flasche Wein trinken willst?" Sie tranken am Abend nach der Arbeit eine Flasche Wein, und als der jung« Filmschauspieler Georg Hammer gegen acht Uhr sehr fröhlich-nach Steglitz   kam und Marianne besuchte, fand er schon einen Gast vor. Di« Schauspielerin Flora war nach Berlin   ge- kommen. Sie führte das große Wort, und als Georg ins Zimmer trat, hörte er eben Flora sagen: Das, liebe Marianne, was die Käthe Kollwitz   für die Kunst ist. das will ich auf dem Theater sein." Herr Hondt bietet an. Es gibt eine große Untersuchung darüber, ob der Voter seine Kinder mehr liebt als die Mutter. Mariann« Hull hatte die Mutter in ganz jungen Iahren verloren, und als ihr Herz zum erstenmal die Lieb« spürte, war es eine Liebe von den Männern. Zuerst war der Vater da, dann der Jüngling im Zirkus, der junge Maler in Konstanz  , der Kaufmann der Lehrzeit und dann in Berlin  Georg Hammer. Immer standen Männer um die Mckriann« Hull. Eugen Hull, der Vater, war verzweifelt, als die Tochter floh, er weinte und wütet«, aber dann begann fein Blut zu sprechen und gab Marianne recht. Der Bote des Schicksals ertrug sein Schicksal. Neue Nachrichten aus Berlin   erfüllten ihn mit Stolz. Seinen Kollegen erzählte er große Geschichten vom Film und der unerhörten Begabung Mariannes, aber dos waren Räubergeschichten. Dos Mädchen saß immer noch in den Cafes und wartete auf Arbeit. Und nun war Flora gekommen, hatte Nürnberg   hinter sich und wollte in Berlin   die Welt erschüttern. Marianne führte die Freundin in die Filmbörse, in das CafeUrania  ", und als die beiden Mädchen an dem bekannten Ecktisch saßen, taucht« Herr Aribert Hondt auf. Cr tat sich sehr wichtig und suchte für«ine neue Tanztruppc junge Mädchen. Er war nicht allein. Ihn begleitete ein älterer Herr, der sich für junge und noch jüngere Mädchen interessierte. Er war wie ein Stutzer gekleidet und wurde von Hondt alsHerr Direktor" angesprochen. Dieser Herr Direktor war reich und hatte ein verlebtes Gesicht. Das Fräulein Hull!" sagte Hondt und kam auf den Tisch zu, an dem Marianne mit Flora saß, ,chas Fräulein Hull! Und ich habe immer auf einen Besuch in meinem Bureau gewartet. Sind Fräulein Hull frei?" Um was handelt es sich denn?" fragt« sie vorsichtig. Wir stellen eben ein« neue Tanztruppe zusammen. Das wird eine groß« Sache. Wir treten zuerst in Verlin auf und fahren dann vielleicht ins Ausland. Haben Sie Lust, Fräulein Hull?" Ich kann ja nur ganz schl«cht tanzen!" lachte sie.Darf ich vorstellen?" fragt« sie dann und stellt« vor:Das ist meine Freundin Flora und das ist Herr Hondt." Hondt verbeugte sich leicht und sagte: Sehr angenehm," und fuhr fort:Tanzen kann man sehr leicht lernen. Aber warten Sie immer noch auf die Bühne oder den Film?" Ich habe ja schon Arbeit. Morgen soll ich mich in Staaken  bei derLuna" melden." Das ist sehr schade!" sagt« Hondt und verzog das Gesicht. Dann flüsterte er:Einen Moment bitte, ich komme sofort zurück, ich will mich mit dem Herrn Direktor besprechen" und ging zu dem Herrn im Hintergrund, zu dem Herrn Müller und zog ihn in ein Gespräch. Woher kennst du den Herrn Hondt?" fragt« Flora. Von der Reise," sagte Marianne. Hondt kam zurück. Das trifft sich ja ausgezeichnet," sagt« er lächelnd,unser Direktor will da verschiedene Tänze agieren und für jeden Tanz ein«n kleinen Film drehen lassen. Wir bieten zwanzig Mark pro Tag und Aufnahme. DieLuna" läuft Ihnen ja nicht davon, Fräulein Hull. Wir brauchen zuerst drei junge Mädchen und eine ältere Dome. Wir würden zuerst eine kleine Probe vorschlagen, um zu prüfen, und für dies« Swnd« auch zwanzig Mark auswerfen. Das Fräulein Flora nehme ich sofort, wenn auch Sie zusagen. Das oerpflichtet ja zu nichts. Wir könnten heute sofort mit der Probe beginnen." Flora war begeistert. Ach, ja, Herr Hondt," sagte sie,und ich kann auch tanzen." Marianne zögert« immer noch. Schön," sagte sie endlich,ich mache die Probe mit., Heute bin ich ja frei. Und wo soll geprobt werden?"'
Copyright 1929 by.Der Bücherkreis G. m b. H.*, Berlin SW61 In meinem Bureau," sagte Hondt,und wenn Sie erlauben, werde ich das dritte Fräulein und die ältere Dome aussuchen." Marianne erlaubte es, und Hondt sucht« sich unter den Mädchen das Fräulein Nastja aus und schleppte dann die dicke Frau Möller mit an den Tisch. Bald zog die ganze Gesellschaft los nach dem Bureau des Herrn Hondt. Der angebliche Herr Direktor hielt sich sehr im Hintergrund. Hondt führte das Gespräch. Sein Bureau war bald erreicht. Es lag unweit der Friedrichstraße   in einem Hinterhaus und bestand aus zwei großen Zimmern, in denen immer Licht brennen mußte. Im kleineren Zimmer saß eine blasse Steno- typistin an der Schreibmaschine. Das Arbeitszimmer des Agenten war mit grellen Plakaten und vielen Photos ausgeschmückt. Hier herein, Herrschaften," sagte Hondt und öffnet« sein Zimmer. Sie traten ein und legten ab. Frau Möller lacht« leise, Flora und die Russin vertrugen sich nicht besonders. Sie waren aufgeregt. Marianne blieb kühl. Der nicht vorgestellte Herr Direktor setzte sich an ein altes Klavier und klappert« den dummen Trott eines Schlagers. Also los, meine Damen," begann Hondt,wir stellen eine Tanztruppe zusammen, aber wir wollen diese Tänze durch kleine Beifilme illustrieren. Wir könnten ja auch Damen nehmen, die schon gespielt haben, aber wir wollen etwas ganz Neues zeigen. Wir sind Geschäftsleute und denken, daß unser Publikum auch gern unbekannte Gesichter sieht, und wenn liiese Gesichter dann noch zur Tanztruppe gehören! Wenn die Domen gestatten, können wir anfangen." Er rückte einen Tisch in die Mitte des Zimmers, holte zwei Stühle heran und staubte sie mit einem Tuch ab. Der Herr Direktor spielt« immer noch und tot ganz unbeteiligt. Die Sache ist also die. meine Damen, wir wollen heute prüfen, inwieweit Sie sich für die geplanten Beifilme eignen... Stellen wir uns vor: ein Apachentanz soll gezeigt werden. Nun gut, dazu zeigen wir«inen solchen Keller im Lichtbild. Heute ist nun der Keller mein Arbeitszimmer, und wir stellen uns vor, er sei ziemlich leer. Aber das macht nichts. Nur die Wirtin ist im Keller. Sie sitzt am Tisch und legt Karten. Sie sst nämlich als gute Kartenlegerin bekannt. Haben Sie, meine Damen, die Situation verstanden? Frau Möller, wollen Sie bitte an diesem Tisch Platz nehmen?" Frau Möller nahm Platz und Hondt gab ihr ein Paket Karten. Sie feuchtete die Karten an und legte sie dann in schmalen Reihen über den Tisch. Sie hatte schon oft für sich selber Karten gelegt. Ihr Gesicht war ganz bei der Arbeit und wie verjüngt. Schön," sagte Hondt,jetzt geht es weiter. Fräulein Nastja, darf ich bitten?" Nastja kam......- Sie haben«inen Freund, einen berühmten Fassadenkletterer,"
erklärte er,dieser Freund hat«ine große Tour vor. Er will Schmuck holen. Uno nun gehen Sie zur Kartenlegerin, um von ihr über den Ausgang der Sache etwas zu erfahren. Haben Sie verstanden?" Serr gutt," sagte Nastja,ich kommen in die Keller und ich lieben Freund." Ja, Sie lieben den Freund. Aber noch ein« andere Dame liebt den Freund. Das soll heute Fräulein Flora sein. Und das Fräulein Flora kommt, wenn Sie noch bei der Kartenlegerin sind, und will sich auch wahrsagen lassen. Und was gibt es da?" Eine ganz große Skandal!" Schön, einen Skandal. Und nun, Frau Möller, können wir beginnen." Nastja kam� an den Tisch.Einen Augenblick bitte," sagte Hondt,das Spiel geht ungefähr so: Frau Möller legt die Karten und erzählt: Sie also Fräulein Nastja Sie kommen wegen ihren Freund. Er hat eine sehr große Sache vor. Ich sehe viele Steine blitzen. Das bedeutet viel Glück. Aber hier liegt«ine Dame, eine blonde Dam«, und das bedeutet kein Glück. Diese Dame will sich zwischen ihre Liebe drängen. Und von der Dame droht Ihnen große Gefahr. Das also sagt Frau Möller, und im selben Augenblick kommt auch die Dame." Und was habe ich zu spielen?" unterbrach ihn Marianne. Sie spielen die große Künstlerin, die mit ihrem Kavalier in den Keller kommt, um das Volk kennenzulernen," sagte Hondt. Und wer ist hier der Kavalier?" Hondt wurde verlegen. Ach," sagt« er leicht hin,den kann vielleicht Herr Direktor Müller spielen." Der noch nicht vorgestellte Herr unterbrach das Spiel und verbeugte sich. Dann musizierte er weiter. Die erste Szene begann. Frau Möller saß schwor und breit an dem Tisch und legte ihre Karten. Durch«ine nicht vorhandene Tür tänzelte Nastja und kam an den Tisch. Sie trug ihre Wünsche vor und lächelt« dabei«in wenig überlegen. Dann nahm sie Platz. Frau Möller mischte die Karten, bot sie der Russin dar und ließ einige Blätter ziehen. Lächelnd zog Nastja vier Karten, und dann verlief das Spiel in der von Hondt angegebenen Richtung. Der kleine Agent spielte den Regisseur und ließ diese Szene einigemal wiederholen, bis das Gesicht Nastjas wie eine schnell wechselnde Landschaft im April war. Aus Spott und Hohn flatterte Staunen, dann kam der Ernst und bracht« die Freude über den Erfolg des Freundes, aber die Freude stürzte in einen Abgrund voller Haß, als dt« Rede auf die blonde Dame kam, die dos Glück störte. Hondt lobt« das Spiel und Nastja und auch Frau Möller tranken dos Lob gierig ein, wie ausgedörrter Sommerboden den Regen eintrinkt. Nun trat Flora auf. Di« beiden Mädchen waren vollkommene Gegensätze. Die Russin hatte sich westlich aufgemocht und schwärmte für Paris  . Ihr Mund war geschminkt. Ihre Hände schimmerten wohlgepflegt. An den kleinen Ohren schwangen große, grüne Anhänger. Um den schönen Hals trug sie eine Perlenkette. Nastja hatte sich gut in die Rolle eingelebt. Jede Rolle ist ja wie ein Motor, der die Spielerin ankurbelt und vorwärts treibt. Und als nun Flora ebenfalls durch die nichtoorhandene Tür in die Spelunke trat, haßte sie dos deutsche Mädchen mit der ganzen Leidenschaft einer verratenen Frau. Flora spielte schlecht. Sie war«in pathetisches Mädchen und war den wirren Weg über«ine verworrene Jugendbewegung gegangen. Zuerst war sie beim Wandervogel, dann stand sie bei den Monisten und raste vor den jungen Menschen ihre Literaturliebe aus. Sie gab Abende in den Gruppen und trug Schiller  , Toller, Becher und Strindberg vor.(Fortsetzung folgt.)
WAS DER TAG BRINGT.
Vom stereoskopischen Film. Bei allen Filmen mit stereoskopischer Brldwirkung sind bis jetzt zum Beschauen Gläser, Brillen und dergleichen nötig geworden. Bei einer neuen Erfindung sind solche nicht mehr erforderlich. Dabei wird ein durchscheinender Schirm ge> braucht, und es hängt dicht vor und hinter diesem je ein Vorhang mit breiten undurchsichtigen und schmalen durchsichtigen senkrechten Streifen. Beim Spielen werden nur gleichzeitig zwei Bilder auf die Schaufläche geworfen, von denen das ein« die Szene mehr von links, das andere mehr von rechts aus gesehen zeigt. Durch die Wirkung der erwähnten Gitter sieht man dann das linke Auge das.Linksbild" und das rechte das..Rechtsbild", wodurch alles körperlich erscheint, wie beim normalen Betrachten mit zwei Augen. Ein Pfarrer wird Kaulmann. Der Pfarrer einer kleinen Kirche in Detroit   fand eines Tages, daß er zu wenig verdiene, um sich nebst Familie erholten zu können. Mfo sattelte er um und wurde Reisevertreter für«ine Fabrik von Aluminium-Kochapparaten. Zwei Jahre später hatte«r sein« eigen« Gefellschaft mit einem Kapital von 10 000 Dollar gegründet, die heute, nach fünf Iahren, schon 1400 eigene Vertreter unterhält und %
Freitag. 4. Oktober. Berlin  . 16M Das Wochenende.(30.) Walter Trolan:tlerbstschönheit In mirkischen Laubwäldern". 16.30 Unteibaltnncsniiisik.(Kapelle Emil Roösz.) 18.05 Das neue Buch. Anschließend Werbenachrichten. 18.30 Mark Lothar  : 1. Dehmel(Corry Nera, Sopran; am riligel: Der Kompo­nist). 2. AnsMSrchenstimmunaen"(der Komponist, Klavier). 3. a)Der Pavillon ans Porzellan": b) Wanderung mr Nacht: c) Der deutschen Erde(Corry Nera). 19.00 Aus der Welt der Technik. Polizeihauptmann Dr. Ristov:Das Anruf. zeichen im drahtlosen Nachrichtendienst". 19.30 Heitere Lieder(Oberschlesisches Funkquartetl). 20.00 Sendespiele:Lady Windermeres Fieher". Von Oskar Wilde  . Regie: Gerd Fricke  . Musik: Walter Qronostay. Anschließend; Ans dem Hotel Esplanade; Unterhaltungsmusik(Kapeele Bar­nabas von Odczy>. Nach den Abendmeldungen bis 0.30 Tanzmusik(Kapelle Otto Kermbeeh). KSnlgswnsterhansen. 16.30 Uebertragung von Leipzig  . 17.30 Dr. Peter Panoff: Haben die Primitiven ein feineres Musikgpflhl als vir? 18.00 Rechtsanwalt Heinroth  : Die steuerliche Belastung. 18.30 Direkte» Friede!, Lektor Mann: Englisch   für Fortgeschrittene. 18.55 Theodor Kappstein: Darf man Optimist sein? 19.20 Wissenschaftlicher Vortrag für Aerzte. 19.55 Von Köln  ; Ueberau   in Westdeutschland. Anschließend bis 0.30: Uebertragnngea von Berlin  .
über 1 Million Dollar Reingewinn abwirst, 2 Fabriken und 40 Filialen voll beschäftigt. Ihre Verkvussmethoden sind ebenso originell wie erfolgreich: Der Reisevertreter erbittet die Erlaubnis der Hausfrau, für sie und 6 bis 8 Freundinnen in ihrem Heim auf seine Kosten ein Mittagessen zubereiten zu dürfen. Wenn die Gäste erscheinen, werden sie in die Küche gebeten, um das Kochen mit den Aluminiumgeschirren zu beobachten. Manch« Hausfrau lernt dabei neue Zubereitungsarten, da die Vertreter gelernt« Köche find. Während der Mahlzeit darf der Vertreter weder Austräge entgegen- nehmen noch irgendwelche Preise nennen. Er notiert sich nur die Adressen der Gäste und erhält dabei gleichzeitig eine ganze Reihe von Einladungen zur gleichen Vorführung. In fast SO Proz. aller Fälle sst ihm sein Auftrag sicher! Der Dank des Henkers. Zu den merkwürdigsten Zeitungsanzeigen, die jemals auf- gegeben wurden, gehört zweifellos die nachstehende, in der ein Scharfrichter seinenverehrungswürdigen, wohllöblichen und achtungswerten" Zuschauern öffentlich seinen Dank abstattet. Am 3. Oktober 1835 erschien nachstehende Annonce imChem. nitzer Anzeiger": Mit tiefsten, ehrfurchtsvollsten und zugleich erfreulichsten Ge- fühle sag« ich heut', bei der von mir am gestrigen Tag« erfolgten Hinrichtung der Mörderin Beyer, verehelicht gewesene Seltner, meinen schuldigsten und austichtigsten Dank, für die große Achtung und Zuvorkommenheit und Aufmerksamkeit, welch« nicht nur von seiten eines wohllöblichen Justizamtes zu Sachsenburg, der ver- ehrungswürdigen Geistlichkeit als auch der achtungswerten Kom- munalgarde, der sämtlichen hiesigen mir schätzbaren Einwohner und auswärtigen Fremden nicht nur mir, sondern auch meinen Bei- ständen, Herrn Ioh. Conrad Oette aus Meißen  , Herrn Ioh. Andreas Körtzinger aus Lommatzsch   und Herrn Friedrich Otto aus Dresden  zu theil wurde, und ich fühle mich bei meinen Empfindungen um- somehr oerpflichtet bei dieser ersten von mir vollzogenen Exekution meinen aufrichtigsten und herzlichsten Dank allen Verehrung-- würdigen Behörden des weltlichen und geistlichen Gerichts, noch mehr aber für den Beweis der Liebe und Achtung, welche uns von der hiesigen Kommunalgarde bei unserem Eintritt auf den Exeku- tionsplatz erwiesen wurde, zu sogen, und die Gefühls meines Herzens sind so bewegt, daß ich sowohl als mein« Herren Beistände «S nicht unterlassen können, hiermit öffentlich unseren Dank ab- zustatten, welchen ich jederzeit auf all« nur erdenkliche und möglich« Art zu beweisen suchen werde. CarlFriedrichFischer. Frankenberg  , am 30. Septbr. 183S. Scharfrichter." Laßt die Schläfer zu mir kommen. In dem Kirchenbuch eines kleinen Dorfes im Magdeburgsschen findet sich aus dem Jahre 1679 folgende Eintragung, die sich auch in den späteren Iahren wiederholt:Ein Schulknabe, welcher diesen Sommer die Schläfer in der Kirche aufgeweckt hat, zu ein Paar Schuhe 12 Groschen." Müssen in der Kirche friedliche Zustände geherrscht haben!