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Genoffinnen, Genoffen!

Herbst an der Mosel .

Mit zu den schönsten deutschen Bandschaftsgebieten gehört un­streitig das Land der Mosel . Wer von den Eifelbergen mit ihrer herben Schönheit und vom Hunsrüd mit seinen büsteren Wäldern hinabsteigt in das tiefeingeschnittene Moseltal, der steht überrascht vor dem Liebreiz dieser Landschaft; mit ihren Burgen, Städten und Dörfern, die sich in das enge Tal schmiegen, steht sie der Romantit der rheinischen Landschaft nicht nach. Berfallene Burgen ragen auf den Bergeshöhen, in den Dörfern und Städten streben altersgraue Kirchtürme zum Himmel, stille, grüne Wälder krönen die Bergesspizen und laden zur Wanderung ein. An den Bergesab­hängen aber flettern über steile Felsen die Weinberge empor und

Besucht die in der nächsten Woche Sprengstoffattentate, Sugenberg­

stattfindenden Kreismitglieder­

versammlungen. Tagesordnung: Boltsbegehren, Sozialreaktion.

Berlin als Weltstadt

Anregung und Kritik

Warum ist die Schorfheide gesperrt?

eins ihrer schönsten und eigenartigsten Ausflugsgebiete zu entziehen? Bielleicht bekommt die Deffentlichkeit eine Aufklärung über diese unverständliche Maßnahme.

erzählen von der harten Arbeit der Winzer, die hier seit Jahr die an dem einzig schönen Berbellinsee gelegene Schorfheide zu Um die Rechnung des Fernſprechamies.

tausenden dem Boden den Rebensaft abringen.

Der Wein ist der König der Mosel . Es gibt faum ein Dorf und ein Städtchen, bas nicht von grünen Rebenhügeln umschlungen ist, die an allen Hängen und Schluchten emporstreben und trintfrohen Bechern einen herrlichen Tropfen liefern. Bescheiden und anspruchs los wie die Landschaft und ihre Bevölkerung, hat auch das Reben gemächs lange Zeit ein verschwiegenes Dasein geführt und feinen Lärm für sich gemacht. Erst die harte Not der Gegenwart war der Anlaß, daß der Moselwein sich jene Geltung verschaffte, die er in reichem Maße verdient. Heute meiß alle Welt die liebliche Blume, den füßen Duft und die herbe Schönheit des Mofelmeins zu schäßen. Und doch, wer ihn recht genießen will, der muß den Tropfen an der Quelle trinten; der muß durch die liebliche Landschaft mandern, in den stillen verträumten Städten und Dörfern Rast halten, ihre alten Giebelhäuser und die ganze reizvolle Landschaft auf sich wirken laffen. Ueberall findet der Wanderer gemütliche Gaststätten, gute und billige Unterkunft, überall trifft er gastfreundliche Bevölkerung, die dem Fremden den Aufenthalt recht behaglich zu gestalten bemüht ist. Zu jeder Jahreszeit hat die Mosellandschaft ihre Reize. Im Frühling, wenn die Pfirsiche und Aprikosen blühen, und im Sommer, menn die Früchte reifen. Am schönsten aber ist doch der Herbst, wenn die milde Sonne die föstlichen Trauben zur Reife bringt und das Lied der Winzer von den Bergen widerhallt. Schön wandert es fich da über Berg und Tal, vorbei an all der landschaftlichen Schön­heit und dem reichen Segen, vorbei an all jenen fleißigen Menschen, die aller Ungunft des Betters und der Zeit zum Trog heiter und unverdrossen ihre Arbeit tun und das von den Urvätern ererbte Rebenstüd betreuen, um ihm im Herbst den föstlichen Wein abzu­gewinnen.

Die Gaue, die der größte Nebenfluß des Rheins durchstromt, find ältester deutscher Kulturboden. Hier auf den Bergen des Huns­ruds und der Eifel und im Tale des rebenumfränzten Fluffes haben die Kelten mit den eindringenden Römern und die Germanen stämme um die Herrschaft gerungen, als das übrige Deutschland kaum noch in das Licht der Geschichte hineingerüdt mar. Das bezeugt schon allein die Tatsache, daß an der Stelle, an der sich die Mosel bem Rhein zuzuwenden beginnt, die älteste deutsche Stadt, das fagen­ummobene Trier liegt, das auf eine vieltausendjährige Bergangen­heit zurückblicken kann. Wo die Mosel in den Rhein mündet, da erhebt sich Roblenz, das auf den Trümmern eines römischen Raftells entstanden ist.

Er

Der Tod des Landgerichtsdirektors. 3n einem Waffergraben tot aufgefunden.

Vor einigen Tagen erregte das geheimnisvolle Ber­schwinden des 71jährigen Landgerichtsdirektors a D. Hoerich aus Steffin erhebliches Auffehen. Der Bermißte It jetzt endlich in einen Waffergraben als Leiche aufgefunden worden.

Der alte Herr wurde seit dem vergangenen Montag vermißt. mar Junggeselle und ein leidenschaftlicher Jäger. In Hohen- Reintendorf bei Gartz an der Oder hatte er eine Jagd gepachtet. Am Montag früh hatte er mit seinem Hund und mit einem Gewehr und Rucsac ausgerüstet, Stettin perlassen, um auf die Jagd zu gehen. Am selben Tage gegen 11 Uhr war Hoerich von Landleuten noch auf der Land­straße zwischen Garg und hohen- Reintendorf gesehen worden. Bon diesem Augenblick an fehlte zunächst jede Spur von H. Eine Landjägerstreife unternahm Nachforschungen, die aber er­gebnislos verliefen. Außerdem wurde von Stettiner Kriminal­beamten mit Polizeihunden unter Unterstützung der Schußpolizei nach dem Vermißten gesucht. Aber auch dieser Maßnahme blieb zunächst ein Erfolg versagt. Auf Beranlaffung des Berliner Bolizeipräsidenten wurde daraufhin am Donnerstag zur Suche nach dem vermißten Landgerichtsdirettor nochmals Schußpolizei, Landjäger und Rriminalpolizei mit Polizei­hunden geschickt. Diese Aktion war dann auch von Erfolg be= gleitet. Um 16.30 Uhr wurde Hoerich als Leiche in einem mit Wasser gefüllten Graben des zum Jagdgebiet gehörenden Bruches aufgefunden. Am Grabenrand lag sein Hut und dicht daneben ein geschossener Fasan. Gleichfalls fand sich neben ihm sein Gewehr. Der Tod dürfte allem Anscheine nach durch Herzschlag oder Ertrinten erfolgt sein. Die Uhr des Toten war auf 5.30 Uhr stehengeblieben,

Sofort nach der Auffindung der Leiche erschien auch ber Generalstaatsanwalt am Fundort. Die Leiche wurde be­fchlagnahmt und nach Stettin gebracht.

Konzertabend im Saalbau Friedrichshain.

Die Volksbildungsämter Prenzlauer Berg und Friedrichshain gaben im Saalbau Friedrichshain ihr erftes Botalfonzert unter Mitwirkung des Berliner Sinfonie- Orchesters, des Berliner Lendvai - Chors und des Gemischten Chors Groß- Berlin; die mufi­falische Leitung lag in den Händen von Georg Ostar Schumann. Tschaikowskys Phantasie Romeo und Julia " leitete den Abend ein, dann sang der Gemischte Chor vier Lancashire- Lieder von Scherchen , die durch ihre tertliche und musikalische Eigenart ungemein gut gefielen; besonders die Gesänge Der alte Wirt in Lancashire " und Die hundert Männer von Haswell sind Berfe von hohem mensch lichen und fünstlerischen Niveau. Chöre von Hegar und Uthmann, darunter das immer wieder gern gehörte ,, Du fernes Land", vor­getragen vom Lendvai- Chor, fanden ebenfalls stärksten Beifall, und immer erzwangen sich die Zuhörer Dacapos. Beethovens Sinfonie Nr. 6, das gewaltige Wert des großen Meisters, das ihn hier in fonniger, heiterer Naturbegeisterung zeigt, bilbete den Schluß des Programms. Der ganze Abend stand auf hohem fünstlerischen Niveau, und die zahlreich erschienenen Zuhörer spendeten herzlichsten Beifall.

Bezirksausschuß für sozialistische Bildungsarbeit. Theater: porstellung am Sonntag, dem 13. Oftober, nachmittags 3 Uhr, im Staatlichen Schillertheater( ,, Treibjagd"). Karten zu 1,50 Mart in allen bekannten Berkaufsstellen und im Bureau des Bil­dungsausschusses.

Schon lange hatten wir die Absicht, einmal einen Streifzug durch machen. Giner der jetzigen Herbstsonntage schien uns so recht ge: eignet dazu. In unserem Besitz befindet sich ein altes Wanderbuch aus der Borfriegszeit. Wir erwählten daraus eine Tour, vom Bahnhof Werbellinsee ausgehend, am Nordufer des Sees entlang, über Forsthaus Schorsheide zum Jagdschloß Hubertusftod. Bon dort aus wollten wir laut Führer quer durch die Heide, bei Königsinden die Straße Großschönebed- Joachims Königslinden die Straße Großschönebed- Joachims. thal und auf dieser Joachimsthal selbst erreichen. Schon auf un­serem Wege bis zum Jagdschloß Hubertusstod fielen uns die zahl reichen Baldwege mit den ominösen Tafeln Berbotener Weg" auf. Noch mehr enttäuscht waren wir aber, als wir auf dem Haupt­weg von Schloß Hubertusstod nach Königsfinden, airfa 200 Meter hinter dem Schloß, den Weg durch ein verschlossenes Gatter versperrt fanden. Das Schloß, zurzeit unbewohnt, ist nur Försterei( warum fein Kinderheim oder dergleichen?). Bon einem Angestellten dieser Försterei wurde uns erklärt, daß es vom Schloß aus nicht möglich sei, auf dem von uns beabsichtigten Wege an unser Ziel zu gelangen, denn das ganze Heibegebiet sei für öffentlichen Berfehr gesperrt. Als Grund für diese Maßnahme gab er wild diebereien von Automobilisten Wir fragen nun: Ronnte man diesem Treiben schießmütiger Autobefizer nicht auf anderem Wege Einhalt tun, ohne damit alle wahren Naturfreunde zu treffen? Unser Wanderbuch stammt, wie bereits erwähnt, aus der Borfriegszeit, als der Ertaiser noch über die Forst zu verfügen hatte. Mußte es erst einer republikanischen Behörde vorbehalten bleiben, ben erholungsbedürftigen Berlinern

ant.

Deutscher Metallarbeiter- Verband

Verwaltungsstelle Berlin Todesanzeigen Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Rollege, der Arbeiter

Gustav Driest

geb. 2. Auguft 1870, am 1. Oktober geftorben ist.

Die Beerdigung findet Sonnabend, 5. Oftober, 15 Uhr, von ber Leichen halle des Kirchhofes in Reinidendorf­West, Humboldtstr., aus statt.

Am 1. Oktober starb unser Rollege, der Former

Adolf Herold

geb. 20. Februar 1856.

Die Beerdigung findet am Sonn­abend, 5. Oftober, 15 Uhr, von der Leichenhalle des Nazareth - Kirchhofes in Reinidendorf- Best aus statt. Ehre ihrem Andenken! Rege Beteiligung erwartet Die Ortsverwaltung

Verband der Buchbinder a. Papierverarbeiter Ortsverwaltung Berlin . Todesanzeige.

Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Kollege, der Buchbinder

Bernhard Smietana

Petersburger Str. 79, verstorben ist. Ehre feinem Andenken! Die Einäscherung findet am Sonn abend, dem 5. Oktober, vormittags 10 Uhr, im Krematorium Baum schulenweg statt.

Rege Beteiligung erwartet Die Ortsverwaltung.

Am 1. Oftober verstarb plöglich am Herzschlag unser treuer Genoffe Richard Schulz Rolberger Straße 12/13 Ehre seinem Andenken! 18. Abteilung, Zahlabend Schmidt. Die Einäscherung findet am Sonn­abend, dem 5. Oktober, abbs. 7 Uhr, im Krematorium Gerichtstraße statt.

Danksagung

Nur auf diesem Wege ist es uns möglich, allen denen zu danken, die uns beim Heimgange inferes lieben Entschlafenen

Friedrich Nothmann

treu zur Seite standen und ihm das legte, fo ehrenvolle Geleit gaben. Besonderen Dant ben Rebnern, fowie ben Rollegen und Kolleginnen des Arbeitsamts Berlin- Mitte, bes Ber­tehrsbundes, bes Rommunalverbandes und der SPD. , 90. Abt.. ebenfalls den Mietern des Hauses Weserstraße 15. Nochmals allen herzlichsten Dant Luise Nothmann und Kinder Neukölln, den 4. Oftober 1929.

19mm

Wie ein Blitz aus heiterem Himmel tommt allmonatlich die Telephonrechnung ins Haus geschneit; zu einem Zeitpunkt ungünstig­fter finanzieller Berfassung, soweit in unseren Zeiten das Wort günstig, hierfür angewandt, überhaupt Eriſtenzberechtigung besitzt. Der überwiegende Teil der Menschheit setzt sich bekanntlich aus Ar­beitnehmern zusammen, die wiederum in der Mehrheit in einem festen Lohnverhältnis ftehen und daher, je mehr der Monat fich seinem Ende zuneigt, auch am Tiefstand ihrer Kasse angelangt sind. Abgesehen vom Arbeitslohn, erfolgt ja auch die Auszahlung aller anderen Bezüge, wie Unterstüßung, Rente usw. monatsweise und so find auch alle laufenden Zahlungen stets und überall per ultimo, b. h. zum Monatslegten, fällig. Eine rühmliche und für den Be­troffenen recht peinliche Ausnahme macht hier nur das löbliche Telephonamt, das uns das Resultat seiner monatlichen Schulderrech nung etwa um den 20. herum, also zu einem höchst ungünsti= gen Termin, zutomemn läßt. Gegen den Verrechnungstermin und die Versendung der Rechnungen hat natürlich kein Mensch etwas einzuwenden. Warum aber die Zahlung prompteft innerhalb weni­ger Tage bei Anschlußentziehung erfolgen muß, ist nicht recht erfindlich. Sollte der Eingang der Zahlungen am Monatsende nicht auch noch zurechtkommen? Schließlich ist es fein unbilliges Ber­langen, sich dem allgemein üblichen Zahlungsmodus anzupassen und damit dem Publikum Unannehmlichkeiten verschiedenster Art, wie geschäftliche Schädigung durch die Absperrmaßnahme, unnötige Baufereien und vor allem Mehrkosten, zu ersparen!

Tee frühmorgens schmeckt denn das?

fee

Jawohl,

wenn man Marke

TEEKANNE LILA

den egalisierten kleinblättrigen, daher ergiebigen und besonders vollmundigen Morgen- Tee, stark aufgegossen, mit Milch oder Sahne, nach Geschmack mit oder ohne Zucker, trinkt. Man fühlt

sich dann frischer und ist besser vor­bereitet für die Tagesarbeit als seither. Außerdem ist er billiger als die meisten Frühstücksgetränke, denn 1 Pfund 500-600 Tassen kostet nur RM 6.­

50- Gramm- Paket 65 Pfennige

demnach:

Eine Tasse kräffiger Tee nur ca. 1 Pfg.

.Teekanne Lila" wie auch die sämtlichen anderen .Teekanne Sorten werden nur in Original­Packungen mit Schutzmarke..Teekanne", niemals lose verkauft. Fast alle Nahrungsmittel. und Drogen- Geschäfte führen.Teekanne"-Tees. Auf Wunsch werden Verkaufsstellen nachgewiesen.

Am 2. Oftober verstarb nach kurzem. und Bruder

10

=

20000.- RM Preise für die besten Ant worten auf die Frage Welche Vorteile hat Tee, frühmorgens genossen, gegenüber anderen Frühstücksgetränken?"- Verlangen Sie Be dingungen bei Ihrer Einkaufsstelle oder von der Teekanne Co., Dresden - A. 1. Schließfach 374.

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Albert Patge

im 21. Lebensjahre. Dies zeigen tiefbetrübt an

Famille Patge

Hilde Kelpin als Braut. Die Einäscherung findet am 8. Ot tober, 1612 Uhr, im Krematorium Gerichtstraße statt.

Paul Linck, Neukölln, Reuterstraße 63

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