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Beilage Montag, 7. Oktober 1929

Der Abend

Spalausgabe des Vorwärts

Bismarck schließt ein Bündnis

Zum 50. Jahrestage des deutsch - österreichischen Bündnisvertrages

Der deutsch - österreichische Bündnisvertrag vom 7. Ottober 1879| heruntergekommen sei, daß jedes ihn nicht persönlich berührende Ge­ist in seinen Folgen wohl einer der verderblichsten und verhängnis- schäft vermieden werden müsse". Zugleich ließ er durchblicken, daß Dollsten Berträge der gesamten deutschen Geschichte gewesen. Phan die korrespondenzen mit dem Kaiser für ihn das alleraufreibendste tastischer Ueberschwang hat ihn besonders in den Tagen des Welt feien". frieges in Bori und Bild als einen Fels gefeiert, an dem sich die Wie unterzeichnet wurde. Bucht feindlicher Gewalten brechen werde, und in der Trunkenheit Um die Verhandlungen endlich zum Abschluß zu bringen, trof der Gefühle, mie sie die Gewißheit des fommenden Sieges hervor Bismard am 22. September in Wien ein, um dort auch eine neue rief, verglich damals ein Historiker das deutsch - österreichische Waffen- Schwierigkeit, die sich erhoben hatte, zu beseitigen. Der Kaiser bündnis im Herzen Europas mit dem mittelalterlichen Reich der münschte nämlich, daß der Bertrag gleich nach seiner Unterzeichnung Salier und Hohenstaufen(!!), wobei man, um in dem gewählten Rußland mitgeteilt werde, da er die Geheimhaltung als Bilde zu bleiben, die Reisen Bismarcs nach Gastein und Wien in eine Felonie gegen den ihm eng befreundeten Herricher betrachtete. August und September 1879 mit den Römerzügen der alten Kaiser Dazu aber wollte sich Andrassy unterteinen Umständen vergleichen müßte. Die nüchterne Betrachtung der Nachkriegszeit verstehen. Mit der Begründung, daß ein Bekanntmerban des Ver­und die Kenamis der inzwischen veröffentlichten Akten hat dieses trages in Petersburg Rußland veranlassen könne, sich wieder ein zudrängen und zum Nachteil der österreichischen Politik ein Bündnis zu dreien vorzuschlagen", erklärte er, lieber auf das ganze Bündnis verzichten, als sich einer solchen Möglichkeit aussetzen zu wollen. Jetzt wurde Bismard des ewigen Hin- und Herzerrens überdrüssig. und nachdem er sich des Einverständnisses der üstigen Minister ver­sichert hatte, bot er, nach Berlin zurückgekehrt, dem Kaiser feine Entlassung an, während der Kaiser mit seiner Abdankung drohte, wenn man ihn zur Unterschrift zwingen wolle. Schließlich gelang es aber dem Abgesandten Bismards, dem Grafen Stol:

mittelalterliche Traumbild grausam zerstört.

Enttäuschungen.

Die Beschlüsse des Berliner Kongresses vom Jahre 1878, dieser europäischen Koalition gegen Rußland unter Führung Bismarcks", wie Kaiser Alexander II. von Rußland sagte, bildete für Bismarck den letzten Anstoß, mit Desterreich in vertragsmäßig gebundenen Beziehungen zu treten, um der russischen Feindschaft be­gegnen zu können, die zur Annäherung an Frankreich drängte. Der Abschluß eines solchen Bündnisses schien ihm angesichts der inner­politischen Verhältnisse Desterreichs eine dringende Aufgabe, deren Lösung nicht verzögert werden dürfe. Das erstarkende slawische Element zeigte eine stets bedrohlicher werdende Hinneigung zu Ruß­ land , und die Klerifolen Desterreichs fühlten sich von Deutschland ab­gestoßen, wo faum die ersten Schritte zur Beilegung des Kultur­tampfes getan waren. Zu den ehrlichen Freunden Deutschlands gehörte dagegen der damalige Minister des Ausmärtigen, Graf Andrassy , und daher wollte Bismarck mit ihm, dessen Rücktritt nahe bevorstand, feste Abmachungen treffen, die auch die Nachfolger Andrassys in ihrer Leitung der auswärtigen Politik Desterreich­Ungarns binden sollten.

Freilich erlebte Bismard bei diesen Verhandlungen große Enttäuschungen. Andrassy hatte bei dem Bündnisabschluß feineswegs die gleichen Absichten wie der deutsche Reichskanzler, und die immer wieder erneut auftauchenden Schwierigkeiten gingen in erster Linie von Desterreich aus. Der Wunsch Bismards, das deutsch - österreichische Bündnis gewissermaßen in das im Jahre 1872 geschlossene Dreitaijerbündnis einzufristallisieren, wurde von Andrassy rundweg abgelehnt. Für ihn, der 1849 die Rosalen in seiner ungarischen Heimat erlebt hatte und feit jener Zeit noch einen besonderen Haß gegen Rußland in sich trug, war der Hauptzmed dieses Bundes, die österreichische Balkanpolitik von Rußland nicht gestört zu sehen, und dieses Ziel erreichte er auch in einem solchen Umfang, daß er nach Abschluß des Vertrages zu Kaiser Franz Joseph sagen konnte: Jegt sind die Tore des Drients für Em. Majestät geöffnet. Bismard dagegen dachte nicht daran, die Beziehungen zu Rußland einem engeren Anschluß an Desterreich zu opfern. Er wollte ursprünglich dem Bündnis einen generellen" Charakter geben, so daß es sich gegen jeden Feind richte, von welcher Seite er audy fommen möge, und zugleich öffentlich mit Zustimmung der Barlamente beider Länder abgeschlossen werde, aber Andressy war nicht geneigt, auf diesen Vorschlag einzugehen, der Desterreich verpflichtet haben würde, die Bürgschaft für den deutschen Besitz von Elsaß- Lothringen

zu übernehmen.

Bismard weicht zurück.

Es läßt sich nicht leugnen, daß Bismard in den Berhand­hungen mit Andrassy in Gastein am 26. August 1879 Schritt für Schritt zurüdgemiden ist. Auf den reinen Defensiv charakter des Bündnisses verharrte er aber mit unnachgiebiger Bähigkeit, so gerne auch Andrassy dem Bündnis neben dem defensiven zugleich einen offensiven Charakter gegeben hätte. Als somit in Gastein die Grundzüge des Bertrages festgelegt waren, sandte Bis­mard am 12. September einen Vertragsentwurf nach Wien , in dem als Hauptzweck des Bündnisses die Erhaltung des Friedens bezeichnet

mar.

Würte aber eine der beiden vertragschließenden Mächte von Rußland angegriffen, so müßten beide zu den Waffen greifen, durften auch nur gemeinsam Frieden schließen. Sollte dagegen Desterreich oder Deutschland von einer anderen Macht außer Ruß­ land angegriffen werden es bezog sich diese Bestimmung in erster Linie auf einen deutsch - französischen Krieg- so solle die verbündete Macht strenge Neutralität bewahren, und das Bündnis erst dann wieder in Kraft treten, wenn Rußland sich in diesen Krieg einmische.

Zu den Schwierigkeiten, die Andrassy dem deutschen Reichs fanzler bereitete, kamen noch die Schwierigkeiten in eigenen Hause. Raiser Wilhelm war einem Vertrage, wie Bismard ihn for muliert hatte, grundsäglich abgeneigt und erklärte, ihn nur dann unterzeichnen zu wollen, wenn der Name Rußland darin nicht genannt werde. Er hatte furz vorher in Alexandrowo eine Zu­fammenfunft mit Kaiser Alexander II. , seinem Neffen, gehabt und dabei die alten freundschaftlichen Beziehungen zu Rußland erneuert, und nun sollte er seine Unterschrift unter einen Vertrag setzen, dessen Spize sich gegen den Mann richtete, mit dem er eben erst Worte der Freundschaft und des Vertrauens ausgetauscht hatte. Während somit der Kaiser seine Unterschrift verweigerte, wenn Rußland erwähnt werde, verweigerte Andrassy die seine, wenn Rußland nicht erwähnt werde man wird daher die Stimmung Bismards begreifen können, der am Ende langer und mühevoller Berhand lungen das ganze Ergebnis wieder in Frage gestellt jah. Sein Groll und seine Berbitterung in jener Zeit gehen deutlich aus einem Briefe hervor, den er damals an den deutschen Kron prinzen schrieb, der ihn im Anschluß an die bevorstehende Ber­Inbung des Prinzen Wilhelm, des späteren Kaisers Wilhelm II. , mit der Brinzessin Augusta Vittoria von Schleswig- Holstein um ein Gutachten in der Ebenbürtigteitsfrage gebeten hatte. Als die Ueber sendung dieses Gutachtens sich verzögerte, mahnte der Kronprinz, und nun ließ Bismard ihn wissen, daß er es sich aufs positivfte verbite, mit Privatforrefpondenzen behelligt zu werden, da er derart

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berg, doch, den in Baden- Baden befindlichen Kaiser zu veranlassen, den Bertrag nach dem Vorschlag Bismards unverändert anzunehmen. Nicht ohne llebermindung unterzeichnete er am 3. Oktober den deutsch österreichischen Bündnisnertrag, der am 7. Oftober durch Austausch der Ratifilatinnen in Wien in Kraft trat. Seine Dauer wurde auf fünf Jahre festgesetzt; er lief automatisch weiter, wenn er nicht ein Jahr vor Ablauf dieser Frist von einer der beiden Mächte aufgekündigt wurde.

Wie Kaiser Wilhelm als Folge dieses Bündnisses cine dauernde Berfeindung mit Rußland vorausjah, so hat auch ein damals viel genannter und viel angefeindeter Publizist, Cornelius Franz. eine Prophezeiung über die großen Gefahren dieses Bündnisses für Europa ausgesprochen, die fast auf den Tag eingetroffen ist. Dieser deutsch - österreichische Zusammenschluß, lagte er, wird Europa in ein Vulnerjaß verwandeln und in 40 Jahren eine allgemeine Kata ftrophe nach sich ziehen. Bierzig Jahre nach Abschluß des Bürd nisses hatte sich diese Prophezeiung erfüllt es war das Jahr 1919! Die Zügel, die Bismarck der österreichischen Expansionspolitik auf dem Balkan angelegt hatte, waren den schwächeren Händen seiner Nachfolger eniglitten, und jo hat der leitende Minister Desterreichs in dem letzten Teil des Weltkriegs, Graf Czernin , recht, wenn er sagt, daß die deutsche Politik an der Erbschaft Bismarcks zugrunde Dr. Carl Hauck. gegangen jei.

Kann man die Seele photographieren?

Die Möglichkeiten der Netzhautphotographie

Die Seelenphotographie", von der hier die Rede ist, ist in der Bissenschaft schon ein sehr after Bekannter, nämlich die Optographie", die seit etwa 50 Jahren eifrig von den Wissen schaftlern und den wissenschaftlich gebildeten Kriminalisten be­

trieben wird.

Entwirft man auf der Netzhaut des lebenden, bemegungslos ge machten Frosches einige Zeit lang cin intensiv helles, scharf von einem dunklen Hintergrund sich abhebendes Bild, etwa dadurch, bağ man ihn z. B. zwingt, das Spaltbild einer starken elektrischen Lampe bei sonst verdunkeltem Raum zu betrachten, und tötet man jodann

Die Optographie ist das. Verfahren, um von der Netzhaut imden Frosch im Dunkeln, so kann man durch geeignete Verfahren Augapfel eines Menschen oder Tieres eine photographische Auf nahme, also ein Photogramm, zu machen, mit dem med, durch dieses Photo- Optogramm" wissenschaftlich festzustellen:

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was der Mensch oder das Tier im Moment seines Sterbens Hoge als Letztes gesehen hat.

Das flingt reichlich phantastisch, daß ein Sterbender im Momente des Sterbens noch etwas jehen" fönnte. Und doch: die Optographie ist ein wissenschaftlich durchgebildetes Verfahren, um mit Hilfe der Mitrofamera und eines Helmholzschen Augenspiegels von der Nezhaut des Augapfels den in der Hornhaut beini Sterben zurückgebliebenen legten Augenblic", alfo das letzte in sich aufgenommene Bild des aushauchenden Lebens, photographisch festzustellen.

Der 3med dieses Verfahrens ist zwiejach: erstens für den medizinischen Wissenschaftler der, zu ergründen, mas der Vor gang des Sterbens ist, und wie der Borgang des Ab. scheidens von der irdischen Welt sich bei den verschiedenen Individuen fich auswirkt. Der zweite 3med ist schon prosaischer oder materieller: der Kriminalist will bei einem Ermordeten, also ge­maltsam ums Leben gekommenen Menschen, mit Hilfe dieses opto­graphischen Aufnahmeverfahrens

den eventuellen Mörder ermitteln,

indem er hofft, mittels des Optogrammes ein so deutliches Bild von dem Attentäter zu erhalten, daß er nach einem solchen opto­graphischen Bilde steckbrieflich erfaßt werden kann.

Von einem einwandfreien Verfahren kann noch teine Rede sein; doch liegt der ganzen Idee etwas Wahres zugrunde. Ich möchte nur an den

Fall Angerstein

erinnern, der im Herbst 1924 in Haiger mehrere Menschen, darunter auch einen seiner Bureauangestellten, erschlagen hatte. Als der Bureauangestellte ermordet aufgefunden worden war, jahen die Kriminalbeamten und die untersuchenden Aerzte, daß sich im Auge des Bureauangestellten ein ganz sonderbares Bild zeigte.. Was ist das?, fragten sie sich, fonnten aber zu teiner Einigung kommen.

Wenn einer der Anwesenden im Augapfel des erschlagenen Bureauangestellten Angerstein zu erkennen glaubte, so war das sicherlich ein Produkt übertriebener Phantasie. So deutlich ist das Bild des Erschlagenen nicht. Es tann aber nicht geleugnet werden, daß etwas zu sehen gewesen war, nur nicht, was es mirklich vor stellen sollte.

Ich hatte kurz darauf in der Chroni!"( Salle a. d. S.) über dieses Thema einen Auffaz veröffentlicht, dem einige Zeit später ein Auffaz des Augenarztes Dr. R. E. Weiß folgte, der im Heft 2 der Zeitschrift ,, Kosmos" folgendes schrieb:

,, daß das erstarrte Auge( des erschlagenen Bureauangestellten) im Spiegel das Gesicht des mit erhobenem Beil vor seinem Opfer stehenden Mörders und sein Mordwerkzeug gezeigt habe." Dr. Weiß schreibt ferner über die Möglichkeit, ein Optogramm zu erhalten, folgendes: In den Schichten der Netzhaut, in der das Bild einer scharf eingestellten photographischen Kamera auf der Mattscheibe gleicht, befindet sich der Seh purpur, der durch Licht entfärbt wird und sich im Dunkeln wieder bildet.. Tötet man z. B. einen im Hellen gehaltenen und einen im Dunkeln längere Zeit auf bewahrten Frosch und präpariert man beiden die Nezhaut in der photographischen Dunkelfammer bei rubinrotem oder schwachgelbem Licht, so ist, bei Tageslicht betrachtet, die Netzhaut des Dunkel frosches" zunächst viel intensiver rot als die des belichteten Frosches. Im Tageslicht verschwindet aber bald der Unterschied durch Aus bleichung des Sehpurpurs auf der Netzhaut des Dunfeffrosches.

auf der präparierten Meghaut dieses Frosches das Bild des Spaltes am hellen Streifen in der fonft roten Teghout firieren, so daß diefe Netzhaut dann ein ausgebleichtes Optogramm", d. h. ein Bild ars Spaltes wie eine Photographie zeigt."

01.07

Dr. Weiß schreibt an anderer Stelle weiter: daß auch ein Menschenauge furz nach dem Tode untersucht worden ist, zeigte, an menn der Mensch im Dunkeln gestorben ist, der Sehpurpur, dc. er ausbleicht. Bei einem ingerichteten, dessen Nezhat 10 Minuten nach der Exekution untersucht werden konnte, zeigte sich bei im übrigen rot gefärbter Netzhaut eine helle Stelle, die non dem Untersucher( Rüne) als Optogramm gedeutet wurde. Der Hingerichtete hätte die letzten Stunden vor seinem Tode größtenteils lesend bei schwachem Tageslicht bzw. einer Stearinferze 311 gebracht und war im Dunkeln hingerichtet worden. Dies ist aber, mie Garten angibi, der in dem Handbuch von Graefe- Saemisch hierüber berichtet, der einzige bisher beim Menschen beobachtete Fall dieser Art."

Um ein Optogramm zu erhaften, muß nach Dr. Weiß folgendes beachtet werden:

1. Ein sehr helles Bild muß das vorher auf Dunkel eingestellte Auge treffen. 3. B. macht jemand in einem dunklen Schlafzimmer ein sehr helles Licht an und erblickt im Schein dieses Lichtes der vor ihm stehenden Mörder, der eben zum tödlichen Schlage ausholt.

2. Die Untersuchung muß schon sehr bald nach dent Tode eintreten. Fortgeschrittene Zersetzung macht die Unter juchung unmöglich.

3. Bis zur Untersuchung darf fein Licht meh­das Auge treffen, namentlich nicht, wenn die Augen des Toten offen stehen.

4. Die Untersuchung muß an der sorgfältig herauspräparierten Netzhaut geschehen; die Nezhaut muß im photographischen Dunkelzimmer präpariert werden. Eine Untersuchung des Auges mit dem Augenspiegel würde nicht genügen, da mit dem Augenspiegel ein Unterschied zwischen belichteter und unbelichteter Nezhaut, zwischen ausgebleichtem und normalem Sehpurpur nicht zu machen ist. Außerdem ist wegen der Hornhauttrübung, namentlich, wenn die Augen offen stehen bleiben, am Toten schon sehr bald eine Augenspiegeluntersuchung nicht mehr möglich.

5. Es ist zu berücksichtigen, daß das Ausgleichbild des Gegen standes zu seinem Zustandekommen sehr lange braucht, so daß also ein Augenblick nicht genügt, um es entstehen zu lassen. Meistens handelt es sich aber bei Verbrechen natürlich nur um Augenblicke, während derer der Mörder seinem Opfer sichtbar wäre. 6. Schließlich muß noch darauf hingewiesen werden. daß das Ausgleichbild im Auge unscharf und sehr start( etwa auf 1/80) verkleinert ist. Davon, daß man in dem Ausgleichbild, selbst wenn man es figieren und sehr stark( etwa durch Projektion) vergrößern fönnte, Einzelheiten wie Gesichtszüge, Mordwerkzeuge ujm. erfennen fönnte, fann natürlich feine Rede sein."

Dr. Weiß meint zusammenfassend, daß, wenn regelmäßig alle Getöteten systematisch untersucht werden würden, ein solches Aus gleichbild nur selten zu erlangen sein würde.

Achnliche Ansichten nertreten der Leiter des Kriminalwissen schaftlichen Instituts der Universität Köln , Prof. Dr. Bohne, und der Wiener Gelehrte Dr. Haber, die die prominentesten Vertreter dieser Wissenschaft sind. Ebenso ein italienischer Polizeiarzt, mit dem ich einst vor Jahren in Italien zusammen optographische Auf nahmen an einem erschlagenen Ausländer und einem von einer Schlange tödlich gebissenen Schimpansen gemacht habe. Demnach ist mit den jetzigen Instrumenten fein optographisches Bild zu erhalten! Diese müßten viel präziser arbeiten. Ferner muühte ein Mittel gefunden werden, das die Trübung der Hornhaut ver­hindert resp. verzögert!

Willibald Roth, Berlin .