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von der Hugenberg- Bresse in Gemeinschaft mit den Kommu nisten zu einem angeblichen Kommunalskandal ausgebaut und das Tempo" hat dabei geholfen, ganz nach Art der verantwortungslosen Sensationspresse!

Kommunist Gaebel ausgeschloffen.

Der Mohr fann gehen.

Die Bezirksleitung der KPD  . Berlin- Brandenburg hat, wie die Rate Fahne" mitteilt, auf Grund eines Berichts des Untersuchungs­ausschusses der Partei einstimmig beschlossen, das bisherige Bartei­mitglied Otto Gaebel wegen unproletarischen Verhaltens aus der Kommunistischen Partei Deutschlands   auszuschließen.

Stadtrat Gaebel hat eigenmächtig den Vertrag der Stadt Berlin   mit den Sflarets verlängert, als der

Bertrag ablief. Auf ihm lastet die Hauptver

antwortung.

Die Kommunistische Partei   hat ihn bisher gehalten, weil sie ihn noch gebrauchte. Er mußte Material liefern für die verlogene und verleumderische Heze, die die Rote Fahne" in den letzten Tagen betrieben hat.

Jetzt ist er erledigt. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen.

Politik mit doppeltem Boden.

Hngenbergs Doppelzüngigkeit.

Die Wipro, eine im Berlag des Hugenberg- Ronzerns er­fcheinende Maternforrespondenz, versieht einen großen Teil der deutsch   nationalen Provingpreffe auch mit wöchentlichen Bilderbeilagen. In den Beilagen des Kreisanzeigers für Stadt und Kreis Gardelegen", der Königsberger Zeitung, Königsberg N.-M.", des ,, Stader Tageblatts", der Norddeutschen Post" Parchim  , des ,, Templiner Kreisblattes", Templin  , sowie der Täglichen Rund­schau", Bad Warmbrunn  , befindet sich u. a. ein Bild der Feste

grund. Dieses Bild ist mit folgendem Text versehen:

,, Wehmütig nehmen sie Abschied. Französische  Soldaten schauen traurig auf die Feste Ehrenbreitstein   bei Koblenz  , auf der 10 Jahre die französische   Trifolore wehte. Je ßt mu fie runter, und mit Bangen denken die Franzosen an den Abschied vom schönen deutschen   Rhein  . Erleichtert aber schauen unsere rheinischen Brüder den Scheiden den nach."

shopenke

Großsfandal um Bessedowski.

Tscheta auch gegen Dowgalewski.- Bessedowski enthüllt.

Paris  , 8. Oktober.  ( Eigenbericht.) Standal, der durch die Fluch Bessedomstis aus der Botschaft ent standen sei, und der das Ansehen der Sowjet- Diplomatie schwer schädige.

Der skandalöse hinauswurf des russischen Geschäftsträgers Bessedowiti aus der Pariser   Sowjet­botschaft scheint sich zu einer Affäre von höchster politi­scher Tragweite auszuwachsen. Die Erschütterungen dieses Standals sollen die Stellung nicht nur des Botschafters Dowga lewski, sondern auch die des stellvertretenden Kommissars für auswärtige Angelegenheiten Litwinow   bedrohen.

Der Berliner   Tschefa- Direktor Rösenmann der zur Be strafung des Bessedowski nach Paris   gereift war, vesammelte vor seiner Rückkehr nach Berlin   das gesamte Personal der Sowjetbotschaft um sich und hielt eine

wilde Brandrede gegen Dowgalewski,

den er beschuldigte, in sträflicher Nachlässigkeit das Treiben des abtrünnigen Geschäftsträgers vertuscht zu haben. Außerdem habe es Dowgalemfti nicht fertig gebracht, den Renegaten nach Mos tau abzuschieben. Er sei also in erster Linie verantwortlich für den

Domgalemsti hat seinerzeit ein ausführliches Tele. gramm über die Angelegenheit nach Moskau   gesandt, ist dort aber auf eisiges Schweigen gestoßen. In seiner Not hat er inzwischen unter Hinzuziehung einiger Juristen eine Besprechung mit den höheren Beamten der Botschaft abgehalten. Angeblich will er Bessedowski jezt wegen seiner Angriffe in der russischen Emi­grantenpresse entgegentreten und wegen Unterschlagung vor ein Pariser   Gericht zu bringen versuchen. Bessedowski rächt sich unterbeffen weiter, indem er in der russischen Emigrantenzeitung ,, Letzte Nachrichten" feststellt, daß in der russischen Botschaft eine wahre

Spionageableilung

eriftiere. Diese Abteilung leite auch die Propaganda in den fran zösischen Kolonien, werbe geheime Mitarbeiter und habe die Demonstration zum 1. August vorbereitet.

Situationsbericht aus Polen  .

Politischer Krisenzustand, ernste Aufbauarbeit.

miliz   gefallen lassen. Und während die Opposition feinerlei Um­züge veranstalten darf, hielten die Jaworowski- Leute nachts auf dem Rathausplatz eine Radauversammlung unter dem Schutz der Polizei ab! Längere Zeit hindurch war die PPS. in Warschau   durch diese Spaltung und den Terror der Jaworowski- Gruppe, die zum Beispiel die städtischen Angestellten in ihre Organisationen hineinzwang, auch schon die Gewerkschaften zu spalten versucht und unausgesetzt lleberfälle auf Sozialisten verübt, nicht in der Lage, öffentlich aufzutreten. Doch macht die Gefundung rasche Fortschritte, die Organisation ist wieder im Aufstieg und außerhalb von Warschau  bedeutet die BBS. überhaupt nichts.

Ehrenbreitstein   mit einigen französischen   Soldaten im Hintertätigen Massen in Stadt und Land als Rettung aus politischem und Der Staatsstreich Pilsudstis im Mai 1926 wurde von den wert,| dem ehemaligen Führer der Warschauer PPS. und ihrer Arbeiter. wirtschaftlichem Elend begrüßt. Die Arbeiter von Warschau   eilten den Truppen Bilsubstis bewaffnet zu Hilfe, die organisierten Eisen­bahner im Lande verhinderten den Antransport gegnerischen Militärs. Lange Zeit lächelte das Glüd dem Regime Pilsudsti, denn der große englische   Bergarbeiterstreit verschaffte der polnischen Kohle gewaltigen Absatz, sie konnte die neugewonnenen Märkte noch lange behalten und der Mehrverdienst der Bergleute Oftober­fchlesiens und des Reviers von Dombrowa tam dem ganzen Land zugute. Aber die Einigung Pilsudstis mit den Großgrundbefizern, der starke Druck auf die Neuwahl des Parlaments, und das Vor­gehen der Regierung gegen die Volksvertretung haben einen

Im Hugenbergschen Boltsbegehren wird die hier so freudig an erkannte Befreiung des Rheinlandes mit einer fühlen Handbewegung abgetan: Selbst der Gedanke, daß durch eine Ab= lehnung des Young- Plans die Befreiung des Rheinlandes auf ab­sehbare Zeit hinausgezögert werden könnte, macht die Boltsbegehrler nicht irre. Aber wie verträgt sich der Kampf für das Bolts­begehren mit der Feststellung, die Hugenbergs Bilderbeilage in dem oben angeführten Falle macht?!

Hakenkreuzterror am Rhein  .

Hitlers Gesindel wird frech.

Koblenz  , 8. Oktober.  ( Eigenbericht.)

In dem Koblenzer   Bezirk und an der Mosel   agitieren die Nationalsozialisten seit Wochen in geradezu verbrecherischer Weise. Vor einigen Tagen drangen acht Nationalsozialisten in das große Warenhaus Ties in Koblenz   ein und verteilten sich auf das ganze Haus. Ein Mann ging in das oberste Stockwert, von wo er Flugblätter mit der Aufschrift abwarf: Kauft nicht bei Juden, Nieder mit den Warenhäusern usw. Das Publikum, das Tätlichkeiten fürchtete, drängte aus dem Warenhaus hinaus. Das sofort alarmierte Ueberfallkommando nahm sämtliche Rowdys fest und brachte fie in das Zimmer des Warenhausdirektors. Dort beschimpften die Nationalsozialisten den Leiter des Hauses in Gegenwart der Polizei dermaßen, daß sich die Beamten zu besonderen Maßnahmen ver­anlaßt jahen.

Es muß leider gesagt werden, daß die Polizei in Koblenz  Stadt und Land dem Treiben der Nationalsozialisten tatenlos zusteht.

Beamtenbund gegen Hugenberg. Warnung vor Beteiligung am Boltsbegehren. ,, Der Beamtenbund", das Organ des Deutschen Beamten­bundes", nimmt in seiner Nummer vom 8. Oktober Stellung zu dem Hugenbergschen Boltsbegehren. Das Blatt untersucht besonders den§ 4 des Hugenbergschen Gesezentwurfs, der eine Mindest strafe von zwei Jahren Zuchthaus   vorfieht für die Minister und deren Bevollmächtigten, die Abkommen auf Grund des Young Plans unterzeichnen. Der Beamten- Bund" tommt zu folgendem Schluß:

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,, Rann es möglich sein, daß em Bertreter des Staates Landesverrat begeht, wenn er in Ausführung des ihm übertragenen Amtes und in Durchführung des Willens der Bolts. vertretung etwas unternehmen muß, das einen Teil des Boltes oder einem einzelnen Staatsbürger falsch erscheint? Sollte nicht bei besinnlicher Betrachtung der Gedanke kommen, daß eines Tages ein Boltsbegehren angemeldet werden könnte, nach dem Beamte, die in Ausübung ihrer schweren Pflicht selbst von dem letzten Mittel der Schußwaffe Gebrauch machen müssen, nach § 212 des Strafgejezbuches wegen Mordes zu bestrafen seien, oder ein Volksbegehren, das Beamte, die zur Durchführung staat lichen Willens Bfändungen vornehmen müssen, wegen Haus friedensbruches bestrafen will.

Das durch die Verfassung gegebene Recht des Bolts begehrens erfordert ein besonderes Maß staatsbürgerlicher Einsicht und Ueberlegung, wenn nicht die Anwendung diefes Mittels zu schwerer Erschütterung staatlichen Lebens führen foll. Die Beamtenschaft besitzt dieses Maß staatsbürgerlicher Ein­ficht. Wir sind davon überzeugt, daß diese Einsicht und die Er­fenntnis der aufgezeichneten Gefahren die Beamten von diesem Boltsbegehren fernhält."

Diese Absage ist recht deutlich und um so bezeichnender, weil auch deutschnationale Reichstagsabgeordnete zu den prominenten Mitgliedern des Deutschen Beamtenbundes gehören.

Berhandlung in Stockholm  . Ulober einen neuen deutsch  - schwedischen Handelsvertrag. Ja Stockholm   haben die Berhandlungen über den Abschluß eines neuen Handelsvertrages zwischen Deutschland   und Schweden   be­gonnen. Die Regierungsdelegierten sind zu einer ersten Fühlung nahme zusammengetreten. Aus Berlin   sind Geheimrat Waldeck   und Ministerialrat Heinig als Vertreter der deutschen   Regierung in Stod­holm eingetroffen. Die schwedische Delegation leitet Landshövding

Eric Trolle.

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immer schärferen Gegensatz zwischen Pilsudski   und der Demokratie herbeigeführt. Er oder seine Umgebung, die sogenannten Obersten, änderten das Offizierkorps durch Maffenentlaffungen in ihrem Sinne, besetzten immer mehr Beamtenposten mit ihren Leuten, oft unter Nachsicht fachlicher und moralischer Befähigung, tnebelten unter offener Mißachtung des Parlamentswillens die Presse, beseitigten die Unabhängigkeit der Richter und weigerten sich, für ihre Etats überschreitungen von mehr als 560 Millionen Zloty die Ge. nehmigung des Parlaments einzuholen. Als der Sejm   deswegen den Finanzminister Czechowicz unter Antlage ftellte, trat dieser ver­faffungsgemäß zurück, aber in der Verhandlung vor dem Staats­gerichtshof beschimpfte Pilsudski   das Gericht, den Sejm und seinen Ankläger in der Weise, wie er es zur tiefften Demütigung des nationalen Stolzes in seinen Zeitungsartikeln getan hat. Dagegen besteht bei nicht wenigen Leuten und natürlich erst recht bei den Senatoren", den Anhängern der Regierung, die auch in anderen Ländern durch stete Wiederholung fuggerierte Meinung, es müsse den Ueberwuchern des Parteiengetriebes" ein Ende gemacht werden. Das will die Sanacya", der Regie rungsblod, durch eine Verfassungsänderung erreichen, wie fie un­gefähr auch die Heimwehr   in Deutschösterreich verlangt. Diefelben Bolitiker versichern gewöhnlich, daß man gar nicht an die Beseiti­gung des Parlaments dente- man will es ja nur zu einem Schein parlament erniedrigen. Dem wollen die Sozialisten, die linken Bauernparteien, die Minderheitsnationen und gegenwärtig auch die reaktionären Nationaldemokraten auf das Entschiedenste widerstehen. Pilfudffi- Anhänger versichern, daß er auch jetzt noch Demokrat genug sei, um die Hand nicht gegen das Parlament zu erheben; Wortführer von Minderheitsvölkern schwanken, da fie als Demo­fraten zwar gegen Pilsudski   sind, aber im Interesse der Minderheits: völker noch zu ihm mehr Vertrauen haben als zu den allermeisten polnischen Barteien. Dabei wird auch unter dem Regime Pilsudski  noch immer so viel Unrecht gegen die Minderheitsvölker verübt, daß man sich sagen muß, wie müssen erst die Nationalisten sein, wenn dieses Regime den Minderheitsvölkern noch als das bessere erscheinen fann!

Was die wirtschaftliche Lage Polens   angeht, so ist sie vor allem durch den schweren Kapitalmangel gezeichnet;

die sehr ernsten und eifrigen Bemühungen Polens   um feine Hebung in jeder Beziehung

werden dadurch sehr erschwert. Zwar ist die polnische Bährung mit 60prozentiger Dedung gewiß gut gesichert, aber der Geldumlauf ist nur der achte Teil desjenigen in Deutschland  , und selbst wenn man in Rechnung stellt, daß die poínische Bevölkerungsstärte weniger als die Hälfte der reichsdeutschen beträgt, ist der Geldumlauf auch nur ein Viertel des unserigen. So stockt z. B. die dringend notwendige Bau­tätigkeit fast ganz.

Jn Kongreßpolen ist die in der ruffischen Herrschaftszeit fehlende Schulpflicht eingeführt worden, aber es herrscht noch der größte Mangel an Schulgebäuden.

Die Kinder werden in zwei Sthichten unterrichtet, die einen vor mittags, die anderen nachmittags, und dazu zwingt die Richtver mehrung der Schulgebäude selbst dort, wo die Schulpflicht schon längst besteht, wie in den ehemals österreichischen und preußischen Teilgebieten. Ueberall begegnet man schulpflichtigen Jungen als schreiende Zeitungsverfäufer, selbst noch in spätester Nachtſtunde und am frühesten Morgen. Abgerissen und unterernährt sind diese armen Kinder, dankbar selbst für eine Peitung, die man vorhin getauft und schon durchgesehen hat; sie verkaufen sie eben wieder. Wenn auch in den Großstädten nicht über. mäßig viel gebettelt wird, so deutet doch der frühe Lokalschluß 12 Uhr- gleichfalls auf die Armut des Boltes; allerdings ist dieser frühe Schluß zum Teil eine Demonstration gegen die nach 12 Uhr zu zahlende Hockersteuer. Ein Blick in die Wohnungen der armen Leute und schon sogar in die ausgedehnten Judenviertel der Städte Rongreßpolens und Galiziens   zeigt fürchterliche Elendsbilder. Seit Jahren verhandelt Polen   in London  , Paris  , Brüssel usw. um eine große Anleihe, bis jetzt aber vergebens.

Im gleichen Maß wie die Verständigung zwischen Deutschland  und Frankreich  , wächst die Notwendigkeit für Polen  , sich mit Deutschland   zu verständigen,

wenn auch der jahrelange 3011frieg der poinischen Industrie Behnjahrseier- Ausstellung in Bosen zeigt das deutlich. Die deut einen beträchtlichen Aufschwung gebracht hat. Die großartige

ist es

Nach der Verfassung muß der Staatshaushalt im Oktober dem Sejm vorgelegt werden. Geschieht das, fo dürfte sofort ein Mi trauensvotum gegen die Gesamtregierung angenommen wer den. Ob jedoch der Sejm   einberufen wird, und was im Falle einer en konsumenten haben das gleiche Interesse, die billigeren folchen Mißtrauenstundgebung geschieht, bleibt bis zum letzten polnischen Bebensmittel fämen uns äußerst gelegen. Bor allem aber Augenblid ungewiß. Inzwischen hat die Regierung ihren Kurs flar gegen die Sozialisten gerichtet, indem der Arbeitsminister Brystor alle Krantentassenvorstände auflöst, sie durch Offiziere oder sonstige Bertrauensleute ersetzt, die zunächst wiederum die fachkundigen, aber sozialistischen Beamten entlassen und ihre Leute anstellen.

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Als der große Wandel in der Gesinnung Bilsudslis die polnische Sozialistische Partei in Opposition trieb, spaltete sich von ihr die Gruppe Moraczewsti ab und nannte sich PPS. ehemalige revolutionäre Frattion". Damit wollten fie fagen, daß sie die eigentliche, fonsequent gebliebene Sozialistische   Partei seien, und sie beschuldigen denn auch ihre Parteigenossen von gestern, halbe oder dreiviertel- Bolschewisten zu sein.. Dieser Vorwurf ist zu lächerlich, um auch mur den Versuch einer Widerlegung zu rechtfertigen. Klar ist dagegen, daß die abgespaltete Gruppe, die ironisch als die BBS. bezeichnet wird,

theoretisch äußersten Nationalismus, Antiparlamentarismus und Antisemitismus, praktisch aber brutalffen Faschismus treibt. Als vor wenigen Tagen das Warschauer   Stadtparlament über Lohnforderungen des städtischen Personals beriet, erklärte der Magiftrat, daß ihm das Geld zu der verlangten Lohnerhöhung fehle. Ungeachtet dessen stimmte die Mehrheit für eine einmalige Beihilfe von einem halben Monatseinkommen. Da erklärte der Vor­fizende Jaworowiti, ein BBS.- Führer, 50 Pro3. feien viel zu wenig, man müsse 75 Broz. bewilligen! Die Mehrheit stimmte schließlich für diesen Vorschlag, um sich nicht draußen als Arbeiter verräter" beschimpfen zu lassen. Nichtsdestoweniger mußte fich die Mehrheit die wüfteften Schimpfworte von der Garde Jaworowskis,

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wirklich an der Zeit, auch mit unserem östlichen Nachbar zu befferen Beziehungen zu fommen.

Und dies muß angestrebt werden, so wenig auch das Bestehen jener fast unlösbaren Frage geleugnet werden kann, die aus der Grenz­ziehung in Versailles   entstanden ist. Niederkämpfung der Haßprediger bei uns, ehrlicher Minderheitenschutz in Polen   müssen uns der Verständigung auch im Osten näherbringen.

Richard Bernstein.

Sozialistische Saar 3nterpellation.

Um die Saartohle.

Paris  , 8. Oftober.( Eigenbericht.) Der sozialistische Abgeordnete utrn fordert in einer Inter. pellation über die bevorstehenden Saarverhand­lungen Aufklärung darüber, mit welchen Mitteln fünftig die Saarländische   und europäische Produktion mit den nötigen Saar  fohlen ausreichend versorgt werden soll".

Die französische   Kommission, die die Saarverhandlungen mit Deutschland   vorbereitet, hat am Dienstag eine Delegation der franto- faarländischen Handelstammer, eines Propaganda­instituts in Saarbrücken  , empfangen. Die Delegation hat Ser franzöfifchen Regierung ihr volles Bertrauen ausgesprochen und der Erwartung Ausdruck gegeben, daß es Frankreich   gelingen werde, aus dem Saargebiet das erste größere Bersuchsfeld für eine enge Wirtschaftszusammenarbeit zwischen Deutschland   und Frankreich   zu machen.