Donnerstag 10. Oktober 1929
-Unterhaltung und AAlssen
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Beilage des Vorwärts
Srederik J*ouUen:
3)m gute M
Mistra ist der Vorposten des Toygetosgebirges, die erste Klippe, die der Reisend« bei seinem Ritt von Sparta über die Langadaschlucht noch Kalamata antrifft. Die byzantinischen und fränkischen Ruinen auf dem Mistragipfsl interessieren die Fremden. Am Fuß der Klippe liegt die Kleinstadt Mistra. Mitten in der Stadt befindet ßch eine Duelle, die am Fuß einer breitästigen Platane entspring'.. einem schönen Beispiel für Homers„tvaisernährenden Saum*. Um diesen Baum roar an einem Frühlingstag eine Gesellschast vergnügter Bauern versammelt. Der Kassee mar getrunken, jeg» saßen sie da und lachten. Einen Priester hatten sie auch in ihre Mitte aufgenommen. Er lachte mehr als irgendein anderer. Papas Theodoras hieß er und geriet so in Schweiß, daß er seine Kopfbe- deckung abnehmen und auf einen Swhl legen wußte. Möglicher- weise war es nicht ganz unbabsichtigt, daß einer von den Grinsenden seine Faust aus den Hut schmetterte anstatt aus den Tisch. Der Hut war nicht mehr zu gebrauchen. Er wurde auf die Erde geworfen, und der vergnügte Michael tanzte mit seinen Nagelschuhen darauf herum. Di« anderen lachten, bis ihnen die Mützentroddeln zwischen den Kuien baumelten. Aber Mitsos Kalogerakis, der begriff, daß sein Abenteuer durch die Zerstörung des Priesterhutes an Ueppigkeit gewann, bot dem verschüchterten Papas Theodoras fünf Drachmen für einen neuen Hut. Das Erlebnis des Mitfos betraf ganz Mistra, warf seinen Glanz über die Stadt und würde wohl durch das Eurotastal bis nach Tripolitza verbreitet werden. Es würde nicht vergessen werden bis in die dritte und vierte Generation. Jeder würde das Recht haben zu sagen: .Ach, du bist aus Wafio? Du bist wohl einer von jenem, die denken, ein dummer Fuchs geht nur mit einem Fuß in die Falle. ein kluger aber mit allen vieren. Wie macht ihr das, wenn ihr in Wafio Kühe kauft? Erzähle mal!" Mehr würde man vermutlich nicht fragen können, ohne ein« Backpfeife zu bekommen. Aber die Backpfeife rettete ja das Dorf nicht vor der Schande der Dummheit. .Was willst du, Jannakis?" Mitsos war heute so froh, daß er freundlich zu seinem Sohn sprach..Kennt ihr meinen Sohn?' Er wandte sich an die anderen:„Das war einmal ein begabter Junge. Wenn er als kleines Kind mit einem Stück Spielzeug fortging, warf «r es nicht fort wie die anderen Kleinen, sondern kam zurück mit drei Stück Spielzeug außer seinem eigenen.' .Seinem Vater wie aus den Augen geschnitten,' lachte Papas Theodoras,»er wird einmal der Stolz von Mistra werden.' .Nein, nein,' erwiderte Mitsos,.fetzt ist er verrückt geworden. Er fing an, Heiligenbilder zu lesen, und jetzt gibt er alles fort. Was soll man mit so einem Jungen anfangen?' .Prügeln!' schlug der Priester vor. .Ich habe ihn geprügelt, als hätte ich Charos' Kräfte. Sogar Kie Kuh schlägt mit dem Schwanz um sich, aber der Junge stöhnt nur und ist niemals widerspenstig. Er ist vollkommen verrückt. Pro- biere mal, erzähle ihm die Geschichte von der Kuh und höre, was er antwortet.' Papas Theodoras rückte ein wenig an feinem Haarknoten mitten auf dem Kopf und erzählte dann: .Es kam ein Bauer aus Wafio vormittags zu deinem Vater imd wollt« eine Kuh kaufen. Er sah sich die Kuh an und sie schien ihm recht gut zu sein, denn sie war wohlgenährt und hatte ein lräf- tiges Euter.—.Melkt sie sich gut?'—„Sie gibt nur wenig von dem einen Strich,' antwortete dein Vater. Der Bauer glaubte, daß die Zhch von den anderen drei Strichen genug gäbe und daß nur der vierte Strich schlecht wäre, deshalb kaufte er die Kuh zu einem festen Preis. Als er aber mit der Kuh nach Haufe kam und anfing zu melken, ach, mein Sohn, da sperrte er die Augen auf: keine Milch von den drei Strichen und nur ein wenig vom vierton Strich. Dein Vater l)atte es ihm gesagt, er hat ihn nicht betrogen, nein, gewiß nicht. Hei, wie er an den Strichen zieht! Aber dein Vater hat das Geld. Sei stolz auf deinen Vater, mein Svhnl' Di- anderen lachten und freuten sich noch einmal über die Ge- schichte. Ionnakis jedoch, ein kleiner bleicher zwölfjähriger Junge mit hoher ernster Stirn und braunem Haar, das flammend um sein Haupt stand, lachte nicht, sondern starrte vor sich hin. „Was sagst du zu dieser pfiffigen Sache, mein Junge?' fragte der Priester. Mit einem wunderbar festen und klaren Blick sah der Knabe auf und fragte: „War der Bauer, der die Kuh kaufte, arm?' „Da hört ihr, wie albern er ist!' rief Mitsos,„was geht es uns an, ob der Bauer arm ist?' „Wenn er arm ist und viel« kleine Kinder hat, die von der Kuhmilch leben wollen, was dann? Ich kann nicht über die kleinen Kinder lachen, die vor Hunger und Durst weinen Ich kann nicht stolz fein auf den Handel.' „Ach ja, das kleine gute Herzchen,' murmelte der Priester und wechselte den Gesichtsausdruck„wenn da kleine Kinder sind, so ist das allerdings«ine dumme Geschichte!' Aber Mitsos wurde rasend und schlug auf dm Tisch. „Holt den Mund, Bursche! Nach Hause mit dir!' „Kommst du bald zum Abendsisen? Mutter bat mich— du weißt, die kleine Eleni hat hohes Fieber—* „Ich komme, wenn ich will.' Mitsos holte mit seinem langen Stock aus. Der Knabe empfing den Schlag, ohne zu mucken, senkte den Kopf und ging. „Ein merkwürdiger Junge," sagte der Priester,„aber ein kluges Gesicht. Wie der zwölfjährige Jesus im Tempel.' Mitsos fertigte ihn kurz ab. Der Priester dachte an die fünf Drachmen zum neuen Hut und schwieg. Die folgende Stunde hindurch hörte nian nur die Perlen des Rosenkranzes. Es hatte keinen Reiz mehr, die Geschichte zu wieder- hoicn. Abgefallen war aller Glanz von Mitsos. dem Helden des Tages. „Oer verfiuchte Bengel.' murmelte Mstso«, als er heimwärts stapfte. Er entdeckte den Jungen bei der Brücke. Dort stand er und signalisierte rückwärts, bevor er nach Haufe lief. Mitsos kannte das. Auch er hotte als Kind so gestanden»n� aus seinen eigenen Vater gewartet, um den Frauen des 5)auses dessen Heimkehr anzukündigen. Das warme Essen sollte schnell aufgetragen werden. Immer ging es zu langsam. Vor dem Abendessen hagelte es täglich Flüche über die Schlappheit und Langsamkeit der Weiber. So war es zur Zeit
seines Vaters gewesen und so sollte es bleiben. Gegen Frauen und Kinder mußte man streng sein. Mitsos hängte die Troddelmütze und den Stock im Flur an und trat in die Stube. Er setzte die Nagelschuhe hart auf und klatscht« die Hände. Sein« älteste Tochter Irin! trat ein. vierzehn- jährig, mager. „Das Essen, schnell, ich bin hungrig.' „Nur noch fünf Minuten.' „Fünf Minuten,«ine halbe Stunde, das Weibervolk kennt keinen Unterschied. Ruf die Mutter!' Irini eilte fort, und die Hausfrau trat aus der Küche herein. „Warum jagst du mich von der Pfanne fort?' klagte sie. Ihr Gesicht sah stets klagend aus und war von Furchen und Runzeln durchzogen. Sie ging schwer, als hätte sie immer Hüft-
Lin Song von Itlax SSarlhel:
Xiesbefh
Ein junges Ding mit schwarzen Haaren. Sehr hübsch, wie junge Mädchen sind. War über alles sich sehr schnell im Naren Und kriegte, selbst ein Kind noch, bald ein Kind. Zu Hause durfte sie nicht bleiben. Sie half sich mit Adressenschreiben. So saß sie da und schrieb und schrieb Und hatte nichts als nur ihr Kindlein lieb. Dann starb das Kind, es wurde rasch begraben. Die Mutter wurde kühl wie Schnee. Der Mensch muß seine Nahrung haben. So sagte sie der Heimarbeit ganz schnell ade. Dann ging sie furchtsam auf die Straße. Sie schminkte sich und puderte die Nase, Ja. ihre Aüße wurden schwer und schwach. Stieg ihr ein alter Lustgreis nach. Jedoch die Schwäche hat sich bald gegeben. In mancher Nacht bekam sie fünfzig Mark. Es war ein Leben und war doch kein Leben. Sie aber fühlle sich und tat sehr stark. So ging es lange aufgepuht, gepudert. Sie war, und wüßt es selber nicht, verludert. Sie wurde angesteckt und auch sehr trank, Als sie geheilt war. lachte sie und trank. So gmg es abwärts bis zur letzten Stufe. Da unten lauerte die Nacht, das Vieh. Und einmal Hörle sie verwirrte Rufe, Es war. als ob ein Kindlein wimmerte und schrie. Was konnte da die arme Mutter machen? Sie mußte lachen, lachen, schrecklich lachen! Die Nacht verging, es kam das Morgenrot. Sie nahm den Gasschlauch und war tot...
schmerzen. Nur die braunen Augen erinnerten noch an di« schöne Frosoni, um die halb Mistra gefreit hatte. Aber die Augen lachten nicht mehr. .Fortgejagt von der Pfanne? Ich wecke dich auf. Du bist ganz stumpfsinnig. Niemals hast du das Essen fertig.' „Wir wissen ja nie, wann du kommst—" „Dummes Zeug! Schwindel! Raus mit dir und sput« dich etwas!' Während die Mutter in der Stube war, hatte die verstörte Irini den Pilasf angebrannt. Man roch den verbrannten Reis in der Stube. Mitfos wurde rasend. Er warf den Tisch um. Ein Teller zerbrach, Salznäpfchen, Messer und Gabel tanzten über den Stein boden. Jannakis, der den Schreck der Frauen sah, ging zum Vater hinein. „Eleni ist krank, Vater!' Er wies auf die Tür zur Schlaf- kammer. „Halt den Mund, du Flegel! Vor aller Augen hast du mich oerhöhnt, unten bei der Platane.' «Dich oerhöhnt?' „Jawohl! Du sagtest, du kannst auf dieses Geschäft nicht stolz sein. Was meinst du damit?' „Ich meinte, daß— daß ich gern auf meinen Vater stolz sein möchte—" „Stolz aus deinen Vater. Ach, du süßer kleiner Bengel. Was müßte ich denn tun, damit du auf mich stolz sein könntest?' .Verstehe die Wahrheit in dem Worl: Niemand kann einen Mann entehren, der sich nicht selbst entehrt.' „Fasele nicht, sprich deutlich. Wa- soll ich tun?' „Nach Wafio hinreiten oder hingehen und den Handel rückgängig machen.' „Und wenn ich das nicht tue?' � „Dann bin ich traurig.''■"■ „Und verachtest deinen Vat«r? Antworte!' Jannakis'„Ja' war so leise, als es nur fein konnte, aber der Vater war bereits draußen und wieder zurück mit feinem Stock. Prügel hatte Jannakis auch früher erhalten, obet niemals wie heute. Mit gekrümmtem Rücken lag er auf der Erde, während der Vater ihn schlug und mit Füßen trat. Er hörte die Tür knarren und Weinen ringsum. Die Mutter und Irini, selbst die kranke Eleni kamen und weinten. Aber keiner wagte ein Wort zu sprechen. Ein Schlag traf Jannakis am Rücken, ein Fußtritt an der Seite, so daß er taumelte wie ein Schiff im Sturm. Er schrie auf: „Schlägst du noch einmal so. dann sterbe ich. Vater.' „Stirb, du Verfluchter, oder bitte mich um Verzeihung.' „Nein, schlage weiter.' Mitsos hatte schon den Stock zum Schlag erhoben, als die kleine achtjährig« Eleni ausrief:
„Schlag ihn tot! Schlage uns alle tot! W:r wollen lieber tot fein, als mit so einem Voter zusammenleben.' Mitsos lieh den Stock sinken, es wurde ihm schwarz vor Augen. In der ersten Wut hätte er sich beinahe auf das Kind gestürzt, das in seinem Hemdchen am Türpfosten lehnte und weinte. Aber es mar ja krank. Sesbst Mitfos konnte ein krankes Kind nicht schlagen. Er blickte auf di« schluchzznden Weiber und den am Boden kriechenden Jungen. Wieder wurde ihm dunkel vor Augen. Das war die Einsamkeit, die ihn eisig anwehte. Er hatte sich niemals die Frage vorgelegt, ob sein« Familie ihn liebte. Jetzt merkte er, wie ihre Augen ihn haßten. Sie würden gern miteinander sterben oder auch zusammen leben— ohne ihn. Sie würden bei seinem Tode nicht traurig sein. Sie würden vielleicht der Sitte nach den Klagegefong anstimmen am Tage des Begräbnisses. Aber wenn die Priester Weihrauch auf fein« Leiche getan hätten, würden sie still fein und sich freuen. Andere Männer wurden von ihren Frauen ein Jahr be- trauert oder mehrere Jahre, wurden im Liede besagt, jeden Morgen, bevor die Arbeit begann. Sie erlabten sich an den Tränen der Ueberlebenden. Er aber würde dürsten oder das gelbe Rostwassrr vom Leichenstein trinken müssen. Mitsos warf den Stock fort und ging hinaus. Er wandert« rattos bei der Scheune hin und her, ging dann hinter den Stall, sprang über eine Kaktushecke und schlich unter die Fenster des Wohnhauses. Er hörte, wie sie sich um Jannakis bemühten. Er hörte ihn klagend sprechen:„Nein, seht doch erst nach Eleni. Laßt mich so lang« siegen.'_(Schluß folgt.) Blinderfpielplaist Man muß die verschiedenen Gruppen einzetn für sich betrachten. Zuerst sind da diejenigen Spielplatzbesucher, die sich in weiß- gelockten, überwölbten Wagen heranfahren lassen, indem sie selber im Hintergrunde, von Gardinen fast gänzlich versteckt, ihr Nach- Mittagsschläfchen holten. Sie nehmen keine Notiz von der Welt, diesem frohen, sonnigen Blödsinn. Die nächste Abteilung bilden die Herrschaften in ähnlichen Wagen, aber vorgerückterem Stadium. Sie sitzen aufrecht und sehen schon nicht mehr wie alte Leute aus; dafür können sie aber dem Er- wachfenen aufs Gesicht blicken, daß dieser den Hut lüften und fragen möchte: Finden Sie mäch so komisch, mein Herr—? Dann kommen di« Wagenbesitzer, di« zur Ertüchtigung ihrer Beine gern ihr« Equipage verlassen und nebenher oder dahiMer marschieren. Es versteht sich von selber, daß sie etwa beim zehnten Schritt ihren Mut, auf so kleinen Füßen laufen zu wollen, mit einer Gleich- gewichtsfchwankung bezahlen müssen, die sie aber— van einem Instinkt oder Gottes Engel beraten— so glücklich einzurichten verstehen, daß höchstens Hände und Knie in di« Pfütze fahren, aber nie das Gesicht? das guckt in den Himmel. Gefährlicher ist ein Sturz, der den Angehörigen der nächsten Truppe passiert. Diese jungen Leute sind in das Register als zum Laufen schon Berechtigte«ingetragen: und nun geht es ihnen von Zeit zu Zeit, wie es einem zu schnell in die Höhe gekommenen Ge- schäftshoufe auch manchmal geht—: Sie oertrauen zu früh auf die Kippsicherheit ihrer Gestalt, und gänzlich unvorbereitet fallieren sie. Di« Angehörigen des bankrotten Menschleins warten dann atemlos angespannt, wie sich die Folgen entwickeln werden. Oh. die Folgen sind so wie das letztemal. Der Kleine auf den Vieren macht eine Pause und ein regungsloses Gesicht, als müßte sein unerfahrene» Gehirnchen sich erst in der Gemeinheit orientieren, die ihm passiert ist. Dann leuchtet das Bewußtsein von diesem Unglück herein— eins, zwei und eins... und das Menschlein heult. Auch das Er- lebnis seiner Begleiterin hat mehrere Phasen. Zuerst ruft sie: „Uch!', dann macht sie:„dt, dt', indem sie mit ihrer Zunge einmal vor Mitleid, zum zweiten aber schon vor Aergcr schnalzt. Nun ist ihre Stimmung aber fest verankert. Sie entschließt sich, den S-tvm- befohlenen auf die Füße zu stellen, und alles, was an beschmutzt worden ist, klopft sie mit einer doppeldeutigen Energie. Welch Fallissement! Zum Unglück noch Prügel! Ja, so ist die Welt. Seht euch einmal mein« Nachbarin an, dies aristokratische Kindersräulein! »Fritz-Günther!' sagt sie. Und wi« sie das jagt, wird allen auf der Bant so ängstlich zu Mut wie dem kleinen Fritz-Günther. „Was hast du wieder getan!' sagt das Fräu'ein. „Ich Hab solchen Hunger...,' sagt der Klein«, und befühlt den Stoff des Rocks, den das Fräulein trägt. „Du willst doch wohl nicht mit ungewafchenen Händen essen, Fritz-Günther?' „Warum nicht? Du kannst es mir ja in den Mund stecken." „Erst wasche die Hände. Dann wirft du zu essen erhalten." „Wenn ich mir aber die Hände gewaschen habe, werden sie doch wieder schmutzig.' „Schämst du dich nicht, Fritz-Gllncher?' „Du brauchst es mir doch bloß in d«n Mund zu stecken, Fräulein.' „Der wird einmal ew bedeutender Philosoph,' sagt«in alter Herr auf der Bank,„solch einen Logiker habe ich noch nicht gesehen!' Und Fritz-Günther entspringt. Lieber spielt er und hungert ein bißche», eh'«r so etwas Langweiliges tut, wi« die Hände waschen. Drei kleine Mädchen spielen Rätselraten. Sie machen das so? Sie deuten mit ihren Händen bestimmte Handlungen an. „Was ist das?' Die Kleine reibt sich die Lippen. Die ganze Bank, auch der alte Herr mit dem Spitzbari, denkt, denkt angestrengt nach. „Was ist das?" Nun streicht sie sorgfältig die Augenbrauen. Was kann das wohl sein? Die Erwachsenen auf der Bank sind, ihrer Dummheit wegen, verlegen. Da leuchten die Augen der anderen Kleinen hell aus. „Du färbst dir die Brauen!" „Du schminkst dir den Mund!' „Bravo ! Geraten!' Die Dame mit der Lorgnette und der Herr mit dem Spitzbart sehen sich an. � Der Kampher wird immer noch zu drei Vierteln in Japan (mit Formosa) aus dein Kampl>«rba»m gewonnen und dos aus Ter- pentinöl gewonnene Kunstprodutt, da» übrigens mit dem echte» Kampher nicht völlig identisch ist, hat den Naturkampher nicht »«nnenswert zu verdrängen vermocht.