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Wie tief die Löhne in der Konfektionsindustrie gesunken find, zeigt eine Mittheilung, die von der„ Unterfränt Vollstribüne über die Lage der Konfektionsarbeiter Schweinfurt's veröffentlicht wird. In einem Flugblatt der dortigen Schneider heißt es: Ende der 80er Jahre wurde für eine Hose 80-90 Pfg. bis 1 M. und 1 M. 20 Pfg. bezahlt und wurde die Arbeit leichter gemacht; heute bekommen wir 25-30 und 40 Pfg., in seltenen Fällen für Kammgarnhosen 50 Pfg. Noch schlechter werden die Westen bezahlt. Sackos wurden früher bezahlt mit 2 M., 2 M. 50 Pfg. bis 3 M., heute bekommen wir 60, 70 bis So Pfg. bis 1 M. 50 Pfg., das letztere sind aber schon Kammgaru- Sackos. Dasselbe trifft bei den Paletots und Mänteln zu."
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Für die streikenden Konfektionsarbeiter und Arbeite rinnen gingen bei unserer Expedition ein: Bigarrenbude Lora, Usedomstraße 1,25. Personal R. Schüssel, Seydelstr. 7, 6,80. Pflanzerverein Südost 10,-. 2. T. 1,- 2. R. 1, Leichenbegängniß Südost 2,-. Arbeiter Sängerbund Berlin 300,-
Aufruf
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fchnell wie möglich mit einzugreifen. Doppelt hilft, wer schnell spricht doch das ganze Resultat, daß am gestrigen fünften Streit- sei bedauerlich, daß die Arbeiter überhaupt verhandelt. Behilft. Die Lohukommission der Schneider und tage vorlag, für den vortrefflichen Lauf der Bewegung. Der zeichnend für die Arbeiterfreundlichkeit des Direktors sei die Näherinnen Stettins. Alle Briefe und Sendungen sind Einmüthigkeit und Ausdauer der Tischler Berlins wird es im Art der Ausfüllung der Zeugnisse für entlassene Organisirte; zu richten an Leonhard Faust in Stettin , Restaurant Bunde mit der Solidarität der auswärtigen Kollegen gelingen, dort heißt es: Führung: Leistungen zufriedenstellend. Burow, Rosengarten 6, I. auch in den noch ausstehenden Werkstätten den vollständigen Sieg Es bedeute dies nichts anderes als eine verblümte schwarze Lifte. Für einen taktischen Fehler hält Echterbecker, daß die In Kiel beschäftigte sich am Mittwoch Abend eine gut zu erringen. besuchte öffentliche Volksversammlung mit den Forderungen der Brauer es ablehnten, mit Millarg im Ausschuß der GewerkBerliner Konfettionsarbeiter. Die Referentin, Frau an alle in Holzbearbeitungs- Fabriken beziehentlich an Holz- schaftskommission zu verhandeln, es grenze dies an Beleidigung. Köhler aus Wandsbeck, schilderte in ergreifender Weise das bearbeitungs- Maschinen beschäftigten Arbeiter Berlins ! Wiedemann, der in längeren Ausführungen das Verhalten Elend der Konfektionsarbeiterinnen und legte die Schäden dar, Kollegen! Gestern ist Euch das Ürtheil des Gewerbegerichts des Herrn Arendt während des 1890 er Streits und Boykotts die durch das Schwißsystem in diesem so vielen Proletariern Be- bekannt gegeben, welches dahin lautet: 912 stündige Arbeitszeit, geißelte, meint, daß es ein bekannter Schachzug des Herrn Arendt jei, dann, wenn ein Krieg zwischen Arbeitern und schäftigung gebenden Industriezweig verursacht sind. Durch eine Sonnabend 9 Stunden, für Ueberstunden 20 Pf. Lohnzuschlag. entbrannt, stets die Gemaßregelten auf einstimmig angenommene Resolution erklärten sich die Arbeiter Von den Vertretern der Arbeitgeber ist dieser Schiedsspruch Unternehmern Riels solidarisch mit den im Ausstand befindlichen Konfektions- anerkannt, die Vertreter der Arbeiter glaubten, sich diesem furze Zeit bei sich einzustellen, um die Sympathie der arbeitern Deutschlands und verpflichten sich, Ronfektionsartikel nur Urtheil nicht ohne weiteres unterwerfen zu können und baten Arbeiterschaft sich zu sichern; die Eingestellten aber werden, troßdem zuweilen die tüchtigsten Arbeiter, aus den nichtigsten Gründen in solchen Geschäften zu kaufen, die ihre Waaren daher beziehen, sich Bedenkzeit bis zur nächsten Versammlung aus. und dies in der Regel des Nachts von 1-2 Uhr- auf das wo den gestellten Forderungen entsprochen wird. Die Diskussion Darum, Kollegen, überlege sich ein jeder die Sache reiflich über das Referat ergab, daß auch die Konfektionshändler( Kon- und erscheint alle in der am Sonntag, den 23. Februar, vor- Pflaster gesetzt. Sei doch selbst ein Angestellter aus Oranienburg fektion wird in Riel nicht angefertigt) mit den Konfettions: mittags 10 Uhr, in Joël's Lokal, Andreasstr. 21, stattfindenden entlassen mit der Begründung, daß er seine Steuern nicht bearbeitern sympathisiren, überhaupt es der Wunsch der ganzen Versammlung, um Beschluß zu fassen, wie wir uns weiter zu zahle; solche Arbeiter könne er nicht gebrauchen. Weiter habe der Bevölkerung ist, wenn die in diesem Gewerbe so trassen Miß- verhalten haben. Herr Direktor Maßnahmen getroffen, nach welchen jeder Arbeiter, stände endlich einmal beseitigt werden. Bei der festen Entschlossenheit der Kollegen und bei den der 5 Minuten zu spät kommt, den Tag aussehen muß und im günstigen Verhältnissen kann es keinem Zweifel unterliegen, daß wiederholten Falle die plögliche Entlassung erfolgt. Für selbstwir den Neunstundentag erringen. Als bedauerlich muß es be verständlich hält Redner, daß in einem Betrieb, in dem 27 orgazeichnet werden, daß die Redaktion des„ Vorwärts" den Rath nisirte und und 12 unorganisirte Arbeiter beschäftigt sind, 12 ertheilt, uns dem Schiedsspruch zu unterwerfen; nur Unkenntniß es zu Reibereien kommen muß. So habe Herr Direktor der Verhältnisse kann die Feder des Verfassers geleitet haben. Arendt verlangt, daß man ihm einen bekannten Nun noch ein Wort an die uns nahestehenden Berufs- Streitbrecher, Hühne, als auf dem Arbeitsnachweis zuletzt genossen: Tischler , Drechsler, Bildhauer! Unter Euren Kollegen Eingetragener, sofort zusende.( Der anwesende H. veranlaßt haben sich bereits einige gefunden( welche ihre Klassen- hierauf eine ziemliche Unruhe.) Hilfsarbeiter, Maschiniſten hierauf eine ziemliche Unruhe.) Silssarbeiter, Maschiniſten lage noch nicht begriffen), die sich hergaben, um die Maschinen und Heizer entnehme Herr Arendt nicht vom Nachweis. zu bedienen. Wir ersuchen daher, daß die betreffenden von ihren Ein solches Vorgehen bezeichnet Redner als eine Degradation eigenen Berufskollegen auf das unsolidarische ihrer Handlungs- der Berliner Arbeiterschaft, die seine Kundschaft bedeute. Weiter weise aufmerksam gemacht werden. sei ein Arbeiter entlassen, der es gewagt, für 14 Ueberstunden Nur durch festes entschlossenes Handeln kann etwas erreicht Bezahlung zu verlangen, allerdings mit der Begründung, daß werden, darum Kollegen steht fest im Kampf, Schulter an feine Arbeit vorhanden sei, trotzdem andere Angestellte UeberSchulter, das gesteckte Ziel nicht aus den Augen verlierend, und stunden machten. Redner bewegt sich nun des längeren in zum Sieg! bald ist der Kampf beendet. Darum auf, Kollegen, zum Kampf, Ausführungen über die häufigen Entlassungen aus den nichtigsten Gründen und über die Kündigung des Nachweises Das Streiffomitee. durch Arendt. Wenn die Verhandlungen bis dato ohne Erfolg blieben, so läge die Schuld auf seiten des Herrn Direktor, der eine gütliche Verhandlung mit den Arbeitern immer ablehnte. Um die Arbeiterfreundlichkeit des Herrn zu beleuchten, giebt Nebner bekannt, daß, laut Ausspruch Arendt's, jeder entlassen wird, der es wagt, über Mißstände des Betriebes in Versamin lungen zu sprechen. Das Vorgehen gegen den Arbeitsnachweis von Arendt nennt Redner ein rigoroses, wenn er verlangt, daß ihm wie ein Brief dies beweist binnen zwei Stunden 6 Arbeiter zugesandt werden sollen, um von diesen zwei vorübergehend einzustellen; später feien unter denselben Verhältnissen 27 Mann bestellt worden, um nenn von diesen auszuwählen. Richtig sei allerdings, daß, als man erfuhr, im Münchener Brauhaus sei ein Streit ausgebrochen, die gewünschten Arbeitskräfte verweigert wurden und dies- 10 schließt Redner habe ihm sein Solidaritätsgefühl geboten. Die Erklärungen des Herrn Arendt im Vorwärts" hält Redner für nichtssagend und den Thatsachen nicht entsprechend. ( Beifall und und Unruhe auf einer Seite des Saales.) Winter( Mitglied des Ausschusses der Gewerkschaftskommission) erklärt kurz, daß die im Vorwärts" veröffentlichten Erklärungen Arendt's nur richtig seien, die der Streifenden aber den Thatsachen nicht entsprächen; er ersucht, am nächsten Tage die Gewerkschaftstommission erst sprechen zu lassen und jede weitere Beschlußfassung auszusetzen. Ein von Stabernad gestellter Antrag auf Schluß der Debatte und die Einberufung einer neuen Versamm lung im größeren Saale findet keine Annahme und beschließt die Ver. sammlung, Schluß der umfangreichen Rednerliste eintreten zu lassen. Steiner ist der Ansicht, daß für die Brauer Gründe genügend vorlägen, Millarg abzulehnen; es seien die Brauer von ihm be leidigt. Die beiden nächsten Redner, die unter der größten Unruhe sprechen, hegen die Ansicht, daß der Zeitpunkt gekommen, an dem man Herrn Arendt die Maste der Arbeiterfreundlichkeit und genasführt, jetzt hieße es endlich energisch vorgehen. Neumann( Böttcher) erläutert nun in ruhiger Form den Verlauf der geplanten, aber resultatlosen Verhandlungen zwischen Arendt und den Streifenden; bedauerlich sei, daß der Direktor jede Verhandlung mit Kommissionen der Arbeiter( Agitationstommission) ablehnte. Das Verhalten der Arbeiter vor dem Aushält Redner für taktisch richtig. Charakteristisch für die Arbeiterfreundlichkeit des Herrn Arendt sei hierbei, daß er bereits gelegentlich der letzten Vorgänge die Polizei in Anspruch genommen habe mit dem Bemerken, so ab Vor allen Dingen ist es aber nothwendig, der Lohnkommission und zu könne man doch einen weggreifen. Ein nun folgender Mittheilung von sämmtlichen Unregelmäßigkeiten zu machen, die Revner hält die Schuld an den augenblicklichen Zuständen im in den Geschäften passiren, welche unsere Forderung anerkannt Münchener Brauhause auf seiten der Brauer, die dem Treiben haben. Die Lohnkommission der Berliner 3immerleute. gehen ließen. Die Erklärung des Genossen Winter hält der des Direktors so lange müßig zugesehen und vieles über sich erJ. A.: Theodor Fischer . größte Theil der Redner als feine private MeiNeue Friedrichstraße 37, ist durch gegenseitiges Uebereinkommen( Ein Heizer des Münchener Brauhauses, der dem Redner Der Ansstand der Schuhmacher bei der Firma Teschner, nung und wartet die Ansicht der Gewerkschaftskommission ab. beendet, nachdem die Forderungen der Streifenden bewilligt 2 iedemann Unwahrheiten vorwirft, ruft durch sein Verwurden.
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Alle Zusendungen sind zu richten an das Streiffomitee, Verein Schleimtopf 3,-. Durch Mariannen- Ufer 4 bei Gehlhoff. P. Singer für 2. 1000,-. Von den Beamten der Orts- Krankenkasse und dem Budifer An der Stadtbahn 46 abg. Zum Streik der Zimmerer ist zu berichten, daß bis jetzt d. Herrmann 5,70. Redakteur B. 1,-. Gesammelt im Lotterie- 254 Baugeschäfte mit zusammen 3000 beschäftigten Arbeitern Ilub Jägerhaus durch Buchmüller II 1,10. Konsumfasse Buch- die Forderung der Zimmerer entweder auf Ehrenwort oder druckerei H. S. Hermann 50,-. F. T. Briß 4,-. G. S. Rigdorf 1,-. durch schriftliche Erklärung bewilligt haben. Zu den bewilligten Lithographen, Steindrucker und Berufsgenossen 87,60. Bigarren Firmen gehört nun auch die Firma Held u. Franke, welche die fabrik A. Motes, Pofenerstr. 17 5,-. Durch B. Stabernack 4,-. Arbeiten am Dom und auch sonst noch größere Bauten auszuVon einig. Arb. der Firma E. Zander 3,70. Schraubendr. Eggert 2,-führen hat. Deutsche Sonnenblume 3,-. Aus bürgerlichen Kreisen II. Rate Um nun den Sieg vollständig auf unserer Seite zu haben, 1500,- Perlmutterarbeiter bei Crosinski u. Eisenac 29,- ist es Pflicht derjenigen unserer Berufsgenossen, welche schon zu Regelflub Alte Jakobstraße 2,-. Berliner Studenten III. Rate den neuen Bedingungen arbeiten, auch den Beschlüssen der öffent30,- Gesammelt in einem Lehrerinnen- Seminar 15,-lichen Versammlungen nachzukommen und wöchentlich außer Orientalischer Rauchklub 5,75. Athletentlub Heralles" 5,- den Sammlungen zum Agitations- und Unterstützungsfonds eine Flugtauben Verein Columbia 5,-.. u. Ko." 1,50. Stattlub Mark für die Streitenden abzuliefern; nur dann wird es uns Tourné, Wrangelstr. 84, 10,-. Von den Bäckerei- Arbeitern möglich) sein, den Anforderungen, die an uns gestellt werden, Brunnenstr. 178 4,50. Gesangverein Epheu 10,-. Behn nachzukommen. Des weiteren geben wir unseren Berufsgenossen Arbeiter und Arbeiterinnen der Albumfabrik Ritter bekannt, daß am Sonntag in sämmtlichen Zahlstellen Morgen straße 23 4,-. Oppenheim 'sche Schuhfabrik, Berlin Sprachen stattfinden, und ersuchen jeden, sich dort über die genaue 12.50. Gesangverein Deutsche Eiche I" 10,-. Schlosserei Lage zu informiren. H. Scherbel, Prenzlauerstraße 6, 4,20. Zweigverein Auf folgenden Zahlstellen sind jeden Sonntag Vormittag Berlin der Barbiere u. Friseure 3,-.. B. 48 2,-. Arbeiter- Marken zum Agitations- und Streitfonds zu haben: Gesangv. Bineta d. Stumpe 10,-. Bom Pflanzerverein Nelke 5,-. Norden: Schulstr. 43 bei Mundt; Bergstr. 60 bei Germanicus 5,-. H. R. 3,30. Rauchklub Grüne Giche 5,25. Hilgenfeld; Hochstr. 32a bei Schmidt. Rauchklub Eichfach 5,-. Von den Arbeitern und Arbeiterinnen Nordost: Treskowstr. 24 bei Schmidt; Wörther Plak 39
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Süd- Westen: Blücherstraße an der Garnisonkirche bei vom Gesicht reiße. Die Arbeiterschaft sei genügend getäuscht Raumann.
der Firma Duisberg 17,-. Rauchklub Waldesgrün Forster bei Buchholz. ftraße 22 10,-. Aus bürgerlichen Kreisen 500,-. Von den Osten: Markusstr. 14 bei 3ippte; Fruchtstr. 52 bei verrotteten Frauen und Mädchen Berlins 20,-. Schirm- auer. stockfabrik A. Wendt, Stralauerstraße 56 8,-. Gesammelt Süden: Mariendorferstr. 5 bei Grube; Manteuffelvon den Freunden freiheitlicher Bestrebungen 9,95. Nicht und Reichenbergerstraßen- Ecke bei Fürstenau. Marxist 5,- Allg. Deutsch - Defterr. Arbeiterverein Kopen- Westen: Culmstr. 36 bei Paulsch. hagen 20,24. Hessische Landeszeitung", 2. Rate 100,-. Gewert schaftskommission Hildesheim , vorläufig, 150,-. Sozialdemofratischer Arbeiterverein Köpenick 29,95. M. Wendt, Berlin 2,95. Gesammelt am Punschabend bei Albert Auerbach) in Gegenwart eines Ronfettionärs, dieser natürlich ausgeschlossen 7,86. Organisirte Buchdrucker in Glogau 20,-. Von den Genossen in Glogau 5, N. Pfaffer in KI. GI. 3,-. H. in N. 14,95. Ortsverein der Porzellanarbeiter Moabits 29,95.
Summa 4134,-Mart. Bereits quittirt sind 18 028,06 Mart. Gesammtsumme der bei unserer Expedition eingelieferten Beiträge 22 162,06 m.
Partei- Nachrichten.
Zur lehten fächsischen Landtagswahl. An 19. d. M., dem Tag vor der Wahl, fanden in Meerane , Hohenstein- Ernstthal und Limbach Versammlungen statt, die massenhaft besucht waren. In den beiden letztgedachten Orten sprachen Auer und Liebknecht über die Bedeutung dieser Wahl, als einer Protest wahl gegen das Attentat, welches die sächsischen Ordnungsparteien auf das Wahlrecht zu machen im Begriff sind.-
Gewerkschaftliches.
A
Moabit: Birkenstr. 24 bei Gebauer. Schöneberg : Grunewaldstr. 110 bei Db st. Charlottenburg: Göthestr. 67.
Steglig: Ahornstr. 15.
Reinickendorf : Provinz- und Bürgerstraßen- Ecke. Weißensee : Röhlte und Charlottenburgerstraßen- Ecke.schuß Pankow : Florastr. 40.
Sammellisten für die streifenden Zimmerer Berlins sind nur im Streitbureau, Neue Friedrichstr. 44, zu haben.
halten eine große Unruhe hervor.) Arendt, Handels- HilfsGleichzeitig werden die Schuhmacher darauf aufmerksam arbeiter, bedauert, daß die Entlassenen die Gründe derselben ver gemacht, daß am Sonntag, den 23. d. M., früh 72 Uhr, von schwiegen haben, es herrsche deshalb wenig Klarheit. Er bittet folgenden Lokalen Flugblätter ausgetheilt werden. Dragoner - die Anwesenden, erst den Spruch der Gewerkschaftskommission abstraße 15 bei Lange; Swinemünderstraße 51 im Restaurant; zuwarten und dann eine weitere, größere Voltsversamm= IungAn die Holzarbeiter Deutschlands ! Ackerstraße 123 bei Marten. Die Agitationskommission. für die er die heutige nicht halte einzuberufen. Wie Ihr aus der Arbeiterpresse ersehen habt, sind die In Stettin befinden sich die Tapezirer verschie Kommt man zur Ansicht, daß das Recht auf seiten der Arbeiter, Tischler Berlins Montag, den 17. Februar in schiedener Wertstätten im Streit. Im Berliner wird man gewiß geschlossen eintreten.( Unruhe und Beifall.) den Streit getreten. Unsere Forderungen: 52stündige Lofal Anzeiger" werden tüchtige Tapezirer und selbständige Gine nunmehr folgende persönliche Auseinandersetzung zwischen Arbeitszeit pro Woche( Montag und Sonnabend 8 Stunden, die Polsterer nach außerhalb verlangt. Näheres bei Gebrüder Fürst, einem Streikenden und im Münchener Brauhause sich in Arbeit anderen Tage 9 Stunden Maximal- Arbeitszeit) sowie Minimal- Mohrenstr. 36. Die Kollegen wollen daher bei Befindlichen artete zu solchem Tumult aus, daß der überwachende Abschlagszahlung von 21 M. pro Woche, sind in den meisten allen Engagements die übliche Vorsicht walten Beamte um 12 Uhr die Versammlung auflöfte. Werkstätten bewilligt. In einer Reihe von Werkstellen, die in lassen.
ihrer Mehrzahl Spezialbranchen angehören, ist die Arbeit eingestellt Der Bevollmächtigte der Filiale Berlin worden, weil die Forderungen nicht bewilligt wurden. Unter des Allgemeinen deutschen Zapezirervereins. Depeschen und letzte Nachrichten.
Versammlungen.
diesen Werkstellen befindet sich auch die Nähmaschinenfabrik von Brüssel, 21. Februar.( B. H. ) Großes Aufsehen erregt Frister u. Roßmann. Dort wurde bisher 58 Stunden gearbeitet und Löhne wurden erzielt von 15-21 M. Diese Firma das Verschwinden des bekannten hiesigen Notars Verhagen seit Dienstag. Derselbe hat 2 Millionen Schulden hinterlassen. Ein sucht nun, um die berechtigten Forderungen unserer dort beschäftigten Kollegen zu umgehen, in den ärmsten Gegenden Versammlung tagte am Donnerstag Abend in Cohn's FestEine äußerst gut besuchte öffentliche Brauerei- Arbeiter: Haftbefehl ist ergangen. London , 21. Februar.( B. H. ) Aus Prätoria wird geDeutschlands( Neustädtel- Schneeberg, Sonneberg 2c.) durch Annoncen Tischler für ihre Fabrik und giebt dabei an, daß sie fälen, Beuthiraße, behufs Stellungnahme zum Streik auf dem meldet, daß die feindliche Bewegung der Boeren gegen die EngMünchener Brauhause. Einleitend bemerkt der Vorsitzende länder start anwächst, so daß eine Kollision zwischen England und als gute Akkordarbeiter bis 30 M. verdienen könnten. Kollegen! Fallt den kämpfenden Berlinern nicht in den betrachte und ersucht um größtmöglichste Objektivität. Winkler letzter Zeit am Rande" ansässig gemacht haben, stehen auf seiten Kollegen! Fallt den kämpfenden Berlinern nicht in den Trittelwiß, daß er die Versammlung als ein Schiedsgericht Transvaal nicht zu vermeiden sein dürfte. Die Deutschen , die sich in Rücken, beweist vielmehr Euer Solidaritätsgefühl. Ihr erspart Ench dadurch auch vielfache Enttäuschungen, denn schildert nunmehr in einer kurzen Uebersicht die bereits bekannten der Boeren. Der Besuch des Präsidenten Krüger in England kann als nicht 30 m. würdet Ihr verdienen, sondern, selbst wenn Ihr Vorkommnisse und Verhältnisse im Münchener Brauhause, aufgegeben betrachtet werden, denn die gesammte Bevölkerung die zur Arbeitseinstellung Anlaß gaben. In seinen Aus- von Transvaal ist gegen eine solche Reise; sie würde, wenn der Euch nach Wochen eingearbeitet habt, nur wenig mehr als 15 M. führungen giebt er zu, daß Streit und Unfrieden unter den Präsident die Reise dennoch unternähme, den letzteren sofort abDurch Bethätigung der Solidarität helft Ihr Arbeitern des Betriebes herrschte; die Ursache hierzu aber gebe setzen und zur Neuwahl eines Präsidenten schreiten. Eine Anzahl uns den Sieg, die Berkürzung der Arbeitszeit einzig und allein der Direktor Arendt, der Unorganisirte und englischer Großgrundbesizer stehen bereits in Unterhandlungen erringen. Streitbrecher in seinen persönlichen Schuh nehme, dagegen die wegen Verkaufs ihres Grundbesiges und wollen dann nach Die Ortsverwaltung Anhänger der Organisation in jeder Beziehung hintanseze. Auf des deutschen Holzarbeiter Verbandes, Briefe sind zu richten an Th. Glode, Lausigerstr. 52, III, die Mittheilung, daß der Streit beschlossen sei, habe Herr Arendt bemerkt, daß dies schon längst fein sehnlichster Wunsch oder an das Streitbureau Sebastianstr. 39. fei. Nachdem Redner die resultatlosen Verhandlungen des Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck gebeten. Gewerbegerichts als Einigungsamt gestreift, giebt er der Ansicht Ueber den Stand der Berliner Tischlerbewegung Raum, daß sich das Vorgehen und Verhalten des Direktors tönnen wir heute wiederum erfreuliches berichten. Zu den in Arendt nur gegen die Organisation richte, die ihm schon längst vortger Nummer erwähnten 697 Werkstätten mit 7496 Arbeitern, ein Dorn im Auge sei. Er selbst, Redner, fei mit dem Prädikat wo die Forderungen b.willigt sind, kamen bis gestern Lump bezeichnet worden, als er um die Erlaubniß nachgesucht, auf Abend hinzu 24 Werkstätten mit 275 Mann, so daß ein ihm zugegangenes Schreiben nach dem Gewerbegericht zu gehen. Athen , 21. Februar.( W. T. B.) Nach hier eingegangenen also bis jetzt 7771 Tischler in 721 Wertstellen Der nächste Redner, häufig von den anwesenden Bierfahrern des Nachrichten haben die Türken in der Provinz Selino auf Kreta unter den neuen Bedingungen arbeiten. Mag die Zahl der im Münchener Brauhauses unterbrochen, bemerkt, daß Herr Arendt 12 Christen ermordet. Gleich nach dem Bekanntwerden der Nach. Streit stehenden Tischler unter Berücksichtigung der noch nicht aus den nichtigsten Gründen Arbeiter auf die Straße werfe; den richt ergriffen die Christen Gegenmaßregeln. Der Gouverneur eingetroffenen Meldungen, immerhin noch 900 betragen, so Spruch des Gewerbegerichts hält er für ein Stück Juristerei und entsendet Truppen zur Wiederherstellung der Ordnung. Verantwortlicher Redakteur: August Jacobey, Berlin . Für den Injeratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin . Hierzu 2 Beilagen,
Rhodesia auswandern.
Rom , 21. Februar.( B. H. ) Die militärischen Blätter registriren die Lückenhaftigkeit der letzten Meldungen vom Kriegsschauplatz. Die Abendblätter bezeichnen die Lage als sehr ernst.
Turin , 21. Februar.( B. H. ) In die Kassenräume des Bankhaufes Pugliesi u. Negro drangen vermittelst falscher Schlüssel Diebe ein und erbrachen zwei Geldschränke, wobei ihnen Rentenfoupons im Werthe von 80 000 Lire und 100 000 Lire als Depots hinterlegter Werthpapiere in die Hände fielen.