Rillmeister v. Wedel md Helga v. Mnroy. Ein Skandal aus der sogenannten besten GeseNschast vor Gericht.
Die Verhandlungen gegen Helga v. Nonroy tonnle gestern nicht zu Ende geführt werdeu: die Angeklagte erNärte, am Ende ihrer Kräfte zu sein. So wurden Plädoyer und Arteil aus heute verlagt. Man täte der 23jährigen„Komtesfe" Unrecht, wollte man sie als Hauptperson ihrer Liebes-Verbrechen ansprechen. Diese Roll« stünde dem Rittmeister a. D. v. Wedel zu. Wäre er noch am Leben, er sähe als erster auf der Anklagebank. Der Vierzigjährige lernt beim Rennen die Zwanzigjährige kennen. Er verlobt sich mit ihr heimlich. „E i n« g u t e Partie" sagt er zu seinem ehemaligen Kommandeur. Der Rittmeister a. D., ein verschuldeter Spieler, mit«mer monat- lichen Penston von 300 M. und einer Tochter aus der ersten Ehe, sür die er sorgen muß, hofft durch die Heirat mit der Tochter des italie- nischen Marquise und der Nichte des Grafen Hermersberg- Hohenlohe seine Lage zu sanieren. Die kleine Bureau- komteste schürt die Mitgiftphanwsien ihres Bräutigams. Als solcher hat er ganz besondere Chancen. So erhält er einen Kredit vom Bankhaus Emden u. Co. und kann ihn in einer kurzen Zeit- spanne bis auf 28 000 M. steigern. Am 30. Juli 1028 springt die Komtesse in die SchuldeMücke ihres Verlobten ein und erzwingt ein neues Darlehen durch die Verpfändung ihre» sizllianischen Erbteils. Im September des gleichen Jahres beginnen die Zuwelenoerkäufe des Rittmeister» im Luftrage seiner Braut, zum Zwecke der Bestreitung der Prozeßkosten in einem nicht existierenden Erbschaftsprozeh. Bis zum Februar dieses Jahres steht der Juwelier Weisager ihn siebzehnmal in seinem Laden. Im Dezember wird die Situation im Bankhaus durch die Verpfändung eines Schmuckstücke» in höhe von 7000 M. gerettet. Drohend steht aber vor dem Verlobten die zweite Ratenzahlung, hier beginnt das komplizierte Ver- zögerungsfpiel der Komtesse. Immer wieder schreibt sie Brief« an das Bankhaus Emden u. Co. Der Onkel ist tot. Der Bruder ihres Onkels aber, Fürst Hans v. Hohenlohe, der Aelteste des Hauses, habe ihr versprochen, die 6000 M. des stzilianischen Erbteils, die sie dem Onkel geliehen, zurückzuzahlen. Mehr noch, Ihre Tante, die Grästn Hermersberg habe auf Grund eines Legats 130000 Mark von der Familie zu erhalten. Und diese Summe Hab« fie ihrer Nichte zediert. Immer neue Briefe treffen im
Bankhaus Emden u. Co. ein: über Verhandlungen mU den Anwälten: des Hauses Hohenlohe, über Krankheit des Aelteften des Hauses usw. Und als schließlich das Bankhaus allzu dringend wird, legt Helga v. Moiiroy einen Brief des Fürsten Hohenlohe vor, der mit „Dein Hans" unterschrieben ist und Rückzahlung der 0000 M. für den Donnerstag wie Lluszahlung der 130 000 M. für den 1. Mai verspricht. Dieser Bries war gefälscht. Daher die Anklage wegen Urkundenfälschung. Als das Bankhaus Emden u. Co. den Fürsten Hohenlohe auf 6000 Mark verflagle, erstatlele dieser, um das Geld nicht zahlen zu müssen, Anzeige wegen Urkundenfälschung und Betruges gegen die Richte seines Bruders. Und als die Gräsin Hermersberg erfuhr, daß ihre Nicht« die Juwelen gestohlen hatte, erstattete auch sie Anzeige, in der hoff- nung, ihre Juwelen wiederzubekommen. Helga v. Monroy stellte sich aber schützend vor den Rittmeister o. Wedel . Als der Vor« fitzend« sie fragte, ob sie daraus beharren wolle, daß sie all die komplizierten juristischen Dinge selbst zu Papier gebracht habe, blieb sie die Antwort schuldig. Sie bestritt aber energisch, ihrer Kollegin aus der Tasche 100 M. entnommen zu haben, an dem Verschwinden verschiedener Geldbeträge in der Wohnung ihrer Tante beteiligt zu sein und dem alten Diener 30 M. aus der Kassette entwendet zu haben. Dieser behauptet es aber steif und fest. 130 M. für Brief- marken und klein« Darlehen war sie, trotz der vielen Tausenden, die ihr die Juwelen ihrer Tante einbrachten, allerdings schuldig geblieben. Das leugnete sie nicht. Auch das nicht, daß sie dem Juwelier Dietlow gegenüber den Diener und die Köchin des Iuwelendiebstahls verdächtigte. Dies die moralische Physiognomie der Helga v. Monroy. Und der Rittmeister v. Wedel soll weder von dem Zuwelendiebstahl, noch von der Urkundenfälschung gewußt haben? Sein ehemaliger Konnnandeur erzählte, wie er das ihm anvertraute Silberzeug der Offiziersvereinigung versetzt hat. Nach seinem Tode fft es verkauft worden. Rittmeister v. Wedel wußte, weshalb er sich erschoß. Mag sein, daß es eine große Liebe war, die die Komtesse an den Rittmeister fesselte. Letzten Endes erscheint sie als Neine Gaunerin und e r als leichtsinniger Spieler, mit dem guten Namen seiner Braut und seinem eigenen Leben als Einsatz. Ein Skandal aus bester Gesellschaft!
dann seinen eigenen Fall, wo er von dem„Tempo", das im demo- kratischen Ullstein-Verlag erscheint, in Verbindung Mit der„Kleider- liste" genannt wurde, und wo sogar später sein Bild in diesem Zusammenhang erschien. Aehnlich verfuhren das„Tempo" und die Hugenbergsche„Nachtausgabe" mit den Genossen Vublitz, Krille und Schlichting. Aber nichts rührte sich bei diesen Blättern zu einer Ehrenerklärung! Scheinheilig erklärt« später das„Tempo" in einem Artikel, daß es bedauerlich fei, daß Unbeteiligte genannt wurden. Die„Nacht- ausgäbe" erklärte auf einen telephonischen Anruf dem Genossen Krille, daß man durch die Veröffentlichung unbeteiligter Personen den Magistrat zwingen wollte, die ganze„Kleiderliste" zu veröffent- lichen.(Stürmische Zurufe bei den Sozialdemokraten: Revolver- journalisten in Reinkultur.) Diese Methoden, fuhr Genosse Flatau mit erhobener Stimme fort, müssen im Zusammenhang mit der Affäre Sklarek beseitigt werden, um das zu erreichen, was der anständige Teil der Versammlung will. Was sollte denn z. B. der k o m m u n i» stische Untersuchungsausschuß tun, fragte Genosse Flatau die Kommunisten. Sollte der etwa untersuchen, inwieweit die Herren Gäbel, Degner und die anderen Kommunisten bei den Sklareks beteiligt waren?(Gebrüll bei den Kommunisten: Wer sind die anderen?) Ich will mir eine Frage erlauben: Hat Ihr Herr Pieck nicht an einem Sanfgelage bei den Sklareks teilgenommen? Ich erlaube mir weiter die Frage: Hat die Kommunistische Arbeiterhilfe nicht auch von den Sklareks Geld genommen? (Stürmisches Hört, hört, im ganzen hause, die Kommunisten schweigen betreten.) Diese Fragen müssen geklärt werden. Und ebenso wie wir Sozitldemokraten von Personen und Zeitungen gefragt wurden, ebenso erlauben wir uns, jetzt, die vorgebrachten Fragen. Di« Kommunisten spielen eine elende Komödie mit der Absägung ihrer Herren Degner und Gäbel. Diese beiden Führer und Freunde Sklareks sitzen noch zur Stunde an einem Tisch mit der kommunistischen Fraktion. Wie lange wird es noch dauern, und die Kommunisten haben sie wieder in ihre Reihen aufgenommen. Wer wollte beispielsweise als Politiker die Roll« spielen, die Herr Gäbel zu Beginn der Sitzung bei der Abgabe seiner Erklärung gespielt hat? Das war ein Schauspiel für Götter und eine Heuchelei zugleich. An die Deutschnationalen richtete Genosse Flatau die peinliche Frage: Ist es wahr, daß sich Herr Reichstagsabgeordneter Brnhn, der Antisemit und Judenfresser wochenlang auf Koste « der Sklareks in eine« Bad ans» gehalten hat? (Stürmisches hört, hört, bei den Soz.). Bevor Sie, meine Herren von rechts und von links, all diese Fragen nicht beantwortet haben, müssen wir'Ihr ganzes Vorgehen im Fall Sklarek als eine Heuchelei schlimm st er Art bezeichnen. Genosse Flatau verlangte im weiteren Verlauf seiner Ausführungen die Ver- öffentlichung aller Listen, die vorhanden sind. Die Sozialdemokraten seien für die Bereinigung. Deshalb heraus mit der Sprache! Für einen Teil der eingebrachten Anträge sagte Genosse Flatau die Unterstützung der sozialdemokratischen Fraktion zu. Genosse Flatau erklärte zum Schluß mit allem Nachdruck: Es ist eine besondere Art. in der hier in der Sklarek-Afiäre vorgegangen werden soll, aber ich sage allen Parteien, Personen und Zeitungen, die es angeht: Wagen Sie es noch weiter, in der bisherigen infamen Weise vorzugehen, dann werden Sie eine Abwehr von uns erlebe«, daß Ihnen die Ohren klingen werden. (Lebhaftes Bravo und Händeklatschen bei den Soz.) Um 7 Uhr wurde über die Anträge und Anfragen der Parteien in der Sklarok ossäre von der letzten Sitzung her abgestimmt. Der sozialdemokratische Antrag, der streng« Prüfung aller mit der Angelegenheil Sklarek zusammenhängenden geschäst- lichen und dienstlichen Vorgänge, sowie das Verhalten aller mit dieser Frage in Zusammenhang stehenden Personen verlangt und. darüber hinaus eine Rachprüfung des gesamten Geschäfts, und Betriebsgebarens der Sladtbant fordert, wurde einstimmig angenommen. In namentlicher Ab- stimmung verfiel der deutschnational« Antrag auf Auflösung der Berliner Anschaffungsgesellschaft der Ablehnung. Ein Antrag, den Oberbürgermeister Böß zurückzurufen, wurde an- genommen. / Di« Erklärung, die der kommunistisch« Stadtverordnete und Stadtrat Gäbel zu Beginn der Sitzung abgab, betont«, daß er von seiner Partei wegen politischer Fehler ausgeschlossen sei. Er hätte keine BerbiNdung mit den Betrügereien der Sklareks, aber sein« Partei hätte ihm das Vertrauen entzogen und so leg« er sein Stadtverordnetenmandat nieder. Seinen Stadtratsposten werde er vor der Beendigung der Untersuchung nicht niederlegen. Gäbel betont« dann in weinerlichem Tone, daß er versuchen werde, das Vertrauen seiner Parteifreund«, mit denen«r sich immer noch»er- bunden fühl«, wiederzugewinnen. Einige kommunistische Dringlich- keitsanträge wurden zur Kenntnis genomenen. Ein Antrag der Dolkspartei auf Benennung einer Straße im Innern der Stadt itach dem verstorbenen Reichsaußenminister Strese» mann wurde dem zuständigen Ausschutz überwiesen. Der Antrag der sozialdemokratischen Fraktion auf Erhöhung der dem Berliner Symphonieorchester gewährten Unterstützungen wurde mit der Maß- gäbe angenommen, daß die Stadt Zusatz Unterstützung bis zur höh« von 73000 Mark leisten fäll.
Böß wehrt sich. Eine ErtlSrung zu der Pelzaffäre. Oberbürgermeister Löß Hot ans da« Telegramm, da» ihn über die gegen ihn gerichteten Angriffe tnsormierte, mit folgendem Tele- gramm aus San Franziska geantwortet: „haben in gemeinsamer Beratung Sachlage SNarek geprüft. sestgeslellt, keiner von uns über Geschäfte Sklarek mit Stadtbank irgendwie unterrichtet oder beteiligt. Oberbürgermeister. Benecke. Rydahl haben»n Zahre zurück- liegender Zei«, Benecke und Rydahl auch in lehier Zeit Bekleidung gekaufi. Oberbürgermeister Hot alles bezahlk, Venecke und Rydahl in letzten Stunden vor Abreise Erhaltenes noch nicht. Für P e l z j a ck e Sklarek waren 273 Mark gefordert. Ober- bürgermeister hat diesen preis abgelehnt und entsprechend der Ein- schähung des wahren wertes mit wissen der SNarek« 10 0 0 M. aus eigener Tasche wohltätig nachweisbar verwandt. Vrefleinlervlews dahin beantworket, daß Beteiligung von Sladtbeamlen ausgeschlossen, Aktion in Berlin für Wahlmanöver halte. Erbitte Berichtigung durch Berliner presse, gerichtliches Vorgehen gegen Verleumdungen. Abkürzung der Reise wegen Schiffsverbindung schwer möglich und sachlich bedenklich."
Eine restlose Aufklärung wird erst nach der Rückkehr des Ober- bürgermeisters möglich sein. Nach diesem Telegramm hat Herr B ö ß das Preisangebot selbst als verdächtig empfunden, ohne«s jedoch genügend energisch zurückzuweisen. Man wird weitere Auf- klärungen nach der Rückkehr des Oberbürgermeisters verlangen müssen. (Sklareks leugnen weiier. Dramatische Szene« bei der Vernehmung. Heber den Pelzkauf des Oberbürgermeisters gaben die Sklareks in der Untersuchung folgende D a r st e l lu n g: Bei dem Riesen- ausmaß seiner Geschäfte könne er sich an die genaue Preisstellung nicht erinnern. Wenn jedoch der Mantel für Frau Böß ihn selber 1000 M. gekostet hätte, dann habe er sicherlich auch den Austrag gegeben, dem Oberbürgermeister die Rechnung in der vollen höhe von 4000 M. zuzustellen. Sollte die Rechnung aber nur auf 400 M. gelautet haben, so könne es sich lediglich um einen Schreibfehler handeln, der dem Buchhalter Lehmann oder einem anderen Ange- stellten passiert sei. An die Abmachung, daß der Oberbürgermeister für wohltätige Zweck« 1000 M. stiften wolle, weil chm der Preis für den Pelzmantel zu gering erschienen sei, konnte sich SNarek nach seiner Behauptung gestern nicht erinnern. Der Buchhalter Lehmann widersprach diesen Angaben SNarek» auf da» energischste und es kam zu dramatischen Szenen, da Lehmann Sklarek mehrmals der Lüge bezichtigt«. Sklarek schrie Lehmann schließlich an:„Denken Sie doch an Ihre Kinder, wenn Sie derartige Lügen über mich verbreiten." Lehmann antwortete in genau so erregter Weise:„Denken Sie nicht an meine Kinder, sondern an Ihre Lügen, die Sie dem Bernehmungsrichter hier aus- tischen." Erst nach einiger Zelt konnte Dr. Lubliner die beiden Ange- schuldigten beruhigen und in der sachlichen Vernehmung fortfahren. Max Sklarek wiederholt« dann seine Darstellung, daß er die Siadtbank keineswegs getäuscht habe. Cr behauptete, daß Ihm die Kredite aus Grund des Monopol-Bertrages von der Stadtbank zugesagt und daß die Rechnungen usw. lediglich Formalitäten gewesen seien. Der beste Beweis für die Einstellung der Stadtbank sei die Totsach«, daß man die Wechsel von Kleszewski angenommen Hab«, obwohl die Stodtbank hätte wissen müssen, daß K. niemals für einen Betrag von Millionen gut war. Oeuffchnationale Erklärungen. Der Landesverband Berlin der veutschnatlonalen Dolkspartei teilt mit: „Im Zusammenhang mit dem Sklarek-Skandal hat ein« gewiss« Presse Persönlichkelten genannt, die unserem Landesverband nahe- stehen. Es fst selbstverständlich, daß alle derartigen Anwürfe ohne Ansehen der Person und in Wahrung unserer Grundsätze untersucht werden. Das Erforderliche ist veranlaßt. Was die Behauptung betrifft, daß unter den Spenden, die dem Landesverband zugeflossen sind, auch solche der Sklareks sich befunden hätten, so stellen wir fest, daß der Landesverband nur von Parteifreunden oder der Partei nahestehenden Persönlichkeiten Gelder angenommen hat. Spenden seitens der Sklareks sind daher vom Landesverband nicht eingenommen worden." Der Vizepräsident de» Relchstages Graes erklärt:„In etnige« Linksblättern wird behauptet, daß ich an einem Zechgelage der Ge- brüder Sklarek als deren Gast beteiligt gewesen sei. Diese Behaup- tung, die vor einigen Jahren schon einmal in einer Zeitung ge- standen hat, ist unwahr. Ich werde In Zukunft gegen jeden gericht- lich vorgehen, der diese Behauptung wiederholt."
Auiounglück bei Potsdam . Vier Personen schwer verletzt. Ein schweres Autounglück ereignete sich Donnerstagabend auf der Ehaussee zwischen dem Luftschiffhafen Pots- dam und dem Wildpark. Der Chauffeur Hermann A s s i n g aus Caputh fuhr mit dem Lieferauto seiner Firma von Potsdam »ach Geltow . In Potsdam hatte er sechs Personen mitgenommen, die in dem Laderaum saßen. Auf der Chaussee kurz hinter dem Lustschiffhafen geriet der Wagen in einer Rechtskurve zu dicht an
einen Ehausseebaum heran, der Kasten des Lieferautos wurde her» abgerissen und alle sechs Personen wurden herausgeschleudert. Vier Personen sind schwer vsrletzt worden und wurden von nachfolgenden Prioatkrastwagen in das Städtische Krankm- hau» in Potsdam und in das St.-Iosefs-Krankeichaus gebracht. Der Chauffeur blieb unverletzt. Der Wagen ist zertrümmert und mußte abgeschleppt werden.
Rimpksch. 10. Oktober. Aus Schloß Sittlau bei Nlmtsch in Schlesien ha« sich eine furchtbare Tragödie abgespielt, von der Dienerschaft wurden heule vormittag der vesiher, RIllergulsbesitzer von S ch li z« Golds us. und seine drei Kinder im Aller von zwei Mo- naten bis vler Zähren kol aufgesunden, ver Vaier Halle sich erschossen, während die Kinder infolge von Ranchvergiftung erstickt sind. Die Einrichtung de» Schlafzimmers brannte noch und entwickelte einen starken Qualm. Zu einem Vorderzimmer fand man die Fran des Rittergutsbesltzer» und zwei auf Besuch wellende alte Damen in bewußtlosem Z n st a« d auf. Sie sind infolge der Rauchverglstung schwer erkrankt. E» ist anzunehmen, daß der Gulsbefitzer den Brand angelegt und sich dann erschossen hat. Aus den Schuh dürsten die Damen nach dem Schlafzimmer geeilt, aber infolge des Qualmes schon Im Vorzimmer zusammengebrochen sein. Die Dienerschaft, die in den unleren Räumen des Schlosses schlief, enldeckle die furchtbare Tat erst heute morgen, ver Beweggrund ist wahrscheinlich In der Verzweiflung des Rittergutsbesitzers über seine unverschuldet uogünstigeu Vermögensverhältnisse zu suchen. „Für Gott in den Tod." Ein aufregender Vorfall ereignete sich am Donnerstag mittag vor dem Hause Potsdamer Straße 2. hier warf sich plötzlich ein unbekannter Mann vor«inen Autobus der Linie 8. Die hinter» räder des Wagens gingen dem Selbstmörder über den Kopf und töteten ihn auf der Stelle. Die Leiche wurde dem Schauhause zu- geführt. In den Ueberzieher des Toten fand man einen Zettel mit den Worten:.Für Gott in den Tod", und dem Vermerk R. Gullin. Bisher konnte nicht festgestellt werden, ob dies der Name des Toten ist.
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.»/Stet will ich's Dir verraten! Der Kaffee, der Euch beim letzten Kränzchen so vorzüglich schmeckte, war Kaffee Hag. Er ist Euch allen so ausgezeichnet bekommen, weil er Coffein- frei und daher völlig unschädlich ist. Kaffee Hag schmeckt wirklich ebenso gut wie jeder andere BohiSenkaffee bester Qualität. Setze Du ihn mal Deinem Mann vor. Du bekommst ihn Uberall. Das große Paket kostet RM. 1.90, das Kleine Paket 95 Pfennig."
Kamilieniragodie auf schlesischemSchloß Selbstmord eines Gutsbesitzers.— 3 Kinder erstickt.