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Kampf der Sozialreaktion!

Mitgliederversammlungen der Berliner Sozialdemokratie.

Die Reihe der großen Kreismitgliederver- in ihrer Abwehr sich nur auf den Beistand jedes einsichtigen sammlungen der Berliner Sozialdemokratie, die sich mit Menschen stützen könnte. Jeder Sozialdemokrat und besonders der den Sprengstoffattentaten, dem Hugenberg- Boltsbegehren und Angestellte und Beamte müßte sich dies vor Augen halten und in dem Borstoß der Sozialreaktion beschäftigten, wurden gestern unermüdlicher Kleinarbeit, in Werben neuer Mitglieder für fortgesetzt. Alle Bersammlungen waren überfüllt, eine Re- die Partei ihre Macht so stärken, daß sie den diktatorischen foluilon, in der jede Frau und jeder Mann aufgerufen wurde, Wahnsinn der Putschisten abwehren könnte. Der Parteivor: in den Reihen der Sozialdemokratie den Kampf gegen jede stand wurde in der Diskussion ersucht, jeden Schädling der Partei­Reaktion zu führen, fand überall einstimmige Annahme. interessen im Falle Sflaret rücksichtslos zu entfernen. Leider können wir aus Platmangel nicht über sämtliche Bersammlungen berichten. Die Bersammelten gingen mit dem Bewußtsein auseinander, daß der 17. November einen neuen Erfolg der Berliner Sozialdemokratie bringen wird. In der Kreismitgliederversammlung des Kreises Kreuzberg , die stark überfüllt war, sprach Genosse Aufhäuser. Er unterfuchte die Zusammenhänge zwischen den Bombenattentaten der letzten Monate, der Hintermänner des Boltsbegehrens und

ten schon seit fast einem Jahr geführten Vorstoß der Sozial. reation gegen die gesamte deutsche Sozialpolitit. Die Bomben­attentate sind nur ein Symptom für das soziale Elend breiter fleinbürgerlicher Schichten, die zunächst den Verlockungen der de­magogischen nationalistischen Illusionen erliegen. Die Bomben­attentate werden den Bau der deutschen Republif zwar nicht er­schüttern. Aber die Verbindungslinien von dort zur gesamten So­zialreaktion sind allzu deutlich, als daß die Arbeiterschaft diese Attentate als Signale unterschäzen dürfte. Genosse Aufhäuser ging dann auf die Einzelheiten des Kampfes der sozialen und po­itischen Reaktion ein, die sich in geschickter Arbeitsstellung, einer feits gegen den Young- Plan wendet, andrerseits in der Person der großen Unternehmer den Young- Plan zwar annimmt, aber die finanzielle Entlastung des deutschen Reichsetats allein zu ihren Gunsten ausnutzen will. Die Demagogie Hugenbergs und seiner Nationalsozialistischen Mitläufer hat mur den Zweck, die

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1. Abt.

Morgen, Sonnabend, 12. Oftober.

Die Ausgabe des Werbemezrials erfolgt won 18-20 Uhr und Sonntag, 12. Ottober, 8-10 Uhr, bei Spiegel, Aderftr. 1. 34. Abt. Die Bezirksführer werden gebeten, ab 18 Uhr Werbematerial im Lokal Cadiner Str. 10, in Empfang zu nehmen.

41. Abt. Ab 17 Uhr Material von Lipfert, Mariendorfer Str . 6, abholen. 42. Abt. Flugblattverbreitung von den bekannten Lokalen aus. Die Be. girlsführer holen das Material von Wiersdarff, Urbanftr. 6, ab. Der Bahlabend Hoehlte, Bergmannstr. 69, tagt am Sonnabend und hat an diesem Tage seinen Rahlabend. 54. Abt. Charlottenburg . Von 18-20 Uhr Werbematerial vom Jugendheim Rosinenftr. 4 abholen.

83. Abt. Lichterfelde . Funktionärkonferenz 20 Uhr bei Quandt, Moltkestr. 31. Wichtige Tagesordnung. 86. Abt. Mariendorf . Die Bezirksführer holen sich Werbematerial vom Ge­noffen Grapentin, Dorfstr. 2, ab.

90. Abt. Neukölln. 19 Uhr im Parteibureau, Jdealpaffage 5, Gigung aller 117. Abt. Lichtenberg . 19½ Uhr Funktionärsikung bei Pflug, Leopold- Ecke Bezirksführer und Raffierer. Materialverteilung. 132. Abt. Blankenburg. 20 Uhr bei Klug, Dorfftt. 2, Mitgliederversammlung. Emanuelstraße. Vortrag: Politische Tagesfragen". Referent Ernst Reumann. Alle Ge­nosfinnen und Genoffen müssen anwesend sein. Gäste sind besonders dazu eingeladen.

Jungfozialisten.

Die Kreismitgliederversammlung des Bezirks Wedding im Bazenhofer- Ausschant in der Chausseestraße war überfüllt. Genossin Hanna gab in lebendigen Ausführungen eine Analyse der politischen Situation. Sie schilderte die strupellose Agitation der nationalisti­schen Rechten, der der Kampf gegen den Young- Plan nur Vor­wand sei, um zur Macht zu gelangen. Diesem Boltsbegehren" gilt unsere schärffte Gegnerschaft! Sozialpolitischer Abbau, maß­gilt unfere schärffte Gegnerschaft! lose Hezze, Bombenwerfen und kultureller Rückschritt, so sieht das Programm: der Volksbegehrler aus!- Unablässige Auftlärung tut Not. Die Mitgliedschaft in der Sozialdemokratie ist der beste Schutz der Republik gegen alle putschistischen Bestrebungen des Rechtsradikalismus. In der Diskussion, die sich auch mit dem Fall Stlaret beschäftigte, wandte sich Genosse Urich gegen die Ver= logenheit der Kommunisten, deren Korruptionsgeschrei nur von den eigenen Sünden ablenten wolle. Ein Antrag, der vom Bezirks- heutigen 30. Geburtstage Die herzlichsten Glückwünsche. langt, wurde mit großer Mehrheit angenommen. vorstand die Einsegung eines Stlaret- Untersuchungsausschusses ver­

Gruppe Charlottenburg: Seute, Freitag, 20 Uhr, Funktionärflgung bei Willi Carow, Tauroggener Str. 47. Gruppe Schöneberg : Seute, Freitag, 20 Uhr, im Jugendheim Hauptfte. 15, Schwabenlandzimmer, Vortrag: Die Frau in Ehe und Beruf". Referentin Anna Hartoch.

Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde Groß- Berlin. Kreis Prenzlauer Berg , Gruppe Freiheit: Seute, Freitag, 11. Oktober, he, in der Schule Danziger Str. 23, wichtige Faltenratsikuna. Um Uhr im Jugendheim Danziger Str. 62, Bavade 2, Besprechung für die

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Kreistreffahrt. Der Lautenturfus fällt heute aus.

Geburtstage, Jubiläen usw.

3. Abt. Unserem alten bewährten Barteiveteran Gustav Buffe, Engel nfer 25, bem allzeit besorgten Herbergsvater des Gewerkschaftshauses, bie beza lichsten Glückwünsche aur Bollendung feines 80. Lebensjahres.

21. Abt. Unserem alten bewährten Genoffen Karl Labner zu feinem Wir wünschen ihm fernerhin Gefundheit und Wohlergehen. Genoffe Ladner war bereits unter bem Sozialistengefeh für die Bartei tätig und ist seit Jahrzehnten Borwärts". Lefer.

Sterbetafel der Groß Berliner Partei Organisation

7. Abt. Unfer langjähriger Genoffe Ernst Sangneff, 3nvalidem ftraße 32, wohnhaft, ist nach schwerer Operation am 9. Oktober im 41. Lebens fabre verstorben. Ehre seinem Andenken! Die Einäfcherung findet am Sonn­abend, 18 Uhr, im Krematorium Gerichtstraße statt. Erscheinen unbedingt nötig.

fozialen Bedürfnisse breiter Boltstreife und auch von Teilen der der Versicherungsleistungen feft, wehrte fich gegen den Ausschluß der Vorträge, Vereine und Versammlungen.

Arbeiterschaft, die leider dieser Streifbrechergarde noch nachlaufen, zu betäuben.

Reichstagsabgeordneter Genosse Karl Litte sprach in der Ber­sammlung der Charlottenburger . Nachdem er die National. fozialisten treffend gekennzeichnet und sich in seiner Rede mit der Infamie des Boltsbegehrens beschäftigt hatte, ging er aus­führlich auf die Reform des Arbeitslosenversicherungs­geseges ein. Die Sozialdemokratie ift entgegen allen Berleumdungen ihren Fraktionsbeschlüssen vom 25. April 1929 treu geblieben. In diesen Beschlüffen legte fie fich gegen einen Abbau Saison und Heimarbeiter und stimmte einer befristeten Beitrags­erhöhung zu. Daß es gelungen ist, den Angriff des Unternehmer­tums auf die Arbeitslosenversicherung abzuwehren und die For­derungen der Sozialdemokratie durchzusehen, können wir als einen vollen Erfolg für uns buchen. Wie vor allen Wahlen aber, müssen wir beffen ungeachtet eine Flut von Beschimpfungen über uns ergehen lassen. Uns fann das aber nicht beirren, wir werden das rote Banner der flaffenbewußten Arbeiterschaft am 17. No­vember zu einem neuen Siege führen.

In dem einen großen Rampf um eins der Kernstüde der So­zialversicherung, um die Arbeitslosenversicherung hat die Sozialdemokratie infolge ihrer Zähigkeit und Ge­fchloffenheit im Kampfe einen vollen Sieg errungen. Es gelang, den Grundgedanten der Arbeitslosenversicherung aufrechtzuerhalten und die Front der bürgerlichen Parteien, die noch im April von den Demokraten bis zu den Deutschnationalen ging zu erschüttern. Aber die weiteren Rämpfe, die jetzt folgen werden, um die Finanzreform, um die Arbeitsschutzgesetze und den Achtstundentag sind nicht minder lebenswichtig für die gesamte deutsche Arbeiterschaft. Es ist be Parteinachrichten

zeichnend, daß die Kommunisten in all diesen Rämpfen auch im Rampf um das Republitschutzgesetz ftets gegen die Sozialdemokratie im Bunde mit den scharfmacherischsten Bertretern des Bürgertums gestanden haben. Für die bevorstehenden Kämpfe, die die Sozial­demokratie als einzige wirkliche Bertreterin der Arbeiterinteressen führen wird, ist es nötig, ihre Maffenschlagkraft besonders durch die tommende Werbewoche zu erhöhen.

In der Versammlung des Kreises Reinidendorf sprach Genoffe einig. Einleitend wies er darauf hin, daß es nicht das erftemal ist, daß sozialdemokratische Führer in übelfter Weise ver­Teumbet wurden. Was haben aber alle diese unbewiesenen Be­fchuldigungen mit unserer Tätigkeit in der Kommune zu tun? Die geleistete Arbeit der Sozialdemokratie fann durch solchen Schutz nicht verbedt werden. Natürlich sind noch viele Fragen zu lösen. Wir sind dabei und führen in dieser Arbeit einen dauernden Klassentampf. Es gibt außer uns noch andere Mächte im Staat. Die Reaktion versucht, durch das Bolts­begehren ihre Kräfte zu sammeln. Mit dem Boltsbegehren treibt man eine Vernebelungstartit, denn es geht um die Frage: Wem follen die 600 Millionen zugute tommen, um welche die jähr­Fiche Schuldenzahlung Deutschlands geringer wird. Man sagt im Hugenbergschen Boltsbegehren: es gehe um Weltanschauungsfragen. In Wirklichkeit geht es um nichts weiter als Geschäft. Das wird man nicht vergessen tönnen. Einheitlich und geschlossen wird die Sozialdemokratie den Kampf aufnehmen.

In Schöneberg sprach Genosse Künstler. Der Referent verstand es, selbst diejenigen bis zum Schluß der Versammlung zu feffeln, die in fürchterlicher Enge gerade noch ein Stehpläßchen erwischt hatten. Und als der Referent am Schluß seiner Aus führungen auch den unvermeidlichen Fall Sflaret streifte, hatte er die stürmische Zustimmung aller Anwesenden, als er in seiner Eigenschaft als Vertrauensmann der Berliner Parteiorgani­sation erklärte: 3ft jemand von unseren führenden Genossen belastet, fo wird er zur Rechenschaft gezogen. Wir wollen uns aber vor Klaffen- und Schnelljuftiz hüten, die wir in anderen Fällen oft genug gerügt haben.

In einer furzen und fachlichen Aussprache wurden noch einige wertvolle Anregungen für die so notwendige Betriebsagitation gegeben, und die Versammelten trennten sich mit dem Gelöbnis, die bis zum 17. november verbleibenden Wochen zu einer regen Agitation für die Stadtverordnetenwahlen zu benutzen, auf daß in Groß- Berlin sowohl, als auch im Bezirk Schöneberg die Sozial demokratische Partei als Sieger aus der Wahlurne hervorgehe, trop aller Berleumdungen von rechts und links. Die vom Bezirksvorstand vorgelegte Resolution wurde einstimmig angenommen. Reichstagsabgeordneter Faltenberg vom ADGB. sprach in Wilmersdorf über die politische Situation, wie sie durch Bomben­attentate, Boltsbegehren und Arbeitslosengefeß gegeben ist. Obwohl die Rechtsparteien von der Aussichtslosigkeit des Boltsent. scheids letzten Endes überzeugt seien, versuche man, mit solchen demagogischen Mitteln die Republit zu unterhöhlen. Ebenfalls fei der Kampf gegen das Arbeitslosengesetz nur ein Mittel gewesen, den Abbau der Sozialgefeßgebung in die Wege zu leiten, der be­reits mit dem durch Severing abgewehrten Angriff auf die Schlich tungsordnung eingesetzt hätte. Die Situation zeige eine große Gefahr für die Arbeiterklasse auf, da den Rechtsparteien un beschränkte Geldmittel zur Verfügung ständen, während die Republit

Sinfendungen für biefe Rubrik find Berlin S 68, Lindenstraße 3.

Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold".

Gefchäftsstelle: Berlin G. 14, Gebastianfte. 37/38, Sof 2 T. Freitag, 11. Oktober. Friedrichshain , Rameradschaft Memet: 19% Uhe Rameradschaftsversammlung bei Sentschel, Memeler Str. 13. Rameradschaft Büsching: 19% Uhr bei Blawert, Weberstr. 24a. Referent Kam. Stadtrat Roftin. Auch die paffiven Rameraden haben au erscheinen. Bantow, Jungtamerabschaft: 20 Uhr außerordentliche Mitgliederversammlung im Jugendheim Görschftr. 14. Erscheinen Pflicht, Gonnabend, 12. Dtober. Mitte, 6. Ramerabschaft: Ramerad Langneff ist verstorben. Einäscherung 18 Uhr Krematorium Gerichtstraße. Antreten 17% Uhr dafelbst. Prenzlaner Berg, Rameradschaft Wörther Blah: 20 Uhr Serbstvergnügen in den Bero­lina- feftfälen, Schönhauser Allee 28. Ansprache Ram. Dr. Ostrowsti. Alle Rameraden find herzlich eingeladen. Reinidendorf- West: 5. Stiftungsfest int Strandschloß Tegel . Eintrittstarten zum Preise von 1 M. bei den Gruppen. geladen. Marincabteilung: Sonntag, 13. Oktober, 9 Uhr, Arbeitsdienft. Kreuzberg , Jugend I: Autotarten für den 20. Ottober find bis 14. Oktober zum Preise von 1 M. bei Ram. Kranz, Dreibundstr. 21, au entnehmen.

für Groß- Berlin führern. Rameraben anderer Ortsvereine nebft Angehörigen find herzlich ein­

ftets an das Bezirkssekretariat

2. Hof, 2 Treppen rechts, zu richten.

Achtung, Bezirksparteitag!

Reichstartell Republit. Sportplak Friedrichsfelde : Connabend, 12. Oktober, ab 15 Uhr, Arbeitsdienst für alle freien Rameraden. Anschließend Besprechung der Funktionäre. Sonntag, 13. Ottober, von 9-12 Uhr schießen die Ortsvercine Brenzlauer Berg und Kreuzberg , von 12-17 Uhr die Ortsvereine Wedding und obengenannten Ortsvereine ebenfalls frei.

Die am Bezirksparteitage als Gäfte teilnehmenden Genoffinnen und Genoffen werden gebeten, an der Kontrolle außer der Gastkarte Reinidendorf. Die folgenden Tage bleiben bis einschließlich Freitag für die auch ihr Parteimitgliedsbuch vorzuzeigen. Ohne Mitgliedsbuch kein Zutritt,

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1. Kreis mitte. An der Zusammenkunft der Bezirkstagsdelegierten nimmt auch der engere Kreisvorstand teil um 20 Uhr bei Dobroblaw, Gwine münder Str. 11.

2. Kreis Tiergarten. Seute, Freitag, 11 Ottober, 20 Uhr, in der Schulaula Waldenserstr. 21, Werbefeier der SAS ,-Gruppe Sansa. Die Genoffinnen und Genossen werden rege Beteiligung gebeten.

5. Kreis Friedrichshain . Die 33. Abteilung veranstaltet am Sonnabend, 12. Oktober, 20 Uhr, in der Alten Taverne, Alt- Stralau 26, einen Heiteren Abend, bestehend aus Vorträgen, Revue, gymnaftifchen und furnerischen Borführungen. Anschließend Tanz. Um zahlreichen Befuch wird gebeten.

15. Kreis Treptow . Sonnabend, 12. Oktober, 20 Uhr, im Lokal Spreegarten, Alt- Treptow, Jubilar- und Ronzertabend. Festrede: Ge­noffe Sugo Seimann, M. d. R. Gefang: Belli Heermann, Wilhelm Guttmann( Städtische Oper). Mufit, ausgeführt von Mitgliedern der Staatlichen Hochschule für Mufit. Eintritt 50 Pf. einschließlich Tanz. Barteigenoffinnen und-genoffen, forgt für regen Besuch!

Heute, Freitag, 11. Oktober.

120. Abt. Friedrichsfelbe. Achtung, Bezirksführer! Material für bie Werbe­woche ab 17 Uhr vom Abteilungsleiter, Waldersfeestr. 26, abholen.

Funkwinkel.z

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Die Hörer befamen bei der Veranstaltung ,, Wasser", vom Deutschlandsender gegeben, ein fürchterliches Sammelsurium emfig eingeheimster Lesefrüchte vorgefeßt. Man umrahmte diese Aus­wahl" mit einem Geschwäß von so unerhörter Banalität, daß einzig die Erinnerung an geistesverwandte Schulauffäße einen Bergleichs­maßstab gab. Dabei hätte sich eine solche Veranstaltung sehr ein­drucksvoll gestalten lassen. Wasser, das großartigste und vielseitigste Ausdrucksmittel der Natur, ist Dichtern und Komponisten zum Er­lebnis geworden. Eine Reihe solcher Erlebnisse hätte sich ohne be­sondere Mühe sinnvoll zusammenstellen lassen. Ueber gute Sprecher verfügt man. Berlin fandte Charpentiers ,, Mufitroman", die Oper Louise", deren stimmungsstarte Mufit bei einer guten Bühnenaufführung dem Wert immer noch zur Wirkung verhilft. Für Das die Rundfunkübermittlung fehlt ihr die Einheitlichkeit. Interview der Woche" brachte Luige Pirandello vor das Mikrophon. Man erfuhr, was solche Interviews gewöhnlich ver. raten: der Ausgefragte ist irgendwo geboren, hat irgendwann irgend einen Beruf ergriffen- Birandello hat sogar in Deutschland studiert und vor allen Dingen, der Ausgefragte, falls er Aus­länder ist, hegt allerhöchfte, unerschütterliche Hochachtung für das Land des Interviewers. Hier wenigstens wich Pirandello von den üblichen Programmantworten ab: ihm gefällt die moderne deutsche Dramenproduktion nicht; sie ist ihm zu tendenziös. Das Interview der Woche sollte aktueller werden und statt Namen Leben bringen. Möglicherweise sehr wahrscheinlich sogar hätte Pirandello manches Wesentliche aussagen fönnen; aber wenn man es nicht aus ihm herauszufragen wußte, so hätte man auf das Interview lieber ganz verzichten sollen.

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Tes.

Internationale Gesellschaft für empirische Philosophie. Dienstag, 15. Dtio­ber, 20 Uhr, fpricht im Sörsaal der II. Medizinischen Klinit, Schumannstr. 21, Dr. Ludwig von Bertalanffy - Wien über Tatsachen und Theorien der organi fchen Formbildung als Weg zum Lebensproblem( mit Lichtbildern). Professor Friedrichs Kraus und Brivatdozent Dr. Walter Dubislav bringen einen Nach­ruf für Prof. Jofeph Behold.

ham bo

typographisches Dechefter, Mufitverein Berliner Buchdrucker. Dirigent: Crich Gutzeit. Borsigender: Johannes Schulz, Berlin - Brik. Bintfchallee 43. Uebungsabend jeden Freitag, 20% bis 22 Uhr in Neukölln, Hermannstr. 199 ( Restaurant Lausch, Sängerheim). Blattspieler stets willkommen. Deutscher Arbeiter- Mandolinisten- Bund, Gruppe Moabit . Sonntag,

18. Oftober, 17 Uhr, großes Mandolinentonzert in den Arminius - festfälen, Berlin NW., Bremer Str. 72-78. Anschließend Tanz. Bund Berlin für Einheitskursschrift. Uebung in allen Geschwindigkeiten ieben Freitag von 20-22 Uhr im Französischen Gymnasium, Reichstagsufer 6, am Reichstagsgebäude, und jeden Dienstag von 20 bis 22 Uhr im Schulhause Utrechter Str. 30-31, am Wedding . Anfängerkurse fowie Aufnahme neuer Mitglieder zu jeder Zeit. Auskunft erteilt Fris Plauschinn, Berlin - Behlen­ dorf , Scharfeftr. 18.

Reichsverband Deutscher Kriegsbeschädigter und Kriegerhinterbliebener, Bezirk 1( Mitte ). Freitag, 11. Oktober, 20 Uhr, im Lotal E. Musch, Brunnen ftraße 140.

Paprifa am 300. In der Budapester Straße 9 haben die Budapester Speifebetriebe Spolarich eine Berliner Filiale eröffnet. Die Ausschmückung der neuen Gaststätte, nach Motiven ungarischer Volkskunst, bietet ein äußerst geschmackvolles Bild. Schlachtenbilder aus Ungarns Geschichte zieren die Wände, hübsche funstgewerbliche Beleuchtungstörper spenden Licht. Die Einrichtung aus schwarzem Holz mit bleu Stoffbespannung und gleichfarbigem Fußbodenbelag wirkt ruhig und gemütlich, große, hohe Speise räume sichern einen angenehm- luftigen Aufenthalt. Hochwertige Rebengewächse aus den ungarischen Staatstellereien in Verbindung mit der bewährten Kunst heimischer Röche bieten die Gewähr für gute Küche und Keller.

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