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Heute bemühen wir uns immer noch um einen gerechten Finanz ausgleich, um aus der Finanznot herauszukommen. Von 464 Mil­lionen Steuereinnahmen im Haushalt 1929 sind 162 Millionen lleberweisungssteuern, deren Höhe die Stadt nicht beeinflussen kann. Der Berechnungsschlüssel ist so ungerecht, daß in 1929 allein von der Berliner   Eintommensteuer uns 32 Millionen für andere Gemeinden entzogen werden. In den legten vier Jahren gingen so 120,6 millionen an andere Gemeinden. Noch krasser sind die Zahlen bei der Hauszinssteuer. Von 338 Millionen aus Berlin   flossen in 1929 an den Staat und an andere Gemeinden 199 Millionen. Stellen wir diesen Zahlen die Ausgaben für soziale und kulturelle Zwecke gegenüber, so wird die Not sichtbar. In den letzten zwei Jahren stiegen in Berlins   Haushalt die Aus­gaben überhaupt um durchschnittlich 12 Broz., aber die Ausgaben für Wohlfahrtszwede um 50 Pro3., weil die Not gebieterisch höhere Unterstützung forderte. 1929 kommen in der ordentlichen Ber­maltung von 976 Millionen Gesamtausgabe 208 Millionen auf Wohlfahrt, 121 Millionen auf Gesundheitspflege, 167 Millionen auf Shulmesen, sind zusammen 496 Millionen, über die Hälfte der Gesamtausgabe, also auf soziale und kulturelle 3 wede mehr als die gesamten Steuereinnahmen.

Böß

Böß Ende Oktober zurück!

Magistrat nicht für frühere Rückkehr.

Wie das Nachrichtenamt der Stadt Berlin   mitteilt, ist der| Untersuchung sein, Bidersprüche in den Aussagen der drei Beamten Magistrat in seiner gestrigen außerordentlichen Sihung dem lehten aufzuklären. Schmitt und Hoffmann behaupten nämlich, daß Beschluß der Stadtverordnetenversammlung, der die fofortige Schröter aus eigener Machtvollkommenheit die Anordnung gegeben Rüdkehr des Oberbürgermeisters und der in Amerika   habe, eine Nachprüfung der von Stlaret eingereichten Unterlagen solle weilenden Stadträte fordert, aus den vom Bürgermeister Scholtz nicht mehr erfolgen. Schröter dagegen hat sich gegen diese bereits in der letzten Stadtverordnetenversammlung dargelegten Darstellung angeblich energisch verwahrt und behauptet seinerseits, Gründen nicht beigetreten. Der Magistrat beschloß lediglich, daß Schmitt und Hoffmann um die Dinge genau Bescheid Oberbürgermeister Böß in einem ausführlichen Kabelfelegramm von gemußt hätten und daß auch sie mit der Maßnahme einverstanden den letzten Ereigniffen sowie von dem Beschluß der Stadtverordneten. gewesen seien, daß die Prüfung der Rechnungen nicht mehr erfolgen folle.e versammlung und der ablehnenden Stellungnahme des Magistrats in folle. diefer Angelegenheit in Kenntnis zu setzen.

Böß bezahlt zwei Pelze?

Wie die Frühausgabe eines demokratischen Blattes mitteilt, haben die Gebrüder Sklaret ihrem Berteidiger gegenüber Stadtverordnetenvorsteher Haß schloß mit der Feststellung, daß festgestellt, daß Oberbürgermeister Böß eine pelagefütterte in den letzten vier Jahren große foziale Not wenigftens herrenjade für 275 m. geliefert erhielt. Als bem Oberbürger. gelindert worden ist. Sie zu beseitigen, liegt nicht in der Macht meister der Preis zu gering erschien, habe er nach ihrer Beigerung, der Stadtverordneten und der Bezirksverordneten. Berlin   hat in mehr anzunehmen, 1000 m. einer Wohlfahrtsorganisation überwiesen. den letzten Jahren eine riesenhafte Entwicklung durchgemacht. Jeder Der Verteidiger Dr. Julius Meyer I teilt uns zu der Belzmantel­Wahlberechtigte sollte sich in der Wahlbewegung hierüber unterlieferung für Frau Böß mit, daß den Sflarefs nichts davon be­richten und sollte es dann für seine staatsbürgerliche fannt ist, weil sie bei ihrem großen Kundenkreis nicht von jeder Pflicht halten, am 17. November an der Entscheidung

teilzunehmen, wie Berlin   in den kommenden Jahren gestaltet werden soll. Berlin   mehrt sich jährlich um 80 000 Perfonen. Für sie werden Wohnungen, Straßen, Schulen, Gas, Waffer, Elektrizität usw. gebraucht. Die Durch führung dieser Arbeiten dient zur Arbeitsbeschaffung für Arbeits­Infe. Darin darf auch fünftig fein Stillstand eintreten. Immer wird es Aufgabe der Stadt sein, durch Anspannung aller Kräfte dafür zu sorgen, daß Berlin   das fortgeschrittenfte Gemeinwesen und das wirtschaftliche und fulturelle Zentrum Deutschlands   wird.

Die Wähler haben die Pflicht, am 17. November zur Wahl zu gehen, um mitzuhelfen, aus Berlin   ein blühendes Gemeinwesen zu machen.

Gasunglück im Bahnschacht.

Bier Arbeiter betäubt.

Gestern nachmittag ereignete fich im Schacht der im Bau befindlichen U- Bahn in der Frankfurter Allee   ein schweres Gasunglüd, bei dem vier Arbeiter betäubt

wurden.

Eine Kolonne von vier Arbeitern war gegen 16 Uhr im

U- Bahnschacht mit dem Legen von Gasrohren beschäftigt.

Dabei wurde ein Gasrohr undicht und größere Gasmengen fonnten ungehindert ausströmen. Die an der Unfallstelle Beschäftigten janten unter der Einwirkung der Gafe bewußtlos zu Boden. Der Borfall wurde zum Glüd von anderen Arbeitern bald entdeckt und sofort die Feuerwehr alarmiert. Die Bewußtlosen wurden ins Freie geholt und nach längeren Bemühungen gelang es, alle vier ins Beben zurückzurufen. Die Arbeiter Hermann Grunau aus der Gitelstraße 78 und Friedrich Wolff   aus der Wilhelmstraße 50 in Lichtenberg  , deren Zustand zu Besorgnissen Anlaß gab, wurden durch Rettungswagen der Feuerwehr ins Krankenhaus am Friebrichshain gebracht.

Die Gasgefahr wurde durch Abdichtungen nach kurzer Zeit befeitigt.

Windhose über Staafen.

Hunderte von Häusern abgedeckt.

Gestern nachmittag wurde Staaten bet Spandau   von einer Windhose heimgesucht. Hunderte von Dächern wurden abgededt.

einzelnen Bestellung Kenntnis erhalten fonnten. Wenn Frau Böß einen Belzmantel für 4000 m. erhalten hat, ist er auch im vollen Betrage von Böß bezahlt worden. Es lag gar feine Veranlassung vor, den Oberbürgermeister vorzugsweise zu behandeln. Nach der Aussage des verhafteten Sefretärs der Stlarets, Lehmann, sollte bekanntlich Herr Böß nur 400 M. bezahlt haben. Niemand kann behaupten, daß die Angaben der Stlarets stimmen müffen; man tenn sich auf fie ebenso wenig verlassen, wie auf die Aussagen des Lehmann. Hoffentlich wird es mit den vollbezahlten 4000 m. seine Richtigkeit haben. Was aber die zweite Angelegen­heit betrifft, die durch die Erklärung des Oberbürgermeisters selbst aufgeklärt ist, so muß man sagen: Herr Böß hat in diesem Falle nicht richtig gehandelt. Hatte er schon bas Gefühl, daß die ihm gelieferte Pelzjacke zu billig war, so hätte er besser getan, fie überhaupt nicht anzunehmen. Denn es ist unzulässig, daß Geschäftsleute, die mit der Stadt arbeiten, beamteten Personen geldwerte Gefälligkeiten erweisen, und es ist unzulässig, daß beam­tete Personen solche Gefälligkeiten annehmen.

Natürlich ist der Gedanke absurd, Herr Böß hätte für eine billig gelieferte Belzjacke den Sklareks Millionenschwindeleien erlaubt oder bewußt Geschäfte geduldet, die der Stadt unzuträglich waren. Aber um jeden bösen Anschein zu vermeiden, sollten Beamte zwischen sich und Lieferanten, mit denen sie geschäftlich zu tun haben, Distanz halten. Herrn Böß wäre heute gewiß wohler, wenn er seine Belze wo anders gekauft hätte, wo man ihn nicht zu Vorzugspreisen bedient hätte.

Es ist selbstverständlich, daß das Gesagte nicht nur für Herrn Böß gilt, sondern auch für alle anderen ohne Unter schied der Partei, die sich etwa ähnlich verhalten haben sollten. Nicht zum ersten Male zeigt sich, daß sich jede Larheit der Auffassungen auf diesem Gebiet biffer rächt.

Inzwischen ist vom Oberpräsidenten der Provinz Brandenburg  das Disziplinarverfahren gegen die Stadtbankdirettoren Schmitt und Hoffmann und den Abteilungsleiter Schröter förmlich eröffnet worden. Das Ziel des Verfahrens ist die Amtsenthebung, worden. Das Ziel des Verfahrens ist die Amtsenthebung, vom Amt suspensiert sind die Beamten bereits. Es wird Sache der

Die gerichtliche Untersuchung der Affäre Stlaret wird sich in ihrem weiteren Verlauf auch damit befassen, in welchem Umfange die Stlarets 3uwendungen an die tommunistische Rote Hilfe" gemacht haben. Einer der Stlarets hat bereits gestern bei seiner Bernehmung angegeben, daß die Rote Hilfe" Jahre. hindurch am Abschluß jeder Saison die gesamten unmodernen Reſt bestände des Lagers ohne jede Gegenleistung er­halten habe. Der Wert dieser jährlichen Zuwendungen ging jedes­mal in die Zehntausende Mart.

Der Hoftischlermeister lädt ein!

Wie der demokratische Stadtverordnete Meyer in der letzten Sigung der Stadtverordneten mitteilen konnte, hat das Mitglied der Versammlung, der deutschnationale Stadtverordnete ,,, Hof­zeichner und Hoftischlermeister Seiner Majestät des Kaisers und Rönigs", Herr Wilhelm Rimbel noch in den letzten Tagen des September die Sklareks zu einer Besichtigung von China  - und Japanfachen nach der Steglitzer Straße eingeladen. Herr Kimbel  teilte mit, daß außerdem Bürgermeister Schneider von Berlin­Mitte und der kommunistische Stadtrat Degner ebenfalls zu der Besichtigung, zu einem guten Trunt und dem dazu gehörigen Effen" geladen seien.

Die deutschnationale Presse tischt jeden Tag ihrem Publikum allerhand Schwindel über den roten Sumpf" auf. Solche Dokumente jedoch unterdrückt sie.

Betrügerischer Stadtinspektor.

Fälschungen über Summen in Höhe von 10 000 Mart.

Der Stadtinspektor Will beim Bezirksamt Tiergarten, der 300 Pflegschaften über Gebrechliche zu führen hatte, hat Beruntreuungen begangen, indem er sich Gelder aus den Renten und Pensionsbezügen seiner Pfleglinge angeeignet hat, die er an die Bezirkskaffe zur Deckung der durch die Anstaltspfleglinge entstandenen often hätte zahlen müssen.

zu diesem 3wed hat er Quittungen der Bezirksa tassen selbst angefertigt und die Unterschriften gefälscht, sowie auf den Kostenblättern, deren Führung ihm oblag, falsche Ein­tragungen gemacht. Die Fälschungen sind mehrere Jahre lang vor. genommen, so daß die defraudierten Beträge recht erheblich sind. Sie betragen ungefähr 10000 Mar. W. hatte eine Bertrauensstelle inne, er ist. 57 Jahre alt und hat sich in seiner langen Beamtenlaufbahn nichts zuschulden kommen lassen, galt vielmehr als pflichttreuer und zuverlässiger Beamiler. Der Bezirksbürgermeister des Bezirks Tiergarten hat sofort das Straf- und Disziplinarver fahren eingeleitet. Der Antrag auf Eröffnung des Diszipli narverfahrens und Suspendierung vom Amt dürfte beim Oberpräsidium bereits eingegangen sein.

2. Kreis- Tiergarten na bem Beschluß des Bezirksvorstandes in den Kreisen teine

Heute Sonnabend, den 12. Oktober, große Werbedemonstration. Alle Genossinnen und Genossen sowie die Sozialistische Arbeiterjugend treffen sich pünktlich 17 Uhr im Kleinen Tiergarten und zwar nicht am Kriegerdenkmal, sondern auf der anderen Seite am Springbrunnen. Fahnen, Banner, Transparente und Flugblätter sind von den Ab­teilungen mitzubringen.

Sonderveranstaltungen stattfinden, wird erwartet, daß durch zahl­reichen Besuch ein wuchtiger Fest att zustande kommt. Sämt­liche Abteilungsfahnen und Banner müssen mitgebracht werden.

Todesurteil gegen Dr. Richter bestätigt.

often- Die Parfel ruit, vollzähliges Erscheinen ist Pflicht! erbrückender Indizien der 30jährige praktische Arzt Dr. Richter

Um 15.30 Uhr ging über Staaten ein schwerer bruch nieder. Blößlich raste über die Ortschaft eine Windhoſe hinweg, die in einem Zeitraum von nur wenigen Minuten außer­ordentlich schweren Schaden anrichtete. Die Dachziegel wurden durch die Gewalt des Sturmes herausgeriffen und zu Tausenden auf die Straßen geschleudert. Zahlreiche Häuser wurden völlig abgedeckt, nur die Dachsparren find geblieben. Besonders schwer sind die Berwüstungen in der Lehrter Straße  , am Kurzen Weg und in der befannten Scholzschen Siedlung. Auch Neu- Staaten wurde von dem Wirbelsturm schwer in Mitleidenschaft gezogen. Eine ganze Caubentolonie ift fast dem Erdboden gleichgemacht worden. Die leichtgebauten Cauben stürzten wie Kartenhäuser zusammen. Dach­und Holzteile wurden Hunderte von Metern weit mitgeführt. Ueberall zeigte sich das Bild schwerster Verwüstungen. Glücklicherweise sind, soweit bisher befannt geworden ist, Menschen nicht zu Schaden gee temmen, da sich bei dem Unwetter faum jemand auf der Straße befand.

Der Schaden ist groß. Der genane Umfang der Berheerumgen wird sich erst heute feststellen lassen.

Untermieter rechtlos.

Man fann fie ungehindert auf die Straße sehen. Die Not der Zeit zwängt Menschen verschiedensten Kalibers ge­waltsam unter ein Dach, und längst ist der Begriff Familie", ,, Heim" ein mehr als problematischer geworden. Heute jizen Mann, Frau und Kinder als Untermieter geduldet in fremden Wohmmgen und haben sich allen Wünschen oder, besser gejagt, Schifanen des Hauptmieters restlos zu unterordnen. Tun sie dies nicht, dann find 3ant, Streit und Berbitterung täglicher Gast im Hause, und schließlich sind sie es, die das Feld räumen müssen.

W

Im Hause Prinz Handjern- Straße 2 bewohnt das Ehepaar M. mit zwei kleinen Kindern seit mehreren Monaten Stube und Küche als Untermieter des Herrn 2. Im An­fang war alles gut und schön, besonders darum, weil sich die Leute einverstanden erklärt hatten, eine mehrmonatige Mietevorauszahlung zu leisten. Jetzt sind sie dies nicht mehr imstande, und was tut der Bohrungsinhaber? Er fündigt ihnen einfach, und als fie am Zieh­tag die Wohnung nicht verlassen, läßt er durch Ziehleute gewaltsam alle Möbel nach dem Hausflur schaffen und erklärt den ver­sammelten Hausbewohnern, die Leute zahlten ihm keine Miete. In Wahrheit haben die Untermieter die Dffobermiete bis auf einen

fleinen Rest schon im voraus bezahlt. Vier Tage lang, gerade zur Zeit der großen Regenperiode, mußten vier Menschen im Hausflur tampieren; mitleidige Nachbarn nahmen sich nachts der Kinder an, Mann und Frau hielten abwechselnd Nacht­

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wache bei ihrer Habe. Nun haben sie sich auf Grund einer einst: weiligen Verfügung und unter dem Schutz der Polizei ihr Wohn­recht zurüderobert. Inzwischen hatte der geschäftstüchtige Haupt­recht zurückerobert. Inzwischen hatte der geschäftstüchtige Haupt­mieter die Stube bereits permietet, und der neue Mieter, der voraussichtlich. ebenfalls seinen Obulus schon entrichtet hatte, wollte natürlich den Plah nicht räumen. Die Aussicht auf eine eigene Wohnung ist sehr gering; so heißt es denn, in Haß und Feindschaft nebeneinander weiterleben, immer auf der Hut: was wird der andere jetzt gegen dich unternehmen?

Durch Zufall erfuhren die Leute, daß im Nebenhause schon lange Zeit eine Wohnung leersteht, da die Frau gestorben ist und der Mann im Stift lebt. Man verseze sich in die Gemütsstimmung dieser Ausgestoßenen, die kaum ein Dach über den Kopf ihr eigen

nennen.

Revolutionsfeier und Gedenken an Hugo Haase  .

Am heutigen Sonnabend im Sportpalast, Potsdamer Straße   72. Es wirken mit: das verstärkte Sinfonie- Orchester, Chöre des Arbeiter- Sängerbundes, der Sprechchor für Proletarische Feierstunden und Einzelsprecher. Die Gedenkrede hält Reichstags: abgeordneter Arthur Crispien  . Die Feier beginnt abends 7 Uhr, der Saal wird um 6 Uhr geöffnet. Der Eintrittspreis beträgt 50 Pf. Karten sind bei allen Funktionären zu haben. Da

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Funkwinkel.

Alfred Beierle   entwickelt sich zu einem immer erfreulicheren Funtsprecher. Man spürt jedesmal, wenn er vor das Mikrophon tritt, einen weiteren Fortschritt in feiner Sprech- und Vortrags­technit. In dieser Jad London gewidmeten Abendstunde störte fein schriller, unbeherrschter Ton. Ein Kammertonzert brachte ausgezeichnet ausgewählte und vorgetragene Mufit für Blas­instrumente. Als Abschluß des Abends folgte ein Dialog ,, Stationen Ablauf des Lebens im Alter, der Kinderkrankheiten behandelt. Das 3miegespräch war sehr aufschlußreich und dabei amüsant; leider fand es zu etwas lehr borgerüdter Stunde statt. wesen sein, es abzuhören. Manche arbeitsmüde Mutter wird infolgedessen außerstande ge­Ein Vorfrag des Stadtverodneten­vorstehers Haß, der Die Bedeutung der Stadtver­ordnetenwahlen" behandelte, wird an anderer Stelle des Blattes eingehend gewürdigt werden.

Tes.

Am 18. Juni d. I. wurde vom Schwurgericht Bonn   auf Grund aus Bingen   megen des Giftmordes an seiner Geliebten, der geschiedenen Jumelenhändlersgattin Mertens, zum Tode Derurteilt. Auf die Revision des Angeklagten hin hat jetzt das Reichsgericht die Revision als unbegründet verworfen, so daß nun­mehr das Todesurteil rechtskräftig geworden ist. Erstes Schupokonzert.

Mit einem fein gewählten Programm eröffnete das Schupo­Orchester in der Staatlichen Hochschule für Musik den neuen Konzertwinter. Der Trauermarsch aus Götterdämmerung  " als stilles Gedenken für Strejemann leitete den Abend ein. Dann folgre Bfigners anmutiges Tonbil Christelslein"; im Bruchschen G- Moll­Konzert für Violine und Orchester brillierte Martha Linz durch bravoureuse Technik und feinen Bogenstrich. Eine prächtige Kantilene, besonders im Adagio, brachte der Künstlerin stärksten, wohl. verdienten Beifall; die ausgezeichnete orchestrale Unterstützung darf hier nicht vergessen werden. Den Schluß des Abends bildete die Sinfonie Nr. 3 von Dooraf. Die schillernde Lebendigkeit des Tschechen, seine geniale Instrumentation, sichern seinen Werfen immer wieder vollen Erfolg. Das Orchester, unter seinem bewährten Führer Camillo Hildebrand, erfreut immer aufs neue durch seine hochwertigen fünstlerischen Leistungen. Unter den zahlreichen Gästen sah man Reichsminister Gen. Severing, Ministerialdirektor Klausner  , Kommandeur Heimannsberg   u. a.

Sport.

Rennen zu Karlshorst   am Freitag, dem 11. Oktober.

1. Rennen. 1. Erlkönig II( R. Derschug), 2. Menelaos  , 3. Donners fchlag. Toto: 35:10. Plaz: 13, 13, 19: 10. Ferner liefen: Bezna, Gerold( gef.), My Lord II, Schlehblüte, Timgad, Lafl( ausgebr.).

2. Rennen. 1. Sonesta( Boiff), 2. Rohrpost, 3. Siesta. Toto: 28:10. Platz: 13, 14, 35: 10. Kerner liefen: Amönenwarte, Friederun, Gallina( gef.), Nedopp, Midgard, Großmut, Arabella.

3. Rennent. 1. Fechter( r. Dehme  ), 2. Tornado, 3. Patriotin. Toto: 40:10. Blaz: 12, 11, 13:10. Ferner liefen: Dtavi, Gladiator, Andromache  , Hallenser  .

4. Rennen. 1. Hermosus( Schwilowski), 2. Firn II, 3. Lall. Zoto: 25: 10. Blas: 17, 48, 29:10. Ferner liefen: Lago, Silberfafan, Randglosse, Cheri, Felir Esto, Blad Bridge, Besterwald, Forno.

5. Rennen. 1. Greif( r. Oehme), 2. Rheinland  , 3. Dorn II. Tofo: 100: 10. Blat: 19, 16, 12: 10. Ferner liefen: Manitou( gef.), Bigor( gef.), Rappelkopf( gef.), Brandmeister( angeh.).

6. Henne It. 1. La Paloma( hauser), 2. Brabant, 3. Radames. Toto: 48:10. Blak: 27, 67, 104: 10. Ferner liefen: Budeifu. Binsta, Der Mud( gef.). Minth( angeh.), Rogane, Rundfunk, Leubelfing, Eminenz, Dftmaus( angeh.), Caitor.

7. Rennen. 1. Banter( 2t. b. Holtey), 2. Dietrich v. Bern  , 3. Marchesa Toto: 22:10. Blag: 12, 13, 15:10. Ferner liefen: Maid, Mannestreue, Graziella, Thea, Spala  , Carmenta, Mosellaner.