Finanzkapital/ Wirtschaft/ Politif.
I eigentlich nichts, mas nicht im einzelnen schon in Gestalt von Nach richten durch die deutsche Presse gegangen wäre. Die genossenschaftliche Statistit, besonders diejenige über die Betriebsgenossenschaften ( An- und Verkauf, Molkerei, Viehverwertung, Weinbau, Dresch genossenschaften, Elektrizitätsmerte usm.) mirò in ihrem Werte start der Bericht mehrfach ausdrücklich feststellt nur zu einem Bruchteile ihr Material für die Statistik zur Verfügung gestellt hat.
Der Klaffenkampf der Unternehmer. / Die öffentlichen Werke als Sturmbastion. dadurch beeinträchtigt, daß die Gesamtheit der Genoffenschaften- mie
Mit der Fusion der Deutschen Bant und der Diskonto- Gefell schaft wird die Konzentrationsbewegung im deutschen Bankwesen gemiß noch keinen Abschluß finden. Es ist vielmehr zu erwarten, daß auf diesem Gebiete eine weitgehende Umgruppierung der Kräfte crfolgen mird mit Kämpfen um die Kunden und namentlich um den Einfluß auf die verschiedenen Wirtschaftszweige und Unternehmungen. Andererseits bedeutet die Konzentrationsbewegung bei den Banken eine Stärfung des Banffapitals gegenüber dem Industries und Handelskapital, größere Möglichkeiten der Beeinflussung der Industrie- und Handelsunternehmungen und des Druces gegen cinen eventuellen Widerstand. Also so könnte man die weiteren Schlüffe ziehen sind verschärfte Kämpfe zwischen den einzelnen Topitalistischen Gruppen zu erwarten und damit cher eine Schwächung als eine Stärkung der wirtschaftlichen und politischen Machtpositionen des Kapitalismus . Eine solche Schlußfolgerung märe aber falsch.
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Das erstartte Finanzkapital bedroht die Borherrschaft der Schwerindustrie.
Die Kämpfe zwischen den Kapitalisten bzw. fapitalistischen Gruppen oder verschiedenen Formen des Rapitals( Banffapital, Industriefapital, Handelskapital) vollziehen sich in den Grenzen, die durch die gemeinsamen Interessen der Klasse und durch das Vorhandensein der gemeinsamen Gegner gegeben sind. Wie nst haben wir es schon erlebt, daß sich die Fertigindustrie der Führung der Schwerindustrie fügte trotz der vorhandenen Interessengegensätze. Wenn es jetzt der Schwerindustrie nicht gelingt, die gesamte Wirtschaft" für ihre Ratastrophenpolitit in der Reparationsfrage zu gewinnen, so liegt es nicht an den Kämpfen zwischen den einzelnen fapitalistischen Gruppen wegen der Ver schiedenheit ihrer Interessen, sondern daran, daß sich die maßgebenden schwerindustriellen Kreise zu start auf die Bahn des politischen Abenteurertums begaben. Die von diesen Kreisen angestrebte gewaltige Reparationsfrise würde für viele Industrie- und Handels unternehmungen den wirtschaftlichen Ruin bedeuten, und, wo von dieser Unternehmung nichts anderes als Selbstmord verlangt wird, dort hört die fapitalistische Einheitsfront auf. Sie kann nur dadurch wieder hergestellt werden, daß die Schmerindustrie sich in den Rahmen der für die anderen Gruppen tragbaren Bolitif ein reiht. Die Stärkung des Einflusses der Banken wird wahrscheinlich eine solche Umorientierung der fapitalistischen Front bewirken und wird in dieser Hinsicht den Wünschen breiter tapitalistischer Kreise entsprechen, für die die schwerindustrielle Führung zwar oft als eine Notwendigkeit, aber dennoch als eine unangenehme und nicht ungefährliche Bast erschien.
Das System der Aufsichtsräte ist ein Herrschaftsinftrument.
Damit ist aber noch nicht gesagt, daß jezt die Banten eine unbedingt vorherrschende Stellung einnehmen und die wirtschaftspolitische
sowie allgemeine politische Führung des Unternehmertums an sich reißen sollen. Was eher zu erwarten ist, das ist viel mehr ein neuer Ausgleich zwischen verschiedenen Kräften inner halb eines nach außen( d. h. nicht dem Auslande, sondern den anderen fozialen Gruppen gegenüber) ziemlich abgeschlossenen Ganzen, wie es das Finanzkapital wiederum werden soll. Für diesen Ausgleich find schon geeignete organisatorische Formen vorhanden. Nicht nur wirtschaftspolitische und sozialpolitische Organisationen wie der Reichsverband der Deutschen Industrie und die Arbeitgebervereini
gung.
In Deutschland verfügt das Finanzfapital über eine zu seinen 3weden besonders geeignete Organisationsform, nämlich über die Aufsichtsräte. Diese entwickelten sich immer stärker zu der Organisation des Finanzfapitals. Darüber besteht bei uns, scheint mir, noch feine genügende Klarheit. Ueber die Aufsichtsräte wird jetzt sehr viel diskutiert im Zusammenhang mit der verlangten Attienrechtsreform überhaupt oder speziell mit solchen Erscheinungen wie zum Beispiel der Krach der Frankfurter Allgemeinen . Es wird besonders start bemängelt, daß die Aufsichtsräte oft ihre Kontrollfunktionen nicht erfüllen oder daß an sie unberechtigt hohe Tantiemen verteilt werden. Es wurde sogar von mancher Seite die Abschaffung der Aufsichtsräte gefordert. Mag diese Kritik an sich völlig richtig sein, sie übersieht aber, worin tatsächlich die eigentliche Bedeu tung der Aufsichtsräte besteht.
vorläufig fehlenden neuen Kapital fördern. Sie wird aber auch ohne 3meifel eine
Vereinheitlichung der kapitalistischen Aktivität auf dem Gebiete der inneren Polifif
Wo Selbsthilfe noch fehlt.
bemirfen. Es handelt sich dabei weniger um einen Ausgleich Die Landwirte haben die Verbesserung der Absahmethoden
zwischen den grob reaktionären und nationalistisch orientierten Kreisen auf der einen und den kläglichen Resten des deutschen Liberalismus auf der anderen Seite, als um eine durch die vorhandene reale Macht beffer fundierte, aber auch schärfere und geschlossenere Frontbildung gegen die gemein famen Gegner. Ich glaube nicht, daß das reformierte Finanzfapital die Verfuche einer brutalen Niedermerfung der Arbeiterorganisationen riskieren wird, es wird voraussichtlich noch einen größeren Wert darauf legen, um als human" und sozial" zu erscheinen.
Es măre eine zu utopische Politik, die direkte Einschränkung der politischen Rechte der Arbeiterschaft zum Ziel feiner Bestrebungen zu machen. Keine bürgerliche Partei tönnte das jetzt magen. da jede zu start von ihren Wählermassen, nicht zuletzt von den proletarischen Stimmen abhängt. Um so intensiver muß das Kapital den Kampf gegen alle Erscheinungen führen, die die Grundlage der tapitalistischen Wirtschaft zu untermühlen drohen oder als Ansäge zu einer neuen Wirtschaftsordnung gelten dürfen. Daher schon jetzt dieser besonders heftige Haß gegen die Arbeitslosen versicherung, durch welche der Druck der Reservearmee auf den Arbeitsmarkt gemildert und die Bewegungsfreiheit der Unternehmer in den Zeiten schlechter Konjunktur gehemmt wird. Daher auch dieser
immer schärfere Kampf gegen die öffentliche und besonders die fommunale Wirtschaft.
Auf diesem Gebiete liegen für uns auch die größten Gefahren. Die fonzentrierte Macht des Finanzfapitals verfügt über wirksame Mittel, die Richtung des Kapitalstromes zu lenten. Es wird schon versucht und wird weiter in einem noch stärkeren Maße versucht werden, für die Kommunen die Aufnahme der nötigen Kredite zu erschweren und sie zur allmählichen Privati: fierung ihrer Betriebe zu zwingen. Auch in dieser Hinsicht war die Rede von Kehl in Düsseldorf ein vielsagendes Programm.
Der Kampf gegen die öffentliche Wirtschaft wird nicht mir mit rein wirtschaftlichen, sondern auch mit allen anderen Mitteln ge führt. Jetzt wird besonders die Stimmungsmache anläßlich der Mißstände in der tommunalen Wirtschaft gepflegt. Bon den Mißständen in der fommunalen jo mie in der fapitalistischen Wirtschaft muß noch ausführlicher und mit aller Offenheit und Schärfe gesprochen werden. Ich möchte aber auch hier mit allem Nachdruck sagen, daß unsere Stellungnahme allen Mißftänden gegenüber eine absolut eindeutige sein muß. So wenig zum Beispiel jetzt schon ein abschließendes Urheil beispielsweise über die Stlaret- Affäre möglich ist, so fann man doch nicht daran zu zweifeln, daß gewisse Korruptionserscheinungen in der Stadtverwaltung vorliegen. Unsere Partei muß die erste der Stadtverwaltung vorliegen. Unsere Partei muß die erste sein, die gegen solche Erscheinungen mit aller Entschiedenheit und Schonungslosigkeit vorgeht. Die Meldung, daß die Sklarets aus der Partei ausgeschlossen sind, war für viele Parteigenossen eine sehr peinliche Ueberraschung, natürlich nicht deshalb, weil sie jetzt aus geschlossen sind, sondern weil sie Mitglieder der Partei waren. Man vermißt bei den Kommunalpolitikern, die Freunde und Gönner der Sklarets waren, die Einstellung zu ihren fommunalen Funktionen als zu einer hohen gesellschaftlichen und politischen Pflicht. Bei uns selbst muß eine solche Einstellung ein unerschütterlicher Grundsaß sein, um in unserem schweren Kampfe für die Umgestaltung der Wirtschaft restlos alle Energie entwidein und ausnutzen zu können.
Für Hugenbergs Mappe.
Das große französische Wasserkraftwert auf Reparations fonto am Fluß Verdon im französischen Alpenvorland ist im Bau. Der Matin" berichtet, mie bei den Ortschaften Castellane und Castillon ein richtiges deutsches Dorf der deutschen Ingenieure und Arbeiter entstanden ist.
Die Aufsichtsräte sind fattisch( wie es rechtlich ist, ist eine andere Frage) nicht dazu da, um die Geschäftsführung der Unternehmungen im Interesse der Aktionäre zu beobachten. Sie sind vor allem die Organe der kapitalistischen Verflechtung, der gegenseitigen Das ist neuer Stoff für Hugenberg. Hier ist der„ Beweis", Beeinflussung und des Ausgleichs der verschiedenen Interessen und daß der Reparationstribut deutsche Jünglinge" zur„ Sflaverei" im Strömungen innerhalb des Finanzfapitals, und sie dienen vor allem Ausland verurteilt. Gewiß, ein verlorener Weltkrieg hat notwendig dazu, daß die Einheitsfront des Finanztapitals froß auch solche Folgen. Hätte Deutschland ihn gewonnen, stünden sicher allen Konkurrenzkampfes, trotz aller Interessen- oder Anschauungs- französische Jünglinge" in deutscher Sklaverei", und Hugenberg gegensätze doch zustandekommt. Auch die hohen Tantiemen sind teine hätte es nicht billiger gemacht als die anderen. Barum spricht Nebenerscheinung, sondern gehören zum Wesen der modernen fapita- Sugenberg nicht von den Dividenden, die deutsche Baufirmen listischen Struktur. Es ist eine wesentliche Tendenz der Entwicklung, auf Reichstoften( das heißt nämlich Reparationskonto) aus dieser daß die kapitalistischen Gewinne weniger in der Form der Dividenden Berstlavung deutscher Jünglinge zieht? an die Aktionäre ausgeschüttet und mehr in der Form der hohen Direttorengehälter und Aufsichtsratstantiemen verteilt werden.
Die moderne Rapitaloligarchie ist zugleich eine neue fapitalistische Bureaufratie. Sie besteht nicht aus den einzelnen Aktienbesitzern und nur zum geringeren Teil aus den selb: ständigen Unternehmern im älteren Sinne, sondern vornehmlich aus den Borständen, Aufsichtsräten, Direktoren und Syndizi. Dement sprechend hat sich auch die Verteilung der kapitalistischen Gewinne wesentlich geändert.
Die Eigenschaft, Kapitalist zu sein, wird jeht weniger durch die Größe des Vermögens als durch die Funktionen beffimmt. Ein Jakob Goldschmidt bezieht seinen Anteil am fapitalistischen Gewinn nur zu einem Bruchteil aus den Dividenden für seine Aktienpafete, sondern auch aus seinem Direktorengehalt und aus den Tantiemen für seine 65 oder 70 Aufsichtsratsposten. Trotzdem ist der Bankdirektor Jakob Goldschmidt ebenso ein Großfapitalist wie zum Beispiel der Rechtsanwalt Hermann Fischer vom HansabundBräsidium auch. Kleinere Aktionäre fühlen sich mit Recht benachteiligt, wenn sie sehen, daß die Dividenden nicht in der Höhe aus: geschüttet merden, wie es eigentlich den erzielten Geminnen ent= fprechen würde. Ein immer größerer Teil des Geminnes fließt an diese tapitalistische Bureaukratie oder wird zur inneren Kapitalbildung, d. h. zur Akkumulation des Kapitals innerhalb der Unternehmung selbst und nicht auf dem Wege über den offenen Geld
marft, verbraucht.
Die Umgruppierung innerhalb des Finanztapitals mird den vollzogenen Verschiebungen der mirtschaftlichen Kräfte entsprechen. Sie wird die Weltgeltung des deutschen Kapitalismus wieder heben und gleichzeitig die Versorgung der deutschen Wirtschaft mit dem
Eisenmerken in Beglar, des größten Werks im Siegener Band, Nach einem Aufsichtsratsbericht war bei den Buderus in den ersten neun Monaten des neuen Geschäftsjahres der Um. faz um 8 bis 9 Proz. höher als im Vorjahr, und es wird windestens die Borjahrsdividende von 8 Proz. für die Aktionäre erwartet. Anfang Oftober waren die Werte noch gut beschäftigt, und man erwartet für den Winter nur saisonmäßige Einschränkungen. Daraus ist zu schließen, daß auch das Siegener Land an der in ganzen sehr guten Eisen- und Stahlkonjunktur teilgenommen hat.
Der letzte Raiffeisen Jahresbericht.
Bon Thema wird nicht gesprochen.
Der Generalverband der Deutschen Raiffeisen- Genossenschaften E. B. legt jetzt seinen Jahresbericht für 1928 vor. Da nun schon seit zwei Jahren die Raiffeisen- Berbände und Institute sehr start in den Vordergrund des allgemeinen Intereffes gerückt find, würde man diesem Bericht eine besondere Aufmerksamkeit schenken in der Annahme, daß er wesentlich neue und beachtliche Dinge zu den befannten Vorgängen bringt. Tatsächlich erfaßt jedoch der Bericht die neuesten Ereignisse und Erörterungen über die Raiffeisenbant noch nicht. Er gibt zwar mit anerkennensmerter Ausführ lichkeit Darstellungen, die bis zur Generalversammlung der Raiff eisenbank vom 13. März 1929 reichen und verbreitet sich auch sehr ausführlich und mit bemerkenswerter Anerkennung über die bisherige Durchführung des landwirtschaftlichen Notprogramms, enthält aber
unterlaffen.
Die Deutsche Tageszeitung" hat anscheinend eingesehen, daß dann und wann auch den Landwirten die Meinung gesagt werden muß. In Nr. 462 spricht Dr. Bierci- Celle zu dem Thema Selbsthilfe der Landwirtschaft" und sagt über die heute üblichen Abfagmethoden in der deutschen Landwirtschaft:
Die leichtverderblichen Erzeugnisse haben an sich infolge der gemaltig zugenommenen Konjumkraft der Groß- und Industriestädte theoretisch einen hervorragenden Markt. Sie sind aber praktisch martilos, weil die Absaßwege zum Markt fehlen. Das ist der Kern der Absazregulierung.
D
In den Groß- und Industriestädten haben sich die Konsum genossenschaften entwickelt. Ihre Existenz fommt uns Landwirten sehr zu statten. Sie sind Großabnehmer, die auch nur mit Großanbietern arbeiten fönnen. Großanbieter kann der einzelne Landwirt nicht sein, durch Zusammenschluß zweds Herstellung und Lieferung großer Mengen leicht verderblicher Erzeugnisse von einheitlicher Beschaffenheit muß dieses Ziel erreicht werden. Auch wir haben es in der Hand, Hervorragendes zu leiften. Wir brauchen auch gar nicht nach ausländischen Mustern zu schielen, denn unsere eigenen, deutschen Erfahrungen und Beobachtungen genügen vollauf, das Rechte zu tun." Stimmt. Die Landwirte sind an der Zuspizung der Situation in der Landwirtschaft wirklich nicht unschuldig.
Deutschland als Kunstseideproduzent.
Die amerikanische Fachzeitschrift ,, The Textile World" schätzt die Kunstseidenerzeugung Deutschlands für das laufende Jahr auf 44 Mill. Pfund( englisch ) und stellt Deutschland an die dritte Stelle unter den europäischen Produzenten. Als größter Kunstseidenproduzent Europas wird Italien mit einer Erzeugung von schäzungsweise 50 mill. Pfund im Jahre 1929 genannt. Groß britannien folgt mit 48% mill. Pfund, während Frankreich mit einer Produktion von 38 Mill. Pfund an vierter Stelle hinter Deutschland steht. Die Produktion der Bereinigten Staaten wird für das laufende Jahr mit 131 Mill. Pfund und die gesamte Welterzeugung mit 397 Mill. Pfund veranschlagt gegen 347,4 Mill. Pfund im Jahre 1928.
Die Dresdner Bant über die wirtschaftliche Lage im September. Nach dem Septemberbericht der Dresdner Bant hielten sich Produktion und Beschäftigungsgrad im September etwa auf ihrem bisherigen Stand, mobei die hier und da bemerkbare Er holung durch die rückläufige Bewegung in anderen Wirtschafts zweigen ausgeglichen wurde. So fonnte auf der einen Seite eine meitere, häufig allerdings nur unbedeutende Besserung in der Textilindustrie sowie in stärkerem Maße in der Schuh. und Leberbranche festgestellt werden. Auch in der elettro. technischen Industrie ist der Abfaz teilweise lebhafter geworden. Andererseits hat sich der Rückgang der Bautätigteit forb gesetzt und zu einer weiteren Abschwächung auch in der Baustoff industrie geführt. Der Baumarkt hat naturgemäß unter den unter diesen Umständen hat der Herbstbeginn noch nicht zu der ungünstigen Verhältnissen am Kapitalmarkt besonders zu leiden. um diese Zeit üblichen erneuten Entlastung des Arbeitsmarttes geführt.
Wieder erhöhte Gewinne bei Minimag. Die Minimag 2.-G. in Berlin und Neuruppin , das befannte Spezial schäftsjahr 1928/29 jeine Gewinne weiterhin steigern. Die Diviunternehmen für Feuerlöschapparate, tonnte auch im letzten Ge dende ist mit 10 Proz. mie in den letzten beiden Jahren underändert geblieben, jedoch hat sich die Dividendensumme seit 1926/27 von 238 000 auf 390 000 Mart erhöht, da erstmalig das heraufgesetzte Rapital voll zu verzinsen war. Der Rohgewinn ist von 2,79 auf 2,87 Millionen gestiegen, während der ausgewiesene Reingewinn mit 0,40 Millionen Mark den des Vorjahres um rund 11 Broz. übertrifft. Da im Geschäftsbericht erwähnt wird, daß die gesamte Umstellung der Neuruppiner Werke vom Dampfbetrieb zum eleftrischen Betrieb über Betriebsunfosten verbucht wurde, läßt sich die Erhöhung der Generalunkosten von rund 2,0 auf 2,17 Millionen leicht erklären. Die tatsächlichen Unkosten aber dürften trotz der erhöhten Erträge im letzten Betriebsjahr eher zurückgegangen als gestiegen sein. Der Geschäftsbericht erwähnt den sehr guten Umsatz bei gewinnbringenden Preisen in den ersten sechs Monaten des steigerung an. Auch im laufenden Jahr steht das Unternehmen gut. legten Betriebsjahres. Auch in der zweiten Hälfte hielt die UmsatzDer Auftragsbestand ist so umfangreich, daß die Gesellschaft mit dem gleich hohen Gewinnergebnis auch für das Geschäftsjahr 1929 rechnet. Einschließlich ihres starken Vertreterstabes beschäftigt das Unternehmen annähernd tausend Arbeiter und Angestellte.
Die Arbeit des Scheuer- Konzerns. Aus einem dem Arbeitsausschuß der Getreide- Industrie- u. Commissions- 2.- G.( ScheuerKonzern) erstatteten Bericht ist bemerkenswert, daß die Gesellschaft im laufenden Geschäftsjahr, d. h. vom 1. Juli ab, bereits 250 000 Tonnen inländischen Getreides aus dem Martt genommen hat, was einen wesentlichen Teil des vorhandenen Angebotes darstellt. Es wurde festgestellt, daß die viel fachen Presseangriffe gegen die Geschäftspolitik der Gesellschaft haltlos Mannheim über die Gesellschaft gemachten Aeußerungen auf der find und jeder Grundlage entbehren. Mit Befriedigung murde davon Kenntnis genommen, daß der Reichsernährungsminister seine in Weise Klargestellt hat. Tagung des Deutschen Landwirtschaftsrats in Münster in loyaler
Eine Filiale der Hannoverschen Bodenkredit- Bant ist in Berlin , Ballstr. 60, errichtet worden. Die Hannoversche Bodenkredit- Bank ist jenes Pfandbriefinstitut, das sehr eng mit der Bank der Arbeiter, Ange stellten und Beamten A.-G. zusammen arbeitet und besonders zur Finanzierung des Neu wohnungsbaues regelmäßig Goldpfandbriefe verkauft.
Das Verkehrsgewerbe im Reichswirtschaftsrat. Die führenden Verbände des deutschen Verkehrs- und Bädergewerbes haben bei den zuständigen Gremien den Antrag eingebracht, im Reichswirt schaftsrat sowie in den Landeseisenbahnräten ständigen Siz und Stimme zu erhalten.
Die Brown, Boveri u. Cie.-G. in Baden ( Schweiz ) mird ihr Rapital von rund 39 Millionen Schweizer Franken auf 47 Millionen erhöhen.
Verantwortlich für Politik: Dr. Curt Gener; Wirtschaft: G. Alingelhöfer; Gevertschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton : Dr. John Schikowski; Lotales und Sonstiges: Frik Rarstädt; Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. H., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruderet und Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co., Berlin GW. 68. Lindenstraße B. Sierzu 1 Beilage und Unterhaltuna und Biffen".