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Young Plan und Finanzreform.

Bundesausschußfißung des AfA- Bundes.

Auf der gestrigen Sigung des Bundesausschusses des AfA| der Klassen in Deutschland . Im Hintergrund der Young- Plan­Bundes berichtete Genosse Aushäuser zunächst über die Ar beiten des Bundesvorstandes. In diesem Bericht war ebenso auf: fällig als erfreulich die Aktivität der wirtschaftspolitischen Abteilung des Bundes, die in immer größerem Umfang die Boraussetzungen dafür zu schaffen sucht, daß die Wirtschaftspolitif der Arbeiterklasse nicht nur durch genaue Kenntnis der Tatsachen, sondern auch durch fonkrete Vorschläge in den einzelnen wirtschafts: politischen Fragen gefördert wird.

Gute wirtschaftspolitische Bundesarbeit.

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Zur Frage der Aftienrechtsreform, zur Reform des Reichs aufsichtsamtes, zur Neufassung des Begriffes Mündelsicherheit" murde in eingehender und gründlicher Weise vom AfA- Bund Stel lung genommen. Die neu eingerichtete Lohn- und Tarifstatistit des Af- Bundes murde voll ausgebaut und ist heute beispielgebend für das Reichsstatistische Amt. Der Ausbau der Gehalts. statistit foll demnächst erfolgen. Wertvolle Erhebungen über die Verwendung des Angestellteneinkommens( Haushaltungs=

ſt a ti st it) werden demnächst veröffentlicht. Als neues Gebiet wird die Bilanzuntersuchung gepflegt; gerade jegt ist die erste Schrift über die Waggonindustrie erschienen, die für die ganze In­dustrie eine einheitliche Bilanzanalyse durchführt.

tieren.

Für die Arbeiterklasse sind diese Arbeiten von hohem Bert, denn was die Unternehmer an publizität der Deffentlichkeit verweigern, wird hier durch gewerkschaftliche Arbeit, durch die Ar­beiterschaft selbst der Deffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Genoffe Marg vom Allgemeinen Verband der Bantangestellten regte eine Erhebung über die Aufsichtsratstantiemen an und darüber, wie stark einzelne Persönlichkeiten durch diese Aufsichtsratstantiemen profi­Diese Untersuchung sei nötig angesichts des brutalen Abbaus, zu dem im Zusammenhang mit den gegenwärtigen und tommenden Fusionen in der Bant- und Industriewelt die deut schen Wirtschaftsführer jederzeit bereit seien. Beim AfA- Bund wurde auch ein neues Referat für Wohnungswesen errichtet und amar zur missenschaftlichen Bearbeitung der Wohnungsfrage, nach­dem die von den freigewerkschaftlichen Spizenverbänden gegründete Demog" mit ihrer geschäftlichen Tätigkeit voll ausgefüllt ist. Der Bericht über die sozialpolitische Arbeit des Bundes ließ den großen Anteil erkennen, den der Bund und sein Borsigender Aufhäuser an dem Kampf um die Arbeitslosen persicherung hatte. Genosse Aufhäuser sagte, die Sozialpolitif befinde sich in einem Stadium, wo es fich im Augenblid nicht ent­scheidend um den Auf- und Ausbau, sondern sehr eruft um die Ber­hinderung des Abbaues durch die geschloffene Front des Privat­tapitals handele. Biel mehr, als das bisher geschehen ist, müsse das auch von allen Funktionären im Reiche erfannt werden. Einen Borgeschmad von der Schmere dieser Kämpfe habe der Kampf um die Arbeitslosenversicherung gegeben, der ein gewerkschaftlicher Er folg mar, da der Abbau der Leistungen verhindert werden konnte. Für die älteren Angestellten, deren Schicksal immer tragi­scher werde, habe sich noch wenig erreichen lassen. Das Schicksal. der älteren Angestellten werde aber durch die neue Großbanten­fufion auch für den Reichstag zur Debatte gestellt, wobei der 2f2- Bund es an den ernstesten Anstrengungen nicht fehlen lassen wird. Genosse Friz Schröder wies in der Diskussion darauf hin, und Genosse Aufhäuser unterstrich seine Bemerkungen, daß die noch ausstehende Sanierung der Reichsanstalt tein politisches Schacher­objekt bei der Neuregelung der Besitzsteuern werden dürfe.( Bergl. auch Gemertschaftsteil.)

Die größte Aufmerksamkeit der Tagung galt dem Referat des Genoffen Dr. Suhr, des Leiters der mirtschaftspolitischen Ab­teilung, über

Weltwirtschaft, Reparationen und Reichsfianzen.

Die Neuregelung der Reparationen, wie sie im Haag gefunden worden ist, sei der Ausdrud des weltwirtschaftlichen Kräfteverhältnisses der Gegenwart; die Durchführung des Young- Planes sei in Berbindung mit der Reform der Reichsfinanzen non entscheidender Bedeutung für das foziale Gleichgewicht

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Regelung stehe der friedliche amerikanische Imperialismus des U. S. A. - Präsidenten Hoover, der umsonst die Existenz dieses Im perialismus leugne. Was wir in Deutschland negativ leber fremdung nennen sei pofitio amerikanischer Im perialismus, dessen Zeugen die Aktivität des Bankhauses Morgan und Omen Youngs selber seien, die für die Allianz zwischen der General- Electric und AEG. verantwortlich sind. Die Durch führung des Young- Blanes stoße auf eine immer mehr sich ver­schärfende Konkurrenz und auf immer höhere Zollmauern zwischen den großen Industrieländern, und diese Schwierigkeiten müßten zu einer Krisis führen, wenn es nicht gelinge, den Warenstrom des Welthandels in eine andere Richtung zu lenken. Auch diese Richtung sei von den Amerikanern aufgezeigt. Amerita erobere gegenwärtig Rußland und auch die Reparationsbank habe mit die große Auf gabe, dem Belthandel neue Abfazgebiete zu erschließen.

Die innerpolitische Bedeutung des Young- Planes für Deutschland sei eine Steuerfrage

und hänge von der Finanzreform ab, in der entschieben werde, wer die Kriegslasten zu tragen habe. Steuerliche Rämpfe maren feit jeher Klassenfämpfe. Sie sind es heute mehr denn je. Die Bedeutung der Steuerkämpfe wächst in einem Beitalter, in dem sich nach den Worten Otto Bauers ein Gleich gewichtsverhältnis der Klassen herausgebildet hat." Angesichts dieser Berhältnisse sei das Schicksal der öffentlichen Wirt fchaft des Staates und der Gemeinden, deren Privatisierung das Ziel des Privatfapitals ist, auch für die Arbeiterklasse von großer Bedeutung. Die politische Macht der Arbeiterklasse wächst in dem Maße, wie es gelingt, die kapitalbildung der öffentlichen Hand zu fördern." Die Vertreter des Kapitalismus wollen einen armen Staat, der die Regierung von den Finanzmächten abhängig macht. Nur ein starfer und reicher Staat tönne ein fester Rückhalt für die Sozialpolitik und für den politischen Einfluß der Arbeiterschaft sein.

greiflich. Bor jeder Steuerfenfung aber müsse die Sanierung Die Wünsche nach fühlbarer Senfung der Steuern seien be­greiflich. Bor jeder Steuersenfung aber müsse die Sanierung der Reichsfinanzen stehen. Bevor die Reparationserleichte rungen als Steuersentungen sich auswirken fönnen, müsse der Etat, sowohl der ordentliche als der außerordentliche, saniert werden. Gegenüber der Schwedenanleihe seien die finanziellen Bedenken noch geringer als die durch die scheinbaren Zinsvorteile hervorgerufenen wirtschaftspolitischen Bedenken. Die Hoffnung auf eine Auslands. cnleihe für das Reich, die mit wirtschaftspolitischen Verpflichtungen verknüpft sei, brauche gegenwärtig noch nicht begraben zu werden. In einer Entschließung

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werden die Forderungen des Af Bundes zur innerpolitischen Durchführung des Young Planes grundsäglich umrissen.

,, So wünschensmert an sich eine baldige Auswirkung der Reparationserleichterungen in Form einer fühlbaren Steuer­jentung erscheinen mag, dringlicher und notwendiger ist die Sa­nierung der Reichsfinanzen.

Die Reparationserleichterungen dürfen nicht in einseitiger. und schematischer Steuerfenfung zugunsten einer angeb lichen Kapitalbildung in den Unternehmen verwandt merden. Unbedingt notwendig ist vielmehr die Erleichte rung der Lebenshaltung der breiten Mafsen durch eine wesentliche Erhöhung des steuerfreien Eristenzmini­mums. Die Reform muß die Finanzen von Reich, Ländern und Gemeinden als eine Einheit begreifen und deren sozialen Bedarf unter allen Umständen sicherstellen.

Der AfA- Bund mendet sich daher aufs entschiedenste gegen alle Bestrebungen, die die Finanzkraft des Staates und damit die Grundlage seiner Sozialpolitik zerstören."

In der Diskussion über diese Entschließung wurden in scharfer Weise schwere Bedenken gegen die bisher bekannten cffiziellen Pläne zur Reichsfinanzreform geäußert. Sehr nach drücklich wurde auch die schärfere Belastung der Genußmittel und der Abbau der höheren Steuersätze abgelehnt.

solche Rückschläge in der bisherigen internationalen Hochkonjunktur

Meldungen des BIB. die Stadt Burg durch Bermittlung ber Magdés burger Verkaufsgesellschaft, also durch die Bermittlung der Dessauer Gasgesellschaft, eine Anleihe in höhe von 400 000 Mart für all­gemeine städtische Zwecke. Verhandlungen laufen ebenfalls mit der Stadt Leopoldshall mit ähnlichen Zielen...

Der Gegenseitigkeitsvertrag der Stadt Burg , das städtische Gas­mert auch privatem Einfluß zu unterstellen und dafür eine Anleihe von 400 000 Mark zu gemähren, ist ein typischer Fall für die Art, wie die Finanznot der Städte für die falte Privatisie- rung durch das Privatkapital heute ausgemuzt wird. Solche Fälle gehen jetzt schon in die Dutzende. Die Deffentlichkeit muß sich dieser äußerst bedenklichen, nur durch die Finanznot der Städte herbei­geführten Entwicklung viel stärker entgegenstellen, als es bisher ge schehen ist.

Die Anleihe für die Stadt Burg ist gewiß nicht groß, aber man hört, daß den privatfapitalistischen Konzernen, die auf diesem Gebiet tätig sind, ausländisches Geld in jeder Höhe zur Verfügung steht, während auf ber an­deren Seite für die Städte und sogar für das Reich selbst teine lang­fristige Anleihe beschafft werden fann. Man muß sich fragen, ob hinter diesen Kapitalbeschaffungsschwierigkeiten öffentlicher Stellen nicht schon ein System steckt, und ob nicht auch im Ausland schon Kräfte am Bert sind, die in Verbindung mit der deutschen Finanz die Privatisierung öffentlicher Werke durch den Kapital­bontott fördern.

Gute Lage der Kruppschen Maschinenbetriebe.

Neueinstellungen im Waggon- und Lokomotivbau.

sonders im Lokomotiv- und Waggonbau, hat sich eine fräftige Bes In den Maschinenbetrieben des Krupp Ronzerns, be lebung durchgesetzt. Während in den Hochöfen und Stahlwerfs betrieben erst fürzlich Entlassungen in Aussicht gestellt wurden, sollen im Laufe dieser Woche größere Neueinstellungen im Waggon uno Lokomotivbau erfolgen.

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Zugleich hören wir, daß die schon zu Beginn des Jahres auf genommenen Verhandlungen mit dem Linke- Hofmann­Busch Konzern in Breslau , die auf Abtretung des Breslauer Lokomotivbetriebs an Krupp abgestellt sind, jetzt in ein entscheidendes Stadium getreten sind. Db. Krupp an Linke- Hofmann eine Bar­entschädigung für lleberlassung des Lokomotivbaus leisten oder einen anderen Betriebszweig an das Breslauer Unternehmen abtreten wird, ist noch nicht bekannt. Da Krupp schon vor Jahren den Loko­motipbetrieb der Rheinmetall Gruppe übernommen und erst ganz fürzlich die große Lokomotivfabrit hohenzollern 2-6. in Düsseldorf ermorben hat, würde er bei positivem Abschluß der Verhandlunger mit Linte- Hofmann neben dem jetzt meitaus an erster Stelle stehenden Lokomotivunternehmen Henschel u. Sohn in Kassel zu einem der führenden Lotomotiomerte in Deutschland aufrüden.

In zwei Jahren 115 Prozent Dividende

Wie an Schallplatten verdient wird.

Die Gewinne des englischen Grammophon- und Schallplatten­fonzerns Gramophone Company, dessen Erzeugnisse unter der Marke Die Stimme feines Herrn"( His Masters voice) befannt find, übertreffen im Geschäftsjahr 1928/29 noch den bisherigen Re fordstand des Vorjahres.

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Die Dividende wurde von 55 auf 60 Broz. heraufgeschraubt, fo daß in den beiden letzten Jahren 115 Prozent Dividende auf das Kapital von 32 Millionen Marf gezahlt wurde. So phan tastisch schon diese an die Aftionäre ausgezahlten Gewinne anmuten, bleiben sie dennoch weit hinter dem ausgewiesenen Rein gewinn von den tatsächlichen Gewinnen, die zum Teil versteckt sind, gar nicht zu reden zurück. In den beiden letzten Jahren wurden zusammen 46,6 Millionen Mark, also fast 150 Broz. des Aftienfapitals als Reingeminn ausgewiesen. Unter diesen Umständen ist es kein Wunder, daß die Klagen der Käufer über die unerhört hohen Schallplattenpreise kein Ende nehmen.

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AEG. gegen Siemens.

Kapitalmangel/ Kapitalflucht. müßten dazu führen, daß das Geld und das Kapital auf den großen diesem Angriff nicht ich meigen. Wie mitgeteilt wird, will der

Ungünftiger Maschinenbaubericht für September. Der Verein Deutscher Maschinenbauanstalten berichtet für den Monat September von einer ungünstigen Ent widlung in der Maschinenindustrie. Sowohl bei den Anfragen als auch bei den Aufträgen sei weder im Inlands- noch im Auslands­gefchäft das Augustergebnis erreicht worden, das seinerseits schon hinter den Juliaufträgen zurüdgeblieben war. Die an der Gesamt­zahl der geleisteten Arbeiterstunden gemessene Beschäftigung ging Don 70 auf 68 Prozent zurüd.( Man sollte die Grundlagen dieser Berechnung einmal entsprechend den Rationalisierungsfortschritten repidieren.) Nachrichten über Berkürzung der Arbeitszeit und fenstige Betriebseinschränkungen mehrten sich. Es wird die Ber­mutung ausgesprochen, daß der im Juli und August bereits fest­gestellte ruhigere Geschäftsgang mehr gewesen sei, als nur eine Folge der üblichen Geschäftsstille im Hochsommer. Im dritten Quar tal fei eine rüdläufige Tendenz der Beschäftigung nicht zu verkennen. Immerhin hätten sich die Auslandsaufträge aber doch wesentlich besser gehalten als die Aufträge aus dem Inland.

Die entscheidende Ursache für diese Ermattung er­blidt der BDMA. im deutschen Kapitalmangel und in der Anspan nung auf den internationalen Kapital und Geldmärkten. Die rüd läufige Konjunktur verringere zusammen mit den teuren Kapital­versorgungsverhältnissen die Summe der Neuinvestitionen und müsse auch zwangsläufig einen Rüdgang des inländischen Mas schinenabsages nach sich ziehen.

Diese Schlußfolgerung scheint uns etwas übereilt. Einmal bdürfte die Kapitalbildung in Deutschland viel größer sein als sie scheint; denn es ist Tatsache, daß beutsches Kapital heute in Massen jenseits der deutschen Grenzen verwaltet wird man frage einmal

und es

die Rechtsanwaltsbureaus in der Schweiz und in Holland ist weiter Tatsache, daß die unaufhörliche Attienhauffe in New York sehr wesentlich auch vom spekulierenden deutschen Stapital gefördert wird. Die tote Berliner Börse und der Stillstand der Emissionen im Inland sind noch fein Beweis für eine rüdgängige Kapitalbildung In Deutschland .

Deshalb darf man auch der vom BDMA. erhobenen Forderung ruhig mit etwas Stepfis gegenüberstehen, daß die auf der Birtschaft ruhenden steuerlichen und sonstigen Lasten mit Rüdficht auf die ungenügende Rapitalbildung abgebaut werden müssen. Ernster ist freilich der Hinmais, daß die internationale Ron. juntturent midiung por Rüdfchlägen stehe. Ther gerade

transozeanischen Emissionsmärkten billiger wird, wofür schon jetzt ein Anzeichen in der Tatsache vorliegt, daß der Preis für tägliches Geld in New York im Laufe von wenig Wochen von 8 auf 5% Proz. zurückgegangen ist, und daß man in New York allen Ernstes trog der fortdauernden pathologischen Aktienspekulation in ab­sehbarer Zeit wieder eine Diskontermäßigung erwartet.

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Unterbrochene Schwedenverhandlungen?

3var Kreuger nach London abgereift.

Nach verschiedenen Meldungen sollen die Verhandlungen mit dem Schwedentrust unterbrochen worden sein, da Ivar Kreuger am Sonnabend nach London abgereist ist. Die Ber handlungen sollen jedoch noch in dieser Woche mit den Bevoll­mächtigten Ivar Kreugers wieder aufgenommen werden.

Unter an

Eine Meldung, die wir mit allem Borbehalt wiedergeben, be­sagt, daß über alle wesentlichen Punkte bereits eine Verständi gung mit dem Schwedentrust erzielt worden sei. derem soll sich der Ausgabeturs der sechsprozentigen Anleihe nur auf 98 Prozent stellen, so daß die tatsächliche Berzinsung fich auf rund 6,5 Prozent erhöht.

Die Aktionäre der Zündholz- Monopol- Gesellschaft sollen eine auf 8 Prozent festgesetzte Dividende beziehen, während die darüber liegenden Ueberschüsse der Schwedentrust und das Re: ch nach einem noch nicht festgelegten Berhältnis erhalten.

Finanznot- Entfommunalisierung.

Neue Berträge der Deffauer Gasgesellschaft.

Die Dessauer Gasgesellschaft ist die Urheberin jener großen Gas, Elektro- und Industrialisierungspläne, die gegenwärtig im Magdeburger Industriegebiet durchgeführt werden. Die Gasverfor gung Magdeburg- Anhalt A.-G., die für die Großgaserei Mittel­deutschland A.-G. den Gasverkauf durchführt, hat mit ber Stadt Staßfurt einen Vertrag abgeschlossen, nach dem vom Jahre 1930 ab die Gasversorgung der Stadt durch die Gasversorgung Magdeburg- Anhalt A.-G. erfolgen soll. Mit der Stadt Burg werden Berhandlungen darüber geführt, daß das städtische Gasmert am 1. Ronember von der Magdeburger Berkaufsgesellschaft pacht meise übernommen wird. Bei dieser Gelegenheit erhält noch den

Wir haben am Sonntag ausführlich über den Angriff des Herrn Dr. C. F. v. Siemens, des Chefs des Siemens- Trustes, gegen jene Elettrounternehmungen berichtet, die Verbindungen, mit dem ausländischen Kapital eingegangen sind. Der Angriff mar under­tennbar gegen die Leitung der AEG. gerichtet. Die AEG. mird zu Borstand der AEG. in offizieller Form auf die Angriffe des Herrn v. Siemens antworten, sobald ihm der authentische Wortlaut der Rede vorliegt. Man darf auf den Dialog zwischen der AEG. und Siemens, der auch von grundsäglicher Bedeutung für die deutsche Wirtschaftsführung ist, gespannt sein.

Milchfarten in Moskau .

Bor furzer Zeit wurden in Moskau Milchfarten für Kinder eingeführt und jetzt wird noch eine weitere Einschränkung des Milch­In Moskau soll Milch nur noch an verkaufes vorgenommen.

25 Tagen im Monat pertauft werden. Kinder bis zu 12 Jahren erhalten nur noch einen halben Liter Milch täglich.

Frankreich fauft Großflugboot ,, Rohrbach- Romar". Die Rohr­bach Berte in Berlin haben einen französischen Auftrag auf den Typ Rohrbach- Romar" übernommen, der einen Millionenwert darstellt. Dieser Exportauftrag ist deswegen sehr interessant, weil es überhaupt der erste französische Auftrag auf ein Groß­flugboot ist, den Deutschland erhält und der beweist, daß auch Frank. reich von den technischen Borzügen der deutschen Erzeugnisse über. zeugt ist. Der bestellte Großflugboottyp Rohrbach- Romar" ist der felbe, den die Deutsche Lufthansa bereits in der Ostsee erprobt, um ihn auf großen lleberjeeftreden einzujeßen.

Grünfeld gibt 10 Prozent Jubiläums- Vergütung. Anläßlich des 40jährigen Bestehens meines Berliner Hauses biete ich meinen Kunden in der Zeit vom 15. bis 24. Oftober ein besonderes Festgeichent: 10 Prozent Bergütung auf alle Bareinfäufe.

Selbst bei Ausverkäufen und Sonderveranstaltungen habe ich es sonst stets abgelehnt, außer den Preisherabsetzungen der Rest­bestände, auch auf meine regelmäßig geführte gute Ware einen Rabatt zu gewähren, weil die Breise in meinem House so gestellt find, daß fie einen solchen allgemeinen Nachlaß nicht vertragen. Deshalb bedeutet die Jubiläumsvergütung von 10 Prozent eine besondere Gelegenheit für alle Kunden des größten Sonderhauses für Leinen und Wäsche, der

Landeshater Leinen- und Gebildweberei

FrGrünfel

Leipziger Straße 20-22. Kurfürstendamm 227.