Die Untersuchung geht weiter. Neunzehnjähriger Todeschauffeur.
Die Bernehmung des Direktors Schmitt.
Die Vernehmung der Stadtbankdirektoren Hoffmann und Schmitt ist am gestrigen Dienstag im Oberpräsidium fort. gefeht worden. Auch die Stadtbankdirektor Schmitt zugestellte Disziplinaranflage umfaßt eine ganze Reihe von Unschuldigungspunkten, zu denen er sich gestern geäußert haf.
Ebenso wie Direktor Hoffmann hat auch Schmitt eine längere Rechtfertigungsschrift eingereicht, in der er energisch bestreitet, von den Beirügereien der Gebrüder Skaret bis zu deren Aufbeckung auch nur das geringste gewußt zu haben. Die Kreditgewährung fet nicht seine Angelegenheit gewesen, sondern die des Kreditaus: schusses, der sogar einen Unterausschuß eingesetzt habe. Ebenso energisch bestreitet Schmitt die Behauptung, daß er etwa den Sflarets die Vorlage von Rechnungen zur Bevorschussung angeraten oder nahegelegt habe, für die noch keine Lieferungen für die Stadt bestellt waren. Er erklärte dem Untersuchungskommiffar gegen. über, daß er allerdings, wie zahlreiche Beamte der Stadt auf Grund der Inserate, die u. a. im Städtischen Amtsblatt erschienen waren, Einkäufe bei der KVG. getätigt habe. Dafür habe er aber stets die angemessenen Preise bezahlt, und zwar seien die Rechmungen über das Konto von Direktor Schmitt bei der Stadtbant, also durchaus tontrollierbar erfolgt.
Zu der Meldung eines gestrigen Abendblattes, daß der frühere Zu der Meldung eines geftrigen Abendblattes, daß der frühere Direktor des Anschaffungsamtes, Rieburg, Zeugen gegenüber geäußert habe, daß Oberbürgermeister 385B bei der RBG. für 80 000 m. Waren gekauft habe, aber mur 2000 m. bezahlte, erklärt der Rechtsbeistand des Genannten, daß diese Meldung in vollem Ilmfange unzutreffend sei. Herr Kieburg habe diese Aeuße= rung weder vor Zeugen getan, noch treffe der Inhalt des angeblichen Gesprächs zu.
Much württembergische Schuhfabrif durch Gflarets geschädigt Die Gebrüder Stlaret standen auch in Verbindung mit der Tuttlinger Schuhfabrit E. Reichle, die nun einen Buchverluft von über 100 000 m. erleidet, der sich aber durch Bersicherung bei der Hermes A.-G. auf etwa 50 000 m. ermäßigt. Die Sflarefs haben, wie erst jetzt festgestellt wird, diese Geschäftsverbindung gleichfalls zu großen Betrügezeien benutzt. Der Betrieb der Tuttlinger Schuhfabrik wird wahrscheinlich aufrechterhalten, zumal noch reichlich Aufträge vorliegen und auch die Stadt Berlin mit der Schuhfabrik in Verbindung getreten ist, um die weitere Belieferung der Berliner Bezirksämter durchzuführen.
Ilm jegliches unnüße Nebeneinanderarbeiten zu vermeiden, fand am Dienstag auf Bitte des Bürgermeisters Scholt beim Generalftaatsanwalt Wilde eine Besprechung des Fragentompleges Stlaref statt. Aus der Besprechung ergab sich, daß die bisherige Grundlinie des Verfahrens bei zu behalten ist. Der Generalstaatsanwalt wird zunächst sämtliche Prüfungen und unter Umständen Bernehmungen aller Beteiligten vornehmen, während Oberregierungsrat Tapoliti lediglich das Disziplinarverfahren gegen die drei Stadtbankdirektoren meiter betreibt. Der Magistrat wird mit Ermittlungen und unter Umständen einzuleitenden Disziplinarverfahren erit in Aftion treten, wenn der Staatsanwalt ihm die Ergebnisse der Ermittlungen abgibt.
Ein höflicher Räuber.
Er bittet um Zugang zu den Kaffenräumen.
Seine Opfer: Ein Toter und fünfzehn Verletzte.
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Einen wunderschönen Sommerabend wies der 19. Juli auf.| von einer großen Fahrgeschwindigkeit nichts gemerkt haben ein Zeuge Die alte Frau Jakob hatte das Grab ihres Mannes auf dem blieben dabei, trotz der Ermahnung des Vorsitzenden Steglizer Friedhof besucht, die Blumen begossen und ruhte nun bekundete aber, daß er even im Begriff stand, den Fahrdamm der auf dem Rückwege auf einer Bank an der Kreuzung der Bis Bergstraße zu überschreiten, als das Privatauto an ihm vorbeisauste mard und Bergstraße. Ihre Gießfanne stand vor ihr. und er war noch nicht über die Hälfte des 7,60 Meter breiten Fahrdammes, als 300 Meter entfernt der Zusammenstoß passierte, der Die Uhr zeigte 19%. Geschwindigkeitsmesser des Autos zeigte 56 Kilometer. Die Sachverständigen ließen in ihren Gutachten feinen Zweifel: beide traf die Schuld. Das Tempo des Privatautos war ein völlig unzulässiges, es war auch bei der Ueberquerung der Bismarckstraße, die gis Hauptverkehrsstraße zu gelten hat, nicht verringert worden. Chauffeur hat zwar kurz vor der Kreuzung der Bismarck- und Bergstraße ein wenig gebremst, doch nicht genügend, um einer Gefahr entrinnen zu können. Als er zum zweitenmal die Bremje zog und nach links auszuweichen versuchte, war es bereits zu spät. Der Staatsanwalt beantragte gegen Voll 2 Jahre 6 Monate und gegen Motuschte 9 Monate Gefängnis. Das Gericht ist unter diesen Chauffeur hat zwar turz vor der Kreuzung der Bismard- und Antrag heruntergegangen. Das Schöffengericht Berlin- Mitte ver der Zusammenstoß ihrer Wagen am 19. Juli d. I. erfolgte, und urteilte die Autolenter Boll und Matuschte, durch deren Schuld der Tod der alten Frau Jakob verursacht wurde, zu einem Jahr drei Monaten resp. zu vier Monaten Gefängnis.
Der warme Abend hatte auch den 19jährigen Generaldirektors John Boll mit seinen beiden 17jährigen Freunden aus der Woh mung gelockt. Sie beabsichtigten, im Auto das Grab eines Fliegers auf dem Steglitzer Friedhof aufzusuchen. Der 19jährige Generaldirektorssohn jagte also fein Auto im rajenden Tempo dahin. Eben erst hätte er beinahe auf der Bergstraße eine junge Frau überfahren, als schon im nächsten Augenblick das Unglück geschehen war. Ein Autodroschke, die die Bismarckstraße entlang tam, fuhr mit voller Wucht in das Vollsche Auto hinein, beide Wagen haften ineinander, machten einige Drehungen, flogen auf das Trottoir und rissen die Ban! samt dem Gemäuer, in dem die eisernen Füße ruhten, nieder. Einer Frau gelang es noch im letzten Augenblid, ihr Kind hochzuheben, Meter hohen Zaun geschleudert, seine Frau lag vernundet auf dem beide erlitten Berlegungen, ein Spaziergänger wurde über einen Boben, neben ihr bewußtlos einige andere Frauen mit Quetschungen und Schenkelbrüchen, die alte Frau Jakob war tot. Ein Insasse des Autos erlitt einen Schädelbruch. der Passagter der Autodroschke Verletzungen am Kopf, zwei große Fleischwunden am Oberschenkel und Quetschungen am Arm. Die beiden Autolenfer waren mit geringen Verlegungen davon gekommen. Gestern hatten sie sich wegen fahrlässiger Tötung zu verantworten.
Natürlich traf feinen von beiden die Schuld, Der 19jährige Boll erklärte, er sei vorschriftsmäßig langsam und vorsichtig gefahren. Dasselbe nahm für sich der ebenfalls 19jährige Droschfenchauffeur matuschte in Anspruch. Zwar wollten die Freunde des ersteren
Todesopfer des Revolverschützen. Profeffor v. Linstow feinen Verlegungen erlegen.
Der Revolverüberfall im Grunewald hat ein Todesopfer gefordert. Der überfallene Landesgeologe Profeffor Otto von Cinto w ist am Montagnachmittag leider feinen schweren Verlegungen erlegen. Nunmehr ist von der Kriminalpolizei für die Ergreifung des noch unbekannten Täters eine Belohnung von 1000 Reichsmart ausgesetzt worden.
Der Vorgang selbst hat sich bei beginnender Dunkelheit an der Kreuzung der Jagen 72 und 99 in nächster Nähe der Havelchauffee abgespielt. Zehn Minuten bevor der lleberfall fich an der Stelle ereignete, hatte der Bandjäger sie auf seinem Batrouillengang passiert, doch niemand Berdächtigen wahrgenommen. Da man sich nach der Untat in erster Linie um den Verletzten bemühte und erst später eine Streife durch den Grunewald unternehmen fonnte, hatte der Wegelagerer inzwischen die Flucht ergriffen und mar entkommen. Auch ein Ansehen von Suchhunden blieb erfolglos. Nachfragen bei den auf der Havel chauffee tätigen Arbeitern ergaben, daß diese am Montag im Grune wald zwei junge Burschen gesehen haben, die mit kleinen Pistolen Schießübungen machten. Ob diese Uebungen mit dem Ueber
In der Klavierhandlung von Targouloff in der Trebbiner Straße 13 wurde am Dienstagmittag unter eigentümlichen Umständen ein Kaffenraub versucht, der glück- fall auf den Professor in Zusammenhang zu bringen sind, muß licherweise vereitelt wurde.
Die Geschäftsräume der Firma liegen im Erdgeschoß. Gegen 1 Uhr mittags flingelte es an der Tür und eine im Bureau tätige junge Dame ging hin, um zu öffnen. Vor ihr stand ein etwa 30 Jahre alter Mann, der ihr eine Schußwaffe vorhielt und mit nicht zu lauter, aber nachdrücklicher Stimme sagte:„ Bitte, die Rassenräume." Die erschrockene Dame schrie laut auf, warf die Tür zu und flüchtete in einen anderen Bureauraum. Der Täter flüchtete mun, und ein anderer Angestellter, der die Hilferufe gehört hatte, sprang mit fühnem Sag aus dem Fenster, über iven fleinen Zaun und begegnete dem aus dem Hause kommenden Täter. Dieser lief zum Tempelhofer Ufer und stieg dort in eine bereitgehaltene Tage. Der Angestellte war dicht hinter ihm. Jetzt verließ der Räuber seinen Wagen wieder, nahm jeine Wasse hervor und hielt sich den Verfolger mit den Worten:„ Bitte, nicht verfolgen oder ich schieße!" vom Leibe. Hierauf nahm er im Wagen Play und fuhr ab.
Ein höflicher Räuber, muß man sagen.
Diebstahl von Eintrittskarten. Der Klub internationaler Kraftwagenführer E. B. feiert am 2. November d. 3. im 300" fein 24. Stiftungsjeft. Zu diesem Fest sind die Herrentarten Nr. 1-1300 entwendet worden. Es wird darauf aufmert sam gemacht, daß diese Karten an dem betreffenden Tage feine Gültigkeit haben.
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erst durch meitere Nachforschungen festgestellt werden.
Um den Kreis der Personen, die am Montagabend von 17( 5) Uhr an im südwestlichen Teil des Grunewalds fpa zieren gingen, zu umgrenzen, werden alle, die sich dort aufgehalten haben, dringend gebeten, sich bei der Kommission Raffow im Polizeipräsidium, Zimmer 166( 1. Stock), Anruf 549, zu melden. Man wird sie befragen, was für Personen und wie viele sie auf ihrem Spaziergang gesehen haben. Vielleicht ist es doch möglich, auf diese Weise in den Besitz einer Beschreibung des Täters zu gefangen.
Der neue Universitätsdirektor.
Der alte feiert die völfifchen Studenten.
Am Dienstagmittag fand die feierliche Uebergabe der Rettorwürde der Universität an den für das Jahr 1929/30 gewählten Reftor, den Professor der Mathemati? Ehrhard Schmidt , mit dem ganzen mittelalterlichen Zeremoniell statt, der bei diesen Gelegenheiten üblich ist. Der neue Rektor verbreitete sich in seiner Antrittsrede über die in den letzten dreißig Jahren aufgetauchte Frage, ob denn die Ergebnisse der mathematit so unbazweifelbar und unerschütterlich seien, wie man es früher stets angenommen. Der scheidende Reftor Professor His hingegen fonnte es sich nicht versagen, die deutsche Studentenschaft zu feiern, die man ja, nachdem ihr die staatliche Anerkennung versagt ist, nicht mehr als Bertretung der ganzen Studentenschaft anerkennen könne, die aber doch die größte Gruppe sowohl unter den forporierten als den nichtforporierten Studenten darstelle und den Keim bilde, um den sich wieder die ganze Studentenschaft zusammenschließen werde. Daher müssen, mie herr His meint, Rettor und Senat auch bei verschiedenen Gelegenheiten mit ihr in Verbindung treten. Auch brachte er sein ,, akademisches Mitgefühl zum Ausdruck über die Art, wie die Polizei gegen die unbewaffneten Leute vorgegangen sei, die am Tage des Versailler Dittats zwar gefehlt haben, als sie versuchten, mit ihrem Demonstrationszug die Bannmeile zu überschreiten, die aber doch nur im Ueberschwange ihres patriotischen Gefühls" ge fehlt haben. Die Versammelten spendeten diesen Stellen seiner Abschiedsrede lebhaften Beifall.
Die Arbeiterschaft hat seit ihrem ersten bewußten Auftreten vor der reinen Wissenschaft stets unbedingte Hochachtung gezeigt. Erscheinungen wie die des Rettors His, die unter den deutschen Wissenschaftlern und Hochschullehrern feineswegs vereinzelt sind. tragen die Schuld, wenn diese Hochachtung zwar nicht vor der Wissenschaft, aber vor sehr vielen ihrer Träger während des Krieges zu schwinden begonnen hat, ein Vorgang, der sich nach dem Kriege immer mehr verstärkt hat.
In der nächsten Woche beginnen, wie bereits angekündigt, die Seminare der Freien Sozialistischen Hochschule. Es find im kommenden Winterhalbjahr folgende Seminare porgesehen: 1. Montags: Friz Naphtali, Der Berteilungsprozeß in der fapitalistischen Wirtschaft und feine Bandlungen", Beginn 21. Dt. tober; 2. Dienstags: Prof. J. Denide, Die Formen ter internationalen Arbeiterbewegung". Beginn 22. Ottober; 3. Donners Ausfüllen und einsenden an den Verlag des„ Borwärts", tags: Dr. Karl Schröder , Die geistigen Strömungen Deutsch Berlin SW 68, Lindenstraße 3. lands im 19. und 20. Jahrhundert, Beginn 24. Oftober; 4. Frei blend nobon
Der traurige Juliabend regt zum Nachdenken an. Sollte nicht das Grenzalter zur Erlangung von Führerscheinen erhöht werden? Befigt ein 19jähriger das Maß von Besonnenheit, Umsicht, Verantwortungsgefühl und Ernst, die der Verkehr in einer Millionenstadt erfordert? In der gestrigen Berhandlung war man geneigt, das zu verneinen Der 19jährige Voll glaubte für sich selbst darin einen Entschuldigungsgrund zu finden, daß ihm das Vorfahrrecht eines die Hauptverkehrsstraße passierenden Autos nicht bekannt sei. Sein Wissen um die notwendigen Verkehrsregeln wird er nun teuer erkauft haben.
tags: Wladimir Woytinsty, Die Statistik im Dienste der Arbeiterbewegung", Beginn 25. Oktober.
Sämtliche Seminare werden in der Zeit von 19 bis 21 Uhr im Lehraum der Freien Sozialistischen Hochschule, Lindenstraße 3, Die Teilnehmer 2. Hof, 2 Treppen lints, abgehalten. gebühr für das ganze Winterhalbjahr( 20 Abende) feträgt für jedes Seminar 10, M., die in zwei Raten zahlbar sind. ArbeitsTosen wird die Hälfte der Teilnehmergebühr erlassen. Schriftfiche Anmeldungen sind an den Reichsausschuß für sozialistische Bildungsarbeit, Berlin SW. 68, Lindenstr. 3, au richten. Ausführliche Lehrpläne in der Buchhandlung Diez , Lindenstraße 2, und in allen Vorwärts- Speditionen.
Internationale Dollarfälscher.
Drei Mann in Berlin festgenommen.
Einer internationalen Geldfälscherbande von ungewöhnlichem Ausmaße ist die Berliner Kriminalpolizei auf die Spur gekommen. Drei Vertreiber der gefälschten Banknoten konnten festgenommen werden, und einer hat ein umfassendes Geständnis abgelegt.
Seit mehreren Monaten tauchten in verschiedenen Gegenden Deutschlands gefälschte, oder beffer gesagt, verfälschte Dollar noten auf. Die Gauner rechneten offenbar damit, daß der großen Menge des Publikums die Notenbilder der 50, 100- und 500- DollarScheine nur wenig bekannt sind. An sich echte Dollarnoten zu 1, 5, 10 und 50 Dollar ergaben die Grundlage für die Fälschungen. Die Ziffern wurden von den Fälschern vorsichtig ausgewaschen und entsprechend durch 10, 50, 100 und 500 erfeßt. Die Arbeit war so fauber gemacht, daß nur bei genauem Hinblicken und genauer Kenntnis der Scheine die Fälschung zu entdecken war. Die Verbrecher waren flug genug, nur fleinere Kaffeehäuser und fleinere Geschäfte zu wählen, in denen sie ihre ,, Blüten" absetzten. Erst vor kurzem war ein Juwelengeschäft in der Tauenzienstraße schwer. geschädigt worden. Am 14. September d. J. faufte dort ein Mann einen Ring im Werte von 6000 Mart und zahlte mit vier Roten zu je 500 Dollar. Anstandslos wurde ihm der Reſt ausbezahlt. Als man die Berfälschung der Banknoten entdeckte, war der Kunde nicht mehr zu finden. Als vor 14 Tagen ein Mann in einem fleinen Café seine Zeche mit einer 100- Dollar- bte bezahlen wollte, merfte der Stellner den Schwindel und ließ den Fremden feststellen. Auf der Polizei nannte er sich Kleinmann, ist aber in Wirklichkeit ein 35 Jahre alter Hermann Jeremias aus Rumänien . Sein Chef namens Kroner sigt in Antwerpen ; er schickt ihn mit den falschen Noten auf die Reise und gibt seinem Reisenden" Prozente.
Der Polizei gelang es dann, noch zwei weitere Männer, die schwer verdächtig sind, festzunehmen.
Nächtlicher Besuch im Zigeunerlager. Das berüchtigte„ Nachtgespenst" gefaßt?
Lebhafte Aufregung gab es in einer der letzten Nächte auf einem unbebauten Platz in der Knesebeckstraße zu Neukölln.
Dort sind mehrere Wohnwagen von Zigeunern aufgefahren. In der Nacht erwachte eine der Frauen von der Berührung einer
Hand und schlug Lärm. Die Männer tamen alsbald aus den Wagen
heraus und erwischten nach längerer Berfolgung einen jungen Burschen, der nicht zum Stamm gehört. Auf der Polizeiwache erkannte man den Ertappten als einen 19 Jahre alten Arbeitsburschen B., der in Neukölln bei seinen Eltern wohnt. Am Sonnabendabend hatte er mit feinen Eltern zusammen ein Vergnügen besucht. Der Bater schickte ihn dann früher nach Hause, während die Eltern noch bei dem Fest blieben. B. fuhr aber nicht direkt heim, sondern nur bis Hermannstraße und schlich sich dann heimlich in das Zigeunerlager ein. Eine Diebstahls absicht hat der etwas eigenartig veranlagte Junge nicht gehabt. Er gibt zu, schon vor fünf Wochen einmal einen ähnlichen Streich verübt zu haben. Damals gelang es ihm, zu entschlüpfen.
Da nun seit einiger Zeit ein zweifellos anormaler Mensch in verschiedene Erdgeschoßwohnungen eingestiegen ist und dort schlafende Frauen berührt hat, so nimmt man an, daß der junge B. auch diese Taten verübt hat.
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