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Affäre Sflaref in Berlin- Mitte.

Schneider versucht sich zu verteidigen.

In der Bezirksversammlung Berlin- Mitte murde gestern die Affäre Stlar ef besprochen aus Anlaß einer An­frage der Deutschnationalen und eines Antrages der Kommunisten. Bom Bezirksamt lag eine auf die deutschnationale Anfrage ertciite schriftliche Antwort vor, in der gesagt wurde, daß Beanstandungen der Sklaretschen Waren von den beteiligten Dienststellen, namentlich vom Jugendamt und von der Kriegsbeschädigtenfürjorge, gekommen seien, daß aber bei einer Prüfung die Waren als preiswert be funden worden seien. Bürgermeister Schneider war in der Sizung anwesend, nahm als erster das Wort und erklärte, feine gesellschaftlichen Beziehungen zu Sflarets hätten auf dem Umfang der Bestellungen der Bezirksamtes bei Stlaret nicht den geringsten Einfluß gehabt. Leitende höhere Beamte er nannte Stadtrat Menzel( Demokrat), Stadtrat Bösel ( Kommunist), Stadtrat Dr. Voigt( deutschnational) hätten nach hätten nach vorgenommener Untersuchung sich außerordentlich günstig geäußert. Bösel habe nach Besichtigung des Warenlagers die Güte und Preiswürdigteit anerkannt.

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Für das Wohlfahrtsamt mitte habe Boigt berichtet, daß weder Mißstände noch Schwierigteiten des Warenbe­zuges beobachtet worden seien.

Der deutsch nationale Stadtrat Dr. Boigt gab dann feinerseits eine Erklärung ab, in der er betonie, daß er das von Bürgermeister Schneider diktierte Gutachten vertretungsweise unterschrieben habe, weil es Stadtrat Genosse Herrmann nicht unterzeichnen wollte. Sein Bericht, sagte Boigt weiter, habe sich nicht auf das Warenlager bezogen, das er gar nicht gesehen habe, sondern nur auf die Abwicklung des Geschäftsverkehrs, der nichts zu wünschen übrig gelassen habe. In der Debatte versuchte der Fommunistische Bezirksverordnete und Stadtrat Bernstein eine Anrempelnug der Teilnehmer des Berliner sozialdemokratischen Parteitages. Er erzählte von einer Besichtigung des Sflaretschen Warenlagers unter Führung Schneiders und mußte auf die Frage eines 3mischenrufers, ob auch er dabei gewesen sei, mit Ja ant­worten. Gegen Bürgermeister Schneider forderte er Dienstentlassung ohne Pension.

Auf der Suche nach Sensationen...

Das Tempo" und der Vertrag mit der Behala ".

Seit einiger Zeit ist das im demokratischen Verlag Ulstein| etwa einer halben Million erfordert. Bei dieser Sachlage glaubte erscheinende Sensationsblatt Tempo" angestrengt bemüht, seinem auch die Sozialdemofratie, eine meitere rein fommunale Konturrenzblatt, der Hugenbergschen Nachtausgabe" in der Betriebsführung der Häfen nicht verantworten zu fönnen. Sie war Erfindung von Sensations- und Korruptionsmeldungen den Ranz der Meinung, daß auf dem Gebiet des Hafenbetriebes der Zeitpunkt zur tommunalen Bewirtschaftung noch nicht gelommen sei. Die abzulaufen. Wir wissen nicht, wie die Demokratische Partei Berpachtung der Häfen geschah in der Form, daß die Stadt als über diese Art journalistischer Arbeit urteilt. Die Frage muß jedoch divide nndenberechtigter Aftionär mit 25 Proz. des einmal aufgeworfen werden, ob der Verlag Ulstein glaubt, dadurch Aktienkapitals an der Gesellschaft beteiligt war, daß die Gesellschaft zur Erhaltung und zum Ausbau der Häfen aus eigenen Mittein der deutschen Demokratie einen Dienst zu erweisen, daß von einem seiner Blätter systematisch niedrigste Schlepperdienste im verpflichtet wurde und daß alle, Anlagen und Bauten, die notabene Interesse der Reaktion geleistet werden. Es liegt in der Richtung nur mit Zustimmung und unter der technischen Kontrolle der Stadt der von uns bereits des öfteren angeprangerten Revolver ausgeführt werden dürfen, nach Ablauf des Vertrages Eigentum 1ournalist it, wenn das Tempo" gestern abend einen bereits seit über sechs Jahren in Kraft befindlichen Vertrag mit der ,, Behala " sensationell auszubeuten versucht., Sachlich ist zu den Dingen folgendes zu bemerken.

Die Berliner Häfen sind Februar 1923 an die Behala verpachtet worden. Fast sämtliche Parteien des Rathauses haben damals dieser Berpachtung zugestimmt, insbesondere auch De motraten und Balkspartei. Die Demokraten haben auch der Aufrecht­erhaltung des Vertrages in späteren Jahren nach den Beratungen des sogenannten Untersuchungsausschusses zugestimmt. Der Grund der Verpachtung lag darin, daß die Stadt um der Entwicklung ihrer Wirtschaft millen einen Ausbau und eine möglichst schnelle Ent. widlung des Verkehrs ihrer Häfen für notwendig erachtete. Dic Häfen hatten außerdem seit 1913 einen jährlichen Zuschuß von

" In letzter Minute."

O lüg, so lang du lügen fannst!

Sensation! Das Berliner kommunistische Abendblatt meldet in dreispaltigen Lettern: Staatsanwalt fucht Schneider und schreibt:

,, Someit wir unterrichtet sind, hat das Material, das bei der Staatsanwaltschaft den Beschluß reifen ließ, den Bürgermeister Schneider in Untersuchungshaft zu nehmen, bereits in der vorigen Woche dem Berliner Parteivorstand der SPD. vor­gelegen. Er hat aber in der letzten Woche von einem Aus­schluß Abstand genommen und dafür den Bürgermeister Schneider beauftragt, in unauffälliger Weife in Urlaub zu gehen. Dieser Urlaub ist von Schneider Anfang dieser Woche angetreten worden, und erst nachdem der Bezirksvorstand der Sozialdemokratischen Partei wußte, daß Schneider sich nicht mehr in Deutschland aufhält, hat er den Beschluß auf Ausschluß aus der Partei gefaßt. Schneider dürfte somit für die Staatsanwaltschaft kaum noch sofort greifbar" sein.

Dieser Forderung schloß der Deutschnationale Matthies fich an. Für den Stlaret- Standal machte er die Unterdrückung der freien Wirtschaft" verantwortlich. Er verlangte, daß die Stadt nicht selber Wirtschaft treibt. Unser Genosse Brendel geißelte scharf die politische Ausschlachtung der Stla ref Affäre. den Mißbrauch der Pressefreiheit durch die Skan batpresse. Er erinnerte an die frühere Monopolwirtschaft bei Militärlieferungen. Der von den Deutschnationalen beklagte Mangel an Moral sei eine Folge des Krieges und der Inflation. Die Sozialdemokratische Partei werde die Untersuchung gegen beschuldigte Mitglieder scharf durchführen. Kriminelle Berfehlungen habe sie nicht feststellen können. Brendel teilte mit, daß schon vor längerer Zeit der Stadtrat Jülich ( der zur Sozial. Demokratischen Partei gehört) den Bezug Sklaretscher Waren ab= So log die ,, Welt am Abend" gestern vergnügt und munter. Doch gelehnt hatte. Auch die Stadträte. Friedländer und Herr mit des Geschickes Mächten ist kein emiger Bund zu flechten. In mann( die beide gleichfalls zur Sozialdemokratischen Partei gelegter Minute" war alles wieder anders, und so berichtete man hören) hätten erklärt, daß andere Firmen besser liefern fönnten, Friedländer habe jogar, unbekümmert um die Bestim mungen, andere Firmen zur Lieferung, herangezogen.

weiter:

Wie wir in fegter minute erfahren, hat der Bezirks­bürgermeister Friz Schneider von der Absicht der Staatsanwalt­schaft, die Untersuchungshaft über ihn zu verhängen, vorzeitig Kenninis erhalten und daraufhin feinen Urlaub aba gebrochen. Er will sich munmehr in der heutigen Stzung des Stadtparlaments Bezirk Mitte seinen Anflägern stellen, wobei er hofft, das Schicksal einer Verhaftung dadurch von sich abwenden zu fönnen, daß er andere hoch gestellte Persönlichteiten mit in die Affäre hineinzieht."

Offenbar gibt es ein Lejepublikum, das dies alles geduldig er­trägt, vielleicht sogar mit Behagen schluckt. Und das ist die traurige Seite dieser sonst sehr komischen Angelegenheit.

Herrmann habe immer wieder die Waren Stlarets bemängelt, aber bei dem tommunistischen Stadtrat Gäbet nichts erreicht. Selbstverständlich fönne man dafür nur Gäbet nicht die Kommunistische Partei , verantwortlich machen. Gäbel fragte beim Wohlfahrtsamt an, warum es nicht bei Stlarets kaufen wollte. Der Dezernent Stadtrat Dr. Voigt schrieb noch im Juni dieses Jahres in einem Bericht an das Bezirksamt, das Wohlfahrtsamt münsche die Weiterbelieferung durch Stlarets, man sehe teinen Anlaß zur Aenderung, da Mißstände und Schwierigkeiten fich nicht ergeben hätten. Herrmann lehnte die Mitunter­zeichnung des Berichts ab, aber Boigt leitete ihn trotzdem meiter. Die Feststellung dieses Sachverhalts wurde von den Kom­munisten und mehr noch von den Deutschnationalen mit lärmenden Unterbrechungen begleitet. Auf die Prahlereien der Komlungen munisten und der Deutsch nationalen, die von dem Stlaret- Standal für sich einen Erfolg bei den Stadtverord netenwahlen erwarten, antwortete Genosse Brendel, daß der 17. November ihnen eine Enttäuschung bringen werde. In der weiteren Debatte nahm nochmals Stadtrat Boigt das Wort zu seiner Berteidigung. Er habe, sagte er unter anderem, schon lange Mißtrauen gegen Stlarets gehabt. Früher habe er mal einen Anzug bei Sflarets getauft, da sei er hinein­gefallen.( Gelächter.).

Zu den Versuchen des Kommunisten Wisnewski, die Kommu­ nistische Partei weißzumaschen, stellte Genosse Riese erneut den Tat­bestand fest, daß in der Bezirksversammlung Mitte die Kommu nisten ihren gegen Stlarefs Barenmängel gerichteten Antrag zunächst unter der Hand wieder zu beseitigen suchten und nach dem Scheitern dieser Bemühungen ihn schließlich offen zurü dzogen, meil sie plötzlich die Waren für gut" hielten.

Ein Antrag, der dem Bürgermeister Schneider fchärf ste Mißbilligung ausspricht und gegen ihn sofortige und energi iche Untersuchung fordert, wurde einstimmig angenommen.

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Magistrat und Verwaltungsrat der Stadtbank haben gestern be­schlossen, an Stelle des suspendierten Stadtbankdirektors Schmitt norläufig Direftor Gehrfe vom Deutschen Sparkassen- und Giro verband, Deutsche Girozentrale , Deutsche Kommunalbant, mit der

Führung der Geschäfte des geschäftsführenden Borstandes bei der Stadtbank zu beauftragen. Direktor Gehrke wird zu diesem 3wed bei der Deutschen Girozentrale beurlaubt. Direktor Gehrte ist seit 1923 Direktor der Deutschen Girozentrale. Er war vorher bei der Preußischen Staatsbank( Seehandlung) zuletzt als Bankrat tätig. Er genießt den Ruf eines ganz besonders befähigten und tüchtigen Fachmannes.

Bisher kein weiterer Parteiausschluß.

Eine allgemein als unzuverlässig bekannte Berliner Korrespon benz verbreitete gestern die Nachricht, daß die Sozialdemokratische Bartei auch den Stadtverordneten Genossen Mühlmann aufgefordert babe, seinen Austritt aus der Partei zu erklären. Der Berliner Lofal- Anzeiger" gibt diese Meldung ahne Prüfung weiter. Bir stellen fest, daß sie frei erfunden ist.

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Der Füllfederkönig soll einen Denkzettel erhalten. Nach einer Blättermeldung hat die Staatsanwaltschaft gegen den sogenannten Fülfederkönig Winkler als Urheber der fingier ten Selbstmordgeschichte vom Königsjee Antlage megen Irreführung der Behörden erhoben. Die Untersuchung wird nom Bezirksgericht Hofgastein geführt werden, bei dem gegen Winkler bereits ein Verfahren wegen Falschmeldung anhängig ist.

Die

Ein fommunistisches Bekenntnis.

sozialdemokratische Werbemo che ist im Gange. Jeder Tag bringt uns Meldungen über Werbeversamm: und zahlreiche Neueintritte in die Partei. Wir können zufrieden sein. Anderen Leuten aber geht es anders. Vor uns liegt ein Schreiben mit diesem Inhalt:

,, Werter Genosse! Die Mitgliederversammlungen der Partei vom 26. September 1929 haben einstimmig beschlossen, alles daranzusetzen, um die großen Aufgaben, die vor der Partei stehen, zu lösen. Am Sonntag, dem 29. September, sollte der Auftakt zu einer großzügigen Werbeaftion gegeben werden. Trotz Zu stimmung Taufender von Mitgliedern mußten wir am Sonntag feststellen, daß die Beteiligung unserer Mitglieder sehr mangel haft mar.

Es folgt jetzt die Aufforderung zur Teilnahme an einer Ver­sammlung, um über diese Schwäche zu beraten, bzw. sie abzu­stellen". Zum Schluß aber heißt es drohend: Es ist dies die legte Aufforderung, die an Dich ergeht und Dich an Deine Pflicht mahnt. Wir sehen uns sonst gezwungen, Dich vor der gesamten Partei zur Verantwortung zu ziehen. Mit fom­munistischem Gruß: Die Zellenleitung.".

Die Herren Kommunisten drohen also ihren Mitgliedern mit

Funkwinkel.

der Stadt werden.

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Der erwähnte Bier Millionen Kredit, der die Behala zum Ausbau des dritten Hafenbeckens gegeben wurde, ist von ihr bereits 1927 zurückgezahlt worden. Dafür hat die Behala von sich aus einen 7- Millionen- Kredit aufgenommen und die Summe in die Häfen hineingebaut. Auch die Beschlüsse über die Aufrecht­erhaltung des Vertrages in späteren Jahren erfolgten, wie gesagt, mit großer Mehrheit, zu der auch Bolkspartei und Demo traten gehörten. Allerdings haben die Konkurrenzunternehmungen sowohl vor dem Abschluß des Vertrages wie auch bei den späteren Verhandlungen über eine etwaige Umgestaltung dasselbe Material vorgebracht, das sie jetzt der Redaktion des Tempo" übermitteln. Dieses gesamte Material mit allen seinen Einzelheiten ist also über sechs Jahre lang der gesamten Stadtverordnetenversammlung und der gesamten reichshauptstädtischen Presse bekannt.

der Peitsche. Unsere Genossen und Freunde arbeiten freudig aus proletarischem Pflichtgefühl und innerer Verbunden­heit mit der Partei an dem großen gemeinsamen Werf.

Rückkehr von der Balkanfahrt.

Zeppelin um Mitternacht über Schlesien .

Von Bord des Graf Zeppelin" liegt folgender um 18.30 Uhr ( M. E. 3.) aufgegebener Funfspruch vor:

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,, Nach Besuch der rührend begeisterten Hermannstadt, wo Kopf an Kopf die Menge sich auf dem Marktplatz versammelt hatte, und nach einem geisterhaften Flug im Vollmondlicht über das nächtliche Klaufenburg ist das eigentliche Balfanprogramm ausgeführt. Luftschiff geht jetzt durch die ungarische Tiefebené über Budapest , Preßburg nach Schlesien , das trotz verlangsamter Fahrt schon furz nach Mitternacht erreicht sein dürfte. Zauberhafter Reiz der Puszta im hellen Mondlicht. Graf Zeppelin."

Drehrollen- Teschfe vor Gericht.

Wezen Kautionsschwindeleien angeflagt.

Vor dem Großen Schöffengericht Berlin­Mitte begann ein umfangreicher Betrugsprozeß gegen den Kaufmann Mag Leschte, befannt unter dem Namen Drehrollen- Teschte". Wegen Beihilfe ist mitangeklagt der Vertreter Paul Hemmerling.

Tejchte hat dur seine Rämpfe gegen die Warenhäuser in letzter Zeit sehr viel von sich reden gemacht. Am 4. Januar d. J. gründete er in seiner Drehrollenfabrik in dem Hause Rosenthaler Straße 26 einen Reichsverband zur Bekämpfung der Warenhäuser". Er wurde zum Präsidenten gewählt. Die Geschäftsführung des Verbandes erfolgte ungetrennt mit der Buch­haltung der Drehrollenfabrik Teschte. Im Laufe des Januar und Februar wurden für den Reichsverband nicht weniger als 54 Rassierer eingestellt. Jeder mußte 500 M. Kaution stellen. Teschtes Drehrollenfabrik übernahm dafür Bürgschaft. Der Reichsverband hat aber nur einige hundert Mitglieder und es wurden an Mitgliedsbeiträgen, Spenden und andere. Beiträge im ganzen mur 1300 M. eingenommen. Da die Kassierer nichts zu tun hatten und sahen, daß immer neue eingestellt wurden, schöpften sie Verdacht und fündigten ihre Kautionen. Eine Anzahl von ihnen mußte das Arbeitsgericht anrufen und einigen hat Teschte auch die Raution zurüdgezahlt. Die Drehrollenfabrit ging dann aber in Konkurs und es stellte sich heraus, daß Teschte eine Sicherstellung der Rautionen unterlassen hatte. Im ganzen sind 26700 m. Rautionen gezahlt morden.

Der Angeklagte Teschke behauptete, daß er die Kautionen zur freien Verfügung erhalten habe. Die Barenhäuser hätten den Reichs­verband diskreditiert. Man habe ihn als verrückt hingestellt. So habe man auch behauptet, daß er die Warenhäuser damit bekämpfen wolle, daß er ihnen Ratten in die Häuser schidie. Deshalb habe der Reichsverband, für den 200 Berber in Berlin allein ausgeschickt worden waren, nicht die erwartete Ausdehnung genommen. Zu der Verhandlung sind zahlreiche Zeugen geladen. Wir werden über den Ausgang des Prozesses berichten.

Leiparts Befinden weiter zufriedenstellend.

In dem Befinden des Genossen Leipart, ist gegenüber dem Das Programm bringt sehr viel Bra h m s. Vorbildlich in der Vortage eine weitere leichte Besserung zu verzeichnen. Wie Zusammensetzung das Schallplattentonzert, das somohl einen Aus. hierzu noch von dem Oberarzt der chirurgischen Abteilung des Hilde­schnitt aus dem sinfonischen Werk und aus der Kammernujit als gard- Krankenhauses De. Kleiber mitgeteilt wird, ist auch die auch Lieder und Klavierkompositionen gibt. Der Hörer erhält einen Temperatur etwas gesunken. Wenn man auch den immer noch guten Ueberblick über die Universalität des Meisters. lleberragend ernsten Zustand des Patienten nicht verkennen dürfe, habe man er ist der erste Satz aus der ersten Sinfonie in der Interpretation von Otto Klemperer , eine Dirigentenleistung größten Forfreulicherweise doch den Eindruck, daß Genosse Leipart die Krise über mats. Da der badische Landespräsident Dr. Schmidt über den stehen wird. süddeutschen Sender gegen das Boltsbegehren spricht und dieser Vortrag auf alle deutschen Sender übertragen wird, fällt das Sonatentonzert aus. Als Ersaz spielt Winfried Wolf Klavier­fonate in Fis- Moll von Brahms , groß in der Auffassung und herb im Ausdruck. Das Abendprogramm wird geöndert. Berlin sendet ein sehr gutes Orchestertonzert, das mit Bizets Roma Suite" eingeleitet wird, eine Komposition, die dekorativer und pro­grammatischer ist als alles andere, was Bizet schuf, und in der Melodie meniger ergreifend. Allerdings mitreißend wie immer das Tänzerische. Seidler Wintler jucht das rein Melidiöje, die Andante, die er mit großer Liebe herausarbeitet. Auf den Glanz des Orchesters legt er nicht denselben Wert. Es folgte dann die Rheinische Sinfonie von Schumann . Darauf singt der Baritonist der Lindenoper Theodor Scheidl Lieder von Schumann, Schubert und Loeme, sehr stark im dramatischen Ausdrud, eher ein ausgezeich neter Balladenfänger als ein Liederinterpret. Zum Schluß wurde die Rede des preußischen Ministerpräsidenten Genossen Otto Braun aus dem Marmorsaal am 300 übertragen, die wir an anderer Stelle ausführlich wiedergeben. F. S.

Weltliche Schule im Bezirk Milfe- Nord. Am 21. d. m., abends 8 11hr, versammeln sich die Mitglieder der freien Schulgemeinde, Arbeitsgemeinschaft, Nord, und die Elternbeiräte der Liste Schulauf­bau bei Ahrend, Schröderstr. 2. Genosse Ramsch hält einen Werbe vortrag über Die soziale Arbeit in der weltlichen Schule". Am 29. Oktober, abends 8 Uhr, spricht Genosse Stadtrat Löwenstein im Bereinshaus des Nordens, Gartenstr. 6, über Die Aufgabe der meltlichen Schule". Ber bis jetzt die Anmeldung zur neuen Schule versäumt hat, hole dies an diesen Abenden nach oder sende sie jofort an Lehrer Ramich, Berlin S. 29 Lilienthalstraße 4. Eine Postkarte mit Angabe der Adresse genügt.

Genoffin Anna Kulide bittet uns um Veröffentlichung folgender Beilen: 2nläßlich meines 70. Geburtstages sind mir von Freunden und Genossen soviel Glückwünsche und Aufmerksamkeiten zuteil ge worden, daß es mir unmöglich ist, allen persönlich zu danken. Darum fage ich hier an dieser Stelle meinen herzlichsten Dant."