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2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 147.

Statistik

über die gewerblichen Verhältnisse der Klempner Berlins und Umgegen d.

Sonnabend, den 27. Juni 1891.

-

8. Jahrg.

bes

beachtet! umfaßt diese Statistik vorzugsweise die besseren Ar- Athmungs- und Artikulationsorgane, die von den Aerzten als beiter- berechnet sich sonach wie folgt: 300 Arbeitstage, Sig des Uebels aufgefaßt werden.- Thatsache ist jedenfalls, daß weniger 203/4 Tage Arbeitslosigkeit und 7/2 Tage Krankheit die Heilung Stotternder bisher vielfach nur mangelhafte Resul­durchschnittlich,= 27134 Tage mit täglich zehnstündiger Arbeits- tate ergeben hat. zeit und einem Arbeitslohn von 36 Pf. pro Stunde, ergeben ein Denhardt legt und wohl auch nicht mit Unrecht Die Fachkommission des Vereins der Klempner Berlins hat Jahreseinkommen von 978 m. 30 Pf. Siervon gehen bei einem fonderen Werth auf das Gutachten solcher gebildeter Personen, sich der Aufgabe unterzogen, eine Statistik über die gewerblichen verheiratheten Mann ab: Miethe 252 M., Steuer 15 M. 88 Pf., die selbst Stotterer sind oder waren, und namentlich auf das Verhältnisse der Klempner im Jahre 1890 aufzunehmen. Diese Alters-, Invaliden- und Krankenkasse täglich 6 Pf., so bleiben Gutachten stotternder Aerzte. Er theilt auch mit, daß ihm Aufgabe ist ihr gelungen; sie hat einen werthvollen Beitrag für ihn und seine Familie noch 1 m. 88% Pf. übrig; bei von dieser Seite zustimmende Erklärungen zugegangen sind und zur Arbeiterstatiflik geliefert, der überall und in allen Zwecken ledigen Arbeitern verbleiben pro Tag 2 M. 39 Pf. namentlich erklärt ein solcher Arzt, er wundere sich nur, daß man Nachahmung verdient. noch nicht früher auf diese Erklärung des Stotterns gekommen ist; sie lag boch so nahe, sie ist ein Kolumbusei!

Wir geben den Bericht der Kommission im Wesentlichen hier wieder. Von 1000 Fragebogen, welche die Kommission ausgab, wurden 565 ausgefüllt. Von den an der Statistik betheiligten Personen ge­hören 324 Klempner dem Verein der Klempner( Fachverein), be­ziehungsweise, doch sind dieses nur wenige, dem Allgemeinen Metall­arbeiterverein an, 93 gehören dem Gewerkverein( Hirsch- Dunker) und 148 gehören feiner Organisation an.

Die 565 Betheiligten arbeiten bei 294 Arbeitgebern, von denen 56 der Innung, 12 dem Verband der Metallindustriellen und 85 feiner Organisation angehören; von den übrigen fehlen die Angaben.

Kündigung findet nur bei 16 Arbeitgebern statt.

übrig?

Von dieser Summe hat der Arbeiter den Unterhalt für sich und seine Familie zu decken: Kleidung, Wäsche, Nahrung was bleibt da für geistige Erfrischung, was für Erholung Die Krankheitsstatistik ergab im vorigen Jahre folgendes Resultat. Von 562 Berufsgenossen waren 109 frank; auf den Krankheitsfall kamen durchschnittlich 6½½ Wochen. Nach den Krankheiten vertheilen sich die Fälle wie folgt: Lungenkrank. Brustkrank Rheumatismus Halsleiden . Augenkrank Bleikolik

Unterleibskrant. Typhus. Influenza

Verschiedene Krankheiten

Die Arbeitsvermittelung geschieht zum größtentheil durch Umschauen, Anfragen bei den Meistern, und haben hierdurch 334 Klempner Arbeit erhalten, 132 durch die Zeitung, 84 durch den Verein der Metallarbeiter und den Verein der Klempner, 20 durch den Verband der Metall- Industriellen, 5 durch die Herberge zur Heimath. Der Bericht macht mit Recht auf das Verderbliche des Umschauens" aufmerksam; dieses Anbieten der Arbeitskraft kann nur auf den Lohn drücken; sie überhebt den Arbeitgeber der Nachfrage nach Arbeitern. Der Bericht mahnt zu besserer Be­nuzung des Arbeitsnachweises des Vereins( Wallstr. 7-8). Die Dauer der Beschäftigung bei ihrem gegenwärtigen und zwar Arbeitgeber betrug bei

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276 unter 1/4 Jahr,

47 bis 1/2

17 bis 7 Jahr,

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18 Mann von 3 bis 24 Wochen. 1 Woche bis 21/2 Jahr.

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1 bis 6 Wochen.

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Die Berufsunfälle beliefen sich auf 90, wovon 57 auf Bau durch mangelhafte Sicherheitsvorrichtungen hervorgerufen find, 33 tamen in Fabriken und Werkstätten zum Theil durch schlechte Schuhvorrichtungen an den Maschinen vor. 8 Mann hatten Blutvergiftung. Lehrlinge. 60 Arbeitgeber beschäftigten 114 Lehrlinge 33 je 1 Lehrling 4 je 4 Lehrlinge 1 5 12

15 2 Lehrlinge

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Der Letztere mit den 12 Lehrlingen wohnt Kaiserstr. 45. Die Lehrlinge werden einschließlich der Aufräumungsarbeiten ERIGEZwischen 10 bis 1612 Stunden täglich beschäftigt, meist vertreten sie die Stelle eines Laufburschen oder Arbeitsmannes.

Beschäftigungslos waren im Jahre 282 Kollegen während zusammen 1955 Wochen 37 Jahr 31 Wochen. Auf den Durch schnitt der 565 an der Statistik Betheiligten berechnet, tommen auf jeden 20% 4 Tage Arbeitslosigkeit; auf die 232 arbeitslosen Kollegen berechnet, fallen auf jeden 8'Wochen 21/2 Tag. Auf die Einzelnen vertheilt sich die Zeit der Arbeitslosigkeit wie folgt. Es waren arbeitslos. 11 Wochen

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Das Alter

maßen:

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der Berufsgenossen stellte sich folgender

bis 20 Jahr alt 64

25

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35

77

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bis 40 Jahr alt 43

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über 50

6

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Das höchste Alter betrug 60 Jahr. Von 11 Personen fehlt die Altersangabe. Das Durchschnittsalter betrug 30 Jahr 1 Woche 2 Tage.

Berheirathet find 240, ledig 825.

Trotzdem, so flagt Denhardt, bereite sich wieder eine Periode chirurgischer Stotterbehandlung vor, welche davon ausgeht, daß Mißbildungen in Hals und Nase in organischem Zusammenhange mit dem Uebel zu bringen sind. Allein alle jenen krankhaften äußeren Erscheinungen, die man als Ursache des Stotterns an­fieht, findet man auch zugleich bei anderen Personen, die feineswegs stottern und umgekehrt, findet man sie vielfach nicht bei Stotternden. So hat Denhardt unter 103 stotternden Per­fonen nur zwei gefunden, die Abnormitäten in Nase oder Sals aufwiesen und auch hier bleibt die Frage offen, ob diese Abnormitäten nicht viel mehr Folge als Ursache des Stotterns waren.

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Wir begnügen uns damit, diese Andeutungen über die neue Auffassung der Stotterkrankheit denn daß das Stottern eine solche ist, wird wohl Niemand bezweifeln- wieder zugeben. Die Beseitigung von äußeren Uebeln der Sprachorgane ist bei der Behandlung des Stotterns jedenfalls kein Fehler, und wo diese Beseitigung schmerzlos für den Patienten erfolgen fann, liegt kein triftiger Grund vor, sie zu unterlassen oder gar zu hindern. Wo dies Verfahren aber nicht ausreicht, da soll man doch getrost den Versuch machen, durch Einwirkungen auf das Vorstellungs vermögen und auf die Willenskraft des Stotternden dem Uebel zu steuern.

Uebrigens ist garnicht zu leugnen, daß man bei stotternden Kindern oft jenen hochgradigen Eigensinn entwickelt findet, der auf eine mangelhafte seelische Beanlagung schließen läßt. Für Eltern stotternder Kinder sind die Auffassungen Denhardt's jeden falls im hohen Maße beachtenswerth und sollten bei den Ent­schließungen darüber, in welcher Weise die Heilmethode vor­genommen werden soll, wohl in Erwägung genommen werden. Ferner beschäftigen 42 Arbeitgeber 181 ungelernte Arbeiter Augenblicklich werden in Tempelhof an den Straßen­und Arbeiterinnen, von denen noch 6 schulpflichtig. Der Durch ecken Anschlagstafeln wenn wir recht unterrichtet sind, schnittsverdienst stellt sich auf 8 M. 70 Pf. pro Woche. Die Zahl im Ganzen 12 Stück der Arbeiterinnen beläuft sich auf 78 und werden diefelben mit wie die Litfaßsäulen in Berlin dienen sollen. Zwischen aufgestellt, die denselben Zwecken, göthen, Laciren, am Balancier, mit Packen und Putzen beschäftigt. einem senkrecht stehenden, zierlichen Gifengestell ruht die ebenso In einigen Fabriken übersteigt die Zahl der weiblichen Arbeiter zierliche, eiserne Tafel, welche auf beiden Seiten beklebt werden die der männlichen. kann. Wenn auch dieselben gegenwärtig auf Kosten der Ge­Diefer Statistit fügt der Bericht noch eine Reihe von Bemeindebehörde aufgestellt 2c. werden, so hat doch, so schreibt man merkungen über Mißstände in den Werkstätten an. Die Fabrit und uns, der Buchdruckereibesitzer Rinka die Sache hauptsächlich in Werkstatt- Ordnungen sind ziemlich gleich lautend; Singen, Pfeifen, der Hand. Es dürfen z. B. nur bei Rinta gedruckte Blafate 2c. lautes Reden, Tabakrauchen u. s. w. sind verboten. Einzelne an die Tafeln geklebt werden, wie denn auch die Gebühren nur Werkstätten zeichnen sich jedoch noch durch größere Fürsorge für an Rinta zu bezahlen sind. Dafür, daß die Gemeindebehörde die die Arbeiter aus. In der Fabrik von Schäffer u. Walcher wird Tafeln einsetzen, streichen u. f. w. läßt, wird wohl seitens Herrn ein Revers vorgelegt, in welchem der Arbeiter sich verpflichten Ninka eine Gegenleistung( vielleicht in unentgeltlichem Druck der muß, bei Strafe der Entlaffung keiner Organisation anzugehören. amtlichen Bekanntmachungen?) gewährt werden. Uebrigens hat In derselben Fabrik, ebenso wie in der Fabrik von Hirschhorn Herr Rinka das Ankleben der Plakate an die Tafeln bewerkstel­ist das Strafgeldersystem sehr ausgebildet, das übrigens vielfach ligen zu lassen. Wenn diese Tafeln einerseits durch ihr geschmack­vorkommt. Bei Gebr. Wolf foll von jedem Artikel 1-10 Pf. volles Aeußere zur Zierde des Dorfes" Tempelhof dienen, so ist abgezogen werden, und wie der Werkführer sich äußerte, um die damit andererseits dem Befudeln der Zaun- und Häuserecken Kosten der Arbeiterversicherung herauszuschlagen.( Wir geben durch Ankleben von Plakaten ein für alle Mal ein Ende diese Mittheilung wieder und damit auch den Herren Wolf Ge- gemacht. Aber dafür hat es den Anschein, als ob sich hier aus legenheit, falls ein Irrthum vorläge, ihn zu berichtigen. Die den kleinen Anfängen ein ähnliches Monopol herausentwickeln hier gerügten Abzüge find gesetzlich unzulässig und strafbar.) wird, wie es mit allen seinen Unzuträglichkeiten in Berlin von Bei Hufeland wird sogar das Frühstücken außerhalb der Werk- den Arbeitern nur allzu schwer empfunden wird. statt( beim Budifer) mit Entlassung bestraft. Bei Förster u.

Sie

Runge müssen die Arbeiter 20 M. Kaution stellen. Ueber Ein klobiger Bauernstreich bezw. die kagenjämmerlichen unregelmäßige Lohnzahlung wird besonders geklagt bei Herrn Folgen desselben verursachen augenblicklich den Bewohnern des Wächter und beim Hof- Klempnermeister Thielemann in der Ritter - im Nordosten Berlins gelegenen Dorfes H. starke Kopfschmerzen. straße. In zwei Lampenfabriken( Wald und Sommerfeld) wird In der vorigen Woche tamen daselbst sieben oder acht jüngere Die Arbeitszeit beläuft sich im Durchschnitt auf 60 Stun- von den Klempnern verlangt, daß sie zu Festtagen die Fenster Bauern nach dem Dorfkruge und bestellten sich je ein Glas Bier. den pro Woche. Hier entbehren die Angaben der Statistik der reinigen. Der Wirth, welcher sehr wohl weiß, daß die reichen Bauern im Vollständigkeit. In 5 Werkstätten wird als längste Dauer der Wenn die vorliegende Statistik auch manche Mängel und Dorfe selbst nur alle acht oder vierzehn Tage ein Glas Bier Arbeitszeit 66 Stunden, in 2 Werkstätten 48 Stunden angegeben. Rücken enthält, so wird doch Niemand die Schwierigkeit dieser trinken und nur dann einmal ordentlich in den Beutel greifen, 120 Werkstätten haben eine tägliche Arbeitszeit von 10 Stunden, Zusammenstellung verkennen und jeder Sachkundige wird das wenn sie nach Berlin kommen, brachte eigenhändig das bestellte doch sind die Saisonarbeiter gezwungen, zeitweise bei schlechtem Verdienstvolle der Arbeit der Fachkommission zu würdigen wissen. Bier, und da er annahm, daß die Gäste ein zweites Glas Bier Lohn fürzere Zeit, und in der flotten Geschäftszeit wiederum Hätten wir, wie in der Schweiz , ein amtliches Arbeitssekretariat, nicht verlangen würden, überließ er dieselben daher sich selbst und halbe Nächte zu arbeiten. Die flotte Geschäftszeit fällt bei dann könnte eine vollständigere Statistik hergestellt sein. Bei ging aufs Feld hinaus. Die Bauern aber dachten nun, einmal 92 Arbeitgebern, hauptsächlich der Baubranche, in den Herbst( August den ungeheuren Prätentionen( Anmaßungen) der Innungen, die nach Studentenart einen ordentlichen Ult zu machen. bis November), bei 42 in die Zeit von Februar bis Mai. Regel- sich alles amtlichen Schutzes erfreuen, follten sie doch die Ersten rückten mehrere Tische zusammen, stellten das acht Zentner mäßige Geschäftszeit wird von 18 Werkstätten, welche einen bis sein, welche eine Arbeitsstatistik aufstellen, aber, das kennzeichnet schwere Klavier darauf, fetten auf dieses ein volles Faß Bier zwei Arbeiter beschäftigen, angegeben. die Herren, sie haben vor nichts so große Schen, als vor der Ruhepausen sind in 19 Werkstätten 21/2 Stunden, in 123 offenen Darlegung der Thatsachen. Sie können nur durch Ver­hüllung oder Entstellung der Thatsachen gegen die Arbeiter an­zweistündige und in einer Werkstätte einstündige. Die Arbeit spezialisirt sich von 153 Werkstätten in 36 tämpfen. auf Bau, in 43 auf Bau, Gas- und Wasseranlagen, Die Fachkommission der Klempner hat sich durch ihre mühe­15 auf Lampen, 13 auf Küchengeräthe, 7 auf Zintguß, 39 auf volle Arbeit nicht nur den Dank ihrer speziellen Berufsgenossen, verschiedene Arbeiten. In diesen Wertstätten wird in 76 Ueber- sondern den der Arbeiter überhaupt erworben.. stundenarbeit geliefert, in 62 in dringenden Fällen, in 13 unregel mäßig. Durch Ueberstundenarbeit zeichnet sich besonders aus die Bauflempnerei von Peters, Köthenerstraße, und die Küchengeräthe­Fabrik von Bär u. Stein, Mexandrinenstraße. Von den Wert­stätten mit regelmäßiger Arbeitszeit sind 7 auf Bau, 2 auf Rüchen­geräthe, 1 auf chirurgische Instrumente, 1 auf Lampen, 1 auf Feuerzeuge, 1 auf Ventilation.

Lokales.

und bauten auf letzterem noch eine Pyramide von Biera gläsern auf. Nachdem dies geschehen, trollten sie sich, im Bor­aus in heller Schadenfreude schwelgend über das verdugte Ge­ficht, welches der Wirth bei der Heimkehr machen und über die Anstrengungen, welche ihn das Abbauen der Pyramide vermeint­lich toften werde. Sie hatten die Rechnung diesmal aber buchstäblich ohne den Wirth gemacht. Als dieser vom Felde heimkehrte, fand er im Gastzimmer ein wüftes Chaos. Die Tische waren unter der schweren Last zusammengebrochen, das Klavier lag zertrümmert zwischen den Scherben der Gläser. Der Schaden, welcher entstanden ist, beträgt einige hundert Mark, den nun die Gäste zu ersetzen haben. Wenn sich auch der Wirth be­Eine neue Auffaffung über die Ursachen des Stotterns, wegen lassen dürfte, von der beabsichtigten Stellung eines Straf­die in weiteren Kreisen und namentlich bei den Aerzten Beachtung doch jeder ein anständiges Summchen zu zahlen und das trifft antrages wegen Sachbeschädigung abzusehen, so haben die Gäste Der Arbeitsverdienst ist bei 2 pet. der Arbeit 20-30 Pf verdient, ist von dem Vorsteher der Sprachheilanstalt zu Eisenach , die Leute sehr schwer, denn je reicher ein Bauer ist, um so" spar­pro Stunde, bei 63 pet. 30-40, bei 35 pet. 40-50 Pf. Der Herrn Rudolph Denhardt, ausgesprochen worden und Verdienst eines Klempnergesellen beläuft sich hiernach durch wird neuerdings von demselben gegenüber allen Angriffen mit alle Familien mit einander verwandt sind, ist daselbst der famer" pflegt er zu sein. Da das Dorf nur klein ist und fast schnittlich auf 36,3 Pf. pro Stunde. Wenn man aber bedenkt, jedenfalls sehr einleuchtenden Gründen vertheidigt, so daß diese Schmerz über die den Geldbeuteln drohende Gefahr ein allge­daß sich an der Statistik vorwiegend nur die besseren Auffassung wohl einer näheren Prüfung würdig zu sein scheint. meiner. Arbeiter betheiligt haben, so ist der Durchschnittsverdienst Denhardt faßt das Stottern nicht, wie es die Mediziner bisher der Klempner im allgemeinen bedeutend niedriger anthaten, als ein törperliches Gebahren auf, das durch In einer Elberfelder Zeitung stehen seit kurzer Zeit drei zunehmen. In 84 Werkstätten mit 285 Arbeitern wird Mißbildung der beim Sprechen in Thätigkeit tretenden Organe Heiraths- Annonzen aus Berlin - Westend , Charlottenburg und nur in Akkord gearbeitet, in 69 mit 280 Klempnern ist die bedingt ist, sondern als ein Leiden, das seinen Sitz in den feeli- Martinikenfelde bei Berlin , in welchem von jungen Damen mit Lohn- und Afford- Arbeit getheilt. schen Fähigkeiten des Stotternden hat; Denhardt bezeichnet das 50 000 m., 20 000 m., 80 000 m., 150 000 M. und drei Millionen

Als höchsten Afford- Berdienst gaben 5 Klempner 70 Pf. pro Stottern als eine Psychose; er sucht den Nachweis zu Mart junge Männer zur Verehelichung gesucht werden. Ein Stunde an, viele gaben ihnt auf 20 Pf. an. Der höchste Ver- führen, daß das Stottern ein psychisches Leiden ist, dessen äußere Elberfelder Herr schrieb hierauf nach Charlottenburg postlagernd. dienst im Durchschnitt ist 44, der niedrigste 13 Pf. Wo der At- Erscheinung eine als eine Folge- oder Begleiterscheinung eines Nach einigen Tagen erhielt derselbe von dem Großen Ehever­fordverdienst auf 70 Pẞf. angegeben ist, war dieses nur in Ueber- inneren, rein seelischen Vorganges begriffen werden kann. Die mittelungs- Bureau Welt- Familien- Journal" einen unfrantirten stunden der Fall. Sprachstörung, die sich in unzweckmäßiger Verwendung der Sprach- Brief mit einer Quittung über 7 M. 50 Pf., den Kostenbetrag Die Miethe für Wohnungen betrug bei den Verheiratheten werkzeuge und in mannigfachen trampfartigen Erscheinungen einer Nachnahmesendung, welche mit dem nächsten Tage hier ein­im Durchschnitt 252,2 M., im höchsten Betrage 660 M., im nie äußert, soll nach dieser Auffassung hervorgerufen werden durch treffen würde. Der unsrantirte Brief mit dreißig Pfennig ge­drigsten 94 M. Die gesammte Miethe von 230 verheiratheten die in dem Stotternden festgewurzelte Vorstellung, im freien Ge- langte zur Annahme; die Nachnahme wanderte dagegen zurück. Klempnern betrug 57 963,50 M. Bei 10 Klempnern fehlen die brauch der Sprache behindert zu sein. Die Vorstellung ist bei Ein Weiteres dürfte durch die eingeleitete Nachforschung ermittelt Angaben. den Stotternden auch zeitweise nicht vorhanden und werden. Bei den ledigen Arbeitern betrug die Miethe im Durchschnitt dieselben sprachen dann ganz geläufig, eine Erscheinung, die nicht 86 M., die höchste 450 M., die niedrigste 60 m., die gesammte erklärlich sein würde, wenn man die Ursache des Stotterns in Miethe 22 533 M. der Mißbildung der Sprachorgane suchen wollte. Dabei erkennt Die Stener für verheirathete Klempner ist im Durchschnitt der Autor aber ausdrücklich an, daß die als letzte Ursache des 15,88 M., die höchfte 75 M., die niedrigste 6 M.; die Gesammtsteuer Stotterns von ihm angenommene Wahnvorstellung ihrerseits wieder von 229 Verheiratheten betrug 3638 M. 17 Pf. Für ledige aus Anlaß vorübergehender mechanischer Einwirkungen, wie Berufsgenossen betrug die Steuer im Durchschnitt 7 M. 50 P., Stoß, Schlag, Fall u. f. w. entstehen kann. die höchste 45, die niedrigste 6 M. pro Jahr, die Gesammtsumme Die Möglichkeit einer Heilung des Uebels soll gerade, sobald dasselbe als eine geistige Strankheit aufgefaßt wird, eine viel Das Jahreseinkommen eines Klempners und, wohl näher liegende sein, als bei der bisher üblichen Behandlung der

von 250 Genoffen 1875 M.

Gerichts- Beitung.

Drei Urknudenfälschungen und ein Betrng wurden dem Kaufmann Julius Sachs zur Laft gelegt, welcher gestern vor der vierten Strafkammer des Landgerichts I stand. Der Angeklagte war früher mit dem Kaufmann Gabriel K. befreundet. Er vermittelte für denselben eine Heirathspartie und während der