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Europas und der ganzen Welt unter die Finanz. Die Inter­nationale Zahlungsbank lasse sich nur denken, wenn ihre Neutrali­tät und Unparteilichkeit durch eine Bölterbundskontrolle garanfiert tverde,

Fünf Sechstel für den Krieg.

Sheffield , 25. Oktober. Schaßtanzler Snowden hielt gestern auf einem Fest der Messerschmiede in Sheffield eine Rede, in der er Aufschlüsse in bezug auf das Budget gab. Mit einer herabjegung der Steuern in nächster Zukunft fönne nicht gerechnet werden. Von der durch die einzelnen Steueraufkommen erzielten Gesamtsumme verschlängen die Amortisation der Schulden des letzten Krieges und die Kosten für die Borbereitung eines möglichen zufünftigen Krieges fünf Sechste 1. Eine baldige Herabsetzung dieses enormen Be­trages stehe nicht in seinen Kräften. Auf die Frage der Arbeits­losigkeit eingehend, warnte Snowden vor der Annahme übereilter und nicht ausgereifter Pläne, da diese Pläne notwendigerweise nur eine vorübergehende Wirkung haben könnten und im Grunde die Lösung des Arbeitslosenproblems nur noch erschweren dürften.

Die Schuldfrage von Nürnberg

( Fortsetzung von der 1. Seite.)

*

Schließlich wurden die unverletzten Reisenden mit einem Hilfs zug nach Nürnberg weiterbefördert. Einige fagten: Jezt gehen sie mit uns weit vorsichtiger um. An den anliegenden Fabriken und Häusern waren alle Fenster besetzt mit Frauen und Männern, die mit Schweigen und Erschütterung den Zug an sich vorbeifahren ließen. Ein paar Menschen sind weniger.- Der Alltag geht weiter. Nach dem amtlichen Polizeibericht dürfte die Ursache des Eisenbahnunglücs in Reichelsdorf in unrichtiger oder unklarer und mißverständlicher Befehlsausgabe des Fahr­dienstleiters ven Reichelsdorf zu suchen sein. Der Fahr­dienstleiter wurde vorläufig verhaftet. Von den Leicht verletzten konnten bereits wieder sechs Personen aus dem Kranken­haus entlassen werden.

Was ist mit Schmidt?

Das Gespräch mit Hindenburg .

Das Bureau des Reichspräsidenten läßt erklären, Laß der Wortlaut der gestrigen Aeußerung des Reichs. präsidenten zum Volksbegehren, wie er durch WTB. verbreitet worden ist, authentisch und seine Veröffentlichung ge missermaßen vereinbart worden sei; dagegen sei zur Veröffent­lichung der ergänzenden Mitteilungen des deutsch nationalen Abgeordneten Schmidt, Hannover , eine Ermächti­gung durch den Staatssekretär Dr. Meißner oder durch sonst ein Mitglied des Bureaus des Reichspräsidenten nicht erteilt morden, obwohl Abg. Schmidt, Hannover , diese ergänzenden Mit­teilungen telephonisch dem Staatsjefretär vorgelesen hat.

Es scheint also, daß zwar die Zustimmung nicht erteilt, aber auch kein Einspruch gegen die Veröffentlichung erfolgt ist. Die Richtigkeit der Mitteilungen des Abg. Schmidt, Hannover , an fich wird vom Bureau des Reichspräsidenten meder bestätigt noch bestritten.

Inzwischen sett der Nationalsozialist Ernst von Reventlow in seinem, Reichswart" auseinander, daß die moralische Ver urteilung durch den§ 4 des Hugenberg - Begehrens den Reichs­präsidenten Hindenburg genau so treffen sollte wie die Reichs. minister:

,, Unser Standpunkt ist klar dabei zum Ausdruck gekommen: entweder oder! Will man ein Gesez solcher Art als notwendig betonen, so dürfen keine persönlichen Ausnahmen gemacht werden. Bei diesem Anlaß sei auch einmal ganz deutlich zum Ausdruck gebracht, daß es mit den Phrasen um Hindenburg nunmehr ein Ende haben sollte. Man überlasse diese doch den Erfüllungsparteien, deren Präsident er geworden ist Wir können die Betätigung der Würde des Reichspräsidenten in seiner Amtswaltung nur als ein tra= gisches Moment und als einen schmerzlichen Kontrast empfinden, denn er hat sie in den Dienst einer unwürdigen Sache gestellt."

Die Nazis find die Bäter des§ 4! Sie wissen also, was mit ihm beabsichtigt war. Und sie werden besser wissen als Schmidt­Hannover, wie man in nationalen" Kreisen jetzt über Hindenburg

urteilt.

Kinder Revolte.

Weil sie sich enttäuscht und betrogen fühlten.

Justizskandal in Bochum .

Acht Richter lehnen Einschreiten gegen ein nationalsozialistisches Revolverblatt ab.

Die Sozialdemokratische Frattion hat im Preu-| schäftigung mit der Sache ablehnten, wobei der letztgenannte Bischen Landtag folgende Kleine Anfrage " eingebracht:

Die Praktiken der Essener Zeitschrift ,, Das freie Wort" sind zu verschiedenen Malen Gegenstand parlamentarischer Erörterung gewesen. Das Blatt ist eingegangen, nachdem sein Herausgeber Kirchner wegen Wechselfälschung und Betrugs in zahlreichen Fällen zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt worden ist. An Stelle dieser Zeitschrift hat sich eine neue aufgetan, deren Titel Neue Front" lautet und deren Tendenz national sozialistisch ist. Diese neue Zeitschrift treibt es noch ärger als ihre Vorgängerin. Insbesondere lebt auch sie von der Inseratenerpressung. Es werden über vermögende Leute Standalgeschichten verfaßt. Bevor sie aber erscheinen, meldet sich bei den Betreffenden ein Inseratenafquisiteur der Neuen Front" und stellt gegen einen genügenden Inseratenauftrag Nichterscheinen des Artikels in Aussicht. Ein solcher Atquisiteur erschien vor einiger Zeit bei dem Inhaber einer Bochumer Firma und er­flärte ihm, daß ein entlassener Angestellter der Firma Material über ihn geliefert hätte. Der Redakteur der ,, Neuen Front", Herr Wagner, Mitglied des Reichstags, sowie der Geschäfts­führer Boß seien auf solches Material besonders scharf. Es würden daher Angriffe erfolgen, doch gäbe es einen Weg, dem vorzu beugen. Der betreffende Firmeninhaber ließ sich jedoch nicht er­pressen, sondern beauftragte seinen Rechtsvertreter, Rechts

anwalt Hermann, Bochum , den Erlaß einer einst weiligen Verfügung herbeizuführen, durch die der ,, Neuen Front" die Veröffentlichung des Artikels untersagt werden sollte. Der Rechtsanwalt begab sich zunächst zum Landgericht, mußte dort aber die Erfahrung machen, daß zunächst der Beisitzer der zuständigen Kammer, Assessor Hagemann, sodann deren Borsigender, Landgerichtsdirektor Schulte, jede Be­

Das Ergebnis von gestern.

Ganz geringes Ansteigen.

1. Mitte

2. Tiergarten

10. Zehlendorf

824

1.085

3. Wedding

479

4. Prenzlauer Berg

635

5. Friedrichshain

632

6. Kreuzberg

1.048

7. Charlottenburg -

1.320

8. Spandau .

225

9. Wilmersdorf

897

308

1 183

866

283

439

223

202

400

142

345

273

11. Schöneberg

12. Steglit

13. Tempelhof 14. Neukölln

15. Treptow

16. Köpenic

17. Lichtenberg 18. Weißenfee 19. Pantom

20. Reinidendorf

3usammen 11 809

Das bedeutet im Vergleich zum Vortage einen Gewinn" von 677. Bergman aber das Ergebnis des Boltsbegehrens zur Fürstenabfi.ung mit dem Verfklavungsbegehren Hugenbergs, so ergibt sich, daß im Jahre 1926 an neun Tagen 793 826 Eintragende in Berlin gezählt wurden, während Hugenberg im gleichen Zeit­in Berlin gezählt wurden, während Hugenberg im gleichen Zeit raum ganze 144 091 Namen buchen konnte!

Der Mann an der Spitze.

Dresden , 25. Oktober. malige König von Sachsen , Friedrich August, als einer der Bie Hugenbergs Telegraphen- Union erfährt, hat sich der ehe ersten in die Liste für das Volsbegehren eingetragen. Das hat Hugenberg ehrlich verdient!

Ludwigshafen a. Rh., 25. Dttober. Die Einzeichnungen für das Inflationsbegehren sind in der Bfalz äußerst tläglich. Bis Mittwoch abend lagen folgende Ergeb­nisse vor: Bad Dürkheim 25, Frankenthal 17, Raisers lautern 259, Pirmasens 350, Spener 68, Neustadt brauerei in der Fidicinstraße ist es am Donnerstag hatten fich bis zu dem gleichen, Termin 232 Personen eingezeichnet. a. d. Haardt 147, 3 weibrüden 213. In Ludwigshafen

Mährend einer Marionettenvorstellung in der Bock­

zu derartigen Tumultszenen gekommen, daß die Polizei eingreifen mußte.

Zu der Borstellung, zu der der Unternehmer einen Saal in der Börsenlärm lauter als Glockenläuten.

Brauerei gepachtet hatte, hatten sich etwa 300 3uschauer, zum größten Teil Kinder, eingefunden. Die Darbietungen, die äußerst schlecht waren und keineswegs den An­sprüchen der jugendlichen Zuschauer entiprachen, Jaben Veranlassung, gegen die weitere Vorführung zu protestieren. Schließlich nahm die große Schaar der Kinder eine so drohende Haltung gegen den Marionettenfünstler ein, daß er in ein Neben zimmer flüchten mußte. Von dem Dekonomen des Restaurants war inzwischen das Ueberfalltommando herbeigerufen worden, das dem Tumult ein Ende bereitete.

Am Mittwoch abend spielte sich ein ganz ähnlicher Borfall in den Alhambralichtspielen in Schöne berg ab. Auch dort waren die Kinder mit den Vorführungen nicht zufrieden, und als thnen dann sogar erklärt wurde, daß der an gekündigte Hauptfilm nicht vorgeführt werden tönne, fam es zu einem offenen Krateel. Die Jugendlichen zer trümmerten die Stühle und benutten elektrische Glüh birnen als Wurfgeschosse. Das Kinobüffett wurde zertrümmert und mehrere Scheiben zerschlagen. Auch hier mußte die Polizei ein­greifen.

Tragödie in Charlottenburg .

Den Mann niedergeschossen.

Jm Hause Suarezftraße 19 in Charlottenburg ipielte sich hente mittag gegen 1 Uhr eine blutige Eifersuchtstragödie ab. Nach einem vorangegangenen Streif nahm die 36jährige Frau des Kaufmanns Hans Frand Gift zu sich und feuerte dann auf ihren Mann hinterrücks zwei Schüsse ab. Eine Kugel drang ihm in den Rücken und blieb dicht unter dem Herzen stecken. Beide wurden in bewußtlofem 3ustande in das Hildegard. rankenhaus gebracht. Das Motiv zur Tat ist Eifersucht.

Gechs Makler ohnmächtig aus Wallstreet getragen.

New York , 25. Oftober.

Die beispiellofe Lebhaftigkeit der geftrigen Fondsbörse lockte derartige Menschenmengen an, daß ein besonderes Polizei auf gebot notwendig war, um den Straßenverkehr in der Umgebung der Börse freizuhalten. Die Zuschauergalerien der Börje waren ge­drängt voll; um möglichst vielen Eintritt zu gewähren, durften die Besucher nur zehn minuten auf den Galerien verweilen. Der aus dem Börsensaal dröhnende Lärm hallte in den Seitenstraßen wider und übertönte zeitweilig das Glockenspiel der benachbarten Trinity- Kirche. Jeder Börsenposten im Börsenjaal war der Mittelpunkt einer fich wild bewegenden schreienden Menschenmaffe. 3eitweise ermattete das Geschrei der Taufende von Stimmen, um dann nur noch mächtiger wieder anzuschwellen, wenn Gerüchte der Kursstürze in diesem oder jenem Papier sich im Börsensaal blitz­schnell verbreiteten. In der allgemeinen Aufregung brachen sechs Maller zusammen und mußten ins Krankenhaus gebracht werden.

Der Attentäter ein Findelfind. Freudenfundgebungen in ganz Italien gemeldet.

Rom , 25: Ottober.( Austria .)

In ganz Italien fanden gestern Rundgebungen des Abscheus über das Attentat in Brüssel und der begeisterten Freude über die Unversehrtheit des Kronprinzen statt. Gewaltige 3üge mit Fahnen und Musikkapellen bewegten sich überall, unter Borantritt von Bertretern der Behörden, durch die Städte des Landes unter Hochrufen auf den König, die Dynastie, den Kronprinzen und das faschistische Regime. Von allen Teilen der Nation wurden

erflärte:

er

,, Das mache ich nicht, ich lasse mich nicht von der ,, Neuen Front" durch den kakao ziehen, gehen Sie zum Amtsgericht."

-

"

Der Rechtsanwalt ging zum 2 mtsgericht. Auch dort wurde von einem Richter zum andern geschickt, meil niemand zuständig sein wollte. So erklärte ein Richter: Neue gehöre unter den Buchstaben ,, N", er aber sei für," Front" zuständig, während der für den Buchstaben," zuständige Richter die Sache wiederum für eine"-Sache erklärte. Insgesamt mußte der Rechtsanwalt, obwohl er als Bochumer Rechtsanwalt mit den Verhältnissen beim dortigen Amts- und Landgericht wohl vertraut ist, bei acht Richtern umhergehen, bis endlich der Amis­gerichtsrat Dinslage auf die Ankündigung des Rechts­anwalts hin, daß er die Dienstaufsichtsbeschwerde erheben würde, menn nicht bis zum andern Morgen eine Entscheidung getroffen sei, eine solche im ablehnenden Sinne fällte.

Diese Entscheidung ist auf die eingelegte Beschwerde des Rechts­anwalts aufgehoben und von der Beschwerdekammer die einstweilige Verfügung erlassen worden.

Hieraus geht hervor, daß durch die publizistischen Methoden der Neuen Front" die Bochumer Richter offensichtlich, To eingeschüchtert sind, daß sie jeden Vorwand suchen, um sich der Beschäftigung mit diesem Blatt zu entziehen. Bir fragen daher:

1. Was gedenkt das Staatsminifterium zu tun, um die Bochumer Gerichtsbehörden zu pflichtmäßigem Verhalten gegenüber der Zeitschrift Neue Front" zu veranlaffen;

2. was gedenkt das Staatsministerium weiter zu tun, um pflicht­gemäß handelnde Richter gegen die zu erwartenden Angriffe und Beleidigungen dieses Blaffes zu schützen?

unzählige Depeschen an das italienische Königspaar, den Kron­prinzen und die Regierung gesandt, in denen das Verbrechen ge­brandmarkt und die Ergebenheit des italienischen Volkes gegenüber dem königlichen Hause, dem Duce und dem Faschismus zum Ausdruck gebracht wird.

,, Times" berichtet aus Mailand : Die Nachforschungen der Bolizei nach der Herkunft de Rosas haben ergeben, daß er 1908 als Kind unbekannter Eltern von einer Hebamme im dortigen Findlingsheim abgegeben wurde. Als Tag seiner Geburt fei der 7. Ottober 1908 angegeben worden. Nach Verlassen des Findlingsheims wurde der Knabe von einer Frau in einem Borort von Mailand als ihr Sohn erzogen. In Mailand war de Rosa der Polizei als Kommunist bekannt.

Ein Wächter erschießt seine Frau. Tragischer Unglücksfall in der Trelleborger Straße.

Ein tragischer Unglücksfall, der leider wie so häufig auf unvorsichtiges Hantieren mit einer gela­denen Waffe zurückzuführen ist, ereignete sich heute früh in der Trelleborger Str. 12 in Bankow. Gegen 7 Uhr fehrte der Wächter Wiede, der bei einer Ber­ liner Wachgesellschaft angestellt ist, von einem Dienst heim. Wie gewöhnlich schnallte er gleich den Revolvergurt ab und nahm die Waffe heraus, um sie zu entladen. Die Pistole war jedoch noch entsichert; durch eine unglückliche Bewegung fam 23. dabei dem Abzug zu nahe und plötzlich Prachte ein Schuß. Kugel drang der jungen 25jährigen Frau Wiede, die dicht neben ihrem Manne stand, ins Gesicht. Mit einem Aufschrei brach die Getroffene blutüberströmt zusammen. Wiede alarmierte sofort den nächsten Arzt, der die sofortige Ueberführung der Schwerver­legten ins Pankower Krankenhaus anordnete. Es war leider keine Hilfe mehr möglich. Die junge Frau starb bald nach ihrer Ein­lieferung. Der unglückliche Schüße ist völlig zusammengebrochen.

Wie lenft man ab?

Die Rote Fahne " erfindet ein Angebot.

Die

Die von uns veröffentlichten Dofumente tommunistischer Funk­tionäre über den großen Leow find für die KPD. gewiß peinlich, lassen sich aber durch eine noch so große Sturzflut gewiffer Schimpf­worte nicht verlöschen.

maßloje 21 bernheit die Größe ihrer Berlegenheit enthüllt: sie

In ihrer Not verfällt die ,, Rote Fahne" auf einen Trid, dessen

mill ihren Lefern weiß machen, der Vorwärts" habe ihr ein Schweigeangebot auf Gegenseitigkeit angetragen: Wir würden über Leow schweigen, wenn die Rote Fahne" über Genossen Brolat den Mund hielte. Und nun wirft sich das Berleumderorgan mit sittlichem Pathos in die Brust: Wir denken gar nicht daran, zu schweigen. Unentwegt und voll und ganz werden wir fortfahren..." Diese edle Geste frankt nur an dem Mangel, daß der ,, Vorwärts" niemals ein derartiges Schweigeangebot gemacht hat. Wir fönnten uns ja vorstellen, daß die ,, Rote Fahne" sich ein folches sehnlichst herbeiwünscht, da sie wohl über ihren Leow noch viel genauer Bescheid weiß als wir. Aber unseren Lesern, die das, was wir schreiben, Wort für Wort und Satz für Sazz ton trollieren können, brauchen wir nicht erst ausdrücklich zu sagen, daß die Wunschvorstellungen der Roten Fahne" in unseren Aus­führungen auch nicht die kleinste tatsächliche Grund­lage haben. Es sind Erfindungen ratloser Gauner, denen die Schlinge um den Hals liegt.

Auch Kraftausdrüde wie schmutzige Berleumdungen" fönnen nicht von der Tatsache ablenken, daß Berfasser der von uns ver­öffentlichten Schreiben ein Kommunist in führender Stel lung ist. So bleibt denn lediglich der weinerliche Hinweis, daß alle Angriffe gegen Leow und Genossen ,, an dem proletarischen Ruf kommunistischer Funktionäre abprallen".

Diese Behauptung hat uns allerdings mit stiller Heiterkeit erfüllt, denn es geschieht so ungefähr alle acht Lage, daß irgend ein tommunistischer Funktionär von der Roten Fahne" selber als Lump, Renegat und bestochenes Subjekt bespien wird, sobald er, nicht vor der jeweiligen Zentrale fuscht. Die Rote Fahne " muß sich schon etwas Ernsthafteres ausdenken, da wir es wohl verstehen tönnen, daß fie fachlich nicht im stande ist, die Rorruptions­wirtschaft ihrer Führerflique zu decken.

Fürst Bülow hat eine sehr ruhige Nacht verbracht. Der 311 stand des Erkrankten ist jedoch noch immer ernst.