Scute früh ist Arno Solz im 67. Lebensjabe einem Nierenleiden erlegen. ,, An einem ersten blauen Frühlingstag
in einer Königlich preußischen privilegierten Apotheke zum Schwarzen [ Adler
bin ich geboren.
Bom nahen Georgenturm,
über den Markt der kleinen, weltentlegenen Ordensritterstadt, zwischen deffen buntlich rundholprigem Pflaster
noch Gras wuchs,
durch die geöffneten Fenster.
läuteten
die Sonntagsglocken. Niemand ahnte" was
3u Mittag
ab's Schweinebraten und geschmorte zum Kaffee war ich da. Noch heut,
so oft fie's mir erzählt, lacht
meine Mutier."
So schildert Arno Holz , das ,, Sonntagsfind", seine Geburt. Bie hätte er fein Ende geschildert? Dieses Ende eines Lebens voller Arbeit, voller Kämpfe, voll jauchzender Hoffnungen und herbster Enttäuschungen?
Jeder gebildete Deutsche tennt den Namen Arno Holz , aber es gibt nicht piele, denen sich mit diesem Namen ein lebendiger Begriff verbindet. Die modernen Literaturgeschichten erzählen ausführlich von dem bahnbrechenden Wirfen des Mannes, aber die Cliquen and Klacken, die die literarischen Moden machen, haben ihm stets so wenig Wohlwollen entgegengebracht wie er ihnen. Während für gefällige Talente die Retlametrommel gerührt wurde, lautete ihm gegenüber die Parole: Totschweigen. Manche Größe von bescheidenem Mittelmaß wurde von den Maßgebenden als überragende Leuchte gefeiert, während man übersah, daß sie sich erst auf den Schultern von Arno Holz zu sichtbarer Höhe erhoben hatte. Es gibt vielleicht feinen zweiten Dichter der Gegenwart, dem von den Zeitgenossen soviel Unrecht widerfahren ist wie diesem.
Ausdruck kommenden Tendenzen sind, ergibt sich unter anderem auch daraus, daß das, was Holz für die Poesie geleistet hat, im Grunde dasselbe ist, mas der moderne Expreffionismus für die Kunst der Gegenwart anstrebt.
Arno Holz war als Dichter und als Mensch eine Berlönlichkeit, die in unserer Zeit nicht ihresgleichen hat. Als Lyriker, Epifer und Dramatifer gleich begabt, ein glänzendes Formtalent, gesund und urwüchsig, dabei geistvoll und von sprühendem Wiz- und trotzdem ohne äußere Erfolge geblieben sein Leben lang! Der Grund dieser feltsamen Erscheinung lag in dem starren Radikalismus feines Charafters, in seinem unabweisbaren Drange, jede einmal als richtig befundene Lehre bis in die letzten Konsequenzen zu verfolgen und die theoretische Ueberzeugung ohne Rüdsicht auf Tradition und je meilig herrschende Geschmacksrichtung in die Bragis zu übertragen. Beder dem Publitum noch der Kritik hat Holz jemals irgendwelche Ronzeffionen gemacht. So stand er da, innerhalb des geschäftigen literarischen Markttreibens unserer Tage, jederzeit bereit, für seine fünstlerische Ueberzeugung zu fämpfen und zu leiden. Unbeugsam und stolz, ein Einsamer und Eigener, richtete er immer wieder seine Hoffnung auf die nahende Zukunft, von der er einst als Jüngling jang:
Der em'ge Friede baut sein Zelt Ind, ob die Zeit sie auch verdamme. Der Freiheit gold'ne Oriflamme Weht leuchtend über alle Welt.
Und wenn dann Lied auf Lied sich ringt In immer höhere Regionen Und alle Völker, alle Zonen Ein einzig großer Bund umschlingt: Dann ist's mir oft, als ob die Zeit, Verlästert viel und viel bewundert, Als ob das kommende Jahrhundert 3u feinem Täufer mich geweiht.
John Schikowsk.
Die Einäscherung.
am Mittwoch,
Die Einäscherung des Verstorbenen findet 13% 11hr, im Krematorium Wilmersdorf statt. Seute früh hat der Bildhatter Harald Isenstein im Trauerhause die Totenmaste bes Entschlafenen abgenommen. Arno Holz , der in zweiter Ehe mit Frau Anita Diaz verheiratet war, litt schon seit mehreren Jahren an einer chronischen Nierenertranfung, einer sogenannten Schrumpfniere, und sein Leiden ähnelte in gewisser Weise der Krankheit, der Dr. Stresemann zum Opfer gefallen ist.
,, Das gesamte Schaffen" von Arno Holz ist in einer zehnbändigen Ausgabe im Verlag J. H. W. Die Nach f. erschienen. Die Terte dieser Ausgabe sind vom Dichter neu durchgesehen und namentlich die drei Bände des Phantajus" gänzlich neu geformt. Alle Teile sind in Einzelausgaben erhältlich.
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Herbstausstellung der Akademie.
6179 Von Dr. Paul F. Schmidt.
Die Ausstellungen der Akademie, die im Herbst wie die im Frühjahr, haben nun schon eine gute Tradition. Die veränderten Zeitverhältnisse eingerechnet, möchte man sie mit den berühmten Sezessionsausstellungen vom Anfang des Jahrhunderts vergleichen; Als in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts das sie bringen die bestmögliche Qualität der Mitglieder und ständigen Großreinmachen in der deutschen Literatur begann, schritt und stritt Gäfte und sorgen. für Herausstellung eines hoffnungsvollen Nach Arno Holz an der Spige der jungen Revolutionäre. Sein„ Buchwuchses. Nur gerade die abftrahierende Kunst ist nicht zugefaffen; der Zeit" brachte die wertvollste Erweiterung des Stoffgebiets, leider, und nicht zum Vorteil der Akademie. indem es die moderne Großstadtlnrif in die deutsche Poesie ein führte. In der Form hielt es sich noch an die Vorbilder Geibel, Seine, Herwegh . Die formale Erneuerung aber war gerade das, was der Poesie not tot, und im Jahre 1889, vier Jahre nach dem Erscheinen des Buches der Zeit", wagte Arno Holz den ersten entscheidenden Schritt. In der Novellensammlung ,, Bapa Hamlet", die er zusammen mit Johannes Schlaf unter dem Pfeudonym Bjarne B. Holmsen veröffentlichte, wurde für die erzählende Dicht: kunst, in der bald darauf folgenden Familie Selide" für das Drama die neue Form gefunden. Die Wirkung dieser beiden Publifationen war eine ungeheure. Für das deutsche Schrifttum begann cine neue Epoche. Wer jetzt noch initzählen wollte, der mußte sich die Holzische Technik zu eigen machen, und die Jünger schossen als bald wie die bekannten Pilze aus der Erde. Der Begabtefte unter then war Gerhart Hauptmann , der seinen dramatischen Erstling. ins Schauspiel ,, Bor Sonnenaufgang ", dem Berfasser des Papa Hamlet" zueignate, in freudiger Anerkennung der durch sein Buch empfangenen entscheidenden Anregung".
Minutiöseste Beobachtung der Wirklichkeit und rücksichtslose Wiedergabe des Beobachteten bildeten die Grundlagen der neuen Technif, deren Werte wie aus zahllosen Mosaiksteinchen zusammengesetzt erschienen. Alles den äußeren und inneren Sinnen Erfaß bare wirkte in der Erzählung wie auf der Bühne in jedem Augen blid zur Erzeugung der gewollten Stimmung mit, und allein in Der Gruppierung des Wirksamen befundete sich das Genie des Dichters. Neue, bisher ungenügte Quellen dichterischen Schaffens waren erfchloffen. Im deutschen Diáyterwalde entfaltete sich ein iunger Frühling von unerhörter Bracht und Fülle. Unzählige 1rwüchlige Stämme sproßten aus dem Rährboden auf, den Arno Holz bereitet hatte.
Aber während der Nachwuchs sich damit begnügte, im begrenzten Bezirk Blüten zu treiben und Früchte zu ernten, schritt Ser Bodenbereiter zur Eroberung neuer Gebiete fort. Die Beobachtung des alltäglichen Lebens hatte ihn gelehrt, daß jeder Mensch mit jedem anderen in einem anderen Rhythmus zu reden vermag, daß er wechselnden Stimmungen, und Gedankengängen durch Veränderung des Rhythmus in der Sprechweise Ausdrud zu geben pflegt. Sp fam ihm die Erkenntnis, daß jedes Ding seinen eigentümlichen, gefühlsmäßigen Rhythmus haben müsse, und daß es die Aufgabe der Boesie sei, diesen innerlichen Rhythmus zu gestalten. Arno Holz verwurf die Technik, die er im Buche der Zeit" mit Meisterschaft gehandhabt hatte, er verwarf das Metrum, das den natürlichen Fluß der Sprache auf das Protrustesbett eines starren äußerlichen Schemas 3wängt. Aber er verwarf auch die bisher hie und da angewandten freien Rhythmen", in denen er nichts weiter als„ Ronglomerate von metrischen Reminiszenzen" fah. Der ganze„ heimliche Leierfaften" ber die unendliche Fülle der Empfindungen auf ein paar Dugend abgespielter Waizen bringen will, sollte verbannt und vernichtet
werden.
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Ein umfassendes Weltbild in rhythmisch geordneten Worten zu fchaffen, war die Aufgabe, die sich Arno Holz in den Gedichten seines Phantasus" stellte. Jedes einzelne verkörpert einen rhythmischen Notwendigkeitsorganismus", und alle zusammen bilben ein einheitliches, natürlich gewachsenes Ganzes. Weltgeschichtliche bramatische Szenenbilder, farbenreiche Milieuschilderungen, intime Genregemälde und Stilleben schließen sich aneinander. Für jeden Ion. für jede Farbe, für jede äußere und innere Sinnesempfindung war die entsprechende rhythmische Form restlos gefunden. Die Misterschaft der sprachlichen Gestaltung ist so groß, daß sie nicht mehr übertroffen werden kann.
Neben dem lyrischen Weltbilde" aber entstand ein dramatisches Beitbild". Sein Gesamititel lautete: Berlin , die Wende ciner 3eit in Dramen". Der erste Teil, die satirische Kd röbie Sozialaristokraten", zeigt noch den streng naturalistischen Stil. Die ursprüngliche Faffung der Tragödie Sonnen finsternis Derrät bereits eine Wandlung zur neuen Technit, die dann in der zweiten Bearbeitung foppie in der Tragödie 3gnorabimus" Doll, bewußt zur Anwendung fam. In dem legtgenannten Drama, das nicht nur seinem Umfange( die Bühnencufführung wurde von achtstündiger Dauer sein), sondern auch feinem tünstlerischen und geistigen Gehalt nach zu den gewaltigsten, startsten und tiefften Dichtungen aller Zeiten gehört, ist sowohl im Aufbau wie in der Diftion das rein rhythmische Prinzip tonsequent durchgeführt. Wie zeitgemäß" dieses Prinzip und die darin zum
Vorab wieder ein paar treffliche Sonderkollektionen: ein Kabinett mit heiteren und ernsthaften Dingen aus der großen kleinen Welt Heinrich 3illes, von dem man nie genug sehen kann; gegenüber ein Raum, voll von Aquarellen und Zeichnungen von Hans Meid , die seinen eminenten Sinn für architektonische Feinheiten an vielen Beispielen aus Oberitalien belegen, föftliche Ergänzungen zur Ausstellung seiner Gemälde bei Hartberg ; ein Saal voll Simplizisfimus- Zeichnungen von Th. Th. Heine , Gulbransson und Karl Arnold , so ausgezeichnet aus dem großen Vorrat ausgewählt, daß man aus dem freudigen Schmunzeln nicht herauskommt( man betrachte z. B. nur Heines Goethe und Friederike als Opernszene"), zugleich aber auch ein Dokument der Qualitäten bei diesen großen Meistern der Linie; endlich der Saal mit den überraschenden Attbronzen und folorierten Radierungen Richard Engelmanns, die beweisen, daß er in Weimar an Frische und Lebensgefühl gewonnen hat.
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Als Auftakt zu den Aquarellen und Zeichnungen der Herbstschau begrüßen uns im Eingangsfaal die zwei mächtigen Kartons Max Slevogts zu den Sgraffiti im Berliner Kindl " am Kur fürstendamm , die abermals auf dieses geniale Wert ausgelassener Lebenslust mit dem Zusaz reizvoller Unfertigkeiten hinweisen( man fann es nie genug rühmen und zum Betrachten auffordern). Bon den Aelteren und längst Eingeführten fallen durch spezielle Vorzüge auf: Mar Liebermann mit hellen Parklandschaft Bastellen; Dettmanns unvergleichlich naturfroher Tannen mald"; die Föhrdelandschaften Otto H. Engels in ihrer innig empfundenen Schlichtheit; Kubins große Zeichentunst, die das Verwirrend- Leidenschaftliche deutscher Form in den Dienst des Leidens und der Naturmystik stellt. Bon Fingesten, Bató, Wilhelm Schmid, vor allem von Kraustopf, Jacobi, W. Röhricht( der am Nil durchsichtige Klarheit seiner Farben und eine Bestimmtheit der Form gefunden hat, die ihm sehr gut anstehen), find ausgezeichnete Bandschafts- Aquarelle da. Ped)
Die Ballerina des Königs."
Trianon Theater.
Gerade dieses Theater liegt an exponierter Stelle und könnte, wenit Herr Leo Walter Stein für so etwas Interesse hätte, eine Kulturaufgaben lösen. Man fönnte hier stufenweise Gutes und Besseres bieten und den Arbeitern und fleinen Angestellten, die dieses Theater besuchen, für gutes Geld gute Ware geben. Allerdings dürfte in diesem Falle die Direktion nicht auf dem Stand punkt stehen bleiben: Ich dichte selbst. Er dichtete selbst, Direktor Leo Walter Stein, gemeinsam mit Rudolf Presber . Stück, das sie gebaren, ist so bodenlos dumm und abgeschmackt, daß es sich nicht verlohnt, darüber zu sprechen. Mit Unbehagen daß es sich nicht verlohnt, darüber zu sprechen. Mit Unbehagen sieht man Elisabeth Strickrodt, eine wirklich temperamentvolle Schauspielerin, als einzige Lebendige in dieser Revue der Hölzernheit und des Nichtkönnens beschäftigt.
Das
S. M.
In einem Lichtbildervortrag des Boltsbildungsamts Charlotten burg charakterisierte Dr. Johannes Günther volkstümlich- anburg charakterisierte Dr. Johannes Günthet volkstümlich- an schaulich das Wert des Holzbildners und Dramatifers Ernst Barlach . Er stellte Barlach , den Holsteiner, in das Milieu seiner medlenburgischen Wahlheimat: dieses brüdend einförmige Land mit feinen bumpfen, schwerfälligen, troẞig leidenden Menschen. Solche Um gebung tommt dem fünstlerischen Wollen Barlachs befonders entgegen. Im Holz findet er das seinem spröden Naturell entsprechende gegen. Im Holz findet er das seinem spröden Naturell entsprechende material, der Widerstand des Stoffes reizt sein Temperament. Seine plastischen Bildniffe, groß und monumental geformt, in fühner, strenger Linienführung, erinnern an die steil aufstrebenden Architekturen gotischer Dome. Die Kargheit der Aeußerung bewirkt die Geschlossenheit und leuchtende Eindringlichkeit diejes Stünstlers. s Der Dramatiter Barlach wird vom Redner folgerichtig aus dem Holzbildhauer und Graphiter entwickelt. Dabei übersieht er freilich, daß Barlachs mystisch- legendäre Art dem Wesen der dramatischen Handlung entgegensteht. Barlachs Dramen bringen grüblerische hilofophie, feine wirklichkeitsscharfen dramatischen Entwicklungen. An den Vortrag, den schön ausgewählte Lichtbilder illustrierten, schloß sich eine Vorlesung aus Barlachs schriftstellerischem Wert.
W. Sch.
stein hat nicht immer so glückliche Momente gehabt mie in den schwungvollen Aquarellen der Herbstwolfen" und" Tulpen"; Schrimpf und Sebba( der ein meisterhaftes Bleistiftporträt zeigt) glänzen in Umrißzeichnungen. Dazu kommen brillante Aquarelle von Honigberger( eine Dame in blauem Pyjama: volltommen), erlesene Raumphantasien von F. X. Fuhr, schöne und wahrhaft empfundene Landschaften von Raus( Oberes Donautal"), von Radziwill( der in Aquarellen fleinen Maßstabes wie in Wilhelmshaven " und„ Krieg" viel tonzentrierter und echter erscheint als in seinen Gemälden), endlich sehr schöne Kinder- und Zieraquarelle von Heinrich Schwarz, deren zarte Schwermut und Phantastit aus einer geistreichen Flüchtigkeit der Technit hervorzugehen scheint.
Dann die Jüngsten, die mit ausgezeichneten Beiträgen erscheinen: ein ſizender Akt in Pastell des höchst begabten Meinhard Seed; herrliche, zum Teil aquarellierte Landschaftszeich nungen aus Mallorca , von Henningsen( München ); ein köſtliches Aquarell des Kaffelers Christian Beyer; Mädchenakt und Fischestilleben von P. Rasmussen( Frankfurt ), ungewöhn lich und gekonnt in dem festen Griff nach Farbe und Fläche; eine in der Schwarzweiß- Wirkung vorzügliche Federzeichnung Karbo Dittmanns aus Danzig ; inhaltlich und technisch fesselnde Idyllen von Walter Sch mod, Aquarelle von E. W. Nay und seltsame Radierungen von Seché, die eine gequälte, aber sehr anschauliche Vorstellungskraft verraten.
Was die Skulptur betrifft, so bestreiten fast ausnahmslos un= bekannte Jüngste das hohe Niveau; Ausnahmen bilden nur ab= gesehen von Engelmann und Bellings Ebert- Kopf Scheibe( mit einer schönen sizenden Frau) und H. Garbe( eine merkwürdige Holzfigur Noa- Noa). Da gibt es den plastisch hochbegabten P. Merling, dem außer einer süßen fleinen„ Eva" auch die Ueberlebensgröße einer Gartenfigur mit voller Beherrschung aller Mittel gelingt; bezaubernde Kleinbronzen von Itter. mann, Jenny Wiegmann( deren lebensvolle Einfalt an G. 5. Wolff erinnert) und 21. Grauel; geistvoll charakterisierte Bildnisse von H. Rosenberg und die schönen plastisch empfundenen Mädchenatte von H. Mettel, der das schwierige Motiv von zwei Zusammenstehenden meistert, und R. Werner.
Tatsächlich muß man über die Fülle plastischer Talente bei uns erstaunen, die immer wieder neu auftauchen. Aber wo bleiben sie? Selten nur begegnet man ihnen wieder.
Ein Bolfsbühnentheater in Oslo .
Ein Theaterbau, der zu den schönsten in Europa gehören soll, wird jetzt in der norwegischen Hauptstadt, in Oslo , begonnen. Die norwegische Volksbühne", die in vieler Hinsicht der Berliner Boltsbühne nachgebildet ist, hat es erbaut. Das Theater wird sich im Sentrum der Stadt erheben und soll außer der eigentlichen Bühne noch ein Kino mit 1000 Sigplägen sowie Läden und Bureaus enthatten. Man hofft, alle often für die Erhaltung des Theaters durch die Erträgnisse, die das Gebäude sonst abwirst, heraus: zumirtschaften. Es ist ein Amphitheater, dessen Plätze alle gleich billig sind und alle gleich gute Aussicht gewähren. Die Zahl ber Mitglieder beträgt 45 000, hauptsächlich aus Arbeiterkreisen, und Mitglieder beträgt 45 000, hauptsächlich aus Arbeiterkreiſen, und dadurch ist ein volles Haus für eine gewisse Anzahl von Aufführungen für jedes Stüd garantiert. Der Fonds zum Bau des Theaters ist seit einer Reihe von Jahren durch fleine Gaben der Mitglieder gesammelt worden
Die Trauerfeier für Stresemann im Bilde. Im Berliner Schloß wurde eine Sonderausstellung der Deutschen Kunstgemeinschaft eröffnet, in der die Hauptmotive der Trauerveranstaltungen für den nerstorbenen Reichsaußenminister Stresemann gezeigt werden. Reichskunstwart Dr. Redslob betonte, daß seit der großen Entwicklung von Lichtbild und Film aktuelle Ereignisse nicht mehr in Beichnung und Gemälde festgehalten wurden. Stunft solle aber nicht Abbild, sondern Sinnbild fein und deshalb sei von den beteiligten Künstlern der Bersuch unternommen, die Trauerfeier für den Reichs. von Ulrich Hübner, Marcus. Heckendorf, Bato, Alexander Oppler , außenminifter fünstlerisch zu gestalten. Die Ausstellung zeigt Werfe Röhricht und Spiro.
Die Uraufführung von Hanns Minnichs Schlafffelie findet am 27., vormittags 11 Uhr, im Theater am Schiffbauerdamm statt.
Im Theater am Nollendorfplatz beginnen die Borstellungen bes Theaters der Kinder Sonntag nachmittag 4 Uhr. Zur Aufführung gelangt Betergen's Monbfahrt".
Museumsvorträge. Sonntag, 10 Uhr, fbrechen im Neuen Museum Dr. Bescher überarbenstiche des 18. Jahrhunderts, im Raiser Friedrich- Museum Dr. Kunze über„ Spanische Malerei", int Museum für Bölferkunde I Brof. Gimborn über. Die kultur der Australier und Melanester". Freitag, den 1. Nov., 11 Uhr, spricht im Staiser- Friedrich- Museum Prof. Kühnel über. Der Islamische
Orient".