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fund bestimmie, abgeishidt zu haben. Der Betrug lag| auf der Hand. Der Staatsanwalt griff ein.

Vor dem Schofiengericht Berlin- Mitte hatten sich Sulzberger und Markus zu verantworten. Freiherr von Oppenheim. von Armin, Bankier Friedheim, Baron Don Zrütschler waren als Zeugen erschienen. Sulzberger und Markus leugneten jede Gauld, auch die Absendung des be mußten Telegramms. Deg Gericht verurteilte Sulzberger zu jechs, Markus zu drei Monaten Gefängnis. Der preußische Staat hatte aber im Jahre 1924 125 000 Mart cin­gebüßt. Eine feine Gesellschaftl

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Achtung, Infaffen der Krankenhäuser. Alle Infaffen der Berliner   Krankenhäuser machen wir darauf cufmerksam, daß 34 der Stadtverordnetenwahl am 17. November war wahlberechtigt ist, wer bereits sechs Monate in Groß- Berlin wohnt. Gcwählt werden kann nur in dem Ab­ffimmungsbezirt, in dem man polizeilich gemeldet ist. Bei den Ge­meindewahlen besteht nicht die Möglichkeit, durch Ausstellung eines Wahlscheins in einem anderen als dem Wohnbezirk oder in einer anderen Stadt das Wahlrecht auszuüben.

Gschnafeltalent"- ,, Fladen mit Schlagsahne" Allerlei Rettigkeiten aus einem Literatenprozeß. Premiere in Moabit  . Auf der Antlagebant, auf den Bericht erstatter, Zeugen und Zuhörerpläzen Journalisten, Schrift­steller, Kritifer. Scharfe Worte, Geistesblize und Wortverren­funden schwirren durch die Luft. Gegenseitige Beleidigungen und inzüglichkeiten. Der Wiener Schriftsteller Karl Krauß   flagt gegen den Chefredakteur des Berliner Tageblatts", Theodor 2301f. Diefer wiederum flagt gegen Krauß. Im Mittelpunkt sieht der Theaterfritifer Alfred Kerr  . Was ist los?

Karl Krauß   hatte in seiner Zeitschrift Die Fackel" sich die Theaterkritik vorgenommen; unter anderem zitierte er einen Artikel des Berliner   Kritikers Pempfert in der Prager Presse". Magi­milian Harden, hieß es da, habe auf seinem Sterbe= bette unter Berufung auf ein Gespräch mit Mar Reinhardt behauptet. Alfred Kerr   sei Theaterkritiker des B. T." nur unter der Bedingung geworden, daß er von nun an gegenüber Rein­bardt eine günstigere Stellung einnehmen würde; seine Kritiken hätten sich von diesem Augenblic ab ganz außerordentlich geändert. Das Berliner Tageblatt", meinte Krauß, habe auf diesen Vorwurf geichwiegen. Theodor Wolf   bezeichnete in ciner Notiz unter der Ueberschrift Das Berleumdungsparadies" tie Behauptung Krauz als einfache Lüge". Worauf dieser mit dem Ausdruck frecher Schwindel" antwortete. So entstand Klage und Widerklage. Theodor Wolf   erklärte vor Gericht, daß die Behaup tung der Fackel" von der ersten bis zur letzten Silbe unwahr sei. Arauß unternahm es, den Wahrheitsbeweis zu führen. Er zitterte errs Kritiken im Tag", in denen ei Mar Reinhardt en Gschnaseltalent" nannte und seine Shakespeare In izenierung als laden mit Schlagsahne" bezeichnet. fred Kerr als Zeuge meinte. daß er es eigentlich gewesen sei, der Reinhardt gemacht habe und daß seine unfreundlichen Pritifen nur den Shakespeare- Inszenierungen Direktor Reinhardt bestritt, sich mit Sarden je über einen etwaigen Gefinmungswechsel Kerrs unterhalten zu haben, um übrigen habe er Rerrs Kritifen stets als unfreundlich, empfunden

gegolten hätten,

Die Bergleichsversuche des Vorsitzenden zerschellten an dem

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TACE PREISE

Wer sorgt für Arbeiterschutz?

Man fchreibt uns:

Zwei Todesfälle am Neubau Kraftwerk ,, West".

Unweit des alten Egerzierplatzes Haselhorst  , etwa in der Höhe des Schwarzen Weges", baut die Bewag ein neues Elektrizitäts: werf. das der Stromberiorgung Berlins   dienen soll, das Groß­fraftwerk, e ft. Schon ragen gewoitige Eisenstelette auf der Baustelle empor, Bauarbeiter fast aller Gruppen sind dabei, den Riesenbau zu gestalten. Man fann aber faim über Kraftwert Best etwas berichten, ohne an Großfraftwerk Klingenberg zu benten, bei dessen Bau sich leider so viele und schwere Unfälle ereigneten.

Die Bauleitung der Bewag hat in Boraussicht der Gefahren, die ein solches Baumert mit sich bringt, vorbeugende Maßnahmen geiroffen. So sind ständig drei Arbeiterschustontrol leure dort stationiert, und für leider mun einmal eingetretene Un fälle ficht ein vorbildlicher Berbandsraum mit vorzüglich aus­gebildetem Personal zur Verfügung. Am 14. Ottober er cignete fich der erste Unfall mit tödlichem Ausgang. Ein Schlosser, der bei der Eisenmontage beschäftigt war, läuft über einen freiliegenden Eisenträger, stürzt ab, fält etwa 4 Meter tiefer auf ein Schußgerüst, und stirbt an den Folgen der Verlegung. จง 18. Oktober, nachmittags 2 Uhr, verunglückte der 41 Jahre alte Einschaler Chundy aus Charlottenburg   tödlich. Nach der Augen scheinnahme fonnten wir feststellen, daß dieser Unfall nicht vor­zukommen brauchte. An der Dftseite des Schalthauses sind die Seitenflügel mit Zomad Beichtstein Deden abgedacht die durch die Firma Hoeschen und Beschte hergestellt werden. Die cine Hälfte des Firma Hoeschen und Beschte hergestellt werden. Die cine Hälfte des Daches ist noch eingeschalt, während die andere Hälfte schon aus geschalt ist. Chundy läuft mit einer Last Schalbretter über dieses Dach, die Kappe bricht ein, und er stürzt 6 bis 7 Meter tief ab. Nach zwei Stunden trat der Ind ein. Warum iperrte die Firma den ausgeschalten Teil des Daches

dialektischen Starrsinn der Parteien. Das Bublifum fam dabei auf feine Kosten. Das Urteil ist auf Dienstag, den 5. November, um 12 Uhr vertagt worden. Die zweite Aufführung findet voraussicht lich gleichfalls Dor ausverkauftem Hause in der Berufungs  : instanz statt.

Ein Fahrdamm stürzt ein.

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Am Mittwoch abend stürzte in der Florastraße in Pantom, vermutlich infolge eines afferrohrbruches, ein Teil des asphaltierten Fahrdammes ein. Ein schwerer Laftzug hatte die Straße vor dem Grundstück Florastr. 41 gerade paffiert, als un­mittelbar darauf die Asphaltdecke in einer Länge und Breite von mehreren Metern einbrach. Das eima 30 Quadratmeter große Loch im Fahrdamm hat eine Tiefe von Meter. Die Feuerwehr konnte die genaue llrfache des plöglichen Einsturzes bisher nicht ffären. Wahrscheinlich ist ein leineres Wasserrohr geplatzt und durch die fortdauernde Unterspülung gab die Asphalt­decke schließlich nach Die Unfallstelle wurde von der Polizei ab­gesperrt und der Berkehr in beiden Richhungen umgeleitet. Arbeiter der Städtischen Wassermerte werden heute vormittag nach der Ursache der Erdjentung forschen,

nicht ab? lind wenn schon ein Teil des Daches begangen werden mußte, warum wurde dann nicht wenigstens ein Gang abgebreitert? Man wird uns jagen wollen, die Decken standen schon drei Wochen und mußten eine solche, Belastung aushalten! Hier aber fommex uns die größten Zweifel. Richtig ist es schon, daß nach drei Wochen die Decke abgebunden haben mußte, also bleibt nur noch der Schiuß offen, daß die Decken entweder aus schlechtem Daterial: hergestellt wurden, oder unsachgemäß gearbeitet worden ist. Am 23. Oktober war eine Kommission des statischen Bureaus der Stadt Berlin  auf der Baustelle, die eine Prüfung der Angelegenheit vorgenommen hat, mas dabei herausgekommen ist, wissen wir nicht. Bom Blick­feld des Bauarbeiters betrachtet, sieht die Sache so aus: Für gutes Geld hat die Bewag teine gute Arbeit ge liefert bekommen. Oder ist dem Statiker, der die Baupläne geprüft hat, cin Redenjehler" unterlaufen?

Es will scheinen, als ob der gute Borsatz der Bauleitung auf zugunsten einer schnelleren Fortführung der Arbeit vergessen wird. unbedingte Borsicht und strengste Handhabung der Schuhvorschriften foll, ist ohne eine einzige innere Schutzabdeckung von oben bis unten Die große 45 Meter hohe Halle, die die Keffelanlagen aufnehmen offen. Das ist sträflicher Leichtsinn, eine glatte 12mgehung der Schuzoorschriften! Hoch oben in darauf eine Feldschmiede und einige Arbeiter, nirgends ein Schus 45 Meter Höhe liegen einige Bretter, ein sogenanntes Rietergerüst, nach den Seiten gegen Absturz, nirgends eine Sicherung zum Schuße derer, die, darunter arbeiten, gegen herabfallende Gegenstände!

3wei Tote in einer Woche! Diese traurigen Ereignisse müssen der höheren Bauaufsichtsbehörde Veranlassung geben, für eine schärfere Durchführung der Schutzbestimmungen zu forgen!

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Die Gratiswage.

Die Erzeuger von Hauswirtschaftsgegenständen haben es nicht leicht. Deshalb ließ man eine Wage fonstruieren, und an der Stelle, mo man bei altmodisch indistreten Wagen das Gewicht ablesen fanm, eine mechanische Bilderreklame einbauen. Wie bei den Straßenuhren in Frankreich   flappt in regelmäßigem Ab. stand ein Bild herum, und es erscheint das neue, auf dem genau so wie bei dem vorangegangenen pier andere Fabrikate der gleichen Firma graphisch dargestellt sind. Die Spekulation mar richtig. Für umsonst" muß man sich doch schnell einmal über den augenblicklichen Stand feines Gewichts informieren. Man stellt sich direkt an. Menschen, die sicherlich im allgemeinen gar tein befon. deres Interesse für ihr eigenes Gewicht haben. Die Bassanten, die fich sonst so gebärden, als ob sie gar feine Zeit hätten, müssen doch schnell von dem Angebot Gebrauch machen!

Die Ausstellung des Boltsbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge in der Neuen Bache am Zeughaus bleibt bis Sonntag, den 3. No. Dember, einschließlich von 10-20. 11hr. Eintritt frei.

Donnerstag den 31.Oktober

geht's los! Freitag und Sonnabend. geht's weiter!

3 Mäntel- Tage

mit so

niedrigen Preisen

daß Sie voller Freude die Möglichkeit erkennen wer. den, Ihren neuen Winter­Mantel ungewöhnlich vor­teilhaft kaufen zu können.

Hier wirklich- gibt's nur eins: lassen Sie alles ste­hen und liegen ziehen Sie sich an

und

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sehr beliebt; jugendlich- fesche Form ganz auf Futter; Modekragen: Pelzimitation

Phantasic- Mäntel in hübschen Farben mit Rückenpasse, zum Teil mit Ab­seite. Auch große Weiten

Ottoman- Mäntel elegant flott verarbei­tet: wunderschöne Pelz­garnitur; hübsches Futter

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Die obigen Angebote stehen Ihnen ab Donnerstag zur Verfügung!-Schrifti, Bestellungen können nicht berücksichtigt werden!

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