(34. Fortsetzung.) „Sie sind ein Teufel," ächzt« Kretz.„Wir muss«n also die Besetzung wieder umschmeißen. Wir hatten für den Mann schon den Petroljitsch engagiert. Jetzt müssen wir den Vertrag ungültig machen. Das ist ja eine schöne Geschichte!" „Das tut mir furchtbar leid, lieber Freund, aber das hätten Sie vorher überlege» müssen." Kretz gab sich geschlagen. „Ich hoffe." sagte er,„die ganze Unterhaltung bleibt unter uns Männern. Ich bin gegen den Filmklatsch. Meinungsvsrschieden- hoiten müssen fein, aber wir haben uns geeinigt und bleiben die alten Freunde. Abgemacht, Lyssander?"—„Abgemacht, Kretz!" „Gehen wir zu Glatz," sagte Kretz seufzend.„Also Sie wollen die Rolle des Mannes hoben?" „Ja, aber diese Rolle mutz erweitert werden, Kretz. Der Mann einer Frau, in die sich ein oller Chinese verliebt, darf keine kleine Rolle spielen. Er darf kein schöner Trottel sein. Ich werde ihn schon auf die Beine stellen und menschlich machen." „Sie haben freie Hand!" antwortete Kretz. Er war ruhig, ober er hatte den Kampf noch lange nicht auf- gegeben. In der Künstlerklause trafen sie Marianne und Glatz. Auch der Chinese satz an dem kleinen Tisch und lächelte höflich. Er verstand mir englisch. Kretz oerwickelte ihn in«in Fachgespräch und Lyssander lud Glotz für den Abend noch dem Reichskanzlerplatz ein. Er sollte auch Bencke mitbringen. An diesem Abend sollte das Drehbuch noch einmal durchgesprochen und vor allen Dingen die Rolle des Mannes erweitert werden. Glatz machte Eulenaugen, als er das hörte und lachte innerlich. Marianne nahm es als ge- geben und selbstverständlich hin, datz Lyssander in dem neuen Film eine tragende Roll« spielt. Am Abeich erschienen die Gäste. Glatz war guter Laune und erzählte viel« Anekdoten � vom Theater, von seiner Wanderschmierenzeit und von der alten Bekannt- ,schaft mit Daniel Kretz, der damals noch anders hietz. Die kleine Gesellschaft kam aus dem Lachen nicht heraus. Der Regen klatschte an die Scheiben. Also rückten die Menschen näher zusammen. Glotz schwenkte dann eine amerikanische Filmzeihing und begann mit einer Rede. „Wir haben unsere eigenen Gesetze, Herrschaften," rief er, „wir Leute vom Theater und vom Film. Wir machen dem Volke den Traum vor. Wir zeigen, wie Liebe und Hätz sein sollen. Und nun hat sich ein amerikanischer Kritiker des armen Publikums erbarmt und zehn Geböte für das zahlende Volk geschrieben! Hört die nellen Tafeln der neuen Gefetze!" Er macht« ein« Kunstpause und las dann pathetisch vori „Gebot eins: Wenn du in einem Film lachen mußt, 0 Dölk. dann lache so laut, daß alle Leute wissen, daß dir der Film Spatz macht. Schlags heftig mit den Händen auf die Knie und brülle: „Grotzartig! Wundervoll! Fabelhaft!" Gebot zwei: Bei Naturaufnahmen versäume niemals, den neben dir Sitzenden zu erzählen, daß du die Gegend auf der Leinwand gut kennst, damit jeder steht, daß du nicht nur ein weit- gereister und wohlhabender, sondern auch ei» gebildeter Mann bist! Zum dritten: Wenn du den Inhalt eines Filmes schon aus einem Roman kennst, dann flüstere deinem Nachbarn immer zu, was in der kommenden Szene zu sehen ist. Du hast keine Ahnung, wie donkbar er dir ist! Lorschrift Nummer vier: Den Text mutzt du stets laut lesen. Es könnt« ja sein, datz Analphabeten im Saale sind, die nicht lesen tönNen! Fünftens: Kümmere dich nicht um die Mufik. Sei so laut, daß du die Musik überdröhnst. Sei Immer Mittelpunkt! Gebot sechs: Wenn du deinen Platz eingenommen hast, lieber Freund, kannst du ruhig wieder ausstehe» und deinen UeberzieHer ausziehen. Oder du kannst auch deinen Hut aufbehalten. Die. hinter dir Sitzenden werden erfreut fein, wenn sie für einige Augenblicke oder in der Hauptsache von den Vorgängen mis der Leinwand nichts sehen. Ratschlag Nummer sieben: Du mutzt kritisch sein! Stelle dich als Fachmann vor! Schimpfe auch über solch« Film«, die dir ge- fallen! Du hast gar keine Ahnung, wie hoch du in der Achtung deiner Mitmenschen steigst! Achtens: Die beste Zeit fürs Kino ist der Frühling oder der Herbst, die Zeit also, wenn du erkältest bist. Huste dich mal ruhig aus, das tot gut und gibt Abwechslung in dem öden Filmollerlei. Zum neunten: Set rücksichtslos! Benimm dich im Kino immer so, als ob du zu Hause wärst, mein Junge! Und zum Schluß, zum zehnten: Genier« dich nicht. Du bist «in Mensch, die Krone der Schöpfung. Z«ig« das aller Welt. Du host deinen Eintritt bezahlt. Die Leute auf der Leinwand leben van deinem Geld. Und weil sie es nicht merken, zeig««s wenigstens den anderen Gästen des Kinos, zeig« es immer, und auch dann, wenn du ein Freibillett hast!" Diese freie Uebersetzung wurde manchmal von lautem Gelächter begleitet. Aber Glatz blieb ernst dabei. „Die Amerikaner!" sagte Bencke.„Diese Iungens verstehen die Welt. Sie werden das Rennen machon." „Sie haben es schon gemocht, Alfred," antwortete Glotz.„Wir humpeln hinter ihnen her. Aber letzten Endes kämmt es im Leben gar nicht auf das Wettrennen an. Es kommt auf das Leben an. Auf das Ziel des Lebens. Auf den Sinn."
copxrigm 1929 by„Der Bücherkreis G. m b. H." Berlin SW6I „Was ist der Sinn? Was ist das Ziel des Lebens?" fragl- Marianne. ..Schöne Marianne, wer das wüßte! Ziur dos weiß ich. dos Geld und die Jagd nach dem Gelbe ist nicht Ziel und Sinn des Lebens," sagte Glatz. Dann zogen sich Lyssander und der alte Schauspieler in das Rauchzimmer zurück. Sie besprachen zuerst die Erweiterung der Roll« des Mannes und waren sich bald einig. Lyssander erzählt« dann doch von feiner Unterredung mit Daniel Kretz. Glatz mutzte von dem Plane, Lyssander bei Lemansky den Hals zu brechen und freute sich, datz olle Angriffe abgeschlagen waren. Cr staunte über Lyssanders Klugheit. Und als er von den Pariser Verhandlungen hörte, sagt« er schnell: „Auf einen Schelm einen anderthalb«», Lyssander! Ich mach« mit. wenn es soweit ist. Daniel war ein alter Bekannter von mir, manchmal mein Freund, aber nun geht er Irrwege. Er glaubt, er könne mit seinem Geld alles kaufen. Passen Sie auf die schöne Marianne auf, Lyssander, Kretz ist listig und verschlagen. Soviel ich ihn kenne, hat er seine Pläne noch nicht aufgegeben." „Ich passe schon auf.' Ich passe höllisch auf, Meister! Und Sie sind willkommen. Was machen wir mit Bencke?" „Mit Alfred werde ich reden, wenn es soweit ist." In den nächsten Tagen begannen die Aufnahmen zu dem Film „Die Perlenkette". Herr Äramp war zu seiner Firma zurück- gegangen. Lemansky wütete, weil er Lyssander nicht bekam, aber er gönnte Kretz den Reinfall. Die Geschichte von dem Zerwürfnis hatte schon die Runde durch die Ateliers gemacht. In der Perlenkette spielte auch Gritt Cisemann. Sie brauchte nicht mehr zur Börse gehen. Sie war«in be- liebter Extra geworden und wurde jetzt schon von den Firmen telephonisch verpflichtet. Sie halte sich gemacht, die klein« Gritt, und entwickelte sich schnell zu jenem amerikanischen Typ, der schön und kalt ist und Herrschaft über die Männer gewinnt. Wenn sie Mariann« traf, sagte sie nicht mehr„Gnädige Frau" zu ihr, sie sagte:„Liebe Marianne" und tat gleichberechtigt. Dolora filmt« immer noch bei Lemansky. Die Lampen gleißten. Die Regisseure brüllten. Daniel Kretz sah elend aus. Seine schwermütigen Augen lagen tief in dem aujgejchwemmten Gesicht. Er war fast immer bei den Aufnahmen zu der Perlenkette anwesend und vernachlässigte das andere Geschäft. Er starrte ver- zückt in das Spiel der Mariann« Hull und war glücklich, wenn sie ihm zulächelte, lind eines Tages, Lyssander halt« spielfrei, bot er sie in das Kontor. „Marianne," sagte er väterlich,„liebes Fräulein Hull, wie gefällt Ihnen die Perlenkette?" „O," antwortete sie.„Der Film ist gut. Mister Li spielt au»- gezeichnet. Ich habe eigentlich Mitleid mit dem kleinen Chinamann und muß doch kalt und hartherzig sein." „Marianne," sagte er dann und stand schwerfällig auf.„Mari-
anne, wenn Ihnen die Perlenkette gefällt, darf ich mir erlauben, Ihnen eine richtige Perlenkette zu schenken?" Sie wurde verwirrt. „Eine Perlenkette?" „Das ist ja wie«in Film, Herr Kretz! Das ist ja wie der Film, den wir spielen! Eine Perlenkette!" „Liebe Marianne, liebe, liebe Marianne, mit dem Chinesen haben Sie Mitleid, und von mir wollen Sie das kleine Geschenk nicht annehmen?" Er stand vor ihr und blickte sie oerzehrend an. Sie hatte Angst vor ihm. „Nein, nein!" sagt« sie schnell und atemlos.„Nein,»ein, das kann und darf ich nicht annehmen!" .Lindchen, ich bin ein alter Mann und brauche ein wenig Freundschaft und Wärme. Es ist sehr einsam um mich. Machen Sie mir Freud « und nehmen Sie das kleine Geschenk an," scW«« er leise. Dann holte er«in flaches Kästchen aus der Tasche und össnete es. Auf veilchenblauem Samt schimmerte eine Perlenkette. .gherr Kretz, ich kann die Kette nicht annehmen!" sagt« sie und trat einen Schritt zurück. „Warum nicht?" flüstert« er. „Das wissen Sie ja, ich bin schon gebunden." „Marianne, schöne Mariann«, ich will ja nichts als Freundschaft!" begann er wieder und kam naher.„Freundschaft will ich. Geben Sie mir einen Kuß, Marianne, und die Kette gehört Ihnen. Ich will ja nichts als nur«inen einzigen Kuß, Marianne!" Cr legte eine Hand um ihre Hüfte. „Lassen Sie mich los, Herr Kretz, oder ich schreie!" Aber Kretz ließ nicht los. Er drängte sie in«ine Ecke, das Blut schlug über ihm donnernd zusammen, die Welt vercinsochte sich und verschmolz in Marianne Hull. Er umarmt« die Welt, er umarmt« Mariann« und wollt« sie küssen. Die Perlenkette fiel dabei auf den Boden, löst« sich auf und verrollte im Zimmer. Marianne wehrte sich. Daniel Kretz keuchte. „Einen Kuß, einen Kuß, Marianne, nur einen Kuß," bettelte er und wimmerte.„Rur einen Kuß, schöne Marianne. Ich bin reich, ich habe Geld, ich habe viel Geld, ich werde Sie machen glücklich, ich werde Sie machen reich, ich werde legen all« Schätze der Welt vor Ihnen hin, es wird sein Freude und Wohlleben um Sie, einen Kuß, geben Sie mir einen Kuß, Marianne!" „Nein, nein!" schrie sie.„Nein, nein, lassen Sie mich los, Herr Kretz, ich will nicht! Ich will nicht!" „Warum wollen Sie nicht? Ich bin ein alter Mann, Marianne, das weiß ich, aber ich habe ein Herz, ich habe«in gutes Herz, ich habe ein dankbares Hokz!" schrie er haltlos und versucht«, das Mädchen zu küssen. „Nein, nein," schrie sie.„Ich will nicht! Ich will nicht!" Plötzllch wurde die Tür ausgerissen. Lyssander stürzte ins Zimmer. Er war nach dem Atelier gekommen, um Marianne abzuholen. Mister Li hatte ihm lächelnd erzählt, daß sie bei Kretz sei. Und nun sah er sie bei Kretz und hört« ihr Geschrei. Mit einem Satz war er bei dem besinnungslosen und mehr lächerlichen als schrecklichen Mann und stieß ihn zurück. Marianne fiel weinend und kraftlos in Lyssanders Arm«. Er führte sie behutsam aus dem Zimmer. Dann kam er zurück und schlug Kretz zweimal mit der Faust in da» ausgeschwemmte Gesicht. „Ich bin der Mann in der Perlenkette!" sagte er voller Hohn. „Sie haben oerspielt und verloren,. Daniel-Kretz!" Tränen von damals. Der Frühlingshimmel wölbte sich strahlend über Berlin . Das Eis auf den vielen Seen und Gewässern war geschmolzen, die Vögel langen in den grünen Wäldern, die ersten Blumen dufteten, und in Werder blühten die Kirschen und die Pfirsiche. Die Havel leuchtete verklärt, als verström« sie unter italiensscher Sonne. (Schluh folgt.)
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FW Dm KLEINGÄRTNER. iuiiuuiiiiiiiiiiiiiiuiiuuiiiiiiiiiiiiiiuiiiiniininiiiiiiiiiiiiiiuiiiiiiiiniiiiiiiiiiüiiniuiiiiniiiuiiiuiiiiiifliiuuiimmimiiiiHtiuimiiiimiiuiniiiiiuniiiniiiimnnuiiiiiiuiiiiiiiiuiiiumiunimiiini'iiniiiimiiiiiiiiii
Die November- Arbeiten. Der Oktober hat diesmal die Reihe der schönen sonnigen Tage vermehrt, so datz die Ernte im Gemüse, und Obstgarten in be- quemfter Weife erfolgen tonnte. Der Regen Hot auch eimgermatzen ftir Feuchtigkeit gesorgt! aber es bleibt doch Pflicht eines jeden Gartenbesitzers, im Laufe des Novembers sich zu überführen, ob die Bäume und Sträucher in genügend nassem Boden stehen. Do» hängt natürlich davon ab, od in der nächsten Zeit weitere ergiebige Regensälle kommen. Etwaiges Gießen wird man in der Weise ausführen, datz man nicht gleich zuviel Wasser aufgießt, sondern die Bewässerung in mehreren Abschnitten vornimmt, um ganz sicher zu sein, daß das Wasser auch in den Boden einzieht. Haben die Obstbäume ihr Laub verlören, so werden sie von oben bis unten mit Bordeläfer Brüh« bespritzt, und zwar soll dies« in hundert Litern Wasser zwei Kilo Kalk und zwei Kilo Kupfer- vitrivl enthalten. Auch das Erdreich um den Stamm sollte mit der Brühe und mit der Kalkmilch versehen werden, mit der man nach ! einigen Tagen die Bäum« ebenfalls von oben bis unten bespritzt. Trockene Zweige und Blätter werden entfernt, und am besten ver- brannt. Will man Obstbäume pflanzen, so achte Man darauf, datz Wurzeln und Krone im richtigen Verhältnis stehen. Beim Herausholen der Bäume aus ihren alten Standort werden natur- gemäß die feinen Saugwurzeln, die am weitesten vom Stamm entfernt sind, abgerissen oder fonstwi« beschädigt. Die Saugwurzeln haben den Zweck, den Blättern den Ersatz für das oerdunstende Wasser zu liefern. Hat der Baum nun eine groß« Krone, die im Frühjahr viele Blätter erzeugt, so sind die im Winter neu gebildeten Saugwurzeln nicht imstande, so viel Wasser als gebraucht wird, herbeizufchafsen, was die Entwicklung des Baumes bseiMrächtigt. Man soll daher die Zweig« der zu verpflanzenden Bäume nach Bedarf zurückschneiden.— Stachel-, Johannis- und Himbeeren sind jetzt auch mit Vorteil zu pflanzen. Man seh« auf gute grotzsriichtige Sorten. Di« Erdbeeren stnd nochmals zu reinigen und werden später mit kurzem Dung belegt, doch muß das Herz der Staude frei bleiben. Sehr gut ist eine Gab« von Superphospohät-, man rechnet auf den Quadratnieter 50— 60 Gramm. Im Gemüfegarien wird die Ernte beendet. Ueber die Aufbewahrung der Kohlköpfe ist hier schon gesprochen worden: wer genötigt ist, sie im Keller«uszubewahren, mutz von Zeit zu Zeit Umschau halten nach faulenden Partien, vor allem aber, solang« nicht Frost, ober schlimmes Ziegenwetter eimritt, für gut« Lüftung sorgen. Das freigewordeve Land wird erforderlichenfalls geinist« und umgegraben, damit es in rauher Schall« den Muter über liegen bleiben kann. Dung mutz beim Umgraben möglichst gleichmäßig in allen Schichten verteilt werden: kommt er zu tief in dm Boden, so vertorft er und dringt keinen Nutzen. Wer im
Sommer seinen Komposthaufen gut ausgefüllt hat, sollte ihn jetzt umsetzen, derart, daß die obere Schicht noch unten kommt. Auf jede neu aufgetragen« Schicht streue man zu Puloer zerfallenen un- gelöschten Kalk. Im nächsten Frühjahr kann man diese Kompost. erbe mit Vorteil gebrauchen.— Nur diejenigen Beet«, die womöglich noch im Spätherbst neu« Saat(Karotten, Petersilie, Schwarz- wurzeln) aufnehmen sollen, werden gleich fertig gegraben und geharkt. Im Ziergarten wird man den Rasen noch einmal scheren, und zwar möglichst kurz. Das von den Bäumen gefallene Laub wird zusainmengeharkt und auf«inen Hausen gebracht. Man kann dieses Laub zum Decken von Stauden benutzen oder aber es durch Hinzu- fügen von Erde zur wertvollen Lauberd« machen, die besonders für Topfpflanzen sich gm eignet. Nur geht dieser Prozeß der Umwandlung nicht sehr schnell oonstatten: Zwei, drei Jahr« sind erforderlich. Bei den Zimmerpflanzen ist darauf zu achten, daß übertriebenes Gießen nichi den allmählichen Uebergong zur Winter- ruhe stört. In der jetzt durch das Heizen trocken werdenden Zimmer- luft fühlt sich Ungeziefer aller Art besonders wohl: man bekämpft es am besten durch vorbeugend« Motznahmen: wiederhostes Be- spritzen der Pflanzen mit lauwarmem Wasser und Abwaschen der Blätter. Wichtig ist, datz der Wasserabzug der Blumentöpfe in Ordnung ist. Kann überflüssiges Gietzwasser nicht abfließen so wind die Erde sauer und die Wurzeln beginnen zu faulen. Eine Düngung sst in dieser Ruhezeit nicht angebrocht. P. D. Das Trocknen der Walnüsse. Eine alte Erfahrung ist, datz Walnüsse, die zuletzt vom Baum« gefallen, also an der Luft getrocknet sind, am besten schmecken. Daraus ergibt sich zweierlei: man soll die Nüsse möglichst lang« am Baum lassen, so datz die Schale platzt und die Nüsse beim Aus- schlagen aus den Boden sich von der grünen Schale lösen— und zweitens: man soll die Nüsse nicht durch Einschieben m einen Back- ofen trocknen. Nach dem Einsammeln der Nüsse reinigt man sie mit Wasser und Besen und gibt mehrmals hierzu frisches Wasser. Hier- auf werden sie auf ein« Horde mit Drahtgeflecht gebracht und am Tage mehrmals gewendet. Auch von unten mutz die Luft?. itt haben. Kann man di« Horde nachts draußen lassen, so ist'-'es -m so besser. Bei ungünstiger Witterung stelle man die Hm:« lit einem möglichst der Zuglust ausgesetzten Raum auf. Ist man ge- nötigt, die Nüss« nachts hereinzunehmen, so werden sie am Morgen feucht sein: die inner« Feuchtigkeit wird ausgeschwitzt. Nüsse, die einer solchen Behandlung umerzogen wurden zeichnen sich durch . Wohlgeschmack aus. Würde man dt« Nüsse auf den Boden schütten, so würden sie binnen kurzem schimmeln.?. v.