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haben beschlossen, ein Mißtrauensvotum gegen den Sejmmarschall zu beantragen; die Aufforderung an die Offiziere, die nur ge­tommen feien, um Pilsudski   zu ,, huldigen", sei unerhört, zumal in der Vorhalle des Parlaments stets alle möglichen Abordnungen er­schienen, die Abgeordnete zu sprechen wünschen. Natürlich ist es vollkommen zweierlei, ob hundert Sftwerbewaffnete in der Vor­halle lagern oder wenn Gruppen von Wählern in friedliche Absicht zu den Abgeordneten kommen. Warschau   hat auch genug Kasernen, Ererzierplätze und Offizierskafinos, wo die Offiziere dem Kriegs: minister nach Bedarf huldigen können, das Parlamentsgebäude hat andere Zwecke. Der Sejmmarschall Daszynski   wird sich nicht zu einer derartigen Herabwürdigung der Boltsvertretung hergeben. Das Mißtrauensvotum der Sanazya" wird vielleicht zu ihrer Spaltung führen, denn es fizzen im Regierungsbloc auch ehrliche Demokraten, wie zum Beispiel der gewesene Minister präsident Bartel, dessen Blatt ,, Epoca" die Obersten durch Ab­treibung der Druckerei und der Subvention des Außenministeriums beseitigt haben. Sicher ist, wenn der Sejm   zur Arbeit kommt, daß er das Mißtrauensvotum gegen Dajzynski ablehnen, das Miß­trauensvotum gegen die Gesamtregierung aber mit überwältigender

Mehtheit annehmen wird.

Schmerzliche Enttäuschung.

Gewerkschaftsspaltung durch KPD  .

Nach den Rohrlegern die Zimmerer.

Jm Borwärts" von heute früh wurde bereits berichtet über die Vorgänge in der Berliner   Zahlstelle des Zentralverbandes der 3immerer.

190msdoff I

Der eine finanziert Streifs gegen den anderen, unterstützt materiell und moralisch die Spaltung des anderen! Man muß schon eine bolichemistische Gesinnung" haben, um auf Seit Jahren steht die Ortsverwaltung unter der Diktatur der solche Abwege zu geraten. Ganz abgesehen davon, daß eine Gewerk­Kommunisten. Der erste Kaffierer, der als einziger der Kommu- schaft, die eine derartige Aktion auch nur durch Duldung unterstützen nistischen Partei nicht eingehört hatte, wurde seinerzeit abge mürde, baut. Gegen seine Geschäftsführung wurden nicht die geringsten Beanstandungen geltend gemacht. Aber er war unbequem,

denn er war ein getreuer Sachverwalter der Interessen. schleuderung des Verbandsvermögens zugunsten der der Mitglieder und hätte nie seine Hand geboten zu einer Ber­KPD. und der von dieser gegen die Gewerkschaften

organisierten Streifs.

Nun hat der Hauptvorstand des Zentralverbandes der Zimmerer endlich gegen die fommunistische Gewaltherrschaft durchgegriffen. Er hat die Zahlstellenleitung ihres Amts enthoben und Geschäfts­Die deutschnationale" Berl. Börsenzeitung" schreibt räume und das Vermögen sicherstellen lassen. Die Zahlstellenleitung, über die Pleite des Volksbegehrens: die sich seit Jahren in Konflift mit den Beschlüssen und Sagungen des Verbandes befindet, weil sie sich statt nach diesen, nach den Anordnungen der Kommunistischen Partei richtet, hat trotz aller Berwarnungen des Hauptvorstandes zuletzt noch von der Delegierten versammlung beschließen lassen, den von der KPD. gegen den Deut­ schen Metallarbeiterverband   angezettelten Streit finanziell zu unterstützen. 25 000 m. wurden dazu aus der Lokalkasse ent­nommen, obwohl der Hauptvorstand den Beschluß inhibierte. Man stelle sich vor, zu welchen unmöglichen Folgen es geführt hätte, wenn der Hauptvorstand nicht sich endlich aufgerafft hätte, energisch durchzugreifen. Eine politische Partei, die KPD.  , erhält aus Moskau   die Weisung, gegen die Gewerkschaften gemeinsam mit den Unorganisierten sogenannte Kampfleitungen zu bilden, gegen die Gewerkschaften Kämpfe zu entfesseln,

Eine starke Welle politischer Erregung hat das deutsche   Volk tage und wochenlang erschüttert. Heute folgen fchmerzliche Enttäuschungen für alle, die, von einem heißen Herzen ge­trieben, dem Begehren zugestimmt haben, folgt ein jähes Erwachen für die, die in traumhafter Verkennung der politischen Schichtungen und Stimmungen der Wählerschaft geglaubt hatten, im Nu das Drei- und Vierfache dessen, was tatsächlich erreicht wurde, an Ja­Sagern zusammenbringen zu können."

,, Die Bundesleitung des Stahlhelms, einer Organisation, deren Wirkungskreis sich nur auf Teile des deutschen   Volkes beschränkt, ist auch mit dem. Hugenberg  - Kreis der Deutschnationalen   zusammen nicht eine Basis, die breit genug ist, um von ihr aus eine Volks­bewegung in Schwung zu bringen, besonders wenn hinzukommt, daß in dem Begehren so bedenkliche Dinge sich befinden wie der§ 4. Wir haben das Volksbegehren mit Stepsis verfolgt aus der Erkenntnis heraus, daß eine sehr große Anzahl der deutsch   nationalen Wählergenz zu schweigen von den nationalen Elementen der bürgerlichen Mitte des Parkeiführers versagen würden. Die Zahlen, die bis jetzt vorliegen, zeigen,

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die Tarifverträge zu zerreißen und kommunistische Gewerk­schaften zu gründen.

Das ist u. a. bei den Rohrlegern in Berlin   durchgeführt worden. Unter Leitung eines Angestellten der sowjetrussischen Handelsgesell­sich dem Rufschaft wurde ein Teil der Rohrieger aus dem Deutschen Metall­ arbeiterverband   herausgelockt, eine kommunistische Gewerkschaft auf gezogen und gegen den von den Mitgliedern des Metallarbeiter verbandes beschloffenen Tarifvertrag ein Streit entfesselt. Dieses Unternehmen hat die kommunistische Zahlstellenleitung finanziert! Nun gehören sowohl der Metallarbeiterverband wie der Zimmererverband dem Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund   an.

daß zwei bis drei Millionen deutschnationaler Wähler sich dem Boltsbegehren nicht angeschlossen haben.

Es ist auch zu bedenken, daß unter den Bejahern des Boltsbegehrens sich allermindestens ein Drittel Nationalsozialisten befinden. Tatsächlich ist also das Ergebnis des Volksbegehrens nicht die Offen­barung des wirklich vorhandenen, aber weit über Hugenberg   und Stahlhelm hinaus sich breitenden nationalen Willens des nicht­margistischen Deutschland   geworden, sondern das Ergebnis ist leg'lich ein Einblick in die Verlagerungen und Beränderungen, die sich auf der Rechten, unter dem Eindruck von Ereignissen, wie der Wahl Hugenbergs zum deutschnationalen Par teivorsigenden.. vollzogen haben. Ob und welche Ronse­quenzen balb oder später sich daraus ergeben, ist nicht unsere Sorge."

Unsere auch nicht

Rupprecht, der Dolchstößler.

Hitler   droht ihm mit Krieg.

München  , 1. November.

Bor einiger Zeit hatte der zur Bayerischen   Bolfspartei gehörige Reichstagsabgeordnete Loibl in einer Zeitung in Neuburg   an der Donau mitgeteilt, daß der ehemalige bayerische   Kronprinz Rupprecht dem Voltsbegehren ablehnend gegenüber stehe, und in einer späteren Rede festgestellt, daß er nicht auf Grund besonderer Autorisation durch den ehemaligen Kronprinzen zu dieser Mitteilung veranlaßt worden sei.

Wie die ,, Münchener Telegramm- Zeitung" meldet, hat nun der ehemalige Kronprinz von Bayern  , der zurzeit in Berchtesgaden  weilt, Don nationalsozialistischer Seite eine Reihe von Briefen erhalten, die ihm nahelegten, die Erklärung des Abgeordneten Lotbl als nicht von ihm autorisiert und als in= haltlich unzutreffend zu bezeichnen. In einem der Briefe war ausdrücklich bemerkt, die Berlautbarung des Kronprinzen müffe so frühzeitig abgegeben werden, daß sie noch Montag in den Morgen­blättern erscheinen fönne. Am vergangenen Sonntag wurde der sogenannte Kabinettschef des ehemaligen Kronprinzen, Graf von Soden, von einem Mittelsmann Hitlers   telephonisch angerufen, der ihm mitteilte, er sei von Hitler   offiziell be auftragt, dem Grafen zu sagen, Hitler müsse annehmen, daß die Loiblichen Erklärungen im Auftrage des Kronprinzen ergangen seien und damit ein Doldyfstoß gegen Hitler und seine Bewegung vor­liege. Hitler   werde daraus die Konsequenzen ziehen und den Kron­prinzen und die monarchistische Idee in der Oeffentlichkeit auf das schärfste bekämpfen, wenn der Kronprinz nicht bis abends 11 Uhr ( Sonntag) eine von Hitler   formulierte Erklärung an die Presse gebe, deren erster Sah lautete: Die vom Reichstagsabgeordneten Loibl abgegebenen Erklärungen über die Stellungnahme des Kronprinzen zum Volksbegehren entsprechen nicht den Tatsachen." Als Graf Soden erwiderte, die Erklärungen entsprächen den Tatsachen, meinte Hitlers   Vertreter, man könne ja den ersten Sayz abändern. Schließ­lich machte Graf Soden den Sprecher darauf aufmerksam, daß im weiteren Text der von Hitler   formulierten Erklärung ein Ulti­matum und die 3umutung vorliege, eine Erklärung abzugeben, deren Inhalt nicht wahr sei. Er brach daher das Gespräch ab. Als Graf Soden im Laufe des Abends dem ehemaligen Kron­prinzen von dem Vorfall Mitteilung machte, lehnte dieser es ab, sich zu einer Erklärung drängen zu lassen.

Ausbruch des Monte Pelé.

Paris  , 1. November.  ( Eigenbericht.)

Wie aus Guadeloupe   gemeldet wird, hat der Bulkan Monte Belé in der Donnerstagnacht seine Tätigkeit wieder auf­genommen. Es erfolgte eine heftige Eruption, die 17 minuten anhielt und von starkem Aschenregen begleitet wurde. Die Ein­wohner der umliegenden Ortschaften mußten flüchten. Ueber 8000 Personen sind nach dem Hafen Fort de Franc geflüchtet.

Aus Innerarabien wird gemeldet, daß auf Veranlassung von Jen Saud bisher 200 gefangene Ikhmans hingerichtet wurden. Der Araberkönig geht mit aller Strenge gegen die aufständischen Stämme vor. Weitere Hinrichtungen stehen bevor.

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unweigerlich aus dem ADGB. ausgeschlossen und von allen Ge­werkschaften boykottiert

würde, stände diese Gewerkschaften auch bei Lohnfämpfen allein da. Was das 3. B. bei den Zimmerern bedeuten würde, fönnen die selbst am besten ermessen. Der Zentralverband der Zimmerer iſt nach dem Buchdruckerverband wohl die stärkste und am besten fundierte Berufsorganisation Deutschlands  . Daß die KPD., die bis­her die Berliner   Zahlstelle beherrscht, diesen Berband zer= [ chlagen,

von Berlin   aus die Spaltung über das ganze Reich durchführen möchte, ist nicht verwunderlich. Tatsächlich haben die von der abgesetzten Zahlstellenleitung gestern nach dem Gewerf. schaftshaus einberufenen Delegierten gegen eine Minderheit be­schlossen, diese Spaltung auf Anordnung von Mostau durchzuführen..

Die kommunistischen   Delegierten beschlossen, den Mitgliedern die Mitgliedsbücher durch die Beitragskassierer abzunehmen, an den Zentralverband feine Beiträge mehr abzuführen, den Anweisungen des Zentralverbandes feine Folge mehr zu leisten und schließlich von Berlin   aus die Spaltung durch das ganze Reich durchzuführen. Das ist nicht die offene Revolte, sondern der Kotau vor Moskau  , das dieses Verbrechen fordert. Dem kommunistischen Reichstagsabgeordneten Repichläger steht sein Mandat höher als die Interessen der Mitglieder.

Demgegenüber verweisen wie nochmals darauf, daß der Hauptvorstand, der von den Vertretern der gesamten Mit­gliedschaft gewählt ist, allein berechtigt ist, die Mitglieder entweder direkt, oder durch beauftragte Bevollmächtigte nach innen und außen zu vertreten. Der Hauptvorstand hat entsprechend den Sagungen und der Interessen der Mitglieder gehandelt. Wer sich nach den Weisungen der abgesetzten Zahlstellenleitung richtet, hat dafür die Folgen zu tragen. Kein Mitglied darf an die seitherigen Beitragstaffierer Beiträge abführen oder gar die Mitgliedsbücher abliefern. Die Zahlstellenleitung ist ihrer Funktion enthoben. Sie ist keine Zahlstellenleifung mehr. Mit den Beschlüssen von geffern abend stellt sie sich außerhalb des Verbandes.

Unschuldig im Zuchthaus?

Wiederaufrollung des Falles Langante.

Bor dem Landgericht I begann heute morgen die Wieder­aufnahmeverhandlung in dem Fall des Schuhmachets Cangante. Die Oeffentlichkeit hat sich mit ihm ausgiebig beschäftigt.£. war im Juli 1928 vom Schöffengericht wegen Bluffhande und Nofzucht an der 3 wölfjährigen Tochter zu drei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluft verurteilt worden. Berufung und Revision wurden verworfen. Erst nachdem L. dreiviertel Jahr Zuchthaus ver­büßt hatte, gelang es, eine Wiederaufnahme des Verfahrens durchzusetzen.

Urkundenfälschung, Beleidigung, Sachbeschädigung vorbestrafter 2. ist ein vielfach wegen Bettelei, Diebstahls, Betruges, Mensch. Im Strafregister ist er 26 mal eingezeichnet. Seit 1924 hielt er sich aber straffrei. Im April 1928 erstattete seine Frau gegen ihn Strafanzeige wegen Blutschande mit der eigenen Tochter. Die Dreizehnjährige hatte eben erst ein Kind in die Welt habe sie etwa Ende Juni oder Anfang Juli 1928 vergewaltigt, ihr gesetzt und den eigenen Vater als Bater des Kindes angegeben. Er unter Androhung der Fürsorgeerziehung Stillschweigen geboten und bei den ersten Anzeichen einer Schwangerschaft von ihr verlangt, die Tat. Er erklärte, daß die Tochter ihn aus Furcht vor der einen anderen Mann als Vater des Kindes zu bezeichnen. L. bestritt Fürsorgeerziehung angezeigt habe und seine Frau ihn habe los werden wollen. Das Gericht fand aber die Aussagen von Frau und Berurteilung. Als L. bereits neun Monate von seiner Strafe ver­Tochter des Angeflagten für glaubwürdig und gelangte zu seiner büßt hatte, erhielt er im Zuchthaus Brandenburg ein Schreiben von feiner früheren Nachbarin, in dem sie mitteilte, daß sie ihn zwar hasse, das Gewissen ihr aber keine Ruhe lasse und sie ihm deshalb mitteile, daß seine Tochter sich bereits von ihrem zehnten Lebens­jahre an mit Jungen herumgetrieben habe.

Landgericht abgelehnt, vom Kammergericht jedoch stattgegeben.- Den Antrag auf ein Wiederaufnahmeverfahren wurde vom Die heutige Verhandlung begann mit einem

Zwischenfa'l.

Obgleich die Justizpressestelle in einer gestern stattgehabten Konferenz keinen Zweifel darüber gelassen hatte, daß die Presse zugelassen werden würde, an sie jedoch das Ersuchen ergehe, so vorsichtig als möglich zu berichten, beantragte heute der Staatsanwalt Aus= schluß der Oeffentlichkeit und Nichtzulassung der Presse. Das Gericht entschied jedoch gegen den Antrag des Staatsanwalts und gestattete der Preise, trotz Ausschlusses der Oeffentlichkeit. die und gestattete der Preise, trotz Ausschlusses der Deffentlichkeit. die Anwesenheit im Gerichtssaal.

2. leugnet auch heute die ihm zur Last gelegte Tat. Aus seinem Lebenslauf schildert er, daß sein Vater viel getrunken habe; er habe sich mit 8 Pfennig in der Tasche auf die Wanderschaft be­geben und sei allmählich vom Fechten zu Eigentumsverbrechen über­gegangen. Nach dem Kriege habe er ein Schuhmachergeschäft über­nommen, sei aber durch die Schuld der Frau um den Laden ge­kommen. Er habe mit ihr schlecht gelebt, sie habe sich von ihm schon früher scheiden lassen wollen und habe für ihn schlecht gesorgt. Seine Tochter habe früh begonnen sich herumzutreiben, begünstigt pon der Mutter, seine Vorhaltungen haben nichts genugt. Die Tat habe er schon aus dem Grunde nicht begehen können, weil er zur fraglichen Zeit gegen 3 oder 4 Uhr mittags in Arbeit gewesen set. Der Vorsitzende: Wie erklären Sie aber, daß ihre Tochter immer wieder in der gleichen Weise. Sie beschuldigt hat? Sie wird von Lehrern und Schülern als glaubwürdig bezeichnet. Der Angeklagte: Sie hat eben für solche Dinge ein hervorragendes Gedächtnis. Ihrer Freundin hat sie ja gesagt, daß sie mich genannt habe, weil sie sich vor der Fürsorgeerziehung fürchtete, und meine Frau hat sie zur Aussage angestiftet..

Als erster Zeuge wird der Arzt Dr. Shmen? gehört. Er wurde von der Mutter gerufen, als die Tochter bereits in den Wehen  lag. Als der Zeuge die Dreizehnjährige fragte, wer der Vater sei, ob sie sich etwa mit Jungens herumgetrieben habe, erhielt er feine Antwort. Am nächsten Tage erschien aber die Mutter bei ihm aufgeregt und händeringend und sagte: Wiffen Sie, von wem das Kind ist? Vom eigenen Vater. Das tommt vor, meinte der 3euge. Er hatte nicht den Eindruck, daß die Frau Theater spiele.

Die Tochter des Angeklagten.

bei ihm

haltungen des Borsigenden bei ihrer ursprünglichen Aussage: ihr ein start entwideltes 14jähriges Mädchen, bleibt trotz aller Bor­eigener Bater sei Bater ihres Kindes. Sie bestreitet, vor dem Borfall irgend etwas mit Männern zu tun gehabt zu haben; sie habe vor der Entbindung der Mutter nichts erzählt, weil sie gefürchtet habe, der Vater würde sie und die Mutter sofort tot­schlagen. Er sei zu ihr zwar stets sehr gut gewesen, zur Muiter aber sehr schlecht. Der Staatsanwalt: Sie wissen, daß der Vater wegen der Sache im Zuchthaus gesessen, hatten Sie gar teine Ge­wissensbisse. Die Zeugin laut schluchzend: Nein, ich weiß, er hat es getan, die Strafe ist gerecht gewesen. Als ihr dann der nicht antworten. Bater selbst Borhaltungen machen will, fann sie vor Schluchzen

Die Schalter gefchloffen.

Noch immer Anfammlungen vor der Beamtenbank.

Vor der Zentrale der Bank für Deutsche Beamte in der Wil­helmstraße und vor der Kaffe am Belle- Alliance- Play bot si.h heute vormittag wieder dasselbe traurige Bild. Gruppen aufge.eg­ter Menschen stehen vor den vergitterten und geschlossenen Kassen. Allen liest man die bange Frage von den bedrückten Gesichtern: Wird es heute Geld geben?" Um die Mittagsstunden sah es noch rührte sich hinter den vergitterten Fenstern. Ja, vie Direktion hat keineswegs danach aus. Die Kaffen blieben geschlossen und nits es noch nicht einmal für nötig gehalten, irgendeine Erklärung an ihre Bankkunden durch Aushang oder Anschlag bekanntzugeben. harte Worte fallen. So warten sie vor den Türen, stehen stundenlang umher. Biele.

verhandlungen mit der Bank für Deutsche Beamte abgebro en Die Deutsche Beamtenzentralbank, die die Fusions= daß sie der Bank für Deutsche Beamte einen Teil der einbehaltenen und die gewährten Zwischenkredite zurückgefordert hat, erklärt haute, Sicherheiten zurückgegeben hat, da sie für die Bürgſtaſt bei der Oberpostdirektion mit 275 000 m Siteth iten austomm.n werde. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß die bei der Post um­auszahlungen nicht so hoch waren wie die Beamterzentralbank zue: ft laufenden Schecks der Bank für Deutsche Beamte für die Gehalts­annahm. Freigegeben sind von der Beamtenzentralbank Wert­papiere in Höhe von 500 000 m. und außerdem Darlehnszeffionen langfrist ger Natur, die in der Bilanz mit Millionen zu Buche ſtehen, aber erst innerhalb einer sehr großen 3e tspanne re life t Lage der Bank für Deutsche Beamte feineswegs irgendwie gebessert.

tungsabnahme: Tempera'uren Wetter für Berlin   und Umgebung: Zeitweise etwas Bewöl nordwestliche Winde. Für Deutschland  : In Schlesien   und im nur wenig verändert. Mäßige Alpenvorland Regen, sonst wolkig oder zeitweise aufklarend. Wenig Wärmeänderung.