Gegen den Mob!
Bum Empfang" des Oberbürgermeiffers.
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Bei der Ankunft des Oberbürgermeisters Böß in Berlin haben fich Szenen abgespielt, die im höchsten Grade widerwärtig und beschämend sind Wir zählen uns keineswegs zu den befonderen Freunden des Oberbürgermeisters und stehen ihm in mancher Beziehung fritisch gegenüber. Wir sind auch der Meinung, daß sein Verhalten den Brüdern Sklaref gegenüber nicht einwandfrei war. Aber was darüber bekannt geworden ist, steht in gar feinem Verhältnis zu der Behandlung, die dem zurückgekehrten Stadtober:
Theater/ Film/ Hörspiel.
Drei Atte Zweideutigkeiten. Die Amerikaner haben an ein Vorkommnis des Pariser Leb.
Komödienhaus:„ Der Hühnerhof."
und das
haupt gestern durch einen Pöbel niedrigster Sorte zuteil trachtet wird. Dies weniger geistige als leibliche Thema behandelt gekennzeichnet. William Boyd gibt einen etwas dämlichen,
Bon Hühnern ist im Hühnerhof" des Pariser Spaßmachers Tristan Bernard nicht die Rede. Er spricht nur beharrlich die drei langen Akte hindurch von der Funktion, die gemeinhin als Lebenszweck eines Hahns auf einem Hühnerhof begeworden ist. Daß dieser Pöbel nicht aus eigenem Antrieb ge- Tristan Bernard mit beinahe wissenschaftlicher Gründlichkeit. Im kommen, sondern von politischen Drahtziehern zu seinem wider. Schwank gibt es zwei menschliche Hähne, Bertrand und Leonard, lichen Treiben angestiftet worden ist, ist nicht zu bezweifeln. und fünf Hennen. Das handlungstreibende Schwankmotiv besteht Vielleicht merkt jetzt auch die de motratifche Senfadarin, daß Bertrand soll, aber nicht will und Leonard will, aber tionspresse, welche Saat fie gefät hat, indem sie um des nicht kann, oder wenigstens nicht dazu kommt. Das ist ein bißchen lieben Straßenverkaufs willen in der Sklaret- Affäre eine Entmager für drei Akte. hüllung" nach der anderen ohne jede Rücksicht auf den ihr innewohnenden Wahrheitswert explodieren ließ?
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Wir verlangen nach wie vor, daß diese üble Affäre gründlich untersucht wird und daß gegen die Schuldigen ohne Rücksicht auf die Person vorgegangen wird. Den Mob aber lehnen mir als Richter ab.
Brandunglück in der Lübbener Straße.
Eine Frau hilflos verbrannt.
Ein Brandunglück, das sich in der vergangenen Nacht im Hause Lübbener Straße 20 ereignete, verjehte die Mieter in hellste Aufregung.
Gegen 3 Uhr bemerkte ein Bewohner plöglich in seiner Wohnung starken Brandgeruch. Als er die Wohnungstür öffnete, brangen ihm dichte Rauchschwaden entgegen, das Treppenhaus mar bereits völlig verqualmt. In wenigen Minuten war das ganze Haus alarmiert. In der ersten Aufregung fonnte zuerst überhaupt nicht ermittelt werden, wo die Rauchschwaden herkamen. Die zu Hilfe gerufene Feuerwehr kontrollierte Wohnung für Wohnung; bald steilten die Beamten den Brandherd in der Wohnung der 40jährigen Frau Elise Hose fest. Die Tür wurde erbrochen; auf dem Fußboden ihres Schlafzimmers fand man die Wohnungs inhaberin mit schweren Brandverlegungen am ganzen Körper bewußtlos auf. Das Bett und der Fußboden brannten lichterloh, doch gelang es der Wehr, das Feuer schnell zu löschen.
Frau H., bei der noch schwache Lebenszeichen festgestellt wurden, wurde durch die Feuerwehr ins Urbanfrankenhaus gebracht. Kurze Zeit nach ihrer Einlieferung trat jedoch der Tod ein.
Die Entstehungsursache konnte noch nicht einwandfrei ermittelt werden. Es wird vermutet, daß Frau Haje. als sie zu Bett ging, noch gelesen hat und neben sich auf einem Stuhl eine fleine brennende Lampe oder Kerze stehen hatte. Vom Schlaf plötzlich überwältigt, tam sie nicht mehr dazu, das Licht zu löschen. Durch eine unglückliche Bewegung der Frau wurde das Licht heruntergeworfen und das Bett sowie der Fußboden gerieten in Brand. Nach dem Befund scheint die Unglückliche, die zu spät die Gefahr bemerkt hatte, noch versucht zu haben, die rettende Wohnungstür zu erreichen. Durch die Rauchgase war sie indeß schon so sehr benommen, daß sie bewußtlos zu Boden fant.
Die Leiche wurde polizeilich beschlagnahmt.
Arbeiters Tod.
Bei einem Deckene.nfurz.- Explosion im Steinbruch. Saarbrüden, 1. November.
Den Schwankspaß glaubt der Autor daher hauptsächlich dadurch zu bestreiten, daß er eine Fülle von ein- und zweideutigen Anspielungen an die, obenerwähnte Hahnenfunktion bringt, was von einem Teil des Bublifums als Wiz aufgefaßt und jedesmal mit
Nobelpreisträger Christian Eijkman .
Der holländische Gelehrte Eijfman, der 72 Jahre alt ist, war lange Jahre Professor der Hygiene an der Universität Utrecht . Seine bedeutendste wissenschaftliche Leistung war die Erforschung Seine bedeutendste wissenschaftliche Leistung war die Erforschung der Beri- Beri, einer tödlichen Nervenkrankheit, die alljährlich Taufende von Eingeborenen in Niederländisch- Indien dahinraffte. Eijtman stellte fest, daß der Mangel an Vitaminen die Krankheit
Derursacht.
beric Com Der zweite Nobelpreisträger, Sir Frederic Gomland Hopkins. ist ein hervorragender Bertreter der Biochemie. Seine Untersuchungen führten zur Entdeckung der A- und B- Vitamine in der Milch.
challendem Gelächter quittiert wird. Das ist für heutige Zeiten merkwürdig, in denen man geschlechtliche Dinge nicht mehr als sorgfältig gehütete Geheimnisse betrachtet. Ich habe durchaus nichts dagegen, daß so etwas ganz offen, auch auf der Bühne, behandelt wird. Bloß kann ich keinen Witz darin finden, wenn immer wieder ausgesprochen wird, was früher mal in besserer Gesellschaft nicht ausgesprochen werden durfte.
Am Donnerstag vormittag stürzte in Büdingen in einem Neubau eine Betondecke ein, wobei ein Maurer auf der Stelle getötet und der Bauherr selbst schwer verlegt wurde. Als der Bauherr und der Maurer einen schweren Quaderstein zum weiteren Ausbau des zweiten Stockwerks hochzogen und auf die Betondecke niederließen, brach diese zum Teil ein. Die beiden stürzten mit mehreren anderen Arbeitern in die Tiefe. Während die übrigen Abgestürzten mit Hautabschürfungen davonfamen, gerieten der Maurer und der Bauherr unter den Man kann das auf zwei Arten spielen: Entweder altmodisch, schweren Quaderstein. Dem Maurer wurde der Kopf bis zur Un- mit Betonung der Zweideutigkeiten, oder feiner, in diskreter Abtenntlichkeit zermalmt. Der Bauherr erlitt schwere innere Verschwächung. Der Regisseur Rudolf Frank entscheidet sich für legungen. die altmodische Methode. Er schmiert die geschlechtlichen Anspielungen aufs Butterbrot. Scheinbar tennt er sein Publikum; es ist von dieser Kunstauffassung durchaus befriedigt. Allerdings hat er bei seiner Inszenierung einen famosen Helfer, Kurt Bois, der den groben Spaß durch einen Stich ins Groteske verjeinert. Er ist Leonard, der Mann, der nicht dazu kommt, der vor Temperament plagt, aber sich nicht entladen tann. Seine mühsam gebändigte Aufgeregtheit, sein geschäftiges Hin und Her, feine von Mutterwitz getragenen Einfälle sind von hinreißender Lustigkeit. Dabei trägt er ein toternftes Gesicht mit traurigen Buster Keaton - Augen zur Schau, so daß das Gelächter nicht abbricht, sobald er auf der Bühne steht. Ueberhaupt ist der Erfolg des schwachen Schwanks durch die Darstellerleistungen gesichert. Die drei Haupthennen, Charlotte Susa , Jessie Vihrog und Maria Solveg , tommen zwar mit den übrigen nicht ganz mit, glänzende Typen dagegen stellen margarete Kupfer als überfandidette Tante, Camilla Spira als dralle, erfrischend kesse Magd, und Johannes Riemann auf die Beine. Riemann, der übermäßig beanspruchte Hahn bleibt in allen heiflen Situationen vornehm und diskret.
Am Donnerstag nachmittag gegen 5 Uhr fam in einen Steinbruch in Witten Düren beim Segen eines Schusses der Schuß auf bisher noch ungeklärte Weise zur Errplosion. Der mit dem Setzen des Schuffes beschäftigte 25 Jahre alte Schießmeister und ein Steinstößer wurden getötet. Die Feuerwehr ist zurzeit mit den Aufräumungsarbeiten beschäftigt. Während eine Leiche bereits geborgen wurde, ist die andere noch unter den Gesteinsmaffen begraben. do
Politik als Dienst.
Das Novemberkeft der„ Gefellschaft".
Im Novemberheft der Gesellschaft" stellt De der grundsäglich fest, daß der Sozialismus von seinen Vorfämpfern Politik als Dienst fordert und Politik als Geschäft ablehnt, aber auch mehr als Politik als Beruf bedeutet: und nur dies dauernde Bewußtsein von Getragensein und der Bewegung Verpflichtet sein schafft die fruchtbare, moralische und menschlich verantwortliche Haltung des sozialistischen Palititers. Unter diesem Wahlspruch: Politik als Dienst, stand das Leben zweier Männer, derem Gedenken das Heft gewidmet ist. Eugen Prager , der Geschichtsschreiber der USPD , schildert anläßlich des zum zehnten Male fich jährenden Todestages von Hugo Haase das Leben und Wirken dieses Mannes, der im Dienste des Proletariats den Sinn seines Lebens fand. Vander velde gedenkt Jaurès in einer Studie, die nach Inhalt und Form das Meisterwerf eines großen Schriftstellers und eines produktiven, zutunfte sichtigen sozialistischen Führers ist; der Aufsatz geht weit über das Biographische hinaus, sondern er liegt in den Anfäßen zur leben digen Weiterbildung des Werkes von Mary durch Einbeziehung neuer Kräfte. Zur Klärung der politischen Lage dienen Aufsätze von Asch und Wilbrandt. Asch entwickelt grundsäglich Ideen zur Finanzreform, die bald scharf umfämpft werden wird. Hans Wil brandt gibt im Rahmen einer Darstellung der agrarpolitischen Lage Richtlinien für Maßnahmen zur Intensivierung und Mobil sierung der Produktionsreserven der deutschen , vor allem der bäuer lichen Landwirtschaft. Alfred Bagts schildert die amerikanische Außenpolitik während des Krieges, in deren Mittelpunkt Oberst House steht ein Beitrag auch zur Soziologie der Politik der USA Von den Buchbesprechungen interessieren vor allem die Kritiken des Buches von Wertheimer: Das geistige Gesicht der Labour Party ; die englische Ausgabe wird von dem englischen Staatsphilosophen Laski, die deutsche von Schifrin gewürdigt.
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Ernst Degner.
Die Lady von der Straße."
Mozart Saal.
Paris 1868. Die vornehme Gesellschaft des zweiten Kaiserreiches. D. W. Griffith weiß das Drum und Dran des Milieus mit seiner etwas parvenühaften Eleganz charakteristisch zu zeichnen. Im Mittelpunkt der Handlung steht ein gesellschaftlicher Standal. Der junge preußische Militärattaché Graf von Arnim ist mit der Gräfin des Granges verlobt. Rechtzeitig entdeckt er, daß sie die
Geliebte des Kaisers ist und gibt ihr den Laufpaß mit dem Bemerken, er wolle lieber ein Mädchen von der Straße heiraten ais die Mätreffe eines Kaisers. Die zur Intrige neigende Gräfin rächt sich. Sie weiß ein Mädchen von der Straße ausfindig zu machen, die sie herrichten und ausstatten läßt. Der Graf verliebt sich prompt in sie( da es offenbar sein Typ ist) und will sie heiraten. Die Heirat tommt zustande. Auf dem Hochzeitsfest lädt die Gräfin die ehemaligen Kollegen des Mädchens ein fie war im Kabarett und enthüllt zum ,, Hunde, der raucht" als Sängerin angestellt so ihre Vergangenheit. Aber das Mädchen von der Straße, das freilich in Wirklichkeit gar nicht von der Straße ist, dreht den Spieß um und enthüllt die Intrige der Gräfin. Sie hat den Militärattaché wirklich lieben gelernt und deshalb das Spiel zu Ende geführt. Und der junge Graf behält sie als Frau.
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von damals angeknüpft, aber die Dinge einigermaßen verdreh: La Paiva , wie die Sängerin auch genannt wird, war die Geliebte eines Henckel von Donnersmarck , der sie auch heiratete und ihr ein fürstliches Palais einrichtete. Die beiden Welten, die vornehme Welt und das Leben im Kabarett sind geschickt kontrastiert, die vornehmen Kreise sind nicht ohne einen Stich in Karikaturenhafte aber braven und hübschen Militärataché. Die beiden Frauenrollen, die Gräfin und die Paiva, werden von zwei Vertreterinnen dargestellt, die beide den gleichen schwarzen Typ, wenn auch in verschiedener Ausgabe, haben. schiedener Ausgabe, haben. Jetta Goudal trifft die Gräfin mit ihrer Intrigenhaftigkeit recht gut, Lupe Belez übertreibt als Kabarettistin( zum Gaudium des Publikums muß fie fich ordinärer und dümmer stellen, als sie ist), weiß aber durch ihre Liebe zu rühren. Einen interessanten Stop steuert Georges Fawcett als preußischer Gesandter bei, der merkwürdigerweise den Namen Baron Hausmann führt, der in Wirklichkeit der Baumeister Aber die Amerikaner nehmen es nicht so Napoleons III. war. genau.
―r.
Ueber'n Sonntag, lieber Schah."
Vier Autoren verdarben sin Drehbuch, das von einem Girl handelt, welches durchaus einer Millionär heiraten will. Es läuft einem scheinbar sehr reichen jungen Mann nach mi dem Endergebnis, daß es feine Liebe und zugleich seine Armut entdeckt. Die beiden werden aber doch ein Paar und ein Millionär verschafft die Mittel zur Eheschließung, indem er eine Lebensversicherung abschließt. Der Bräutigam ist nämlich Lebensversicherungsagent und erhält auf den hohen Abschluß ein dementsprechende Prämie.
Clarence Badger hat einen stummen Sprechfilm in Szene gesetzt, denn die Darsteller reden und reden. Die Regie ist bis zum Schluß außerordentlich langweilig, die letzten Meter retten freilich viel, doch selbst für den allergenügsamsten Zuschauer nicht alles. Clara Bom, diesmal eine sehr starf zurechtgemachte Schönheit, ist als Schauspielerin amüsant und interessant wie immer. Harald Rosson, ein betannter Kameramann von großem Können, wird ein bewußter Schmeichler, wenn er Clara Bow photographiert. Neil Hamilton und Harrison Ford sind die netten jungen Leute, deren modische Eleganz in Kleidung, Geficht und Bewegungen teine persönliche Note aufkommen läßt. Der deutsche Text ist plump und verstimmt mehr als einmal, da er wißig sein will, ohne es je zu sein.
Das Beiprogramm, das Bilder aus dem Lande Neapel zeigte, wurde ohne weiteres zum Hauptprogramm.
e. b.
Ein fleiner, budliger und schiecher Mann, Physiker und Mathematiker, hat den sagenhaften Fernseher erfunden, der gleichzeitig auch die akustischen Wellen ohne Verzerrung überträgt. Von seiner Wohnung aus beobachtet er das Spiel der Welt, er sieht, wie seine junge und schöne Frau mit einem anderen zärtliche Blicke und Worte tauscht, er wird zum Zeugen einer einfachen naturhaften Liebe, er läßt besessene Propheten und entfesselte Wilde in seinem Zimmer aufheulen, und er findet sich schließlich mit der Frau wieder, zerstört den allwissenden Apparat und fehrt zur Natur zurück.
In knappen Zügen wird die Handlung stizziert. Das Ganze ist eher ein Szenarium als ein ausgeführtes Wert. Bruno Schön= lant hat das Glück gehabt, einen guten und wirksamen Stoff zu finden und ihn für das Hörspiel zu verwenden. Etwas Aehnliches existiert schon in allen Romanen des Technikers Hans Dominit. Aber sowohl Dominik wie Schönlant werten nicht das. Groteske, das Phantastische und das Furchtbare dieser Erfindung aus. Sie gehen nicht daran, den sich unbeobachtetglaubenden Menschen zu entkleiden, Monomanien aufzudecken, die sich sonst hinter der Maske des wohlerzogenen Europäers verbergen, das ewige Kind, oder den ewigen Narren im Menschen aufzuzeigen.
Schönlant ist Lyriker und deswegen ist sein ganzes Sendespiel fyrisch untermalt. Er sucht den Gegensatz von Natur und Kultur darzustellen. Am Schluß sagt der Erfinder:„ Wir wollen hinausgehen in den Wald. Ich will einen Baum streicheln. Vielleicht fühlt er mich noch." Es ist die Sehnsucht des Großstädters nach einem naturnahen Leben, es ist die Sehnsucht, Stadt und Kultur definitio zu verlassen. Diese Sehnsucht ist bei Schönlant nicht naiv, sondern um das Schillersche Wort zu gebrauchen, sentimentalisch.
Ein paar Szenen find groß, fast visionär gesehen, etwa die Visionen des prophetischen alien Schiffers Daniel, der geradezu in eine biblische Sprache verfällt. Wie gesagt, Schönlants Hörspiel ist ein Versuch, und zwar ein geglückter, auch in rein formaler Bes ziehung. Es wirkt zuerst sonderbar, daß das Problem des Fernsehens für ein Hörspiel ausgenutzt wird. Doch die Ausführung gibt Schönlant recht, da er rein visuelle Vorgänge durchaus reibungslos ins Akustische überträgt. Außerdem ist Schönlant ein Dichter, was die meisten Berfasser von Hörspielen taum von sich behaupten können. So wächst auch in sprachlicher Beziehung dieses Werk über das übliche Niveau hinaus.
Auf dem ganzen Gebiet des Hörspiels findet man bisher nur tastende Versuche und nirgends eine Erfüllung. Entweder ist die akustische Form vorhanden, der der Inhalt fehlt, oder ein bedeutender Inhalt findet nicht die spezifische Form des Hörspiels. Unter diesen Bersuchen bleibt Schönlants ,, Erfinder " einer der erfreulichsten. F. Sch.
Das Recht auf die Rolle. Nach dem Prozeß Blandine Ebingers gegen das Deutsche Theater folot jetzt ein Prozeß Ernst Deutsch gegen die Barnowsky- Bühnen. Beiden Prozeffen liegt der Kampf Fes Shauspielers um die Rolle zugrunde. Der Rechtsstreit von Ernst Deutsch ist insofern noch intereffant, als er auf feine Rolle bestanden hat und die Direktion Barnowsky darin eine Ungebühr. lichkeit jah, die mit der fristlosen Entlassung beantwortet wurde.
50 000 Dollar für Frau Curies Krebshofpital. Frau Curie, die zurzeit Gast des Weißen Hauses in Washington ist, erhielt von Hoover einen Scheck über 50 000 Dollar, die amerikanische Frauen sammelten, um der berühmten Forscherin die Möglichkeit zu geben, in Belgien ein Gramm Radium zu kaufen, das sie im Curie- Krebshospital in Warschau verwenden will.
Bolfsbühne. Die für Sonntan nachmittag im Theater am Bülowblab
angefekte Wiederholung von Karl Kraus . Die Unüberwindlimen" muk aus technischen Grinden a beefaat werden. Die Eintrittskarten werden an den Stellen, an denen sie gelöst find. zur idgerommen.
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Der Berliner Sängerd or veranstaltet am 3., 16 Uhr, ein inter
fonzert im großen Saale der Philharmonie.
Eröffnu g der Wiener Werkstätte . Die feit 26 Jabren bestehende Wiener Werträtt, ein Unternehmen, das alle fün lerischen Bestrebungen auf dem Gebiete modernen Kunibandm rfs pflegt, hat eine Zweigstelle in der Friedich- Ebert- Straße 2/3 in Berlin eröffnet.