splitterung der Arbeiter! Eine knappe sozialdemokratisch- kommunistische Mehrheit von 116 unter 225, die aber praktisch total unbrauchbar ist, da die Kommunisten nie daran denken, mit den Sozialdemokraten sozialistische Aufbau« p o l i t i k zu treiben, vielmehr die Selbstzerfleischung der Ar- beiterklasse ihr einziger Sport ist. In der Kaiserzeit hatte Berlin eine gemaltige sozial- demokratische Wählermehrheit. Aber diese Wählermehrheit bildete überall in den zersplitterten Berliner Gemeindeparla- menten dank des Wahlunrechts und der Zersplitterung nur eine ohnmächtige Minderheit. Jetzt, wo durch die Sozialdemokratie das Wahlunrecht und die Zersplitterung besestigt sind, jetzt, wo also«ine sozial- demokratische Wählermehrheit regieren könnte und zeigen könnte, was sie zu leisten vermag, besteht diese sozialdemokra- tische Mehrheit picht mehr! Blinder Unverstand hat sie zer- schlagen. Jede kommunistische Stimme am 17. No- v e m b e r ist ein Schlag gegen die Berliner Arbeiterschaft! Jede kommunistische Stimm« am 17. No- v c m b e r i st ein Schlag gegen den Sozia- l i s m u s! Unter Ueberwindung ungeheurer Schwierigkeiten, die durch die Zerrissenheit der Arbeiterklasie verschuldet sind, hat die Berliner Sozialdemokratie kommunale Auf- bauarbeit im Interesse des Proletariats nn Mm Sinne des Sozialismus geleistet. Es ist hier nicht der Ort, alle ihre Leistungen aufzuzählen. Der wütende Angriff, der von rechts her, aus dem großbürger» lichen Klasienlager gegen sie geführt wird, ist der beste Be- weis für ihr sozialistisches Wirken, das durch keine Skandalhetze von rechts und links verkleinert werden kann. Keine Skandalhetze kann auch die Tatsache aus der Welt schaffen, daß dies« ungeheure Arbeit um der Sache willen geleisttt worden ist und in der reinen Absicht, den hohen Idealen der sozialistischen Arbesterbewegung zu dienen- Stückwerk, gewiß, Menschenwerk, mit menschlichen Un- Vollkommenheiten behaftet, Anfang nur— aber Anfang einer echten sozialen Revolution. Denn die echte sozial« Re- nolution erfüllt sich nicht in der Zerstörung, sondern im Auf- bau. Es ist, allen Hindernissen zum Trotze, gelungen, auf dem Boden der Demokratie ein Achtung gebietendes Werk kommunaler Gemeinwirtschaft aufzurichten. Um wievel schneller aber könnte alles gehen, wieviel mehr könnte geleistet werden, wenn eine geschlossene sozia- listische und demokratische Arbesterpartei— und das kann nur die Sozialdemokratie sein— als Mehrheit im Roten Hause regieren und die Dinge in ihrem Geiste ge» stalten tönntel Die kommenden zwei Wochen gehören dem Kampf, dem Kampf um die reale Macht in den Gemeinden, für n n s dem Kampf um die reale Macht in der von uns ge- schassen M' Einheitsgemeinde Berlin .'-. Diesen Kampf wollen wir führen mst aller Begelsterung und aller Hingabe an die große Sache der Arbeiter- fforffe und des Sozialismus!
Endlich! Oie iKepublit greift einmal durch! Bei der OberpoMrettwn in Minden hat sich, wie wir seinerzeit BiÄdeten, der unglaubliche Fall zugetragen, daß da« einzige Eier t-Aild, das auf Verlangen eines republikanischen Referenten geliefert rnordeji war, wenige Tag« nach seiner Anbrin« pung beschädigt vorgefunden wurde. Angeblich war es„von der Wand gefallen", ab er dabei hatte der lllagel das Bild in der Weiss durchstochen, daß gerade die Augen Eberts getroffen waren. Die Ilntersuchung noch den Tätern dieser Zerstörung verlief st.lbstverftändlich refullatlos, denn der völkische Personal« r o s e r e n t, Postrat Henckel, hatte gar kein Interesse daran, etwas Positives festzustellen. Bezeichnend für ihn ist, daß er sich nach dem Tode Sberts in der obsälligsten Weis« über den verstorbenen Reichs- prästderrten äußerte. Um das Maß voll zu machen, hielt es der Oberpostrot B u ß m a n n noch für angebracht, von den Rationaliarben der Republik als von Srhwarz-Rot-Sch... zu sprechen. Als diese Dinge bekannt wurden, waren nicht nur die beteiligten Herren Reserenten, sondern dle Mehrzahl der aus der OPD. Minden Mchäftigten Beamten gerade über deirjenigen„empört", der diese Dinge nicht mehr schweigend hinnehmen wollte. Der Präsident der Oberpoftdirektlon gab an, von allem keine blasse Ahnung zu haben. Aus Veranlostung der sozialdemokratischen Reichstagsfraktian hat der Reichspostminister Dr. Schätze! jetzt energisch durchgegriffen, pnd zwar hat er den Postrat Henckel nach Dortmund straf» er- setz rund ihm eine anständig« Rase gedreht. Der Oberpostrat Büß- wann oder, der die Nationalsarben beleidigt hat, slognachHalle und erhielt eine Geld st ras« von ISO Mark. Außerdem werden die Beamten der Oberpostdirektign Minden bald die Ehre haben, jedes Dienstzimmer der OPD. mit einem Ebert-BÄd ge. I-Hmückt zu sehen. 0 Stabe, 2. November. Der.Regierungspräsident Dr. R os« hat an den Oondrat des Kreises Kehdingen folgendes Schreiben gerichtet: ..Dos(chjrfe Eintreten der„Freiburger Zeitung" im Haupt- Klolt und in der Beilage„Ar und Halm" für da« Bolkebsoehren Freiheitsgejetz und die dahei gegen die Reichs- und Staatsregisrung erhobenen Angrisss»ertragen sich nicht mit der Stel- l u n g« i n e s a m t l t ch« n K r e i s b.l a.t t« s.'... Da das Kreis- blatt in der zurückliegenden Zeit bereits mehrfach Anlaß zu Pean- standungen gegeben hat, entziehe ich ihm nunmehr den K r« i sb lqt t-CH a r a kter. Ich ersuch«, dieses dem Blatt zu eröffnen und dafür Sargs zu tragen, daß dem Blatt staatliche Aufträge künftig nicht mehr erteilt werden. Da» Gleich« g ll iür Austrägs de» Kreises. Der bestehende Vertrag ,st umgehend zu kündigen. Endlich ersuche ich, sicherzustellen, paß die übrigen Reichs- und Staatsbehörden, die bislang Beziehungen zu dem Blatt unter- balten haben, diese ebenfalls unverzüglich abbrechen. Sollte ein« der vorgenannten Behörden nicht dazu bereit sein, so ist zu be- richten, damit ich die Zentralinstanz zum Eingreifen veranlassen kann."
O weh, wir haben„gesiegt!" Die Enttäuschung im Lager der freien".
Man konnte es kaum anders erwarten und doch muß es registriert werden: die Tatsache, daß das Mindestmaß der Eintragungen zum Hugenberg-Begehren doch noch erreicht und um einige tausend Stimmen überschritten wurde, hat der Rechtspresse glatt den Atem genommen. Sie ist zunächst kaum in der Vage, etwas Ernstes zu sagen. Denn sie hatte sich grundsätzlich schon ganz auf ein vollkommenes Scheitern eingerichtet und die Walze vom„amtlichen Terror" auf besonders heiseren Ton gestimmt. Nun, da doch noch«in paar Tausend Stimmen mehr sich zu den„wirklich Freien"(nach Hugenberg) gefunden haben, findet Westarps„Kreuz-Zeitung :„W ar es auch nur ein knapper Sieg, so wollen wir uns seiner freuen." Aber mit der Freude dauert es nicht lange, denn schon bald darauf wird den verbündeten Hitler - Leuten gehörig der Text verlesen: Um der historischen Wahrheit willen muß festgestellt werden, daß er(der Zuchthausparagraph 4. Red. D.) von manchen Bekämpf«» des Doung-Planes und der Kriegsschuldlüge al» Be. lastung empfunden wurde. Besonnen« Kreise sahen die Verdrehungen und Verhetzungen, die aus diesem Paragraphen künstlich konstruiert werden konnten, und ander« damit verbundene Schädigungen voraus. Bekanntlich ist nun jener Abschnitt des Freiheitsgesetzes aus besonderes Drängen der Ratio- nalsozialisten aufgenommen und später nur etwas abgeändert worden. Am so weniger berechttgt scheint es uns jetzt, wenn sich die Nationalsozialisten nun mit Ihr« eigenen Agitation und ihren Erfolgen brüsten, aber dem Stahlhelm und den Deutschnationalen den Vorwurf machen,„nicht die notwendigen Anstrengungen gemacht zu haben". Um die„Siegerfreude" ganz auszukosten, wirft die „Kreuz-Zeitung " den verbündeten Nazis„übertriebenes Selbstbewußtsein",„Ziellosigkeit" und„Einbruch in die Nachbarkolonnen" vor, wobei sie die Wahlen von Baden ausdrücklich als ein W a r n u n s z e i ch e n anspricht. Der „Reichsausschuß" Hugenbergs soll nun dafür sorgen, daß die Nazis in Zukunft die angeordneten Marschstraßen inne- halten und die braven Konservativen nicht stören. Ganz so freudig, wie die Kreuzzestungsrttter ist die be- nachbarte„Deutsche Tageszeitung" nicht gestimmt. Sie schweigt lieber und gibt nur Nachrichten. Dieses Schweigen ist goldiger als das Schwätzen der„Deutschen Elaß- Zeitung", die wirklich Töne anschlägt— Töne, die wie aus einer anderen Well zu stammen scheinen: „Die denkenden Männer selbst im.Demokratischen" Lager müssen sich darüber im klaren sein, daß vier Millionen ent- schlössen« Menschen eine Macht sind, die nur Dummheit oder Verlogenheit aus der Well reden kann. In der Geschichte aller Volk« und Zeiten genügten kleinere Scharen tatbereiter Männer, ihrem Willen Geltung zu oerschaffen." Es wäre angesichts solcher. Kraftmeierei von Interesse festzustellen, wie viele gepreßte und geschleppte alt« Frauen unter den„tatbereiten Männern sein mögen, Frauen, die um ihrer Unterstützungen willen den Lockungen
und Drohungen der nationalen Edelinge folgen mußten. W i e viele Abhängige unter den Männern sind, denen der Boykott des Landbundes oder die Entlassung drohte, wenn sie nicht einschreiben gingen. Aber fragen wir nicht erst. Selbst bei den Elaßens ist das bekannt und sie zittern vor dem zweiten Reinfall beim Volksentscheid. Der geheime Stimm- zettel ist chnen in der Seele zuwider. * Das Präsidium des Reichsausschusses für das Hugenberg- Begehren tagte am Sonnabend in Bettln und«ließ faxende Kundgebung: „Trotz Severing, Braun und Genossen ist das Volksbegehren gegen Tnburplan und Kriegsschuldlüg« mit Erfolg durch- geführt. Alle Verleumdungen der Ermllungspresie haben es nicht vermocht, vier Millionen ausrechter deutscher Männer und Frauen von dem ossenen Bekenntnis ihres Fve-iheiiswilleris zurückzuhalten. Beispielloser Terror und skrupcl- los« Gesinnungszwartg sind zuschonden geworden. Die Eintragung in die Ehrenliste des deutschen Volksbegehrens war ein Bekenntnis und eine Tat. Der Dank kommender Geschlechter ist ihr Lohnl Die erst« Schlacht ist gewonnen! Der Kampf geht weiter!" Das klingt ganz so, als wenn es mit Herzbubbern nieder- geschrieben sei. Der„Donk kommender Geschlecht«" ist auch ein Trost, befand«? bei den„aufrechten deutschen Männern und Frauen", die als Landarbeiter unt« dem Terror ihrer „gnädigen H«ren" und deren Beamte sich eintragen n rußten. Bei der Eeheimabstimmung des Bolksentfcheids werden die Herrschaften sich ebenso fragen, wo dle Unterzeichner geblieben sind, wie sie jetzt vergeblich Umschau nach den fehlenden eigenen Wählern hatten müssen.« Wieder 3000 weniger. Die letzten Zählresultate. Nach den beim Reichswahlletter bis zum 2- November 18% Uhr abends eingegangenen Meldungen stellt sich das Ergebnis wie folgt: Zahl der Stimmberechtigten 41ll7Z4SS. Zahl der Eintragungen 4 133 812(also nicht 4 136 000, rote mittags gemeldet wurde), mit hin Beteiligungsziffer 10,06 Proz. Gemessen an der Gesamtzahl der Stimmberechtigten(41 278 807) liegen die Eintragungsziffern aus SOLO Proz. des Reichsgebietes vor. Es st e h e n n o ch a u s die Ergebnisse aus 10 Gemeinden des Stimmkreises Nr. 24 lOberbayern— Schwaben) mit rund 1770 Stimmberechtigten und aus Teilen des Stimmkreifes 2.Z(Nieder- bayern ) mit rund 203 670 Stimmberechtigten. Für die übrigen Z3 Sttmmkreise liegen die vorläufigen Eintragungsergebnisse voll- ständig vor. « Da am Abend 3000 weniger Eintragungen gezählt wurden trotz weiterer Gesamtergebnisse, so muß also ein bei t>« Hast der Zählung verständlicher Rechenfehler am Mittag vorgelegen haben. Bei allen diesen Meldungen ist zu berücksichtigen, daß es sich um vorläufige Resultate handelt, und daß dle endgültige Ziffer erst viel später an Hand der Akten festgestellt werden kann.
Das Netz der Bombenleger. Mitteilungen des Untersuchungsrichters.
Altona . 2. November. Am Sonnabend vochmikkog gab der Untersochongs- r Ichler Dr. Masur im Allonner Amksgerichksgebävde ln An- wesenheil von Staatsanwalkschoflsral Dr. Eichhoh-Berlln und Dr. Braschwitz vom Dandezpolizeiaml Berlin weil«« Aufklärungen üb« den Stand der Bombenangelegenheit. Er bezeichnete zunächst die vergangene Woche al» einen der größten Erfolge In der Untersuchung der Bombeuangetegen- hell. Außer der Aufdeckung der Bombenwerkstall sei es jetzt auch gelungen, das Zllteulal auf das Oldenburger Finanzamt vom Zuni d. 3. aufzuklären. Den Anschlag habe Herbert Schmidt v«Lbt. Auch die hier verwandten Bomben seien von kapphengsl und seineu IMkorbeIl«n In der Bombenw«k- statt angefertigt worden. Damit seien im ganzen jetzt siebe« Attentate aufgeklärt, nämlich diejenigen von Kollingstedt. Bcidenfleth. Wesselburen . Itzehoe , Oldenburg . Niebüll und Schleswig . Aufzuklären bleiben jetzt noch die Anschläge in Lüneburg und Berlin . Als geistigen Urheber aller bisherigen Anschlüge bezeichnete Dr. Blastic den Landvolkführer Klaus heim. Die Bombenwerkstolt, die vor kurzem aufgedeckt wurde, befand sich übrigens nicht in Altona , wie zuerst gemeldet worden war, sondern In Hamburg . Die Bombeuhersteller Aisred Sapphengst aus Altona . Othmarschen und h«berl Schmidt halten in der Artedenstraße in Homburg einen Raum gemietet und als Zltelter hergerichtet. In der Pressebesprechung wurde noch mitgeteilt, daß der unter dem BerdachtderBegünstig u n g am Freitag festgenommene Werner Brandt aus Altona dringend verdächtig sei, die Flucht des Alfred Kapphengst in irgendeiner Verbindung mit Berlin finanziert zu haben. Brandt, der Maler von Beruf ist, hat die zur Bombenherstellung dienende Werkstatt nach derqn Liquidation von Kapphengst und Schmidt abgemietet: Usber die Roste, die der Landvolkführer Hamkens- Tetenbüll in der Bomöenangelegenhett spielle, teilte Staatsanwaltschaftsrat Dr. Eichhckz folgendes mit: Zur Richtigstellung immer wiederkehrender irreführender Nachrichten in der Oesfentlichkett, besonders in Schleswig -Hplstein, weist die'Iustizpressestelle in Berlin- Moabit darauf hin, daß die Boruntersuchung auch gegen Landwirt Wilhelm H a m k e n s. Tetenbüll ihren Fortgang nimmt. Denn Hamkens selbst hat bei seiner polizeilichen Vernehmung und spät« zu Protokoll des Untersuchungsrichters er- klärt, er habe aus persönlichen Asußerungen des Landwirts Klaus „Don Carlos"— Regie Zehner Staats! heater. Da» Volk begehrte Ießner, auch Kortner und Müthel. Man kämpfte um Intendanten unb Intriganten. Es war ein langer und lauter Abend. dl. H.
Heim erfahren, daß dies« die Anwendung von Gewaltmitteln plane. Als eine-n seiner Mitarbeit« hierbei Hab« Klaus Heim den Kaufmann Herbert Dolck bezeichnet. Daß bei den ersten drei Attentaten der Syndikus Guido Weschke beteiligt gewesen sei, habe er. Hamkens, gleichfalls gesagt. Diese Bezichtigungen hat Hamkens auch bei sein« richterlichen Gegenüberstellung mst dem Angeschuldigten Heim aufrechterhalten. Danach besteht gegen Hamkens nach sein« eigenen Aussage mindestens der begründete Verdacht eines Vergehens gegen Paragraph 13 des Sprengstoff- gesetzes unvermindert fort. Bomben und Erpressung. Wer nicht zahlt, bekommt eine Handgranate ins HattS! Das von dem neuerdings in Hanlburg verhafteten Herbert Schmidt eingestandene Bombenattentat in Wesse lburen bestand aus dem Wersen v o n H a n d g r a n a t e n in di« Häuser von zwei wohlhabenden Bürgern aus Westelburen. Daß die Gra- naten nicht krepierten, lag sicher nicht in der Absicht der Werfer. Da nun gleichzestig mit diesen Handgranatenanschlägen' bei per-' schiedenen Einwohnern Wesselburens anonyme Brief« ein- gingen, di«— unbeholfen und falsch geschrieben— sich in d u n k l« n Drohungen gegen all« Kapitalisten ergingen, so en: stand damals der Eindruck, daß dies« Anschlag« mit den Bombenallentatcn nichts zu tun hätten, sondern auf Täter schließen ließen, die der Kommunistischen Partei naheständen. Das Geständnis des Schmidt hat diesen Irrtum aufgeklärt. Es war nicht der dumpfe Berzweiflungsakt irregeleiteter Proletaner, sondern die berechnende Drohung gewissenloser Putschisten, dte durch Handgranaten und Drohbriese die zu- geknöpftvn Geldbeutel für ihre Zwecke etwas lockern wollten. Wenn auch der Oesfentlichkett der wahre Grund dieser Anschläge zunächst verschwiegen blieb, so haben die davon Betroffenen Mnau gewußt, weshalb die Drohung gegen sie erfolgt war und was sie zp tun hatten, um Wjederholunz«, vorzubeugen. Es verdient festgehalten zu werden, daß in diesem Fall« da» Verbrechen eines Attentats nicht nur benutzt wurde, um den Kampf gegen den polttischen Gegner, gegen das„verhaßte System" zu fuhren, sondern daß hier den Tätern nahestehend« Kreise eingeschüchtert werden sollten, um Geld herzugebenl Diese Feststellung ist deshalb wichtig, weil in der Rechtsprest« s ch o n wieder Kräfte am Werke sind, um diesen Berbrecherkreis mit dem Nimbus von ldealem Kämpsergeist zu umwehen. Nicht Politik, sondern Erpressung ist die Triebkraft dieser Leute.gewesen. Das wird festgehalten werden mästen!
Der bulgarische Aaminerprästd:nl Zankow erhielt mehrer« ano- nyme Drohbriese. Der Iustizmlnister hat verstärkten Schutz des Sobranjegebäudes veranlaßt.