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ermann Horn:

Fifchen auf hoher See

Das Leben, das sich an Bord eines Segelschiffes abspielt, unter| scheidet sich naturgemäß ganz wesentlich von dem der Dampfschiff­matrosen, die von den Angehörigen der Segelschiffe meist ziemlich über die Achsel angesehen werden, weil der Segelschiffmatrose weit mehr verstehen muß und eine an Bord geachtetere Stellung ein­nimmt als sein Kollege auf dem moschinengetriebenen Koloß. Denn bei aller Eintönigkeit des gleichen Dienstes bietet sich den Matrosen auf einem Segelschiff ungeheuer Interessantes und Reichhaltiges. Zu den beliebtesten und einträglichsten Beschäftigungen gehört das Fischen, und man kennt den richtigen leidenschaftlichen Liebhaber schon furz nach der Musterung, wenn die gemeinschaftlich ange­morbenen Leute im Mannschaftsraum ihre Effekten auspaden. Er wird nicht verfehlen, einige start: Angelhaken, einen Elfer wie eine Harpune zu zeigen, denen er einen Play in seiner Koje an­weist, wo er sie im Bedarfsfalle leicht holen tann.

Die Fische, auf die es der Seemann abgesehen hat, sind in der Nordsee , von wo das Schiff ausgeht, die gemeine Matrele, in den ersten Flächen der Atlantik der sagenumwobene Begleiter der Schiffe, der Delphin, som Seemann Schweinfisch genannt, weil er, wie man behauptet, innerlich wie ein Schwein aussehe und auch einen diesem Lier ähnlichen Rüssel habe. Dann der zu den Thunfischen gehörige Bonite und die Goldmakrele. Rechnet man hierzu noch den hai. fisch und allenfalls in der Nähe gewisser Küsten das Harpunieren der großen Seeschildkröten, so ist das Repertoire schon erschöpft.

Die Matrele ist mur von März bis Juni in der Nordsee zu fan­gen. Zu dieser Zeit eilt der ebenso schön gestaltete wie gefärbte Fisch aus der tiefen See nach den Küsten, um dort zu laichen. Da läßt man benn einfach eine Schnur mit Angelhaken, an dem ein Stückchen meißer Linnen oder glänzendes Blech befestigt ist ein anderes Locmittel fennt man auf See nicht von dem Schiffe nachschleifen. Die Schnur wird an der hinteren Reeling befestigt und noch ein zmeitesmal mit schwachem Zwirn angebunden, der reißt, wenn der angebissene Fisch, der bis zu zweieinhalb Pfund schwer wird, meist aber mur ein halbes bis ein Pfund wiegt, sich zu befreien sucht. Der Mann am Ruder paßt auf und meldet es, wenn einer angebissen hat.

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Wenn aber der Ruf Swienfisch vor de Bug" erschallt, läßt jeder die Arbeit, mit der er sich augenblicklich beschäftigt, liegen. Alles eilt in heller Aufregung auf die Bad, vor dessen Bug man die grauen, glatten Wale in fühnem Bogen aus dem schäumenden Bug­maffer tauchen sieht, bei jedem Erscheinen einen pustenden Laut mit cinem Strahl Wasser ausstoßend. Dann steigt der Harpunier, meist der Bootsmann oder einer der Steuerleute, wenn unter den Ma trofen nicht ein besonders geschickter Werfer ist, auf die den Stampf stod straffziehenden, am nächsten dem Wasser liegenden Ketten. Steht er dort sicher, so wird ihm die an einem mächtigen Manilafeilende befestigte Harpune gereicht; das Tau läuft durch einen Block, der an irgendeinem der den Klüverbaum stüzenden Stache befestigt ist. Die übrige Mannschaft steht auf der Bad und hält das Tau, um fofort ziehen zu können, wenn der Harpunier einem der kleinen Bale das Eisen in den grauen Spec gejagt hat. Sitzt die Harpune, dann mird mit lautem Hoiho der zappelnde Fisch vor dan Blod geholt, einer der Leute steigt hinauf, wirft ihm eine Schlinge um den Schwanz und im Nu befindet sich nun ier Bewohner der fühlen Meerestiefe, mit dem Schweife schlagend und mit der spizzen

bas bas Fallen und Schlagen des Fisches an Ded nerursacht, ge hören, ist, eilt alles, um sich die Beute zu sichern. Häufig macht sich daher ein Spaßvogel zunuzze, und macht mit einem Riemen, den er auf den Boden schlägt, ein ähnliches Geräusch, um dann die hera

Schnauze, die mit unzähligen, kegelförmigen langgestreckten Zähnen beigzeilten Kameraden auszulachen. besetzt ist, um sich beißend, an Deck.

Wenn man Glück hat. fann man auf diese Weise mehrere

Die Goldmakrele, die bis zu zwanzig Pfund schmer wird, ist ein wunderschön gefärbter Fisch von wechselnder Farbe. Leuchtend blau, umflossen, steht er bei Windstille im Wasser. Erst wenn das Schiff non der mächtigen, über den ganzen Rücken gehenden Flosse goldem etmas Fahrt macht, läßt er sich herbei, den zusammengedrückten Kopf, dessen Oberfiefer den Körper nach vorn faft rechtminflig ab­

Fische harpunieren, meist aber verschwinden die übrigen des Trupps, der gewöhnlich aus acht bis zehn Stück besteht, nach dem ersten Wurf. Das Fleisch des Schweinfisches ist dunkelbraunrot, wie geschließt, nach dem über dem Wasser spielenden Lockköder zu wenden. ronnenes Blut, und wird von den Matrosen als millkommene Abs mechslung gern gegeffen. Den Sped tocht man zu Tran aus oder wirft ihn auch weg. Auch zu Stiefelschmiere wird er verwendet oder bei Sturm zur Beruhigung der See über Bord gegoffen. Wundervoll ist diese Jagd, wenn sie bei Nacht vor sich geht in jenen Gegenden, wo das Meer von Billionen leuchtender Molusken erfüllt ift, die in hellem Glanze bei jeder Bewegung des Waffers erstrahlen. Dann schleudert der Harpunier fein Eifen auf einen funtalnden Kranz, und von dem aus dem Wasser geholten Fisch fallen die Wassertropfen wie Diamanten.

Hat das Schiff die heiße Zone erreicht, beginnt die Jagd auf die Goldmafrelen und die Bonite. Das Ungel und Elfern dieser Fische ist dasselbe wie bei den anderen. Nur beißt die Matrele schwerer an, und die Freude über einen Fang ist immer groß, weil ihr Fleisch außergewöhnlich schmackhaft ist. Dazu ist die Makrele der gefährlichste Feind der fliegenden Fische. die ängstlich vor ihr aufflattern und auf Ded fallen. Wenn das eigentümliche Klatschen,

Somie er sich verleiten läßt, den Körper der Oberfläche des Wassers zu nähern, schleudert man den Elfer nach ihm. das ist ein Instru ment wie die Harpune am Ende siner Wurfstange befestigt, nur daß es statt einer Spize deren drei, sechs oder zwölf hat. Am Deck gebracht, verändert sich das Blau, das der Fisch im Wasser hatte, in purpurrot, dann in ein glänzendes Silbergran, durch das die ursprünglichen Farben nachzittern, bis der Fisch ein ledernes Grau annimmt.

Leichter läßt sich die Bonite fangen. Bei Regenwetter und starter Brise holt man sie, die Angel mit dem Etüdchen weißen Linnen über dem Wasser tanzen lassend, wonach fie bis zu einem halben Meter springt, dugendweise aus den Wellen. Ihr Rüden ist stahlgrau und glitert grün und rot. Bon ihrem Fleisch erzählt man ich, es feit mitunter giftig. Es furfiert sogar eine Geschichte, wo. nach einmal bis auf einen Hund die ganze Mannschaft eines Schiffes an dem Genuß von Bonitenfleisch gestorben sei. Trotzdem wird das Fleisch auf See überall gegeffen.

Hermann Horn.

Der Komiker des Meeres tid gleidh fommt, werden die Taschentrebss doch gern gegeffen. Besonders beliebte Bissen sind bei ben Helgoländern die Scheren und die fettige Maffe, die unmittelbar unter dem Rückenschild der Ruieper" liegt, wie die Krabben ganz allgemein auf Helgoland genannt werden.

trägt

Der große Taschenfrebs gehört zu den turzschwänzigen, echten Krabben. Er ist non gedrungener Gestalt. Der sechsgliedrige, plattenförmige und furze Hinterleib wird unter dem großen Rücken­schild des breiten, vorn abgerundeten Kopfbruststüdes eingeschlagen. Das vorderste der fünf Beinpaare ist sehr starf entwidelt in fräftige Scheren mit schwarzen Scherenfingern. Die übrigen Beine sind bedeutend fürzer, fantig. behaart, stielförmig und laufen jämtlich ipit aus. Die Farbe des großen Taschenkrebses mechselt zwischen Gelbrot, Rot und Rotbraun, die Unterseite ist hell. Die Stirn ragt etwas über die gestielten Augen hinweg und trägt rechts und links von ihnen drei gleich große und stumpfe Zähne; dann folgen neun breite Lappen des Seitenrandes.

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,, Wunderlicher und tomischer", schreibt schon Goethe 1786 aus Venedig ,,, lann man sich nichts vorstellen, als die Gebärden dieser, aus einem runden Körper und zwei langen Scheren bestehenden Geschöpfe." Es ist in der Tat auch ein sonderbarer, fast belustigender Anblick, wenn so ein Taschenkrebs, der nicht nur gut schwimmt, sondern, wie die meisten Krabben, auch sehr behende läuft, mit hochgehobenem Kopfe und aufgerichteten Augen seitlich daherstolziert fommt, zumal er dabei die riesigen Scheren in drohender Stellung über dem Kopfe gehoben hält. Nicht umsonst nennt man ihn den Clown oder Komiter des Meeres; nimmt er doch mit seinen langen Scheren oft die seltsamsten Stellungen ein. Im überspülten Trümmergestein der Brandungszone in Felsenspalten und an Molen der Nordsee ( weniger häufig im Adriatischen und Mittelmeer ) sigen die Taschenkrebse und pressen ihren flachen Leib in die verstecktesten Winkel hinein. Obwohl ihr Fleisch an Zartheit dem des Hummers

Menschen, die ohne Salz leben

Die neuesten Untersuchungen auf dem Gebiet der Ernährungs funde haben erwiesen, daß in der Ernährung des modernen Kulture menschen viel zu viel Golz enthalten ist, und daß durch die vom Rörper nicht gebrauchten Salzrüdstände Gewebeftörungen wie über. haupt verschiedene gesundheitliche Schäden verursady merden. Nun gibt es auf der Erde tatsächlich ein Bolf, das unbedingt salzfeindlich Als ist: die Eskimos, die im hohen Norden Ameritas leben. Bilhjalmus Stefansson unter ihnen lebte, machte er selbst die Er. fahrung, daß man ganz gut ohne Calz leben fann. Anfangs mar ihm der Salzmangel zwar unangenehm, aber schon nach einem Monat verschwand sein Salzhunger, und nach einem halben Jahr schmedie auch ihm das Fleisch nicht mehr, wenn es in Solzwasser gefocht mar. Die Abneigung der dortigen Eskimos kommt fest einer Idiosyntrasie gleich und geht sogar soweit, daß fie Speisen, auch wenn sie nur eine Spur pon Salz enthalten, die unser Geschmac noch gar nicht wahrnimmt, für ungenießbar erklären. Auch Fever länder erfranken, wenn man ihrer Nahrung Salz zufügt. Bermuts lich hängt diese Abneigung gegen das Salz mit dent ausschließlichen Fleischgenuß der Eskimos zusammen, denn man machte z. B. auch an den Massai- Negern in Afrika die Beobachtung, daß sie in Zeiten, mo sie nur Fleisch und Milch genießen, fein Salz zu sich nehmen.

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