Großschwimmfest der Arbeiter.
Massenbesuch bei den Freien Schwimmern Groß- Berlins .
Neben dem sportlichen Erfolg hatten die Freien Schwimmer Groß- Berlin anläßlich ihrer Schwimmwettkämpfc im Cuna Bad Halensee einen noch nicht dagewesenen Publikumserfolg zu verzeichnen. Parterre und Rang waren ausverkauft, etwa 2500 3ufchauer folgten mit größtem Interesse den ausgezeichneten schwimmsportlichen Darbietungen der Berliner Vereine und ihrer Gäste aus dem Reich. Die auswärtigen Vereine hatten nicht ihre ſchlechteſten Kräfte in den Kampf geschickt. Wenn sie trok dem den hiesigen unterlagen, bedeutet das feineswegs Unehre für fie. Die Freien Schwimmer Groß- Berlin befinden sich augenblidlich in einer Form, die auch stärkeren Gegnern schwer eine Siegerchance verheißt.
ARBEITER FUSSBALL
Luckenwalde schlägt Berlin 5: 0.
Das war wohl die größte Ueberraschung am Sonntag: Berlins Städtemannschaft mußte gegen Ludenwalder Mannschaft diese hohe Niederlage einstecken; dazu war der Sieg der Luckenwalder durchaus verdient. Flüssiges Kombinationsspiel gepaart mit Schnelligkeit und Ballsicherheit gaben den Ausfchlag. Während bei Ludenwalde faum ein schwacher Punkt zu finden war, verfügten die Berliner über mehrere. So konnte die Läuferreihe gar nicht befriedigen. Eine Ausnahme bildete in der zweiten Halbzeit der Mittelläufer. 3m Sturm war der Mittelftürmer ein vollkommener Berjager; gut waren nur die beiden Außenstürmer. Die Berteidiger im Berein mit dem Torwart konnten die Erfolge Ludenwaldes trok eifrigen Spiels nicht verhindern.
Zum Spiel: Berlin hat Anstoß, der aber von Luckenwaldes Läufer abgefangen wird. Zunächst Abtasten nach schwachen Punkten. Luckenwalde fand sich zuerst zusammen, dadurch macht sich von Anfang an eine flare Ueberlegenheit bemerkbar. Benn nicht schon in den ersten Minuten Erfolge erzielt werden konnten, so war es das Verdienst der Berliner Hintermannschaft, die mehr mals im letzten Augenblick rettend eingriff. Lediglich einige Eden waren die Ausbeute, die aber alle abgewehrt wurden. Berlins Sturm versuchte nun auch sein Glück. Hier stand aber ein nicht zu überwindendes Hindernis in Gestalt des langen Torwarts und der schlagficheren Verteidiger. In der 38. Minute ging Luckenwaldes Sturm wieder energisch nach vorn. Vom linken Verteidiger Berlins wird der Halbrechte unfair gelegt. Der Sirafstoß endet gegen die Latte. Ein kurzes zaudern des rechten Berliner Verteidigers, der Torwart kann den Ball nicht mehr erreichen.
Um 15 Uhr war die große Schwimmhalle, mit roten und schwarzrotgoldenen Bannern reich geschmüdt, bereits überfüllt. Der Zuftrom der Gäste nahm fein Ende. Dann trat plötzlich Ruhe ein, machtvoll erklang aus vielen tausend Kehlen die erste Strophe des Bundesliedes. Der Vorsitzende Bölfer begrüßte die Vertreter der Reichs- und Kommunalbehörden, der auswärtigen Bundesvereine, der Sozialdemokratischen Partei, der Gewerkschaften, der Funkstunde und der Presse und hieß alle herzlich willkommen. Wie Völker in seiner Rede betonte, veranstaltet ein Arbeiterschwimmverein zum erstenmal ein so groß aufgezogenes Schwimmfest in diesem Bade. Unser Sport, so rief Völker mit erhabener Stimme in die Halle hinaus, foll und muß dazu beitragen, die in der Rationalisierung der Arbeit geschwächten Kräfte neu zu beleben, neu zu stärken, vor allem aber den Gemeinschaftsgeist zu pflegen. Wir wollen aber auch heute betonen, daß mir bestrebt sind, der Partei sowohl als auch den Gewerkschaften durch unseren Sport gesunde Kämpfer zuzuführen und daß wir als hohe Aufgabe mit darin sehen, in engster Gemein schaft mit diesen beiden Faktoren der großen deutschen Arbeiter bewegung zu mirfen. Wir glauben, daß der Weg, den der Arbeiter schwimmsport in den 25 Jahren seines Bestehens gegangen ist, der richtige war und daß nur auf diesem Wege meitere Erfolge für die gemeinsame Sache zu erwarten sind. Rechtzeitig haben wir uns Wohl versucht Berlins linke Seite diese Scharte auszugleichen, frei gemacht von jenen Schwägern und Phrasen aber es bleibt bei diesem Versuch. Nach einigen vergeblichen Vorhelden, die unsere stolze Organisation zu untergraben und zerstößen ist albzeit. In der Pause Besprechung der Mannschaften. trümmern versuchten. Nehmen Sie dann, meine Damen und Berlin stellt um. Der rechte Läufer geht zur Mitte, ein neuer Herren," so führte der Redner weiter aus ,,, die heutige Veranstaltung Spieler übernimmt seinen Platz. Diese Umstellung zeigte sich als Auftakt für den 17. November, also dem Tage, an dem die zuerst auch als glücklich. Luckenwaldes Ueberlegenheit tritt nicht Groß- Berliner Arbeiterschaft ihr Schicksal in kommunalpolitischer mehr so fraß in Erscheinung. Erst als in der 16. Minute das Beziehung an der Wahlurne zu bestimmen hat. Wir erklären, daß zweite Tor für Ludenwalde fällt, läßt Berlin ersichtlich nach. Ein wir dahin wirken werden, daß an diesem Tage auch jedes wahlfähige weiteres Tor wird wegen Abseits nicht gegeben. In der 25. Minute Mitglied unserer Organisation an der Wahlurne erscheinen wird. ist das dritte Tor fällig, dem schon eine halbe Minute später das Ohne uns einer politischen Partei zu verschreiben, ist es aber eine vierte folgt. Damit ist das Schicksal für Berlin be unbedingte Lebensnotwendigkeit für uns, wenn wir unsere Stimmen fiegelt. Wohl versucht Berlin , wenigstens das Ehrentor zu restlos der Partei geben, die in ehrlicher Weise für unsere Interessen erringen. Der sichere Torwart der Luckenwalder läßt es aber nicht im Stadtparlament gewirkt hat. Und das ist die Sozialdemo zu. Einige Minuten vor Schluß stellt dann der Mittelstürmer trafische Partei, der mir auch an dieser Stelle danken möchten." Luckenwaldes Die beifällig aufgenommene Rede flang in einem dreifachen brausen. das Resultat auf 5: 0. den Frei Heil" aus. Dann nahmen mit einem Aufschwimmen der Kinder
die Wettkämpfe
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ihren Anfang, die mit 6X66% Männer Stafette( beliebig) eingeleitet wurden. Die Freien Schwimmer Groß- Berlin fiegten vor Breslau ficher in 4: 21,8. Magdeburg folgte erst an dritter Stelle. Beson deres Interesse fand die Männer- Brust- Schnellstafette über die Distanz von 66%, 133, 133% und 66% Meter. Hierzu lagen Meldungen von 8 Vereinen vor, die sich auch sämtlich dem Starter stellten. Um den ersten Platz gab es zuerst ein Ringen zwischen der Freien Turnerschaft Groß- Berlin und den Freien Schwimmern Groß- Berlin. Nach sechs Bahnlängen führten die Freien Schwimmer noch mit großem Vorsprung. Dann kam Grandtke von den Freien Turnerns ins Rennen, der mächtig aufholte. Leider war der Schlußmann der Freien Turner recht schwach, so daß die Freien Schwimmer überlegen in 5: 39,7 gemannen. Das Männer Runstspringen in der A- Klasse brachte eine leberraschung. Algemein wurde der Bundesmeister Stieler- Deffau als Sieger ermartet, es tam aber anders. Der junge, erst 18jährige Greusing der FSGB., der sowohl die Pflichtsprünge als auch den Kürsprung mit größter Sicherheit und Eleganz ausführte, errang unerwartet gegen starfe Gegnerschaft mit 38,1 Punkten den Sieg. Zweiter wurde Krabel FSGB. mit 36,1 Punkten. Erst an dritter Stelle folgte Stieler mit 33 Punkten. Später war Greusing noch einmal im 10- Meter- Turmspringen erfolgreich. Mit 25 Punkten sicherte er fich abermals den ersten Platz vor Krabel, der es immerhin auf 23 Punkte brachte. Hart umstritten war die
4X100- meter- Männer- Cagenftafette. Auch hier war es wieder die Mannschaft der FSGB., die in 5: 12,9 als erste durchs Ziel ging. 3weite wurden die Breslauer, die HellasBerlin um Handbreite im Ziel noch abfingen. Im 200- meterSchwimmen der Männer( beliebig), das mit 10 Teilnehmern starf besetzt war, siegte Grühn, Charlottenburg , in 2: 35,9 vor Reglin, Spandau , 2,40. Zuerst sah es so aus, als ob Grühn oder Frohn FSGB. Anwärter auf den Siegertitel seien. Nach dem vierten Anschlag ließ Frohn wider Erwarten nach und mußte sogar noch Reglin an sich vorbeilassen.
H. B.
Den Schluß des gelungenen Festes, mit einer Organisation, die wie am Schnürchen flappte, bildeten die afferballspiele. Erwähnt sei noch der famose Freiheitsreigen, Männerftafette, 6 mal 66% Meter, beliebig: 1. Freie Schwimmer GroßBerlin 4: 21,8; 2. Breslau 4: 26,5; 8. Magdeburg 4: 29,6. Frauen- Brut i wimmen, 66% Meter, intern: 1. Luther , Groß- Berlin, Gruppe Neuton, 1:03: 2. Parfomstn, Groß- Berlin, Gruppe Friedrichshain , 1: 10,4. Anaben Shwimmen, 68% Meter, intern: 1. Rietebusch, Groß- Berlin, Neukölln , 50: 5: 2. Langhamer, Groß- Berlin, Siemensstadt , 55. Männliche Bruststaffel, intern: 1. Freie Echwimmer Groß- Berlin, Neukölln , 1. Mannschaft, 3: 51,5; 2. Lichten 1. Podewald, Freie Schwimmer Groß- Berlin, Gruppe Neukölln , 0: 59,2; 2. Gawalsin. Freie Gdwimmer Groß- Berlin, Gruppe Lichtenberg , 1 min. Männ liche Jugendlagen stafette, 4 mal 66% meter: 1. Sellas, Berlin , 2: 58,2: 2. Freie Schwimmer Groß- Berlin, 3:06; 3. Sannover, 3: 09,1. Männer- Rettungsmehr tampf: 1. Rabtle, Freie Schmimmer Groß- Berlin, 2:42; 2, G. Rleino, Freie Beibliches Jugendschwimmen, 100 Meter, Schwimmer Groß- Berlin, 2: 42,2 beliebig:( 14 bis 16 Jahre.) 1. Braun, Freie Edywimmer Groß- Berlin, 1: 43.1. ( 16 bis 18 Jahre.) 1. Geifert, Freie Schwimmer Groß- Berlin, 1:83; 2. Menner, 66% Meter, intern: 1. Gerhard, Freie Schwimmer Groß- Berlin, 1: 08.5; 2. 20 Rinderstafette, 6 mal 66% Meter. mede, Freie Schwimmer Groß- Berlin, 1: 09,3. 1. Freie Schwimmer Groß- Berlin 1, 6: 16,7; 2. Sellas, Berlin , 6: 32.5. Beib. lides Jugend- Brustschwimmen, 66% Meter, intern: 1. Sein, Groß- Berlin, Siemensstadt , 1:09: 2. Rander, Groß- Berlin, Neukölln , 1: 11.2- Männer- FreiStilftafette, 6 mal 66% meter: 1. Freie Schwimmer Groß- Berlin, 4: 21,8: 2 Bres lau, 4: 26,5. Männliches Jugenbihwimmen, 100 Meter:( 14 bis 16 Jahre.) 1. Lindemann, Groß- Berlin. Gruppe Neukölln , 1:14; 2. Richter, Freiheit, 1: 14,5. ( 16 bis 18 Jahre.) 1. Trippenfee. Turner Groß- Berlin, 1:10; 2. Edm bt, Sellas. Berlin , 1:15. Männer- Lagenftafette, 4 mal 66% Weter: 1. Gruppe Bichten. berg 1. 8: 33.5: 2. Gruppe Siemensstadt , 3: 87,4. Beiblite Jugend- Buttafette. 4 mal 66% Meter: 1. Groß- Berlin I, 4: 21.5: 2. Sellas, Berlin , 4:28, Frauen Bagenstafette, 3 mal 66% meter: 1. Groß- Berlin I, 8: 15,4 2. Sellas, Berlin , 4:29. Männerschwimmen, 200 Meter, beliebig: 1. Grühn, Charlottenburg , 2: 35.9: 2. Pealin, Spandau , 2:40. Wafferballfvicle: Freie Schwimmer Sannover gegen freie Somimmer GroßBerlin( Jugend) 3: 1: Freie Schwimmer Spandau gegen ASB , Boſeidon Bres You 3: 1( 1: 1): Freie Gawimmer Groß- Berlin gegen Groß- Magdeburg 3: 0( 2: 0);
berg , 1. Mannschaft, 3: 51.8. Mäben- Bruftschwimmen, 66% Meter, intern:
Freie Schwimmer Groß- Berlin, 1:35. Beibliches Jugend- Bruftschwimmen,
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1: 0 für Ludenwalde.
Die Berliner tönnien sich an dem Spiel der Jugendmann schaften ein Beispiel nehmen, das mit dem hohen 8: 0- Resultat für Berlin endigte.
Das Ende eines jungen Reiters. Lachender Sonnenschein über dem Quaft! Massenbesuch! Eme: Fattoren also, die den Erfolg dieses Renntages sicherstellten. Und dann eine erschütternde Einleitung, ein Sturz mit tödlichem Ausgang.
Lähmend legte sich das tragische Geschick des Lehrlings 3afob Trumpfheller auf die Stimmung der Besucher. Die Freude am bunten Leben und Treiben auf dem grünen Rasen war dahin. Acht Pferde wurden für das November- Jagdrennen, das als erste Numuner auf dem Programm stand, gesattelt, darunter auch Orator unter dem Lehrling Trumpfheller, dessen fürzlicher Erfolg mit Marsy die Refordquote pon 2253: 10 gezeitigt hatte. Am Tribünensprung verjah es Drator, ging topfüber und begrub feinen Reiter unter sich. Ein Entsegensschrei hollte von den Tribünen. Schnell waren die Rettungsmannschaften zur Stelle, doch alle ärztliche Kunst fam zu spät. Festgestellt fonnte nur noch werden, daß das Pferd dirett auf die Brust des unglücklichen Reiters gefallen war, der dabei einen als wirbelbruch und eine 3er zerreißung des Rüdenmarts erlitten hatte, Berlegungen, die seinen Tod auf der Stelle herbeiführten.
Im Sportpalast.
Große Jagden.
Ausgeschieden!"
Die Sonnabend nacht pflegt für Veranstalter von Sechstagerennen gewöhnlich die ertragreichste zu sein. Troß erhöhter Eintrittspreise ist dann die Salle gerammelt" voll. Die Besucherkreise? Es sind die, die das nötige ,, Kleingeld" befizen, das eben zum Besuch einer solchen Sonnabendnacht erforderlich ist. Die sogenannten ,, Sachverständigen" bleiben in der teuren Nacht in der Minderheit, dafür geben die Leute den Ton an, die eben überall dabei sein müssen. Film und Theater sind vertreten. Auch Tauber war da, der in der wilden Nacht im Innenraum das Lied vom ,, Mädchen, mein
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Mädchen" zum Besten gab. Irgendwer aber fagte:„ Gott sei Dank, der Stumpffinn findet eine Unterbrechung durch- Reklame!" Dann begann um Mitternacht
der Tanz der tollen Jagden.
Petri- Tietz hatten guten Antritt und fügten sich schnell in die Spizengruppe Krüger- Funda und Dorn- Maczinski ein. Kampf auf Kampf Kurzum: es folgte. Runden wurden gewonnen und verloren. wirbelte alles durcheinander. Der Mann am Transparent, das den jeweiligen Stand des Rennens anzeigt, vermochte nicht schnell genug. zu arbeiten. Waren eben noch sechs Mannschaften Spizengruppe, gab es bald nur eine einzige Mannschaft in der Führung: GoossensDeneef, die alles hinter sich ließen! Aber auch hierbei sollte es nicht bleiben. In der vierten Morgenstunde stieß Petri vor. Tiek war auf dem Posten, und nach hartem Kampf, trotz Sturzes Tietz', übernahm die erfahrene Sechstagemannschaft die Führung des Feldes mit Gooffens- Deneef. Dorn- Maczinski zogen vom müden Felde los und schlossen ohne Aufregung zur Spigengruppe auf. Als die Belgier Goossens- Deneef später eine neue Jagd anzettelten, ging alles drunter und drüber. Ein Massensturz veranlaßte die Neutralisation und gab später den
Auftakt zu einem Standal,
der einfach nicht zu beschreiben ist. Unter den Gestürzten befand sich auch Oskar Tietz . Nun besagt ein Artikel der Fahrbestimmungen, daß Fahrer, die während einer Jagd stürzen, die in ihrer Abwesenheit gewonnenen Runden nicht mitgewinnen. Die Mannschaft Tiez- Petri mußte somit die Spitzengruppe wieder verlassen. Und da setzte der Radau ein. Das Publikum tobte über die Entscheidung des Renn gerichts, das sich nach Minuten dem Skandal beugte und bekannt gab, daß Tieß- Petri in der Spite belassen werden... eine Entscheidung, die nun flar beweist, wie sehr so ein Sechstagerennen eine geschäftliche Angelegenheit ist! In den Morgenstunden verschwanden Raynaud- Daŋen. Sie lagen so weit hinten, daß sie es vorzogen, den Koffer zu packen.
Am Sonntagnachmittag
T
Auch
sekten sich die Jagden fort. Ehmer- Kroschel holten eine Verlustrunde auf. Dann stießen Manthey- Schön, Dorn- Maczinski und KrügerFunda vor. Der Rundengewinn glückte: Dorn Maczinsti hatten allein die Spige. In der achten Abendstunde stieß Lonani vor. Ehmer setzte den Vorstoß fort und strich mit seinem Partner Kroschel eine der Verlustrunden wieder ab. Schließlich zogen die unermüdlichen Dorn- Maczinski davon und sicherten sich mit abermaligem Rundenvorsprung überlegen die Spize. Jetzt war der Stand fo: 1. Dorn- Maczinsti 41 Bunfte; zwei Runden zurüd: 2 Krüger Funda 115 Punkte, 3. Petri- Lich 85 Punkte, 4. GoossensDeneef 59 Bunfte; drei Runden zurüd: 5. Ehmer- Krojchel 42 Punkte, 6. Hürtgen Miethe 24 Punkte; vier Runden zurüd: 7. Louet- Mouton 67 Buntie, 8. Manthey- Schön 31 Punkte, 9. Wauters- Bermandel 28 Bunfte; fünf Runden zurüd: 10. Gebr. Wolke 70 Punkte, 11. Girardengo - Negrini 34 Bunfte, 12. Tonani- Binda 24 Bunfte; sieben Runden zurück: 13. Lehmann- Wissel 16 Punkte.
Und der Abend.
An den Kabinen der Italiener wird verhandelt. Zuerst verschwindet Girardengo , später auch Binda. Ihr förperliches Befinden ist derart, daß sie nicht mehr ernsthaft fahren können. Tonani wird mit Negrini zusammengefoppelt: sie haben sechs Berlustrunden und 29 Punkte. Wenn auch die dritte Nacht nicht so wild wie die zweite verlief, gab es jedoch auch hier wieder einschneidende Feldveränderungen, so daß schließlich drei Mannschaften die Spizengruppe bildeten. Nach 56 Stunden( 1478,910 Kilometer) ergab sich: Spize: Goossens- Deneef 84 Punkte: DornMaczinsti 43 Punkte; Miethe- Hürtgen 24 Punkte. Eine Runde zurüd: Krüger- Funda 160 Punkte: Petri- Tiek 106 Punkte. 3 wei Runden zurüd: Ehmer- Kroschel 66 Punkte. Drei Runden zurüd: Louet Mouton 101 Buntte; Wauters- Vermandel 41 Punkte. Bier Runden zurüd: Gebrüder Wolke 78 Buntte; Manthey- Schön 47 Bunfte. Fünf Rundenzurück: Lehmann- Wissel 38 Punkte. Se chs Runden zurüd: TonaniSchrubby. Negrini 39 Punkte.
Richtefest am Uedersee.
In der Mark Brandenburg haben die Naturfreunde schon| minderbemittelten aus dem Arbeiterstand ein wirkliches Heim geben eine ganze Reihe von Heimen und Hütten erstehen lassen, zu wollen. und doch fehlte immer noch ein Haus, das sich mit den vorbildlichen füddeutschen Naturfreundehäusern hätte messen fönnen. Es fehlte Dor allem ein Heim, daß auch Feriengäste aufnehmen tann, ein Heim, bas alle technischen Einrichtungen der Jehtzeit enthält, das wirklich der wandernden Jugend und auch älteren Wanderern alle Bequemlichkeiten bietet. Von vornherein mußte großzügig, aber troßdem sparsam projektiert werden, und es entstand das Heim am Uedersee, das im Rohbau jetzt vollendet ist.
Ein frischer Herbstsonntag, der recht oft Sonne durch Wolken strahlen ließ, vereinigte die Naturfreunde zum Richtefest. Ueber 500 waren anwesend, die der festlichen Stunde beiwohnten. Vorfigender Bulan, der Vorsitzende des Gees Brandenburg der Naturfreunde, begrüßte die Anwesenden. Nach altem Handmerfsbrauch wurde von ihm der letzte Nagel in die Balfen geschlagen, bann wurde der Richtfranz hochgezogen, der Polier sprach zunft gemäß den Richtspruch, und als Krönung des Festaltes zerschellte eine Selterflasche. Der symbolische Vorgang war beendet, Begrüßungsredner brachten ben Naturfreunden Glückwünsche zu ihrer Tat, die um so höher zu bemerten ist, da der Bau fost nur mit eigenen Mitteln begonnen wurde und trog aller Schwierig feiten, die sich besonders auf finanziellem Gebiete ergaben, durch geführt wurde. Umlauf vom Bezirksverbard Berlin der Sozial demokratischen Partei, Richard Schmidt für den Gau Grenzmart der Bartei, Barthelmanr für den Arbeitersport, Oberturnrat Breuß für die Stadt Berlin und das Stadtamt für Leibesübungen, Reftor Blume, für den Jugendherbergsverband, und Schaum für den Orts. vorstand Berlin des ADGB. : fie alle beglückwünschten die Natur freunde zu ihrer sozialen Tat, allen Wanderern und gerade den
Das Heim hat eine frontale Länge von 32 Meter und bietet Raum für 180 Personen. Dem Mittelbau ist eine Beranda vor gestellt, die beiden Flügelbauten werden von Mittelgängen durchbettige und sieben zweibettige Zimmer dienen ogen, zu deren Seiten die Einzelräume liegen. 3e hn vier den Feriengästen, die etwas mehr Bequemlichkeit beanspruchen, sechs Schlafsäte mit je zwölf Betten stehen der wandernden Jugend zur Verfügung, im Bedarfsfalle können noch Notlager, die gut durchführbar sind, hergerichtet werden. Im ganzen enthält der Bau 67 Räumlichkeiten, darunter zwei größere Tagesräume, zwei Küchen, vier Bäder, Räume zum Schuhsäubern, die gleich an den Eingängen liegen, damit der Schmuh nicht ins Haus getragen wird und, was besonders wichtig bei Wanderheimen ist: ein heißDunkelfammer, lufttrodenraum für nasse Kleider. Fahrradstand, Toilettenräume sind ebenfalls selbstverständlich.
Besonders schwierig war die Versorgung des Heims mit elettrischer Kraft. Der nächste Drt mit elektrischem Anschluß wäre Lichterfelde und die Kosten für die Kabellegung, die betoniert unter dem Hohenzollernfanal hätte erfolgen müssen, waren derartig hoch, baß sich eine eigene Kraftanlage rentiert. Ein 12- PS- Motor liefert den notwendigen Strom und treibt gleichzeitig eine Saugpumpe, die das Haus mit fließendem Wasser versorgt. Eine Art Zentralheizsystem, das getrennt die beiden Flügel und den Mittelbau beheist, wird ebenfalls eingebaut, so daß das Heim wirklich mit allem ausgestattet ist. Eine eigene Kläranlage beseitigt die Abwässer, so das auch in hygienischer Beziehung alles getan ist. Nach der notwendigen Geländeplanierung wird sich der Bau noch stärker dem Landschaftsbild einpassen, als es jetzt schon der Fall ist. Noch ist recht viel Arbeit zu leisten, aber wenn alles gut geht, hoffen die Naturfreunde, es zum 8. Juni einweihen zu können.
Etzel.