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Geht doch nach Moskau  !"

Aber bitte nicht allzu scharf...!

In einem großen Hezartitel gegen die Sozialdemokratie, der Gerüchte zu Tatsachen macht und der durch einen Taschenspielertric den Wohlfahrtsminister Hirtsiefer mit dem Ministerpräsidenten Braun auswechselt, gelangt die Rote Fahne" dazu, das Wohnungs­elend in Berlin   den angeblich glänzenden Zuständen in Moskau  gegenüberzustellen. Ganz begeistert ruft die ,, Rote Fahne" aus:

Sowjetunion  , wird das tommunistische Brogramm bereits Seht doch nach Mostau! Dort, wie in der gesamten realisiert."

Etwas gedämpfter muß sie dann schon freilich fortfahren:

,, Gewiß gibt es auch in Moskau   noch Wohnungsnot. Aber schon durch die Enteignung der bourgeoisen Inhaber von Großwohnungen haben sich die Wohnungsverhältnisse aller Mos: fauer Arbeiterfamilien heute bedeutend besser gestaltet als in der Borkriegszeit."

In ihrem Begeisterungstaumel hat die Rote Fahne" leider ver geffen, daß sie vor kurzer Zeit selber eine Statistik der Moskauer  Wohnungsnot gebracht hat. Aus diesen statistischen Angaben der ,, Roten Fahne", die ihrerseits auf sowjetamtlichen 3ahlen beruhen, geht hervor, daß die durchschnittliche Wohnungsfläche, auf beruhen, geht hervor, daß die durchschnittliche Wohnungsfläche, auf den Kopf der Bevölkerung berechnet, in Moskau   betrug:

4

7,4 Quadratmeter,

im Jahre 1912. im Jahre 1929 5,2 Quadratmeter. Die ,, bedeutende Besserung" besteht also darin, daß der Wohn­raum der einzelnen Berson sich um 35 Proz., das heißt um mehr als ein Drittel verkleinert hat. Nach sowjetamtlicher Sta. tiftif! Zur Erläuterung muß noch gesagt werden, daß es sich bei der jezigen, Wohnfläche von 5 Quadratmeter pro Person nicht etwa um 5 X 5 Meter(= 25 Quadratmeter) handelt, sondern um eine Fläche von 5 X 1 Meter, also etwa den Raum eines Badezimmers.

Dementsprechend sind auch die Menschen zusammengepfercht. Biederum nach der amtlichen Mostauer Statistit, ver öffentlicht von der Roten Fahne", besaßen in Moskau  : 8,8 Proz. der Bevölkerung ein eigenes Zimmer, 54,9 Proz. der Bevölkerung ein halbes Zimmer, 31,8 Proz. der Bevölkerung ein halbes bis ein fünftet Zimmer,

4,5 Proz. der Bevölkerung weniger als ein fünftel

Zwei Fabriken niedergebrannt.

40 Automobile vernichtet.

Feuerlöschboot mobilisiert worden, das nach furzer Zeit an der Brandstätte eintraf und die Löscharbeiten vom Wasser aus wirt. fich in den Tanks der Autos befanden. sam unterstüßte. Fortwährend erfolgten in den Gebäuden kleinere Explosionen, die offenbar von den Benzinmengen herrührten, die

In der vergangenen Nacht wütete auf dem Grund- in Tätigkeit setzen. Außerdem war das im Westhafen stationierte stück Kaiserin Augusta 211ee 14/24 in Char lottenburg ein verheerendes Großfeuer. Ein zwei in denen in der Hauptsache Autoreparatur stöckiges und ein angrenzendes einstöckiges Fabrikgebäude, werkstätten und eine Konservenfabrit ihre Räume haben, brannte bis auf die umfassungs mauern nieder. Etwa 40 Kraftfahrzeuge, Privatautos, Taxen und Lastautos wurden zum größten Teil ein Raub der Flammen. Zehn Löschzüge der Feuerwehr waren unter der Leitung des Oberbrand birettors Gempp an der Brandstelle viele Stunden lang angestrengt beschäftigt.

Das Terrain gehört der Berlin   Karlsruher Indu [ triewerte 2.-G. Es liegt in dem spigen Wintel, der durch die Spree, dem Berbindungstanal und durch die Kaiserin- Augusta­Allee, Wiebestraße und Neues Ufer begrenzt wird. Auf diesem sehr ausgedehnten Grundstück befinden sich zahlreiche Werf= stätten, Gebäude ältester Konstruktion, die an verschiedene Firmen vermietet sind. Etwa gegen 4 Uhr früh wurde von Passanten ein starter Feuerschein wahrgenommen. Die Feuerwehr wurde alarmiert und fand bei ihrem Eintreffen bereits einen so aus­gedehnten Brandherd vor, daß achter Alarm und unmittelbar darauf 3ehnter Alarm gegeben werden mußte.

Ein langgeftredtes, 3weiftödiges Fabrifgebäude, das etwa 1200 Quadratmeter Fläche bejißt und ein danebenliegendes einstödiges Fabrikgebäude von etwa 400 Quadratmeter Grund­fläche standen in hellen Flammen.

Unter großem Getöse stürzten schließlich die Dächer und Zwischendecken brennend in die Tiefe.

Da die Gefahr rechtzeitig erkannt worden war, tonnten sich die Löschtrupps beizeiten zurückziehen, so daß glücklicherweise dabei nie­mand zu Schaden gekommen ist.

Außerdem wurden in der Sybelstraße drei mechanische Leitern aufgerichtet, von denen aus gleichfalls die Dächer der an der Straßenfront liegenden Gebäude große Wassermengen in die Flammen geschleudert wurden. Erst nach fünfstündigem Wasser­geben fonnte der Brand endlich auf seinen Herd beschränkt werden. Die Aufräumungsarbeiten, die von mehreren Ablösungszügen vor­genommen wurden, waren am Mittag noch nicht beendet.

Die Brandstätte bietet den Anblid größter Berwüstung. Beide Gebäude find völlig ausgebrannt, es stehen nur noch die rauch­geschwärzten Umfassungsmauern. Die Decken sind hinabgestürzt.

Der größte Teil der in den Parterreräumen stehenden Autos ist vernichtet.

Von einigen sind nur die nackten Gerippe übrig geblieben, andere sind durch Waffer- und Sturzschäden unbrauchbar geworden. Der Schaden ist sehr groß, aber, wie wir hören, durch Bersicherung voll gebedt.

Die Entstehungsurfache fonnte bisher noch nicht geklärt werden. Es ist sonderbar, daß die Wächter, die den Fabrikkompler zu ton­trollieren haben, den Brand nicht rechtzeitig entdeckt haben. Von der Kriminalpolizei waren heute früh mehrere Beamte mit den Ermittlungen beschäftigt. Es ist aber faum anzunehmen, daß die Nachforschungen von Erfolg sind, denn bei dem riesigen Umfang des Brandes sind alle Spuren, die auf die Entstehungsurfache schließen ließen, verwischt. An der Crandstelle weilten neben Ober

In dem ersten Gebäude befinden sich die Panzer- Automobil wertstätten, eine Kompressorenfabrit, eine Theater und Kulissenmalerei und ein großes Konserven Lage: einer Berliner   Großhandlung. Die Flammen fanden an den leicht gebauten Gebäuden und deren Inhalt nur allzu reiche Nahrung. Dem Brandherd entströmte eine ungewöhnlich starke Strahlenhize, so daß eine Zeitlang die Gefahr bestand, so daß auch die weiter ent­fernt liegenden Nachbargrundstücke von dem Feuer in Mitleidenschaft gezogen würden. Auch die Löschmannschaften hatten unter der Daß eine Familie in Mostau eine eigene Wohnung besigt, tommt so gut wie gar nicht vor. Selbft dort, wo jede Familie wenigstens ftarten Hiße und Rauchentwicklung sehr zu leiden. Oberbranddirektor branddirettor Gempp auch der Dezernent für das Feuerlöschwesen, die ein eigenes 3immer für sich hat, ist die Regel, daß zehn bis Gempp, der die Löschattion leitete, ließ rund zwanzig Familien in der gleichen Küche fochen müssen.( Mit Folgen, die sich jeder ausmalen kann!)

Zimmer.

Wir wollen gemiß das Berliner  , Wohnungselend nicht ver fleinern. Aber sicherlich würde die Moskauer   Bevölkerung auf­atmen, wenn sie nach Berliner   Durchschnittsverhältnissen wohnen fönnte. Bor allem hat die ,, Rote Fahne" eins vergeffen: daß in Berlin   die Sozialdemokratie seit Jahren für Erweite rung des Wohnungsbauprogramms fämpft und eine solche auch durchgefeßt hat, wobei ihr selbstverständlich die Rommunisten wie gewöhnlich in den Rüden gefallen find

Die Welt um Pieck.

Rorruptives aus einer fommunistischen Zeituna. Es wird uns geschrieben:

Mit Interesse habe ich die Bemerkungen des heutigen Bor märts" über den Artikel des Herrn Pied in der kommunistischen Welt am Abend" gelesen. Daß ausgerechnet in diesem Blatt der ,, Korruptionsfumpf" fo ausgiebig behandelt wird, und zwar mit einer Spige gegen die Sozialdemokratie, ist mit Frechheit noch ganz gelinde gekennzeichnet. Durch Zufall bekomme ich auch die heutige Rote Fahne" in die Hand, worin die Behauptung zu wider legen versucht wird, daß Gäbel von den Stlarefs Geld bekommen habe, um die tommunistische Bresse vor Veröffentlichungen über die Sflaret- Schmeinereien abzuhalten". Die Rote Fahne  " ist allerdings vorsichtig genug, ihr Dementi auf sich selbst zu beschrän fen. Bon ihrem abendlichen Schwesterorgan spricht sie nicht. Diese Unterlassung sei deshalb hier wieder gutgemacht.

20 Schlauchleitungen stärksten Kalibers

Ministerpräsident- mit Energie.

Tardieu markiert den starten Mann.

Paris  , 6. November.( Eigenbericht.) Ministerpräsident Tardieu, dessen Kabinett nach einem Borte Leon Blums   ,, der beste Wig des Jahrhunderts" sei, gibt tagtäglich neue Proben seiner diftatorischen Ehrgeize. Heute ertlärt er in einem Interview mit dem ,, Matin", er gedente ein energischer Führer zu fein. Führung aber bestehe nicht allein darin, im Kabinettsrat zu diskutieren und Streit zu schlichten; Aufgabe des Chefs sei es, Inftruftionen zu erteilen.

,, Echo de Paris" erklärt, die Regierungserklärung Tardieus sei fein banales Dokument, sondern eine Rundgebung der., starken Persönlichkeit" Tardieus. Sie werde ben außenpolitischen Absichten der Regierung flaren Ausdruck verleihen. Das Ministerium werde den Briandschen Weg der Friedens- und Annäherungspolitik weiter. gehen, jedoch bedingt durch die Forderung nach Sicherheit, sowohl was die Rheinlandräumung als auch die Flottenfrage betreffe. Es scheint, daß Tardieu durch die Lancierung solcher Meldungen die Unterstüßung einiger Rechtsfraktionen gewinnen will, die bisher noch eine unentschlossene Haltung zeigten, weil ihnen das Tardieu­Kabinett durch die Anwesenheit Briands anscheinend immer noch nicht reaftionär genug ist. Heute vormittag findet ein Kabinettsrat der neuen Regierung statt.

Zur Koalition eingeladen.

Prag  , 6. November.( Eigenbericht.)

Der Borsigende der Parlamentsfraktion der tschechoslowakischen Sozialdemokratie erwiderte auf die Frage des mit der Neubildung der Regierung beauftragten bisherigen Ministerpräsidenten Ubrzal, ob die tschechischslowakische Sozialdemokratie bereit sein, in die Re­gierung einzutreten, daß eine Entscheibung darüber von dem Bro gramm der fünftigen Regierung abhänge. An die deutsche Sozial­demokratie ist bisher eine Einladung zur Teilnahme an den Ber. handlungen nicht ergangen. Die tschechische Sozialdemokratie hat drei Mitglieder zur Weiterführung der Berhand lungen bestellt.

Am 5. Januar 1929 brachte die kommunistische Welt, am Abend" unter der Ueberschrift Wohlfahrtsgeschäfte auf Kosten der Berhandlungsbereitschaft der tschechischen Sozialdemokratie. Armen" einen Artikel, der sich in schärffter Weise gegen die Firma Stlaret wandte. Es wurde ihr vorgeworfen, daß sie den Er­merbslosen durch die Wohlfahrtsämter Stiefel, Anzüge, Hemden ufw. in so schlechter Qualität geliefert habe, daß sie schon nach wenigen Tagen unbrauchbar geworden seien. Dieser Artikel erregte den heftigen Unwillen nicht nur der Herren Stlaret, sondern vielmehr der Herren Gäbel und Degner und der Leute vom Injera tenteil des tommunistischen Blattes. Den schuldigen Bericht Den schuldigen Bericht erstattern wurde zuerst heftig der Kopf gewaschen, und als sie nicht einsehen wollten, daß wegen der geschäftlichen Beziehungen der Herren Stlaret zu kommunistischen Stadträten und zur fommu­nistischen Presse Mißstände bei der Kleider- Bertriebs- Gesellschaft totgeschwiegen werden sollten, lub man sie zu einer Be­fichtigungsfahrt nach den Sklaret Lagern ein. Es wurde ein Auto zur Verfügung gestellt, man machte einen Rundgang durch das Lager und siehe da, nun war alles in schönster Ordnung. Schon am 8. Januar 1929 fonnte die Welf am Abend" einen neuen Artikel bringen, in dem es hieß, daß die Belieferung .faufmännisch nach den reellsten Grundfäßen" erfolge, daß zur Beschwerde der Ermewrbstojen tein Anlaß vorliege, und daß den Stlarefs erhöhte Mittel zur Verfügung

gestellt werden müßten.

Nach dieser so glücklich verlaufenen Autofahrt blieb selbstver. ständlich die Belohnung nicht aus. Sie zeigte sich darin, daß das fommunistische Abendblatt vom 15. Februar ab wesentlich größere Sflaret- Inserate als bisher bringen konnte.

Es war also außerordentlich unvorsichtig, daß Herr Pieck, der Fraktionsgenosse der Gäbel, Degner, Wittorf, Leow, Zöhrer usw. ufm. gerade in der Welt am Abend" seinen Leitartikel über den Rorruptionsfumpf" abgelagert hat! Jezt haben die Stlarets atlerdings feine Inserate mehr zu vergeben..

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Deldenkampf gegen Grabsteine.

Safentreugler als Friedhofsfchänder.

Würzburg  , 6. Novembar.  ( Eigenbericht.). Der ifraelitische Friedhof in Roedels see murde wieder einmal von Antifemiten heimgesucht. Die Grabschänder warfen elf Grabsteine um und zertrümmerten acht davon in rohester Weise. Die Berwaltung des Friedhofs hat für die Ergreifung der Täter 100 Mart Belohnung ausgefeht.

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Demonstrationen für den Gejm. 3n ganz Polen  . Zants auf der Straße. Warschau  , 6. November. Die einzelnen Sejmfraktionen haben zu der Vertagung des Sejm   in entsprechenden Entschließungen Stellung genommen. So erflärt der Nationale klub über die außenpolitische Lage, ins­besondere im Zusammenhang mit den Ergebnissen der Konferenz in Haag und des deutsch  - polnischen Handelsabkommens, daß sie eine Haag und des deutsch  - polnischen Handelsabkommens, daß sie eine Aussprache im Sejm   erfordere. Unter diesen Bedingungen müsse die Bertagung des Sejm um einen Monat als schädlich und als Bersuch, vor der Berantwortung zu flüchten, angesehen werden. Die Fraktion der Radikalen Bauernpartei Wyzwolenie erklärt, daß sie die Bertagung des Sejm mit Empörung zur Kenntnis genommen habe. Sie erflide in dieser Handlungsweise einen neuen Bersuch, es der Boltsvertretung unmöglich zu machen, ihre in der Berfaffung vorgeschriebenen Pflichten zu erfüllen. Auch die sozial demokratische Fraktion stellt fest, daß die Bertagung des Sejm  einem Bersuch der Leiter des Nach- Mairegierungsinftems gleich tomme, fich der Kontrolle des Sejm   und der Deffentlichkeit zu ent

ziehen

Im Laufe des geftrigen Abends fanden in ganzen Lande von ben Sozialisten veranstaltete Waffenfundgebungen statt, um für Demokratie und Sejm und seinen Marschall Dasaniisti zu demonstrieren. In Warschau   tam es an verschiedenen Bunften der Stadt zur Rundgebungen fleinerer Arbeitergruppen für Sejm   und Daszynski  . Mehrere Personen wurden hierbei von der Polizei jest genommen. Im Bemberg tam es zu Zusammenftößen zwischen der Menge und der Polizei. Wie dem Robotnit" gemeldet mird,

Stadtrat Ahrens, und der stellvertretende Kommandeur der Schutzpolizei  , Oberst Hellriegel.

erschienen um 10 Uhr abends jogar Lants in den Straßen der Stadt. In Lodz   zogen die Arbeiter unter Abfingen des Liedes von der roten Fahne durch die Petritauer Straße. Der Zug wurde auf­gelöst, als bie Demonstranten die Bildung einer Arbeiter und Bauernregierung verlangten. In Brzemysl umzingelten Polizisten das Arbeiterhaus und brangen in das Lokal der sozialistischen  Jugendorganisation ein. Weitere sozialistische Kundgebungen werden aus den Industriebezirten Bieliz, Sanbusch und Dombroma ge­meldet.

Der Leitartikel und ein zweiter politischer Artikel des heute erschienenen sozialistischen   Robotnit" sind verboten worden.

Haftbeschwerde der Bombenleger.

Bon der Strastammer abgewiesen.

In der Boruntersuchung wegen der Bombenanschläge find die für die Beschuldigten Alfred Buenien und Guido a eschte eingelegten haft beschwerden durch Beschluß der 3. Straftammer des Landgerichts vom 3. November 1929 ver­worfen worden.

Bereits 400 Tote in Guatemala  . Der Lavaftrom hat zwei Dörfer überschwemmt. Durch den Ausbruch des Bultans Santa Maria sind ums 2eben gekommen, doch wurden bisher nur nach den lekten Feststellungen bisher 400 Menschen 27 Leichen geborgen. Zwei an den Abhängen des Vulkans gelegene Dörfer sind vom Labastrom voll. ständig überschwemmt worden. Ihre Bewohner. tonnten sich nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit bringen. Suuderte von Familien find obdachlos. Die Sachschäden belaufen sich auf mehrere Millionen Dollar. Die reichen Kaffeeplantagen in der Umgebung des Bultans find burch die Site vernichtet. 3weilüsse, deren Quellen im Eruptionsgebiet liegen, führen kochend heißes Wasser. Zum Zeichen der Trauer wurden alle Theater, Kinos und Vergnügungsstätten geschlossen.

Megito, 6. November.

Der guatemalische Geschäftsträger erhielt Berichte aus Guate mala, denen zufolge die Bewohner von Mazatenango, der Haupt­stadt des Departements Suchitepequez, am Sonnabend durch ein dumpfes unterirdisches Rollen aufgeschreckt wurden, dem ein Erd­fich über die ganze Stadt, zerstörte alles in seiner Bahn und über­beben und vulkanische Ausbrüche folgten. Ein Lavastrom ergoß ich über die ganze Stadt, zerstörte alles in seiner Bahn und über­holte zahlreiche Flüchtlinge. Die gesamte Bullanzone des Gebietes von Suchitepequez ist mit Asche bedeckt, die stellenweise zwei Meter Höhe erreicht. Tausende von Menschen find obdachlos. Die Kaffee­ernte und andere Ernten des Departements sind vernichtet.

Die Zahl der Toten läßt sich zurzeit noch nicht genau be­ſtimmen. Sie geht in die Hunderte.

Hauptverfahren gegen Stolberg  .

Wegen fahrläsager Tölung.

Die Beschlußkammer des Hirschberger Landgerichts Hirschberg, 6. November. hat das Hauptverfahren gegen Graf Chriffian su eröffnet. Die Hauptverhandlung vor dem erweiterten Schöffenge. Stolberg- Wernigerode   wegen fahrläffiger Tötung richt wird voraussichtlich Anfang Dezember ftattfinden.

den Bed ist, wie man erklärt, aus G.ünden privater Natur Gleiwiher Polizeipräsident auf Warfazlo gefeht. Polizeipräsi pom Staatsministerium auf Vorschlag des Finansministers aut Wartegeld gefeßt worden.