Aufmarsch der Sozialdemokratie.
Ueberfüllte Wahlversammlungen in allen Stadtteilen.
Auf dem roten Bedding" entfaltete die Partei am Dienstag| einem Krankenhaus, an einem Altersheim und einem Heim für die ihre ungebrochene Werbefraft in zwei überfüllten Wahlfundgebungen. Jungen und auch die Schulverhältniffe haben sich erst in der eller In den Bharusfälen sprachen Bürgermeister Genosse legten Zeit ein wenig gebessert; bei diefer Belegenheit erinnerte der Ostrowski und Stadtverordneter Genosse Bruno Krause Referent daran, daß bis vor kurzem Schüler noch in Restaurations Bor Beginn der Referate und am Schluß fang der Meinefefche räumen untergebracht wurden. Zu all diesen wichtigen tommunal Männerchor wirkungsvoll einige Lieder. Genoffe Ostrowsti er politischen Bestrebungen hat die im Bezirk herrschende bürgerliche Härte die Ursache der Schärfe des jetzt gegen die Sozialdemokratie Mehrheit sich ablehnend verhalten. Soll also der fulturelle Aufbau ceführten Kampfes. Ein Gutes hat ber Gilaret- Standal ge gedante gefördert werden, dann bedarf es der Hüffe jedes einzelnen habt: Er hat den Kampf geschürt, bas Stampfinteresse um die fommu am 17. November! Unter Absingung der Internationale nahm die nalen Ungelegenheiten und Machtpositionen erst geweckt. Dieser Stan, schöne, schlichte Feier ihr Ende. dal hat bie enge Verknüpftheit gerade der wichtigsten Arbeiterinteressen mit der Kommunalarbeit bewiesen. Schon die Zentrali lation und die Gleichbehandlung aller Intereffen des riesigen Birt ihaftsgebiets war eine ungeheure Leiftung der Sozialdemokratie. Die Einheit der Arbeitermacht wäre die beste Garantie zur Erhaltung und Beiterentwicklung dieser Arbeit. Das Bürgertum erkennt die Gefahr, erkennt den Feind und führt gegen die Sozialdemokratie ben erbitteriften Rampf. Der Krach um die Sklarets ist im mefent lichen Stimmungsmache für den einen Wahltag. Der zweite Der zweite Referent; Genoffe& raufe, brachte spezielle Ausführungen über die troz allem großen Leistungen auf dem Gebiet des jopjel angegriffenen fädtischen Wohnungswesens. Unvergleichlich sind die Leistungen der städtischen Berkehrsmittel. Die praktischen Leistungen sprechen selbst die Forderung aus: Sozialdemokratische Mehrheit am 17. Ropember!
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In der zweiten Rundgebung, im Swinemünder Gesell schaftshaus", waren in der Mehrzahl Frauen anwesend, denn die Genoffin Gertrud Hanna behandelte dort als Referentin in der Hauptsache Frauenfragen. Die Arbeiterfrauen besonders rief fie auf, ihr Recht der freien Wahl, der Mitbestimmung in der Kommune nicht zu unterschäzen. Sie bauen damit, daß sie ihre Stimmen der Sozialdemokratie geben, nicht nur an ihrer eigenen, fondern weit mehr noch an ihrer Kinder 3ufunft. Beffere Lebensbedingungen hat die Großkommune Berlin schon unter sozialdemokratischer Führung feit 1925 für Kleinkinder, Jugendliche und werdende Mütter, für Kranfe und Alte geschaffen und wird sie weiter schaffen, wenn die Frauen den Kampf an der Seite der Männer un erfchroden und ohne sich von reaktionären Einflüssen. irreführen zu laffen, aufnehmen. Die Frau ist am tiefsten und dringendsten interessiert am Aufbau des Sozialismus, und der Grund zu diesem Aufbau wird in der Gemeinde gelegt.
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Die Charlottenburger affundgebung in der Gemeindeschule in der Joachimsthaler Straße stand auf einem hohen Niveau. Nach einem Bortrag von Herweghs Gedicht Die Partei" folgte ein ausgezeichnetes Referat des Kreuzberger Bürgermeisters Genoffen Dr. Karl Herz über Kommune und Sozial. demokratie ". Der Referent umriß die Funktionen der Kommune im demokratischen Staat und berief sich auf orl org. der das Scheitern der 48er Revolution dadurch erklärt, daß zwar eine Aenderung in der Belegung der Staatshäupter stattgefunden hatte, daß aber das örtliche Beamtenheer und das bureaufratifche System geblichen waren. Die Gemeindeverwaltung ist es, die den diretten Bertehr mit der Bepolterung hot. Thr Aussehen wird stets entscheidend für die Beurteilung des ganzen Staates sein. Die revolutionäre Ungestaltung auf jozialen Gebiet wirkt sich in der Gemeinde in der Gemeinde aus. Auch auf mirtschaftlich- technischem Gebiet brauchte die Gemeinde eine revolutionäre Neugestaltung, um fortschrittliche Berkehrsmöglichkeiten schaffen zu fönnen. So bedeutet jebe einzelne fommunalpolitische Handlung Dienst am Sazialismus. In der Rommune ft die Mög 3utunftsooniegt zu verwirtlimen. Der 17. Rovember gibt uns die Gelegenheit, uns eine folde Stadtverordnetenerfomin lung zu wählen, die uns dem Sozialismus näher bringt. Es liegt an den Wählern. ein wirkliches Rotes Berlin zu fdjafien. Diese Art, sich mit den kommunalpolitischen Broblemen auseinanderzujeßen, fand einen solchen Beifall bei der Zuhörerschaft, daß sie auf eine Distuffion verzichtete und mit einem brauserden Hoch auf die Sozialdemokratic die Berlammlung beendete.
Grala im Rovember.
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In einer sehr gut besuchten Wahlfundgebung in der Hohen. zollernschule in Schöneberg fezte sich der Stadtverordnetenvoriteit gegeben, ein Sind unserer ersehnten fteber Genoije o wirkungsvoll mit den Wahllügen ausein ander, die uns jetzt von den Parteien rechts und finis entgegen geschleudert werten. Es geht in diesem Wahlfampi gar nicht um pen so unglaublich aufgebauschten Fall Staret, sondern um Befeitigung und Verhinderung einer roten Rathausmehrheit. Diefer Wahlkampf ist ein Sturm der Privatwirtschaft gegen Wahlkampf ist ein Sturm der Privatwirtschaft gegen die wirtschaftliche Betätigung der Stadt Berlin . Die Privatindustrie sicht das Ende der schamlofen Ausbeutung der Bevölkerung gefommen, wenn sich die öffentliche Wirtschaft weiter in so hervorragender Beise entwickelt pie in Berlin . Berlin fam mit Stolz auf seine städtischen Werte bliden, und es ist in erster Linie der Arbeit der Sozialdemokratie zu banfen, menn aus diefen Werken 80 Millionen Ueberius zum Wohle der Bevölkerung verwandt werden können. Genosse Haß schilderte im einzelnen die fruchtbare fommunale Tätigkeit der Sozialdemokratie und wies besonders darauf hin, daß in den letzten Rechnungsjahren die Ausgaben für Wohlfahrts und Kulturzwede um 50 Prozent gestiegen sind. Der trampfhajte Berjuch der Rechtsparteien und der bürgerlichen Pressemeute, in Fortsetzung der Lätig feit des Reichstügenverbandes nunmehr eine bürgerliche Mehrheit zu schaffen, wird an dem geschlossenen Widerstand der Ber liner Arbeiterschaft scheitern. Die Arbeiterschaft ficht mur in der Sozialdemokratie die Bertreterin ihrer Interessen. Die Sozialdemokrate ist der Baumeister der Zukunft, wenn die Ar beitertiasse ihr mit ihren Stimmen die Werkzeuge in die Hand gibt!
,, Achtung! Achtung! Wir wählen Sozialdemo fraten." Diefer Ruf wurde am Dienstag abend wieder durch die Straßen Neuköllns getragen. Die Parteiorganisation hatte zu enem Fackelzug aufgerufen. Am Reuterplay sammelten sich die Teilnehmer
Die Mitglieder des 13. Kreises Tempelhof Marienhunderte von Fackeln beleuchteten die mitgeführten Transparente. > orf sammelten sich am geftrigen Abend zu einem Berbeumzug in Mariendorf . Chauffeestraße. Mit Fackeln und Musik bewegte sich Her imposante Zug, der die ganze Straßenbreite einnahm, zu beiden Seiten dicht flantiert von Gesinnungstreuen, durch Mariendorf und Tempelhof . Fahnen- und Bannerträger gaben den Kundgebungen ein feftliches Gepräge und hell strahlten die Fackeln durch die sternen flare Racht. Am Rainerplay hielt Genoffe Otto Burge meister eine fürze, eindrucksvolle Ansprache. Er sprach von dem, toas zum Wohle der gemeinheit nottit, nom fünftigen pofttinen Arbeitsprogramm des Bezirks. Da fehlt es am notwendigsten: 2n
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Diesmal ging es durch die Pflügerstraße über den Kottbusser Danmm durch die Hobrecht und Kaiser- Friedrich- Straße zur Bergstraße. Und dann durch die Steinmeßstraße bis zur Schillerpromenade, wo der Zug aufgelöst wurde. Selbst in den Straßen, die angeblich Hochburgen der Kommunisten sind, standen Hunderte, die den Zug erwarteten. lleberall fand dieser Aufmarsch der Sozial: demofraile ungeteilten Beifall. Auf der Schillerpromenade sprach der Landtagsabgeordnete Hermann Harnisch. Seine markante Ansprache beendete er mit einem Hoch auf die Sozial demokratic, in das die Menge begeistert einstimmte.
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tätsreicher Saisonauftatt. Den Freunden der Jazzmusit bringt& Das November- Programm der Scala präsentiert sich als quoli mit seinen 16 Solisten eine musikalische Delikatese, aber auch den Gegnern ber Jazzrhythmen zeigt er, daß man selbst banaliten Schlagern sinfonische Schönheit entloden fann. Die kleinsten Tänzer der Welt, Geraldine und Joc, entzüden durch die Anmut ihrer Borführungen und Alma Barnes verfügt über glodenreines Stimmmaterial. Paul Gordon produziert fich ohne jedes Balance Sicherheit in luftiger Höhe moderne Tänze. Die Hai Junghilfsmittel auf schwankendem Drahtseil und tanzt mit verblüffender Chinefentruppe jongliert und turnt mit unerhörter Gewandtheit und Julius Fürst , der Mann auf den Klötzen, zeigt Popfstehendermeile, bis zu welch' möglichem Grad man durch Willenskraft seinen Körper trainieren fann. Mit Reifen, Keulen und allen möglichen anderen beweglichen Gegenständen operiert die d'Anjoin Truppe, olles bunt durcheinander wirbelnd, um schließlich mit nie versagenber Sicherheit jedes Ding an seinen Ort zu schicken. Tamara am Trapez arbeiten zu sehen, ist etwas, das man nicht so leicht vergißt. Auch Powers Riesen Tanz Elefanten sind wieder in der Scala und amüsieren durch ihre drollige Tolpatschigkeit und ihre unglaublichen Dressurkunststücke. Wenn ein Elefant den anderen einfeift, rafiert und pubert, dann biegt sich alles vor Lachen, ebenso find die Foxtrott- tanzenden Didhäuter ein zu fomischer Anblick. Karl Napp's Blödsinn, den er 10 Minuten lang verzapit, wird wie immer, sehr belacht und gern gehört und die Arthur- Klein- Familie beschließt mit einem guten Radfahratt das reiche Programm.
Die Ausstellung Deutscher Volkskunst aus der Staatlichen Akademie der Sünite, Pariser Plaz 4, ist nur noch bis einschließlich Sammlung für deutsche Boltsfunde in der Preußischen Sonntag, den 10. November, täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Infolge des starken Intereffes für diese Ausstellung ist der Ein trittspreis von Freitag an auf einheitlich 10 Bi. herabgefeht worden. Außerdem finden Freitag von 15 bis 17 Uhr. und Sonntag von 10 bis 18 Uhr unentgeltliche Führungen ſtoth.
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Hie kurz hie lang" ist die Parole, und treffliche Argumente werden von beiden Parteien ins Feld geführt.
Wir wollen in diesen Kampf nicht eingreifen. Wir sehen unsere Aufgabe vielmehr darin, jeder der der beiden Parteien eine nicht zu übertreffende Auswahl in der Kleidung zu bieten, die sie bevorzugt. Und dazu Preise, die so erstaunlich niedrig
sind, daß jede Debatte über diese Kleiderfrage mit den Worten enden sollte:
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