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oder nein? Ist das französische Regiment in Kreuznach geblieben, cbmohl sein Abtransport ten zuständigen Behörden bereits ange­fündigt war, ist eine Kompagnie in Mainz kurz vor dem Abgang des bereits aufgestellten Zuges, der sie nach Frankreich zurüd. bringen sollte, wieber in seine alte Saferne zurüdmarschiert? Dar­auf tommt es an. Und das ist es, was Maginot nicht demen­fieren fann, weil es so ist. Ebensowenig wird er unsere weitere positive Behauptung in Abrede stellen können, daß in verschiedenen Fällen Eisenbahnzuge, die bereits bei den deutschen Behör­ten angefordert waren, um Truppen und Material nach Frankreich zu befördern, wieder abbestellt worden sind, und zwar erst in ben allerletzten Tagen, also na ch Bildung der Regie rung Tardieu- Maginot.

Der französische Kriegsminister beruft sich darauf, daß nach den Haager Abmachungen eine Räumung der dritten Zone erst nach erfolgter Ratifizierung des Young- Plans begonnen werden foll. Das ist richtig, aber das hatte die frühere französische Re­nierung nicht gehindert, auch in der dritten Zone bereits Räumungs. maßnahmen einzuleiten: wir vermeisen nur auf den bereits durch ceführten Abtransport der größten Teile der Besazung von Germersheim in der Pfalz , sowie anderer Drte. Herr Maginot hat offenbar bei seinem Amtsantritt beweisen wollen, daß er mit Miefer weitherzigeren Auslegung der Saager Vereinbarungen durch jeine Vorgänger nicht einverstanden ist und einen neuen Kurs ein schlagen gedenkt, zu dem ihm die 4 Millionen Unterschriften des Seenbergschen Boltsbegehrens den schlechten Vorwand geliefert haben.

Run: dann soll er für seine Handlungen gerade stehen und sie ror tem französischen Parlament offen vertreten, aber nicht mit narten von Hygiene", Umgruppierung und Truppen­verteilung" den wahren Tatbestand verschleiern!

Die Scharfmacher.

Der Vorstoß der rechten Boltepartei.

Der Reichstagsabgeordnete Dr. Hugo, einer der Scharfmacher der Deutschen Boltspartei, erläßt zu den Ver­üffentlichungen des Berliner Tageblatts" über die Pläne und Drohungen des rechten Flügels der Bolts= partei eine lange Erklärung. Sie bestätigt, daß die Industrie vertreter in Bremen mit der Fraktion der Volkspartei unzufrieden waren, daß sie

,, die Besorgnis hatten, daß die Fraktion den ganzen tiefen Ernst der wirtschaftlichen Lage vielleicht nicht genügend würdigen und sich zu sehr auf tattische Rücksichten einstellen

möchte".

Ferner wird bestätigt, daß die Industriellen eine Frak­tionsfigung gefordert haben, und daß Herr Dauch ihr Kan­didat für das Wirtschaftsministerium ist.

Herr Hugo bestreitet, daß die Schwerindustrie dabei den Ton angegeben habe. Es ist bezeichnend, daß aus­gerechnet schon Herr Hugo die Schwerindustrie für fo fom­promittiert ansieht, daß er sie aus dem Spiel haben möchte! Er bestreitet ferner, daß die Trennung von Partei­vorfiz und Frattionsporsiz geplant sei, und daß man mit dem Abmarsch zu den Deutschnationalen gedroht habe.

Alles in allem ist diese Erklärung eine Bestätigung. Die,

den Anschluß nach rechts herzustellen.

Wer im Glashaus sitzt...

Die Wahrheit

Deutsch- natio

nale Sklarek

Gelder

DNVP

Hetze

Hetze

Hetze Abs

Sxlarek 1000

W

Die Deutsch nationalen: Wir haben in der Gflareffache zu blindlings mit Steinen geworfen. Nun ist unser eigenes schönes Glashaus futsch!"

Das Sklaret- Geld der Deutschnationalen.

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Die ertappten Reiniger drehn und winden sich.

Die deutschnationale Bresse sucht den Eindruck der Enthüllungen der Finanzierung der Deutschnationalen durch die Sklareks abzu­schwachen aber vergebens. Die Tatsache, daß der Kassierer des Landesverbandes Berlin genommen hat, läßt sich nicht aus der Welt schaffen.

Herr Laverrenz beehrt uns mit einer Berichtigung, der wir folgende Stellen entnehmen:

Es ist unwahr, daß die Brüder Sklaref mieberbolt Geldbeträge durch den deutschnationalen Stadtverordneten an den Landesverband Berlin der Deutschnationalen Bolkspartei gezahlt haben", und daß err Ganzo w wiederholt in Geldsachen des Landesverbandes bei den Sflarets gemacht habe. Wahr ist vielmehr, daß im Jahre 1926 ein Parteifreund, dem die Sflarets für Privatzwede 2000 m. zur Verfügung gestellt hatten, diesen Betrag durch Herrn verband

Unwahr ist schließlich, daß der Borsitzende Laverrenz des Landesverbandes Berlin von Herrn Ganzom über die Herkunft des fraglichen Betrages unterrichtet worden sei. Wahr ist viel­mehr, daß der Borsigende erst vor ganz kurzer Zeit im Zusammen­hang mit der Angelegenheit Bruhn von der Herkunft der frag­lichen Spende etwas erfahren hat."

Wie sich Herr Laperrenz auch drehn und minden mag, er macht die Sache nur noch schlimmer. Da taucht nun ein Parteifreund der Deutschnationalen auf, der von den Stlarefs 2000 m. für Brinatzwede erhalten hat. Was waren dies für Privat­imuner nor zwede, wer war dieser Parteifreund? Das scheint noch ein intera ausgesetzt, daß diese Behauptungen stimmen effantes Kapitel im Stlaret- Fall zu eröffnen. Wie dem aber auch sei: das Geld ist in die deutschnasionale Parteitasse geflossen!

Induſtriellen versuchen, die Bolkspartei pöllig zu erobern, um betben Berlin der 223 R. weitergegeben hat. hafter und entschiedener untersuchung der Borgänge beint Landes­

Fraktionsvorstandssitzung der Bolkspartei.

Der Fraktionsvorstand der Deutschen Boltspartei hielt am Donnerstag im Reichstag eine Sigung ab, die sich mit den schwe benden politischen Fragen beschäftigte. Gegenstand der Beratungen mar insbesondere die Frage der Persönlichkeit für den Bosten des Reichswirtschaftsministers. Eine endgültige Lösung ist nicht vor Sonnabend zu erwarten.

Die Braunkohlenhemden.

Jud Petschet, fein Geld und das Hakenkreuz.

Wir lesen im Hafenkreuzblättchen des Herrn Gregor Strasser den folgenden heuchlerischen Erguß:

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Mit der Gejeßmäßigkeit eines Naturereigniffes verlangt die Kohlenindustrie bei Eintritt der falten Jahreszeit eine Er höhung der Preise( troßdem der gesunde Menschenverstand annehmen möchte, daß doch gerade der dann einsetzende hohe Um fag eher eine Berbilligung gestattet).

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Beil all dies befannt ist, darum fonnte Jud Petschef, der Beherrscher der deutschen Braunkohlenindustrie, es wagen, gerade jegt eine Breiserhöhung um eine Mart pro Tonne zu verlangen und selbstverständlich zu erhalten, obwohl die Braunkohlenindustrie im abgelaufenen Jahre mit riesigen Gewinnen -gearbeitet hat, die 3. B. bei der Bubiag( Braunkohlen, und Brifettindustrie A.-G.) Don 2.49 Millionen aus dem Jahre 1927/28 cuf 5,52 Millionen Mart im Jahre 1928/29 stiegen."

Das Drängen von Jud Betschef" um Breiserhöhung bat schon feine Gründe. 3ud Petschef" ist der Häupt ling desselben Synditats, das die National fogtafiften finanziert und selbstverständlich seine Ausgaben für diese angenehmen Zeitgenossen auf die Preise aufschlägt.

Es sind saubere Burschen, diese Hitlerschen Braunhemben, die pon norne gegen Jub Petschef" aufbegehren und hinter dem Rüden bie hand hohl machen, um das Betschef- Geld in Empfang zu nehmen. Mit Brauntohlen geld bezahlte Braunhemben echte

Braunfohlenhemden!

$ 3: 0

Sunne Hindenburg .

Die Berliner Arbeiterzeitung", das 5 atentreuzorgan Straffers, wärmt die Erinnerung an den Hitlerputsch vom 9. November 1923 auf. Es schreibt dabei:

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Mahraun

T

Wahr ist ferner, daß außer Herrn Ganzpm bis vor menigen Lagen fein Angehöriger des engeren oder metteren Bor. standes unseres Landesverbandes darüber unterrichtet war, daß der obige Betrag dem ermähnten Parteifreund von dritter Seite zur Berfügung gestellt war.

ernst.

verband Berlin der Deutschnationalen Boltspartei". Wir verstehent den Schmerz. Es muß peinlich sein, wenn man öffentlich festgestellt sieht, daß die Berleumdungskampagne der Reiniger mit Sflaref= Geld bezahlt worden ist!

Die Wiener Hochschule geschlossen.

Alle Studenten für den Hakenkreuzterror bestraft.

Bien, 7. November.

Die Rektoren der Universität, der Technischen Hoch­schule, der Hochschulen für Bodenkultur, Zierheilkunde und Welthandel haben heute abend beschlossen, diese Hochschulen bis auf weiteres zu schließen. Der Zu tritt ist nur Studierenden gestattet, die zu einer Brüfung

oder Promotion vorgeladen sind.

Durch diese Maßnahme verlieren alle Studenten das Semester, d. h. fie müssen ein halbjahr länger studieren; nicht betroffen find die Kunst und die beiden Handels­akademien. Hätten viele Professoren den Terror der Hafen­freuzler nicht geradezu großgezogen, so wäre dieses äußerste Mittel nicht nötig gemejen!

Den Bericht über die Ausschreitungen, die zur Schließung der Hochschulen geführt haben, laffen wir folgen.

Das Anatomische Institut der llniperfität ist schon öfter der Schauplatz wüster Exzesse. akademischer Rowdys gewesen; der Institutsleiter und berühmte Anatomielehrer Prof. Dr. Julius Sandler steht nämlich zugleich als Stadtrat der städtischen Gesundheitsfürsorge vor. Heute versuchten die Hakenkreuzbuben die Borlesung Zandlers zu sprengen. Der Hörsaal war jedoch schon am frühen Bormittag von Hörern besetzt worden, die studieren wollten; fie verhinderten jämtliche Hakenkreuzler am Eintritt und schlugen ihre wiederholten Angriffe zurück, so daß Professor Tandler seine Borlesung beenden konnte. Als die Haken freuzler ihren Plan gescheitert sahen, randalierten sie in den Neben­räumen des Instituts und verhinderten schließlich die Hörer am Berlassen des Gebäudes. Die jüdischen und die sozialistischen Studenten tonnten nur auf Leitern ins Freie gelangen.

Auf der llniversität wurde ein Hörsaal von Bölkischen Es hat sich nichts geändert. Damals hieß die Reihe: gestürmt. Mit den Rufen Juden hinaus!" durchzogen sie die Korridore und zertrümmerten die Glasscheiben der Anschlag: Rahr Lollow Faulhaber Seedt. Heute heißt Se tafeln der sozialistischen und der jüdischen Hochschüler. Der Rektor, sie; Hindenburg Prof. Dr. Gleispach, und die Professoren versuchten vergebens, ver. bering. Es bieße unfere Toten schänden, pollten wir unsere Hände mittelnd einzugreifen. Jüdische und sozialistische Hochschüler wurden denjenigen reichen, aus deren Lager die Kugeln und Messermißhandelt. Als das auch auf der Rampe por der Universität stammen, die unsere Kameraden gefällt. Thres Fluches aber find wir gemiß, wenn wir nur einem weiterging, trennte Polizei die Gegner. dieser Hunnen die hand reichen."

In diesem Sinne wird meiter deklamiert: 3wischen dem Reichsdeutscher Dreffebeirat beim Heimwehrbankett! nationalsozialistischen Deutschland und den anderen gibt es feine Brüde." Das fängt schon wieder sehr nett an für den Volks­entscheid!

Wien , 7. November .( Eigenbericht.)

Die Arbeiterzeitung teilt mit, daß die Heimwehr zu einem i Bantett am 28. Oftober eingeladen hatte. An diesem Bankett nahmen

zahlreiche zuverlässige rechtsgerichtete ausländische Journa listen teil, darunter der Bressechef der Deutschen Ge= fandtschaft in Bien und Vertreter des BTB., Hauptmann q. D. Helmut von den Hagen . Steidle erklärte, daß die Heimwehr in der Lage sei, eine mit reichen Mitteln arbeitende Presse­propaganda zu organisieren, die namentlich im Ausland zu ar­propaganda zu organisieren, die namentlich im Ausland zu ar­beiten hätte.

Moskauer Festreden.

3m Posthornton der Weltrevolution".

Gestern abend sprachen über den Moskauer Sender russische und ausländische Kommunisten vom Staatsfeiertag. Sämtliche Reden wurden ins Deutsche überjet. Ein Vertreter der Mostauer Sowjets begann mit den Worten:

Soldaten und Broletarier der imperialistischen Länder, haltet euch bereit zum legten großen Kampf um Benins Wert. Das russische Proletariat verspricht euch beizustehen. In Deutschland wie überall marschiert der Faschismus mit seinen Bataien, ben Sozialfajdhisten, fie alle streben nach einem neuen imperialistischen Krieg. Deutsche Arbeiterklasse, sei bereit!

Dann schimpfte ein deutscher Kommunist auf 3örgiebel und Kompagnie" und schloß damit, fie hätten in Deutschland schon lange eingesehen, daß der Oftoberweg der einzige richtige sei. Dem ent­sprachen die weiteren Heiz- und Butschreden. Nachdem alle sich gegen den Militarismus ausgetobt hatten, schloß die Beranstaltung mit der Militärrede eines roten Generals, von dem Ludendorf noch lernen fönnte.

Der Reichsrat erledigte in seiner öffentlichen Bolligung nom Donnerstag nachmittag, die von Staatsjetretär 3weigert geleitet wurde, wiederum nur fleinere Borlagen.

Venezuela hat wegen des Rebelleneinfalls mit Hilfe des Dampfers Falle". Firma Brenzlau hamburg, noch nicht Strafantrag gestellt; deshalb konnte ein Strafprozeß auch noch nicht

eingeleitet werden.

Auch Dänemark weist Trotti ab; auf das Einreisegesuch über norwegische und dänische Sozialdemokratie erging die Antwort, Däne­ mark tönnte Trogfis Sicherheit nicht perbürgen.

Der fanadische Premierminister King erklärte einem Mennoniten bischof, die deutschrussischen Auswanderer dieses Glaubens fönnten nur dann eingelassen werden, wenn ihre fanadischen Glaubens­genossen ihren Unterhalt garantierten.

Die vier russischen Ozeanflieger vom Flugzeug Band der Sowjets" wurden von der Luftfahrt- Handelstammer in New Dort Generalstaatsanwalt a. D. Ottinger sagte eine neue Freundschaftsaera USA.- Rußland voraus.