Sowjet- Terror gegen Bauern.
( Fortsegung von der 1. Seite.)
der südlichen Ukraine ruft verzweifelt aus: Man verlangt von mir jezt noch mehr ich soll 1000 Bud stellen, geerntet habe ich nur 750, jetzt sagt man mir; Benn Sie 1000 Bud nicht stellen, dann machen wir Ihnen Protokoll und versteigern Ihr Hab und Gut." Sollen wir denn verhungern? Betteln kann teiner mehr. Gut." Sollen wir denn verhungern? Betteln kann keiner mehr.
Es ist kein Brot mehr da. Beiter bleibt nichts mehr, als zu ver
hungern." Ginen anderen ganz ähnlichen Bericht gibt Auhagen
,, Und noch furchtbarer ist die Lage in den sibirischen Miß erntegebieten, wo innerhalb der grenzenlosen Schneewüste in weiten Abständen die vom Hunger bedrohten Dorfgemeinden ihr abgeschlossenes Dasein führen. Eine unglückliche Mutter, deren Mann joeben zu Gefängnis und Verschicung verurteilt ist, schreibt ihren geflüchteten Berwandten:
,, Wenn wir das vorher gewußt hätten, wie es uns geht, so wären wir auch dort, wo Ihr seid. Jetzt sollen wir den Nalow( Landmirtschaftssteuer. Die Red.) aufzahlen 389 Rubel und Islischti( Getreideüberschuß, der nicht vorhanden ist. Die Red.) 343 Rubel, und weil wir es nicht hatten, so haben sie uns alles aufge: [ chrieben von Pferden und Wagen bis an die Eßgabeln und Löffeln, Bettsachen, Mehl und Weizen, nun alles was sie gesehen haben. Die Frucht und Mehl habe ich alles müssen in die Kooperazija abgeben. Der...( der Mann der Briefschreiberin) ist arretiert und schon gerichtet, auf ein Jahr siten und ein Jahr verschickt auf Arbeit, und das Sach nehmen sie mir alles weg, und wie man hört, wollen sie uns aus den Häusern jagen und dann wohin im Winter und ist kein Brot da. Möchte einem das Herz verlagen in solchem Jammer. Da fonnte man sich auch nicht wegnehmen, weil das zu schnell ging, und niemand wollte es nehmen, jeder hatte mit sich zu tun, da laufen sie heute hin und her und wissen nicht mohin. Ich habe mit Tränen geschrieben. Da läuft man mit Zittern und 3agen herum und schaut zum Fenster hinaus, ob sie nicht tommen und nehmen das Sach alles weg. Es hat heute geheißen, daß heute bei uns und X... und 3. und 3.versteigert wird, aber sie haben bei B und bei C... versteigert. Jetzt fagen sie, unser Sach ist festgestellt, das holen sie ohne versteigert, und so wird es uns allen gehen, wo schon aufgeschrieben ist. Es ist bei 16 oder
bei A
17 Wirten aufgeschrieben."
Prof. Auhagen fährt fort:„ Die meisten dieser Unglücklichen sind völlig ratios; weder auf Obdach noch auf Arbeit haben sie an spruch; Aufnahme in ein Kollektiv oder die Gewerkschaft ist ausgeschlossen. Die Konsumgenossenschaften mit ihren leichter erschwing lichen Preisen sind ihnen versperrt. Auf die Frage wohin?" antwortet die Behörde: Na proiswol ssudby", das heißt: Wie euer
Geschides wil I. Sie können nur illegal weiter zu leben hoffen; legal find fie in die Steppen hinausgejagt und den Wölfen preisgegeben."
,, Nur diese Jagd nach Getreide," so fährt Prof. Auhagen nach dieser Schilderung fort ,,, fann es erklären, wenn hier und da Bauern, die im Berdacht stehen, Getreide versteckt zu haben, mit fofortigem Erschießen bedroht werden und wenn hierbei, wie es in der Kolonie Grünfeld bet Kriwoj Rog geschehen ist, dem unschuldig Bedrohten der Lauf der Pistole in den Mundgezwängt wird. Bor allem aber ist der Terror dort entfaltet worden, wo die Bildung von Großtollettiven, die Rollettivierung ganzer Gemeinden und Rayons ( örtlicher Berwaltungsbezirt) beschlossen ist. Jeder Widerstand dagegen soll rücksichtslos gebrochen werden; die Lojung lautet hier: Bernichtung aller befieren Wirtschaften und Rechtung aller derjenigen Bauern, bei denen eine besonders starte Abneigung gegen den Eintritt in die Kommune vorausgesetzt wird. Zugleich wird die Kommune dadurch gefördert, daß hauptsächlich ihr das Land und Inventar der vernichteten Wirtschaften zufällt. Die Wirkung dieser Politik ist nunmehr in der Massenflucht ber deutschen Bauern zutage getreten. Gegenwärtig Anfang November haben sich in den Vororten Moskaus gegen zehntausend Flüchtlinge angesammelt. Jeder weitere Tag bringt neuen Zuzug.
Konkurs der Beamtenvereinigung.
Mißwirtschaft des Vorstandes.
Nachdem jetzt innerhalb furzer Zeit die Baut für Deutsche Beamte in konturs gegangen und die Bant der höheren Beamten in Zahlungsschwierigkeiten geraten ist, hat am heutigen Dienstag das Amtsgericht Berlin I den konturs gegen die Berliner Beamtenvereinigung eröffnet.
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Die Berliner Beamtenvereinigung befand sich schon seit dem Mai dieses Jahres in einer sehr schwierigen Lage, denn nach dem damals aufgestellten Status standen den Attiven in Höhe von 1997 000 m. Bajjiven in Höhe von 3910 000 m. gegenüber. Die schwierige Finanzlage war burch eine wirkliche Mis wirtschaft des Vorstandes hervorgerufen worden. Gegen den Vorstand merden fehr heftige Borwürfe erhoben. Die Opposition hatte ihm in ihren Anträgen an bas Amtsgericht vorgeworfen, daß der Bermögensverfall der Berliner Beamtenvereinigung durch un ehrlichkeit und Leichtsinn herbeigeführt worden sei. Aus diefem Grunde wurde auch gegen mehrere Borstandsmitglieder bei der Staatsanwaltschaft Strafanzeige erstattet, die heute noch schwebt. Weiter wurde dem Vorstand vorgeworfen, daß die Eröffnung des Vergleichsverfahrens böswillig verzögert worden sei. Im Jahre 1927, so wurde zur Begründung dieser Behauptung ausgeführt, habe ein Vertrauensmann des preußischen Innenministeriums durch Stellung von Anträgen für eine Generalverfammlung versucht, die Einsetzung einer Prüfungskommiffion herbeizuführen, die die Verlustgeschäfte des damaligen Borstandes aufdecken sollte. Das Amtsgericht hat nunmehr den kon turs eröffnet. Der gegenwärtige Vorstand der Berliner Beamtenvereinigung hat, wie wir hören, heute beim Landgericht I, also der übergeordneten Instanz, Beschwerde gegen das Konfursverfahren erhoben.
Haag wartet auf den Volksentscheid. Briands Vorbereitungen für die zweite Konferenz.
Studentenkrawalle.
Nationalsozialisten provozieren linksstehende Studenten vor der Universität.
Heute mittag, kurz vor 12 Uhr, kam es nach einer Protestversammlung der sogenannten„ Allgemeinen Studenten. fchaft", einem Zweigverein der aufgelöften Deutschen Studentenschaft, zu prügeleien im Universitätsgebäude. Die Bersammlung war einberufen, weil der Universitätsrektor, Profeffor Schmidt, der Allgemeinen Studentenschaft verboten hatte, plakate für einen von ihr veranstalteten Universitätsball" in der Universität auszuhängen und die Karten für diesen Ball in der Universität zu verkaufen. Wegen des unverschämten Auftretens der Vertreter der Allgemeinen Studentenschaft" brach der Rektor jede Verhandlung mit der Allgemeinen Studentenschaft" ab. Auf der Kundgebung, die hinter der Universität auf dem Hegelplah stattfand, fprach der Borsitzende der Allgemeinen Studentenschaft", Hoppe, in fehr scharfen Ausdrüden gegen den jetzigen Reffor, und brachte eine protestrefolution zur Verlesung, die von den Studenten der Rechtsverbände angenommen wurde. Am Schluß der Kundgebung wurde das Lied Burschen heraus!" und" Deutschland , Deutschland über alles" gefungen.
Die anwesenden Nationalsozialisten benahmen sich besonders provozierend. Von den nationalsozialistischen Studenten geführt, zogen die Teilnehmer der Kundgebung, nachdem sie noch den früheren reaktionären Rettor His hochleben ließen, zur Universität und rempelten jüdisch aussehende und linsstehende Studierende an. Sie riefen fortwährend: Heraus mit dem Reftor! Und wiederholten den Borwurf des Herrn Hoppe, der Rektor habe sich unakademisch verhalten. Im Beſtibül der Universität drangen sie auf fommunistische und fozialdemokratische Studierende ein, von denen sich einige vor der Uebermacht nur durch einen Sprung durch die Fenster in den Garten retten tonnten. Berschiedene Studenten wurden bei der Prügelei blutig geschlagen, ehe das von den Beamten der Universität herbeigerufene Ueberfalltommando, das unter Führung des Obersten Heimannsberg und des Polizeipräsidenten 3örgiebel eingriff, die Universität räumen tonnte. Bon der Polizei wurden einige der Prügelhelden, die mit Stöden und Gummifnüppel bewaffnet waren, verhaftet. Schließlich mußte zur Räumung der Hörsäle geschritten werden.
Hakenkreuz und Sowjetstern.
Rowdytum als höchftes Ziel.- Gozialdemokrat muß helfen! Gestern nacht tam es in der Gräzstraße in Treptow wieder zu einem schweren Zusammenstoß zwischen National fozialisten und kommunisten. Die Gegner gingen mit Hieb- und Stichwaffen aufeinander los und beschossen sich gegen [ eitig. Die Schaufensterscheiben der Borwärts"-Ausgabestelle wurden zertrümmert. Einige Nationalsozialisten und Kommunisten wurden verletzt.
Die Nationalsozialisten hielten in Treptow im Restaurant Nitschte eine Bersammlung ab. Von dieser Versammlung aus
englische Botschafter, mit dem Briand die Beschlüsse des Organifationsfomitees der Internationalen Reparationsbant, und die Mög lichkeiten für die baldige Einberufung der zweiten Haager Konferenz durchsprach
Die bedeutsamiste Unterredung Briands war jedoch die mit dem deutschen Botschafter von Hoesch. Dieser soll, wie der„ Matin" zugesteht, gewisse Aufklärungen über die Kammerreden Briands und Tardieus zur Räumung der dritten Rheinlandzone gefordert haben. Briand sei es an Hand des Journal Officiel" leicht gefallen zu beweisen, daß Tardieu durchaus den gleichen Standpunkt wie er selbst vertrete habe, daß namentlich die Räumung der dritten Zone erst nach der Ratifizierung des Young- Planes und der Haager Beschlüsse beginnen könnte. Im übrigen habe Tardieu sogar noch Sorge getragen hinzuzufügen, daß, wenn diese Bedingungen erfüllt feien,
Frankreich feineswegs die Räumung in die Länge zu ziehen gedente.
Bon Hoesch habe daraufhin den Wunsch geäußert, meldet der„ Matin" weiter, die Vorbereitungen für die zweite aager Konfe. renz möglichst zu beschleunigen, damit die Bedingung erfüllt werden fönnte. Er habe dabei auch betont, daß, wenn das Hugenberg- Bolts. begehren auch vier Millionen Stimmen zusammengebracht habe, die endgültige Bolksabstimmung deswegen doch einen Mißerfolg erleiden werde. Briand seinerseits aber habe dem Botschafter zu bedenken gegeben, daß es nicht nur untiug, sondern auch antidemo fratisch wäre, nicht vorher die Entscheidung der Bolksabstimmung abzuwarten. Die Haager Konferenz tönne nicht gut in Ruhe beraten, solange die öffentliche Meinung des Schuldnerlandes fich noch nicht endgültig ausgesprochen habe. Wenn man auch die fefte Ueber. zeugung haben könne, daß die Boltsabstimmung gegen die Deutsch nationalen ausfallen werde, so sei dies doch noch nicht die notwendige
volle Gewißheit.
Berleumder aus Prinzip.
Das nennt sich auch„ Marrismus".
Durch Nazis und Kommunisten ist in die Deffentlichkeit ein Rashemment on gebracht worden, der keine Steigerung mehr zuläßt. Statt fachlicher Argumente herrscht die wüftefte Schimpferei, herrscht die ekelhafteste Beschmuzung von Personen. Die Kommu nisten, deren Auftraggeber in Mostau ein stolzes MaryEngels- Institut" unterhalten, üben sich in Deutschland , alle Behren von Marg und Engels in einer Schlammflut von persönlichen Gemeinheiten zu ersticken. Und Moskau nicht das hungernde, um Brot und Mehl anstehende Bolt, sondern das offizielle Moskau I a cht über soviel Margismus und Materialismus".
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stürmte ein Trupp von 100 Nationalsozialisten im Laufschritt zur Grägstraße. Sie hatten es auf die Ausgabestelle des„ Vorwärts" in der Gräßstraße 50 abgesehen, die mit den Wahlplakaten der Partei dekoriert war. Die Nationalsozialisten traten mit den Füßen gegen die Jalousie, bis die Schaufensterscheibe zerplitterte. Ein anderer Trupp der Nationalsozialisten stürmte bis zum Lokal von Wüstenhagen in der gleichen Straße. Dort waren Kommunisten versammelt. Die Nationalsozialisten und Kpmmunisten gerieten sogleich in eine schwere Schlägerei. Mit Dolchen, Messern und Schlagringen wurde aufeinander eingeschlagen und gestochen. Aus der Schlägerei wurde dann ein regelrechtes eu e ra gefecht. Bon beiden Seiten wurden eine ganze Anzahl Schüsse abgegeben. Ein Stahlhelmer murbe dadurch schwer verlegt. Die Kommunisten flüchteten in ihr Berkehrslokal und schlossen sich dort ein. Den schwerverletzten Spediteur der Belt am Abend", ihren Barteigenossen, ließen sie liegen und sorgten vor allemt für die eigene Sicherheit.
Der ,, Borwärts"-Spediteur Medlenburg alarmierte das Ueberfallfommando und nahm den verletzten Kommunisten in sein Geschäftslokal.
Unter feiner Mithilfe wurde der Schwerverletzte verbunden und nach der Unfallstelle gebracht. Der eintreffenden. Polizei gelang es, 20 Nationalsozialisten, die zum großen Teil schwer bewaffnet waren, zu verhaften. Auch das Lokal, in dem die Kommunisten sich eingeschlossen hatten, wurde durchsucht. Es wurden Revolver, Dolche und Messer gefunden.
Bon der Bevölkerung in Treptow wird lebhaft kritisiert, daß die Polizei nicht energifch genug gegen die randalierenden Nationalsozialisten porgeht. Die Polizei war schon mehrfach aufgefordert worden, in der Gräzstraße für verstärkten Schuß zu forgen.
3u der blutigen Schlägerei erfahren wir von der Polizei no folgendes: Sturz nach Mitternacht marschierten mehrere Nationalsozialisten, die von einer Versammlung heimfehrten, durch die Graeßstraße. In einem Lokal in der Graetzstraße 49 befand sich eine größere Bahl Kommunisten, die beim Erscheinen der Hafenfreuzler fofort auf die Straße stürmten. Es tam zu einer blutigen Schlägerei und mit allen möglichen Stich, und Hiebinstrumenten gingen die Gegner aufeinander los. Blöglich fielen mehrere Schüsse Der Stahlhelmann Heinz
in der aus der Ratiborstraße, der sich unter den Nationalfozialisten befand, wurde von zwei Kugeln in das Becken und in den Arm getroffen. Der Schwerverlegte wurde ins Urban Krankenhaus gebracht. Der Kommunist Richard Strang aus der Ratiborstraße erhielt mehrere Messerstiche; er tonnte nach Behandlung auf der Rettungswache wieder entlassen werden. Durch Beamte des alarmierten Ueberfallfommandos wurden insgesamt 25 Personen festgenommen und ins Polizeipräsidium gebracht.
| zu sagen, bezieht dieser kommunistische Schwer und Vielverdiener folgende Monatseinnahmien afs
Stadtinspektor( Behalt).
Unbefoldeter Stadtrat im Magistrat( Entschädigung) Unbesoldeter Stadtrat im Bezirk( Entschädigung). Stadtverordneter( Diäten) etwa Bezirksverordneter( Diäten) etwa Landtagsabgeordneter( Diäten).
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450 M. 500"
230
"
70
"
20
"
750
" 1
Das sind zusammen 1970 m.
in einem Monat oder 23 640. im Jahre!
Wie in Neukölln, so beziehen Kommunisten als besoldete Stadträte auch in anderen Bezirken jo fette Gehälter". Sogar Herr Degner hat sich nicht gescheut, das Geld anzunehmen, auch nicht Herr Bösel in Berlin- Mitte und die ausgeschlossenen oder noch nicht ausgeschlossenen Herren in den übrigen Bezirken. Man sieht, der Materialismus hat bei den Kommunisten schon Nur Materialismus, das heißt, von der großen Geschichtsauferstaunliche Fortschritte gemacht. Dom historischen faffung, die Marg und Engels begründeten, haben sie feine Borftellumg.
Dafür plätschern sie im Sumpf fleinbürgerlicher Berleumdung und Berdächtigung. So verbreiten fie neuerdings in Lighten berg ein Blatt, das den sozialdemokratischen Bürgermeister Stimming beschuldigt, einem Bauunternehmer Binder Bauauf träge zugeschoben" zu haben. Dabei ist den Kommunisten sehr gut bekannt, daß die Aufträge sämtlich im Submissions. wege vergeben und dem Unternehmer als dem Mindest fordernden durch die Baudeputation zugeschlagen wurden. In 95 Proz. der Fälle haben sogar die fommunistischen Mitglieder dieser Vergebung zugestimmt! Die Beschuldi. gung wird also wieder besseres Wissen aufgestellt. Für die Berleumdung zeichnet verantwortlich Reichstagsabgeordneter Hans Pfeiffer . Er ist immun und braucht für seinen Schwindel nicht einzuftehen. Auf der gleichen Lügenstufe steht auch die Behauptung Pfeiffers, Stimming habe von jenem Bauunter nehmer ein Haus zur Verfügung gestellt" bekommen. In Wirklich. feit hot Stimming das im Jahre 1912 erbaute Haus( mit, zwei Wohnungen) im vorigen Jahre täuflich erworben. Aber die Berleumdung ist nun einmal zum Brinzip der KPD. erhoben.
Keine Blockade aegen Frauen und Kinder Lebensmittel follen frei paffieren- erklärt Hoover.
Washington , 12. Nouember.( Eigenbericht.) Der amerikanische Staatspräsident Hoover betonte am Montag anläßlich des Waffenftilstandstages in einer Rede vor der ameritanischen Legion, daß Amerita bereit fei, in Uebereinstimmung mit den anderen beteiligten Staaten jeden Schrift zur Seeabrüftung zu fun. Die bevorstehenden Londoner Beratungen über dieses Problem würden sicherlich zu einem erfreulichen Ergebnis führen. Immerhin dürfe bei aller Bereitschaft zur Abrüftung die Verteidigungsbereitschaft eines Landes nicht außer acht gelaffen werde. Aber fchon jeht sei der Zeitpunkt gekommen, um vor allem der Uushungerung von Frauen und Kindern in Kriegszeiten ein für allemal und gründlich ein Ende zu machen. Die Lebensmittelschiffe follten fünftig ähnlich rie die Sofpitalschiffe als außerhalb jeder Kriegsaftion stehend betrachtet und als neutral behandelt
Das neueste auf diesem ,, marristischen" Boden Gewachsene ist, daß man in den Wahlaufrufen die vermutlichen Einnahmen fozialdemokratischer Kandidaten in Fettbrud hinstellt Paris , 12. November.( Eigenbericht.) und dann verlangt, diesen Geldfäden" feine Stimme zu geben! Die Borbereitungen zur Einberufung der zweiten Haager Konfe- Daß ein sozialdemokratischer Bürgermeister oder Stadtrat nach der renz scheinen jetzt in Gang zu tommen. Außenminister Briand allgemeinen Beamtenbesoldungsordnung befoldet wird, ist nun hinempfing am Montag zunächst den bulgarischen Gesandten in reichend bekannt. Ebenso bekannt aber ist, daß auch die kommuBaris, mit dem er sich über die Verhandlungen in der Oft- Repa- niftischen Stadträte nach derselben Ordnung ihre Gehälter beziehen. rations Rommission unterhielt, wo Bulgarien in den legten Tagen Davon Ichweigt aber die kommunistische Presse. Sie verschweigt dem Beispiel Ungarns folgte und große Schwierigkeiten machte. ihren Lefern, daß 3. B die tommunistischen Stadträte Briand soll dem Gesandten, wie der Petit Parisien" zu melden Dr. Schminke- Neukölln 17 000 m., Cude- Neukölln 17 000 21. meiß zu bedenken gegeben haben, welch schweren Fehler die als Jahresgehalt beziehen; fie verschweigt weiter, daß der bulgarische Regierung begehen würde, wenn sie den von der Kom unbefoldeie fommunistische Stadtrat Raddah- Neukölln miffion gemachten Borschlag auf 50prozentige Ermäßigung der Reparationsschulb ablehne. Der zweite Besucher bei Briand war der ein Jahreseinkommen von rund 23 000 m. hat. Um es ganz genau| werden.
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