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Arbeiter Sport

Arbeiterschwimmer in Wien .

V. f. v. W.- Dresden weiht ein neues Bad.

Ant Sonnabend und Sonntag trug der Arbeiter Schwimm Berein Wien im Amalienbad seine diesjährigen Meisterschaften aus. Das Schwimmfest trug internationalen Charakter durch die Beteiligung Berliner und Leipziger Schwimmer. Die Frauen Brustschwimmeisterschaft über 100 meter bolte sich Emmi Schweiger vom Veranstalter in der neuen Bestzeit von 1: 37,2 Min. Den dritten Plaz konnte die Berlinerin Matschens unit 1:42 einnehmen. L. Frohn- Groß- Berlin war in der öfter: reichischen Crawlmeisterschaft für Frauen mit 1: 20,2 min. fiegreich, tie zweite, Scharfer- Groß- Berlin, fam in 1: 34,4 ein. Bei den Bei den Männern erzielte Bayer vom ASV. die internationale Bestleistung Don 3: 01,6 Min. für die 200- meter- Bruststrede, Die 6x33%-Meter Stafette war den beiden Wiener Mannschaften nicht zu nehmen; Leipzig folgte auf den britten Blag. Die Deutschen waren dann in der Männerrüdenschwimmeisterschaft über 100 Meter wieder erfolg. reich. Erfter wurde A. Frohn- Groß- Berlin in der guten Zeit von 1-18,4 Min. Der Leipziger Möbius sicherte sich den zweiten Platz und brauchte 1:21. Die Ergebnisse vom Sonntag bringen wir später.

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Der Verein für volfstümlichen Wassersport Dresden e. V." weihte am Sonntag das neuerbaute Boltsbad Clefchen mit einem Werbeschwimmfest ein. Das Programm zeigte frei Stafetten und sonst nur volkstümliches Schwiminen wie Reigen, Schuljchwimmen, Rettungsschwimmen, Gruppenspringen und die Vorführung zeitgemäßen Schwimmunterrichts. Zum Bafferballspiel hatte sich der mitteldeutsche Kreisverbands meister Dresden den ASC.- Neptun- Berlin - Weißenfee eingeladen. Beide Mannschaften feigten ein technisch hochwertiges Spiel, das mit 0: 5 Toren für Weißensee endete.

,, Badminton ",

das Hallentennis.

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Jetzt wird in der weniger angenehmen Halle Tennis gespielt, aber doch wenigstens gespielt. Weil aber viel mehr Geld zum Bau einer Tennishalle als zum Bau von Pläzen erforderlich ist, können es sich nur die Angehörigen der Gesellschaft" erlauben, auch im Binter zu spielen. Bis vor wenigen Jahren war ja Tennisspielen überhaupt noch das Vorrecht bemittelter Beute. Erst die An lage städtischer Plaze hat dem Arbeiter das Tennisspielen möglich gemacht. Und doch haben wir noch längst nicht genügend Plätze in den Berliner Bezirken, die Ge­bühren sind für die Arbeitersportler noch immer viel zu hoch und rir haben auch noch feine einzige Halle.

Die Arbeiter Tennisspieler fönnen und wollen nicht warien, Fis ihre Forberung nach Hallen für das Winterspiel durchgelegt ist. wis, in Berlin bestehen zwei Tennishallen, die find aber privat " trieben und haben außerordentlich hohe Gebühren. Es bleiben " Pe städtischen Turnhallen. Die reichen aber zum einigermaßen ten Tennisspiel weder räumlich noch technisch aus. Sicherlich ird hier und da versucht, in solcher Halle zu spielen, zumeist aber 1 der- Raum gerade groß genug, um eine Tenniswand aufstellen und an die Wand spielen zu fönnen, Weder dieser Tennisbetrieb, noch das sogenannte Tischtennis sind ein auch nur annäherns be­friedigendes Wintertraining. Es gali darum nach einem Spiel Ausschau zu halten, das dem Tennis am meisten entspricht, ohne jedoch eine besondere Anlage zu eu erfordern, d. h. das in den vor­Badminion gefunden und der Berliner Arbeiter Tennisperzin Tennis Rot Groß- Berlin" wird sich die auch nicht gerade billigen aber doch erschwinglichen Geräte dieses Spiels noch für diesen Winter beschaffen. Badminton ist, wie die meisten Spiele, englisch und wird in England bereits felt Jahrzehnten gespielt. Auch die nordischen Länder tennen os feit vielen Jahren als Erfaß für Tennis im Winter. Spielfeld, Neg, Schläger und Regeln sind den bei Tennis gebrauchten sehr ähnlich. Das Spielfeld ist fleiner, das Neß höher, der Schläger leichter und Ser Ball ist ein wallnuß­großer, mit Leder überzogener Korf, auf dem ein Kranz Federn festgemacht ist. Die Arbeiter- Tennisspieler haben dem Trainer, der das Spiel vorführte, nicht glauben wollen, daß Badminton so in­teressant und dem Zennis so ähnlich ist. Nach kurzem Zusehen haben fie begeistert mitgespielt. Es ist schlechthin nicht zu verstehen, warum dieses Spiel nicht schon längst in Deutschland bekannt, ja, populär ist. Badminton ist bei uns so wenig befannt, daß die englischen Spielregeln erst ins Deutsche übertragen werden mußten. Aber noch vor Jahresschluß werden die Berliner Arbeiter- Tennisspieler Badminton spielen.

handenen Zunhallen gespielt werden kann. Dieses Spiel ist in

Wer im Sommer Tennis und im Winter Badminton, Hockey und Handball spielen will, melde sich sofort beim Vorsitzenden von Tennis- Rot Groß- Berlin, Karl Kohler, D. 34, Weidenweg 63.

stimmt

Städtische Sportkurse.

Das Stadtamt für Leibesübungen veranstaltet auch in diesem Winter eine Reihe von Kursen in Leibesübungen. Diese dienen in der Hauptsache der Lehrerfortbildung, jedoch sind einige Lehrgänge auch für die Förderung des Vereinssports be­Die Kurse beginnen allgemein am 18. November. Die Behr. gänge für Lehrer und Lehrerinnen umfassen das Gebiet des neu­seitlichen Knaben- und Mädchenturnens, des Schwimmens sowie des Eislaufs. Der Kreis der Teilnehmer ist erweitert beim Hindernis und Bodenturnen sowie Ringen und Boren, darüber hinaus auch im Kastenrudern und im Stilauf. 3u biefen Kursen sind auch Uebungs­Teiter und lebungsleiterinnen von Berbänden und Bereinen zuge laffen, für die Sti- und Ruderturie auch jebe Privatperson. Die Stunden sind so gelegt, in den meisten Fällen nach 18 Uhr, daß fast jebem Interessenten die Möglichkeit zur Teilnahmte gegeben ist.

Das Stadiant für Beibesübungen führt auch in diesem Winter Stilehrgänge durch, die sowohl theoretische als auch praktische Arbeit bieten. Die Trodenstilehrgänge, offen für Lehrpersonen und Privatpersonen, finden in der Turnhalle des Vittoria ngeums, Berlin S., Prinzenstr. 51, statt. 1. Stunde: Montag, den 18. No vember, 19 Uhr. Die praffifchen Lehrgänge im Gelände folgen alsdann im Glazer Gebirge, und zwar für Lehrer und Lehrerinnen in Grunwald, Kleffengrund und Wilhelmsthal , für Brivate in Bad Reinerz . Für Lehrperfonen wird feine Gebühr erhoben, bet Bri paten für Jugendliche 2 m.( bis zu 20 Jahren), für Erwachsene 4 m.

Nähere Einzelheiten sowie Lehrgangsfolge für alle Kurfe fönnen in Stadtamt für Leibesübungen, Berlin N. 24, Friedrichstr. 110/112, Aufgang 6, 4. Stod, in Erfahrung gebracht werden.

Zum 17. November.

Der Borsigende des Arbeiter Turn- und Sport. bundes, Gellert, schreibt darüber im Bundespressedienst: Der 17. November 1929 ist ein Kampftag. Bon neuem werden in den meisten deutschen Städten und Gemeinden die Bolks vertretungen gewählt. Die Frage der Schulturnhallen, die Ver. gebung von Blägen, von Schwimmhallen, Bädern ujm. ist sehr fiart von dem Ausgang dieser Wahlen abhängig. Das trifft nicht nur für die Arbeitersportler zu, sondern auch die bürgerlichen Sportler rüsten. In verschiedenen Städten sind besondere Sporttandidaten dus bürgerlichen Kreisen aufgestellt, und sie hegen die Hoffnung, aus diesem Wahlkampf siegreich als Sportler" in die Parlamente einziehen zu können.

Wir wissen, daß die Ausstellung solcher Spezial- und Fach­fandidaten von nicht allzuviel politischer Einsicht zeugt, sondern daß dadurch der Blick der Wähler von den kommunalpolitischen Gesichts­punften weit entfernt wird.

Ein gerade an sich nicht unbedeutender, aber letzten Endes doch nicht ausschlaggebender Faktor des gesamten politischen Han­delns iff die Pflege der Leibesübungen!

Die Arbeitersportler wissen die Bedeutung der Gemeindeverordneten mahlen zu schätzen. Bon großer Bedeutung ist der Ausbau der Aemter für Leibesübungen, die fast noch überall dem bestehenden einseitigen Einfluß der bürgerlichen Bewegung unterliegen und dadurch den der Bedeutung des Arbeitersports gebührenden Einfluß unterbinden. Die Ungleichheit, bei der Verteilung der öffentlichen Mittel, die Bevorzugung der bürgerlichen Sportier auf fast allen Gebieten der Verwaltungsarbeit und viele andere Ungerechtigkeiten haben unsere Genossen sehr oft im Vereinsleben festgestellt. Hier Wenderungen eintreten zut laffen ist nur möglich,

wenn die Bertreter der sozialdemokratischen Partei in größerem Maße als bisher in die Stadt- und Gemeindeverwaltungen Einzug halten.

Durch eine vom politischen Gesichtspunkt geleitete Einstellung, die unter der besonderen Betonung des fulturellen Standes der Arbeitersportbewegung uns dienstbar sein muß, wird es dann ge­lingen, eine für unsere Bewegung fördernde Vertretung zu erreichen. Dem Arbeitersport nußt die Phrasenpolitik oder die Stellung von unannehmbaren Anträgen nichts. Die von der KPD. abgelehnte Wahl von sozialdemokratischen Gemeindevorstehern, Stadträten usw. die naturgemäß auch entgegengefeßt sich auswirkt, schädigt die Arbeiterschaft und unsere besonderen Intereffen ganz gewaltig. Die Arbeitersportler find real genug. zu wissen, daß nur praftische, auf Erfolg eingestellte Arbeit ihrer Bewegung dient, und daß fie fomohl die Werbung als auch die Wahl folcher Barolentandidaten ablehnt. Deshalb ist es Pflicht aller Arbeitersportler, sich der Bedeutung des Tages bewußt zu sein.

Die Abgabe des Stimmzettels allein tut es nicht, es gilt auch, die Wahlarbeit wirkungsvoll zu unterstützen durch Teilnahme an allen Kleinarbeiten, durch Verbreitung von Flugblättern, durch Besuch der Wählerversammlungen und durch mündliche Aufklärung über die Bedeutung der Wahl unter den Freunden, bei der Arbeit, in der Familie, kurz überall, wo sich Gelegenheit dazu bietet. Besonders unsere weiblichen Mitglieder find die besten Agitatoren, wenn sie in Verbindung mit den be­

stehenden Wahlausschüssen ihre Geschlechtsgenossinnen zur Teilnahme an der Wahl und zur Abgabe des Stimmzettels für die sozial­demokratische Partei auffordern und es als eine Ehrenpflicht emp finden, im Dienste des Sozialismus gewirtt zu haben. Großes ftaht auf dem Spiel. Das bisher Erreichte wollen wir nicht nur ver­teibigen, sondern darüber hinaus soll ber Sieg des 17. November eine Borauslegung fein für die weitere Entwicklung und Ent­faltung unserer Bewegung. Deshalb:

An die Arbeit für den Sieg der Sozialdemokraten am 17. November.

Enten" und Langstreckenflüge

Die Tagung der WGL.

Es braucht kaum betont zu werden, daß der Flugzeugbau un Laufe der Jahre große Fortschritte gemacht hat. Sind auch die einzelnen Konstruktionen sehr abweichend voneinander, so ist der Grundtyp doch der gleiche wie vor 20 Jahren geblieben. Dadurch ift aber die Entwicklung anderer Typen zurückgeblieben. Ver­einzelt vorgenommene Arbeiten in dieser Richtung sind meist wieder zum Erliegen gekommen. Erst kürzlich hat ein neues schwanzlofes Flugzeug von sich reden gemacht. Seine Zukunftsaussichten sind nicht ungünstig. Ein anderer, vom Standard abweichender Typ ist die sogenannte Ente", eine Bautart, bei der der Schwanz vor der Haupttragfläche liegt, somit aljo umgekehrt wie beim Normalflugzeug. Die Bauart an sich ist alt, aber nie weiter­entwickelt worden. Gestern machte auf der Tagung der Wissen­schaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt Dipl.- Ing. Fode einige, dura einen Film unterstützte Ausführungen über die 1926/27 erbaute Focke- Wulf- ,, Ente", die nach erfolgreichen Versuchsflügen zu Bruch ging. Die kleine Firma hat sich dadurch nicht entmutigen lassen, sie hat ein neues Enten"-Flugzeug in Vorbereitung, das etwa im Frühjahr 1930 flugfertig sein wird. Als Hauptvorzüge unter­strich der Redner die Tatsache, daß die Enten"-Bauart sowohl ein Ueberziehen in der Luft als auch ein Ueberschlagen am Boden ummöglich macht. Handelt es sich hier also auch um keinen grund­fäßlich neuen, so doch um einen noch sehr entwicklungsbedürftigen und entwicklungsfähigen Weg, der wert ist, beschritten zu werden.

Schon am Bortage wies Dr. Dornier auf die Langstrecken­flüge hin, heute befaßte sich Dr. Rumpler damit, der all die Momente in den Vordergrund stellte, die damit verbunden sind. Besonders wichtig erachtet er die Steigerung der Geschwindigkeit, ohne die man die Frage der Langstreckenflüge nicht lösen tönne. Eine angeregte Diskussion folgte, an der sidy u. a. Grulich, Cols­mann und Fokker, der bekannte aus Amerika augenblicklich in Berlin weilende Flugzeugkonstrukteur, beteiligten. Hauptsächlich ging es hier um die Fragen, soll das fünftige Langstreckenflugzeug eine Land oder Seemaschine sein, und ist von dieser unbedingte Hochfeefähigkeit zu verlangen? Uns scheint lekteres unbedingt noch nötig, denn wir wollen uns nicht mehr Sicherheit einreden, als vorläufig tatsächlich beim Flugzeug vorhanden ist.

Dipl.- Ing. Kiwull lieferte einen Beitrag über die Zusammen­arbeit zwischen Schiff und Flugzeug mittels Staubahn, Professor Fuchs, Dipl.- Ing. Hübner und Dr.- Ing. Pleines sprachen über ver­fchiedene Messungen, während der Chefpilot der DVL., v. Köppen, einen Einblick in die Aufgaben des Nachfliegers gab.

Frizz Wittekind.

Reichsbannersportler werben!

Die Wassersportabteilung des Reichsbanners hatte gemeinsam mit der Wintersportabtellung die An­hänger und Freunde der Bewegung am Sonnabendabend nach dem Ulap zusammenberufen. Führende Männer aus Politik und Wirt­schaft, auch der Berliner Polizeipräsident Jörgiebel, waren der Ein­labung gefolgt. Zu Beginn des unterhaltenden Programms sprach) Senatspräsident Großmann. Er erinnerte an den 9. November 1918, wo das deutsche Volk einmütig aufstand und die morsche faiserliche Herrschaft zerbrach. Freiheit, Gleichheit und Brüderlich­feit- unter diesem Leitstern wurde der demokratische Volksstaat aufgebaut. Aus den republikanischen Parteien hat sich, als die Butschisten von rechts und links gegen die Republit anrannten, eine feste Schußzwehr das Reichsbanner gebildet, das heute zu einer Boltsbewegung geworden ist. Ein Hoch auf die Republik schloß den ernsten Teil der Veranstaltung. Denn fom die Unter­haltung und der Tanz.

Bundestreue Vereine teilen mit:

Freier Kanu und Ruderverein Stralau. Sigung Donnerstag, 14. Novem­FGC., Kanuabteilung. Die Sigung findet nicht Mittwoch, 18. November, sondern Freitag, 15, November, bei Kriesche statt.. Ranu- Union

ber, 20 Uhr, bet Herrmann, Stralauer Allee 47.

teiligen fich an der Mittwoch, 13. Rovember, 19½ Uhr, Edulaula Grünthaler

Straße 5-6, ftattfindenden Filmvorführung für Arbeitersportler. Arbeiter Schüßenbund. Ortsgruppenversammlung Dienstag, 12. November, 20 Uhr, bei Lohan, Brilderstr. 16.

Freie Kanu- Union Groß- Berlin, Abt. Spandau . Bootshaus in Spanbau, Bettestraße, bei Fleischer. Bootsstände find noch frei. Gigung Dienstag, 12. Rovember, 20 Uhr, bei Reimer, Berlin- Charlottenburg, Wilmersdorfer Ede Ranalftraße, Gäfte mitommen. Mitglieder merben aufgenommen, Touristenverein Die Naturfreunde", Abt. Mitte. Einäfcherung Albert Soffmanns Dienstag, 12. November, 17% Uhr, Krematorium Baumschulenweg. Freie Schwimmer Groß- Berlin, e. B. Sauptausschußfisung Donnerstag, 14. Rovember, 20 Uhr, Gewerkschaftshaus, Konferenzzimmer. Saufptvorstand eine Stunde frither. Gruppe Mitte: Das 1. Stiftungsfeft findet nicht im Bereinshaus bes Nordens, Gartenstraße, fondern in den Berolina- Feftfälen, Schönhauser Allee 28, statt.

Vom Berufssport.

Radsport in aller Welt!

Arbeit auf den Winterbahnen.

Bei den Rennen im Reiche und im Auslande starteten bereits

wieder Fahrer, bie erst am Donnerstag das Berliner Sechstage

rennen hinter sich hatten.

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12: 24: 8 bei einem Stundenmittel von 44,110 Kilometer zurücklegte, will erst im nächsten Jahre wieder erneut sein Heil versuchen! Noack schlägt Moreau.

int Rampf mit dem Belgier Moreau voll aus sich herausgehen. Im Berliner Ständigen Bogring" mußte Paul No a c In der Breslauer Sportarena bestritten Berufsfahrer Erst von der vierten Runde ab kam der deutsche Ermeister klar nach vorn und siegte schließlich sicher nach Punkten. Die beiden Welter­ein 100- Kilometer- Mannschaftsrennen, das elf Paare am Start fah gewichtler Schutz- Königsberg und Richter Dresden lieferten sich ein und einen recht lebhaften Verlauf nahm. Den Sieg sicherten fich heftiges Gefecht, in dem Schulz in der zweiten Hälfte klare Bor­Ziez Petri, die mit Hürtgen- Miethe und Jocksch- Stübecke mit teile hatte, da Richter meist auf die Deckung traf. Troßdem lautete Rundenvorsprung einfamen, nach Bunften. Buschenhagen fand bei das Urteil Unentschieden". Mit dem gleichen Resultat trennten sich Strollmann zu geringe Unterstützung, Goossens- Denef enttäuschten, auch Dörfer- Leipzig und Zicho- Hamm. Ganz überlegen war der während Tonant wegen eines Mustelriffes und Maczinski, der mit Bunktsieg, den Stibinsfi- Bochum über den Hamburger Kracht davon Dorn fuhr, infolge Sturzes ausscheiden mußten. Die ersten Rad- trug. Im Einleitungskampf konnte der Leipziger Gebstedt seinen rennen in der Westfalenhalle brachten u. a. drei Läufe übertrug. ie 25 Kilometer hinter fleinen Motoren, die mit Möller, Lewanow, Gegner Roberts- Berlin bereits in der ersten Runde entscheidend be­Zucchetti und Bréau besetzt waren. Gegen Möller und Zucchetti tamen Lewanow und Bréau nicht auf, dagegen lieferten die beiden ersteren untereinander flotte Kämpfe. Im Gesamtergebnis fiel der Sieg an Möller mit 74,805 Kilometer.

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Der deutsche Amateurmeister im Radfahren über 1 Kilometer, Frig Fliegel, will sich vom aftiven Sport zurückziehen, um sich ganz feinem voltswissenschaftlichem Studium widmen zu fönnen. Die Radweltmeisterschaften für 1930 werden in Belgien zum Austrag gebracht, der belgische Verband hat als Austragungs termin die Zeit vom 24. bis 31. August bestimmt. Am 23. August findet in Brüffel der Rongreß der UC3. statt. Von den Rab wettbewerben im Auslande fei berichtet, daß die Belgier Rielens 3. 2erts auf der Pariser Winterbahn den Länder fampf Frankreich Belgten zu ihren Gunsten entschieden. Lacquehan gewann auf der Winterbahn in Brüffel ein Stundenrennen hinter Zweifikerführung nach scharfem Kampf knapp gegen Weltmeister Ronfie. Wambit folgte bichtauf. Egg bleibt metter Beltrefordmann. Der ständige Angreifer Binder, ber bei seinem letzten Bersuch in Mailand 25 Runden( 9120 Meter) in

fiegen.

Aus der Industrie.

Von Zeit zu Zeit gehen Berichte durch die Zeitungen, die auf die überragende Bedeutung des Automobils, besonders in den Ber­einigten Staaten hinweisen. Es nimmt deshalb nicht wunder, daß die großen amerikanischen Omnibusgesellschaften nach allen ted) nischen Neuerungen Ausschau halten, die in der Lage sind, ihre Riefenbetriebe zu vervollkommnen und zu verbilligen. Im Vorder­grund ihres Interesses steht zurzeit der Mercedes - Benz­Ro hölmotor, eine Schöpfung des größten und ältesten deut­ichen Automobilfonzerns, der heute das Monopol des einzigen brauchbaren Rohöldieselmotors der Welt für Gebrauchsautomobile in Händen hat. Die amerikanischen Omnibusgesellschaften schenken dieser Konftruttion größte Beachtung, weil der Motor eine Er­sparnis an Brennstofftoften bis zu 80 Pro3. gegenüber einem gleichy flarten Benzinmotor ermöglicht, und es werben zurzeit Berjuche an­gestellt, die amerikanischen Omnibusbetriebe auf diesen Rohölmotor umzustellen. Auch andere Länder zeigen für die deutsche Erfindung Intereffe. In Australten haben die bisherigen Bersuche glänzende Ergebnisse gezeigt, ebenso in verschiedenen Gegenden Südafrikas , worüber die lokalen Zeitungen ausführliche Berigte bringen.