Für großzügige Schulpolitik. Der Kampf um die Wohnung.
Pionierarbeit wird in Berlin geleistet.
Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer. Lehrer hatte zu einer Kundgebung: Schule und Kummunal mahlen! eingeladen. In den überfüllten Sophienfälen sprach zunächst Stadtschulrat Nydahl über die Schulpolitif in der Gemeinde Berlin . Er bezeichnete die Kommune als den Ort, in dem die Bestimmungen der Reichsverfaffung über das Schulwesen realisiert merden können. Der Tätigkeit der Sozialdemokratie ist es zu danken, wenn in den letzten drei Jahren der Schuletat von 40 millionen auf 120 Millionen erhöht worden ist. Die Schülerzahl der einzelnen Klassen ist herabgesetzt worden, betrug fie früher 41 bis 53, so sind heute durchschnittlich 33 Schüler in einer Klasse. Für die Durchführung von Schülerwanderungen und für die Weiterbildung der Lehrer werden große Summen auss geworfen. Eine soziale Schulgeldstaffelung macht es vielen Arbeiterfindern möglich, die höhere Schule zu besuchen, in besonderen Fällen werden Wirtschaftsbeihilfen gegeben. Bor allem dürfe die Jugend nur Lehrern anvertraut werden, die überzeugt auf dem Boden der neuen Staatsform stehen. Regierungsdirektor König wies darauf hin, daß die Arbeit in Berlin wie in Preußen Kompromißarbeit ist. Menn wir aber unsere Ideen durchsetzen wollen, dann müssen wir zunächst im bisherigen Sinne fortfahren. Mit der Alles- oder- nichts Politik der Kommunisten ist überhaupt nichts zu erreichen. Reichs tagsabgeordneter Dr. Löwenst ein stellte die Auswirkung der Berliner Schulpolitik auf Preußen und das Reich in den Vordergrund seiner Ausführungen. Er bezeichnete Berlin als den Pionierboden der Schulpolitit, die Aufbauschulen und weltlichen Schulen sind lediglich Berlin zu verdanken.- Schulrat Kreuziger behandelte unter anderem die Schwierigkeiten, die uns von den Kommunisten im Stadtparlament gemacht werden. Er schilderte noch einmal die Arbeit, die von der Sozialdemokratie gerade für die Lehrerschaft und die Schule geleistet worden ist und forberte die Lehrerschaft zur Mitarbeit auf, und am 17. November der Sozialdemokratie die Stimme zu geben.
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In einer Bersammlung des Mieterverbandes Schöne berg sprach Stadtrat Cze minsti. Bei der Berliner Komunal politit müßte man unterscheiden, daß sich hier zwei Welten im Sampf gegenüberstehen, die freie Wirtschaft und die Kommunalwirt schaft. Die Mieter müssen die Leistungen, die Berlin in den letzten Jahren vollbracht hat, einmal betrachten. Wäre das in der freien Wirtschaft zu erreichen gewesen? Der Redner ging auf die näheren Umstände ein, die ein großzügiges Wohnungsbauprojekt zurzeit nicht vollenden lassen wollen. Der Kampf der Hausbesizer gegen die gemeinnüßigen Bauten würde indirekt gestützt durch die eigenartige Stellung des Wohlfahrtsministers und durch die ablehnende Haltung der preußischen Regierung Berlin gegenüber. Immer weiter griffen die Verfuche, die 3 wangswirtschaft zu lodern. Trok aller Schwierigkeiten habe Berlin fich in den letzten zehn Jahren außerordentlich entwidelt. Niemand könnte die Miete einer Wohnung bezahlen, wenn die Wohnungen frei bewirtschaftet werden; wer möchte unter solchen Ausblicken die wichtigste Existenzfrage des Großstädters der Spetutation aus= liefern? Zum Schluß beleuchtete der Redner nochmals die Taffit der Gegner, die darauf ausgingen, das großzügige Werk
Was die Wiener über den Berliner Wohnungsbau sagen.
Wir haben gestern gezeigt, wie ausländische gut bürgerliche Kommunalpolitiker über die in Berlin unter sozialdemokratischer Führung geleistete Aufbauarbelt der letzten Jahre urteilen. In dem nachstehenden Auffah gibt der Leiter des Wohnungswesens der Stadt Wien , Stadtrat Anton Weber, seine Eindrüde über die Erfolge des Berliner fommunalen Wohnungsbaues wieder. Von dem Ausgang der Kommunalwahlen hängt es ab, ob auf dem begonnenen Wege zum Nuhen der minderbemittelten Bevölkerung und zum Schaden des privaten Spetulantenfums fortgeschriften werden kann.
Ueberall in Europa ist nach dem Krieg, scheinbar ganz plöglich, ein Problem aufgetaucht: das Problem der modernen Wohnungsfürsorge. Man hat diesen plötzlichen ungeheuren Wohnungsbedarf zuerst darauf zurückgeführt, daß während der ganzen Kriegsjahre die private Bautätigkeit überall, auch in den neutralen Ländern, versagt hat, daß eben soundsoviel Jahre hindurch nicht gebaut worden ist. Man hat die aktuelle Wohnungsnot als eine Nachtriegserscheinung flaffifiziert.
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Die Ursachen liegen tiefer. Es sind die Sünden der Bäter, die sich an den Kindern rächen. Das ist nicht schwer zu beweisen. Man braucht nur einmal die Elends quartiere 31 ftudieren, die es in jeder Stadt heute noch in großer Zahl gibt, in Berlin und Wien , in Brüffel, Paris und London . In ihnen offenbart sich die Wohnungspolitik der früheren Zeiten erschredend deutlich; sie sind der furchtbare 3euge einer verderb lichen Wohnungspolitit, die viele Jahrzehnte lang faft unwidersprochen üblich war. Und da es damals fein Auflehnen gegen diesen Wohnungsjammer gab taum eine Klage fand den Weg in die Deffentlichkeit zu den verantwortlichen Stellen waren alle diese hunderttausend Klagen über die Wohnungsunfultur ftumm, ohne Widerhall, für den äußerlichen Betrachter somit nicht vor handen. Aber dieses Wohnungselend war da. äußerte sich plöglich mit ungeheurer Behemenz, als der Zusammenbruch des Krieges und die politischen Neugestaltungen einen anderen, fozialen Kurs der Menschheit wies. Heute ist das Wohnungsproblem in allen modernen Staaten unumstritten ein Kulturproblem ersten Ranges, obwohl viele Leute es mur für ein Geldproblem halten. Der erschreckende Einfluß einer schlechten Wohnung auf die seelische, sittliche und förperliche Entwicklung und auf die Einstellung ihrer Bewohner zur Gesamtheit der Gesellschaft ist ebenso bekannt wie der wohltätige und fördernde Einfluß einer mo dernen und gesunden Wohnung. Mit den Elendswohnungen früherer Generationen restlos aufzuräumen, ist eine der wichtigsten Aufgaben der Wirtschaft jeder Stadt und jedes Landes. Sie wird, menn sie zu Ende geführt ist, eine bedeutende soziale und fulturelle Tat geworden sein. Die Wohnbautätigkeit der Gemeinde Wien hat die Wohndichte von 4,2,( 1914) auf 3.2( 1929) verringert.
Daß in Berlin trotz der enormen jährlichen Bevölkerungsvermehrung die Wohnungsdichte vou 3,6 auf 3 verringert werden konnte, ist ein gewaltiger Erfolg und ein Beweis, daß die Berliner Stadtverwaltung auf dem Gebiet der Wohnungsfürsorge Vorbildliches geleistet hat.
Es ist mir sehr gut bekannt, daß die Wohnungsnot in Berlin noch lange nicht behoben ist, ja daß noch genug Elendswohnungen egistieren und noch immer vermietet werden. Aber die Berliner Stadtverwaltung hat, wie ich mich bei meinem letzten Aufenthalt im Juni überzeugen fonnte, mit großer Energie und prächtigen Erfolgen durch ihre Wohnbaupolitik Wege bea schritten, die aus der Wohnungsnot herausführen.
In Wien hat die Gemeindeverwaltung, in der die Sozialdemokraten die überwiegende Majorität haben, die. Wohnbau attion auf eine befondere Basis stellen können, indem die Stadt. verwaltung selbst aus Steuermitteln baut und so auf eine Kapitals. verzinsung und Amortisation verzichten konnte. Dadurch kann der Mietzins so niedrig gehalten werden, daß er sich nur aus den Inftandhaltungskosten des Gebäudes, den Betriebs. tosten, den Verwaltungsfosten und der verhältnismäßig niedrigen Wohnbausteuer zusammensetzt. In Berlin ist eine andere Methode angewendet worden, nach allen Erfahrungen aber eine Methode, die sich auch bewährt hat, wie die vielen schönen Siedlungen mit ihren vielen tausend, allen Anforderungen entsprechenden Wohnungen beweisen.
Seine private Bautätigkeit vor dem Kriege häffe das leiffen fönnen, was hier durch die Stadt mit Hilfe der Wohnungsfürsorgegesellschaften, den Genossenschaften und der freigewertschaftlichen Wohnungsfürsorgegesellschaft geleistet worden ist. Die Berliner Wohnbautätigkeit stellt nicht nur eine sehr beachtens werte quantitative und qualitative Leistung dar. Darüber hinaus weist sie neue Wege, welche allein die Spekulation mit einem der wichtigsten Gebrauchsgüter der Menschheit verhindern können. Freilich ist die Arbeit, die zur endgültigen Beseitigung der Wohnungsnot und des Wohnungselends noch zu leisten ist, unge= heuer groß. Der Weg zu diesem Ziel ist erst zum Teil begangen. Die Aufgabe aller Stadt- und Staatsverwaltungen ist es, die Bohe nungsfürforgebewegung durch geeignete Gefeße und vor allem durch Bereitstellung finanzieller Mittel zu fördern und auszubauen, damit dieses traurige Erbe der Borfriegszeit vers schwinde, mit ihm das schädliche Schlafgängerwesen, die Enge und Gedrücktheit tausender, hunderttausender armer Familien. Die Wohnung der Zukunft ist auf dem Weg. Ihren Wert für die Gesellschaft, für die Leistung in jeder Arbeit, für die Probuttion und die Wirtschaft wie für die förperliche und geistige Ere tüchtigung des Boltes wird sie in der nächsten Generation erweisen. Arbeiten dieses Umfanges und dieser sozialen Bedeutung schütter thren vollen Gewinn erst nach Menschenaltern aus.
Berlins in feinem Wohnungsbauprogramm zu zerschlagen. Man Bezirksausschuß für sozialistische Bildungsarbeit Berlin Der fommunistische Korruptionsfumpf.
brauche fich ja nur die alte Bauweise und die Elendsviertel des Berliner Nordens vor Augen zu halten, und dagegen die gefunden, schönen und lichtvollen neuen Wohnungen. Der 17. November wäre der Entscheidungstag, an dem die Mieter bestimmen müssen, ob die Erwerbstätigen ihre Interessen der freien Wirtschaft und der Spefulation überlassen. Nur die Sozialdemokratische Partei , die sich voll und ganz für das Wohnungsbauprogramm der Gemeinnüßigkeit einsett, sei zu wählen. Der Landesverbandsvorsitzende Gramse des Mieterverbandes unterstrich diese Ausführungen.
Eine stattliche Anzahl junger Parteigenossen aus dem Bezirk Mitte hatte sich zu einer überaus wirkungsvollen Radfahrerdemon#tration zusammengefunden. Die Fahrt ging um die Zeit des Geschäftsschlusses durch die Berfehrsstraßen des Zentrums. Die zahlreichen Beifallsfundgebungen der vielen Angestellten war der Dant, den unsere jungen Freunde für ihre Werbearbeit mit nachh Hause nehmen fonnten.
Nationalistische Rowdys.
Auf eine sozialdemokratische Wählerversammlung in Waidmannsluft, in der Reichstagsabgeordneter Litte referierte, perübten nationalsozialistische Rowdys einen Ueber fall. Nachdem sie bereits am Morgen von ihrem Plane erzählt hatten, erschien während der Versammlung ein Trupp von 25 Burschen, die von einem älteren Burschen geführt wurden. Während der Ausführungen des Genossen Litte verhielten sie sich, bis auf einige geistlose Zwischenrufe, anfangs ruhig. Plöglich gab der Anführer durch Erheben eines Stuhles das Zeichen zum Angriff. Nun begann eine wüfte Schlägerei. Die Burschen hatten fich jedoch verrechnet. Nach kurzer Zeit gelang es unseren Genossen und einigen Reichsbannerleuten, die ganze Gesellschaft an die Luft zu setzen. Hier wurden sie von einigen Schutzpolizisten empfangen. Behn der Rombys wurden zwangsgestellt. Man fand bei ihnen u. a. Schlagringe und auch einen Revolver. Die Bersammlung wurde dann in voller Ruhe und ohne weitere Zwischenfälle zu Ende geführt.
Eine Siebzigjährige erstickt.
Weil der Schornstein verstopft war.
Am Dienstag abend murde die 70jährige Witwe Klara Krüger in der Wohnung ihrer Schwiegertochter, im Hause an noversche Straße 14, erstidt aufgefunden. Die Greifin, die in der Beteranenstraße 8 wohnt, besuchte gestern mittag ihre Schwiegertochter und blieb mehrere Stunden allein in der Wohnung. Gegen 18 Uhr bemertten Mieter plöglich eine starte Ber qualmung des Treppenhauses und stellten fest, daß der Rauch aus der Wohnung des Handwerkers K. drang. Da niemand öffnete, wurde die Feuerwehr gerufen, die sich gewaltsam Einlaß verschaffte. In dem völlig mit Rauch angefüllten Schlafzimmer fanden die Beamten die Greisin bemustlos auf dem Fußboden liegend auf. Alle Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg. Von der Feuerwehr wurde fogleich eine Untersuchung über die Ursache des linglücks festgestellt. Dabei wurde ermittelt, daß der Hausschornstein, der zurzeit umgebaut wird, verstopft war. Der Rauch, das heißt die giftigen Rohlenogndgase, fand dadurch keinen Abzug und wurde durch eine Dfentlappe in das 3immer hineingedrückt, in dem sich die Greifin aufhielt. Die Leiche ourde beschlagnahmt.
Theatervorstellung
Sonntag, 8. Dezember, nachm. 3 Uhr, Im Staatl. Schillertheater, Charlottenburg 2x2= 5
Satyrspiel in vier Akten von Gustav Wied
Preis 1,50 Mk. einschl. Garderobe und Programm. Karten sind bei den Bildungsobleuten in den Kreisen und Abteilungen zu haben außerdem in d. Vorwär'sbuchhandlung, Lindenstr. 2; bei Horsch, Engelufer 24/25, Verband der graph. Hilfsarbeiter. Ritterstr. 1: Zentralverband der Angestellten. Oranienstr. 40/41 und Belle- Alliance- Straße 7-10, in den Vorwärtsspeditio. en;
Drigalskis Sorgen.
« Schwesternschaft darf nicht politisch beunruhigt werden." Der Herr Stadtmedizinalrat ift von seiner Amerifareise zurückgekehrt und hat wieder sein Stedenpferd bestiegen er forgt dafür, daß die Schwesternschaft nicht beunruhigt wird".
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Der Beamtenrat des Birchow krantenhauses wollte im Schwesternfaal eine Versammlung abhalten mit dem Thema:„ Die Stellung der Frau als Staats bürgerin in der Deutschen Republik". Wahrlich ein neutrales Thema, das jede Frau und vor allem jede Beamtin in tereffieren muß. Es war gelungen, eine Referentin zu gewinnen, die in der ganzen Frauenwelt als Borlänpferin für die Frauen rechte hochgeschäßt wird und die auf Grund ihrer eingehenden Sachtenntnis in erster Linie berufen ist, Aufklärung darüber zu geben, was in der Republik für die Frauen erreicht worden ist und was noch in Zukunft erstrebt werden muß! Die Reichstagsabge= ordnete Genossin Bohm Schuch hatte sich bereit ertlärt, diese wichtigen Fragen vor der Schwesternschaft des Virchow Krantenhauses zu erörtern! Wer die Republit bejaht und das darf man mohl von jedem republikanischen Beamten erwarten müßte es begrüßen, wenn den weiblichen Beamten Gelegenheit gegeben wird, Einblid in den Aufbau des Staates zu erhalten und die Verfassung kennen zu lernen. Der feitende Beamte des Berliner Gesundheits wesens nimmt einen anderen Standpunkt ein Er fürchtet, daß die Schwesternschaft beunruhigt wird und die Gemüter aufeinanderprallen fönnten". Aus diesem Grunde ver weigerte er die Erlaubnis Sazu, die Bersammlung im Birchom. Krantenhause abhalten zu lassen! Belehrung und Aufklärung hält auch das Hauptgesundheitsamt für erwünscht aber praktisch wird eben fur Belehrung von der Oberin darüber zugelassen, daß Schwestern feine Bubitöpfe und helle Strümpfe tragen dürfen.
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Berfügungen des Stadtmedizinalrates tragen den Stempel: Deputation für das Gesundheitswesen". Der Stadtmedizinalrat ift in diesem Falle nicht im Zweifel darüber gelaffen worden, daß ein großer Teil der Deputation seinen Standpunkt ablehnt. Aber in der Wahlwoche finden teine Sigungen mehr statt und daher fonnie ein Beschluß nicht mehr herbeigeführt werden!
Die Bersammlung wird trosdem stattfinden, menn auch nicht im Krankenhause, wo die Schwestern zwangsläufig wohnen müssen, so doch in unmittelbarer Nähe, und zwar am Frei tag, dem 15. November, abends 8 Uhr, in der Turnhalle der 262. Ge meindeschule, Lütticher Straße 4. Die Schwestern werden fich durch die fleine Unbequemlichkeit nicht vom Besuche der Bersammlung abhalten lassen! Eine überfüllte Bersammlung muß Zeugnis davon ablegen, daß die Schwestern sich ihrer Staatsbürgerrechte und pflichten bewußt find, und daß sie den Vorfämpfern für ihre Rechte Dant wiffen!
Dr. Käthe Frankenthal
Gabel unter dem Einfluß Degners?
Die Untersuchung in der Stlaret- Affäre hat jest Tatsachen ergeben, die eine Wendung in der Stlaret Affärs bedeuten würden. Während es bisher immer den Anschein hatte, als ob die Berlängerung des Stlarefschen Monopolvertrages bis zum Jahre 1935 hauptsächlich auf Veranlassung des Kommunisten Gäbel stattgefunden habe, läßt das Ergebnis der neuen Ermittlungen es wahrscheinlicher erscheinen, als ob Gäbel burch seinen ebenfalls verhafteten Parteigenossen Degner vom Bezirk Prenz lauer Berg zu dieser Maßnahme angestiftet worden ist Stadtrat Degner scheint zuerst den Sklaretschen Beeinflussungen erlegen zu sein und dann seinerseits seinen Parteigenoffen Gabel für die von der KBG. gewünschte Vertragsverlängerung gewonnen zu haben.
Die Ermittlungen des Disziplinaruntersuchungskommissars, Oberregierungsrat Tapolski, in dem Disziplinarverfahren gegen der Stadtamtsrat Satolofsty, dem Oberrechnungsrevisor in der Hauptprüfungsstelle des Magistrats, haben jetzt dazu geführt, daß durch den Oberpräsidenten durch Beschluß vom 6. d. M. die Amts= juspension diefes Magistratsbeamten verfügt worden ist. Safolossty wird bekanntlich zum Borwurf gemacht, daß er bei der Prüfungen der Belege zugunsten der Sflarets sein Amt nachlässig ausgeübt haben soll, und zwar nicht ohne entsprechende
Vergünstigungen.
Die Sozialdemokratie für Ledigenwohnungen.
Bon der Internationalen Frauenliga für Friea den und Freiheit wird uns geschrieben:
Anläßlich der Kommunalwahlen fragte die Inter nationale Frauenliga für Frieden und Freiheit in einem Memorandum über die Wohnungsnot der ledigen erwerbstätigen Frauen bei dem Zentrum, der Deutschen Demokratischen Bariei, der deutschen Sozialbemotretie und der Kommunistischen Partei, ob sie gewillt sei, thren Einfluß in den Kommunen gegen die Wohnungsnot der ledigen Frau geltend zu machen. Nur die Sozialdemokratische Partei hat geantwortet, und zwar:" Die Forderungen der Frauenliga entsprechen unseren eigenen. Wir fönnen Ihnen mitteilen, daß die Sozialdemokratische Partei schon lange in gleicher Weise wie Sie bemüht ist und auch weiter bemüht sein wird, die Wohnungsnot der Ledigen zu heben. Das Stillschweigen der anderen befragten Parteien muß von uns als auch eine Antwort" gedeutet werben."
Ein alter Berliner . In voller geistiger und törperlicher Frische feiert Herr Conrad Dünger in der Straßmannstr. 28 am 14. No bember feinen neunzigsten Geburtstag. Unseren herzlichsten Glüc wunsch!
Die schöne Farbe allein macht noch teine gute Daunendecke. Auf das Innere fommt Grünfeld- Daunendecken werden ohne Einschütte( Inlett) gearbeitet: fie find leicht und schmiegiam. Grünfeld- Daunen werben nach einem Batentverfahren vorbereitet: fie find verbürgt dahnendicht. Bon M. 89- an erhalten Sie solche Decken mit vorzüglicher weißer Daune im größten Sonderhaus für Leinen und Wäsche, der Landachuter Leipen- und Gehildwebergi