Hatty und Schmußty.
3wei gestürzte deutschnationale Kommunalsäulen.
In einer öffentlichen Kommunalwählerversammlung
in
Unter vielen treffenden Beispielen, die die Ungeeignetheit der Kommunisten und der Deutschnationalen zum Amt eines Reinigers" bewiesen, führte er noch ein besonderes Beispiel aus Zehlendorf an. In der Bezirksversammlung gab es den deutschnationalen Frattionsführer Selmar aty, Regierungsbaumeister a. D. Dieser Herr Hazzky redete sich einmal in einer Bezirksversammlung, gelegentlich einer Interpellation der sozialdemokratischen Fraktion wegen der Nichtbeflaggung der städtischen Gebäude, in so große moralische Entrüstung über die angebliche ,, republikanische Jämmerlichkeiten" hinein, daß er wegen der Befchimpfung der Reichsfarben vom Amtsgericht Lichterfelde zu einer Geldstrafe von 1400 Mart verurteilt wurde. Später wurde es still um Selmar Hazzty. Der Führer der Deutschnationalen verschwand. Eines Tages rüdte der Erfagmann nach das heißt, eigentlich nicht. Denn der nächste Mann auf der Liste der Deutsch nationalen Bolkspartei wäre Herr Smutty aus Wannsee gewesen. Aber Schmutzky hatte Gelder der Dristrantene talie nicht für die Kranten, sondern nach seinen Aussagen vor Gericht für redyt gesunde und muntere Jungs verwendet, und hat dafür noch heute mit den Gerichten zu tun. Mit Herrn Schmutzty war es also auch nichts. Go rüdte also ein anderer Kandidat nach. Boa berwar Selmar hasty geblieben? Es hieß, er fei nach der Schweiz verzogen. Ja, er hatte sich verzogen. Warum? Der Zehlendorfer Anzeiger" vom 2. November 1929 bringt in folgender Bekanntmachung des Finanz
Arbeiter, wie wird es dir ergehen?
Brigabe Chrhart wie unter Baffen lehen." Und in der nächsten Strophe: Die Brigade Ehrhardt schlägt alles burz und flein. Wehe dir, wehe dir, du Arbeiterschapgin."
Wichtig für den Wahltag.
Wie Krante ihr Wahlrecht ausüben können.
Nach den Bestimmungen der Wahlordnung vom 26. Auguft 1925 fann ein Wähler bei den Wahlen der Stadtverordneten und Bezirksverordneten am 17. d. M. seine Stimme nur abgeben, wenn er sich am Wahltage in der Zeit von 9-18 Uhr persönlich in dem Wahlraum einfindet, der für den Abstimmungsbezirt bestimmt ist, in dessen Stimmliste der Wähler entsprechend seiner Wohnung eingetragen ist, oder für den er einen Wahlschein nach§ 13 Ziffer 1 und 2 der Wahlordnung erhalten hat.
Das wahre Gesicht der faschistischen Arbeiterpartei. Nur die allergrößten Rälber wählen am 17. November ihren Es gibt eine Bartei, die den Parlamentarismus der anderen nationalsozialistischen Metzger selber. Mögen die Wähler dafür Zehlendorf rechnete der Redner Stadtrat Genosse Sol sehr erbittert bekämpft, sich selber aber für berechtigt hält, Vertreter in jorgen, daß Dr. Goebbels und feinem Klüngel der Eintritt in das energisch mit Kommunisten und Deutschnationalen ab. die von ihr befämpften Parlamente zu entfenden. Das ist die Narote Haus verwehrt wird. tionalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei . Auch an den Berliner Kommunalwahlen will sie sich beteiligen. Sie betont, daß sie eine Arbeiterpartei ist. Sie redhitet ihren Befern vor, daß 41 Broz. der Berliner Bevölkerung Arbeiter find. In ihrem Blatt veröffentlicht sie eine Aufstellung von 35 Kandidaten für die Stadtverordnetenlisten und von 60 Spitzenkandidaten für die Bezirksverordetenwahlen. Auf der Stadtverordnetenliste stehen an absolut aussichtsloser Stelle drei Arbeiter. Unter den 60 Bezirksverordnetenkandidaten findet man mit Mühe und Not 11 Arbeiter heraus, zusammen 14 Arbeiter. 41 Proz. von insgesamt 95 Kandidaten wären aber 39. Die 14 Kandidaten würden einem Arbeiterbevölkerungsanteil von nur 15 Prog. entsprechen. So sieht also in Birklichkeit die Arbeiterfreundlichkeit der antisemitischen Arbeiterpartei aus, die außerdem nicht eine einzige Frau als Kandidatin aufgestellt hat. Man höre, was diese Kümmer linge dann als tonumunale Forderungen aufstellen: Der Magistrat ist für uns da, nicht wir für den Magistrat! Juden heraus! Deutsche an ihre Stelle! Als funfelnagelneue Forderung: Bekämpfung der Wohnungsnot. Die Logit diefer Leute erhellen die Bunfte 5 und 6 ihrer Forderungen zur Gesundheitspflege. Punkt 5 fordert syfte matischen Kampf der Stadtverwaltung gegen Prostitution und Geschlechtsfrankheiten, und Bunft 6 Entfernung der feguellen Aufflärung aus städtischen Schulen und anderen öffentlichen Anstalten, die als peftilenzartige jüdische Auftlärung beschimpft wird. Was man in Bunft 5 fordert, lehnt man im nächsten Bunft sofort wieder ab. In dem ganzen Brogramm nicht eine Spur von Sozialismus. Außerordentlich beachtenswert ist bei dieser Liste der 95 der Umstand, daß eine ganze Reihe attiver Berliner Magistratsbeamten und Lehrer Mitglieder dieser Umsturz organisation find, ein Beweis für ungewöhnlich große Langmut und Geduld, die man in der Berliner Stadtverwaltung und der städtischen Schulverwaltung hat. Wie es aber mit der Arbeiterfreundlichkeit der Hafentreuzler in Wahrheit bestellt ist, dafür liefert das berüchtigte Ehrhardtlied den Beweis. Darin heißt es: Arbeiter, Arbeiter, wie wird es dir ergehen, wenn die
amtes Behlendorf des Rätsels Lösung:
Durch rechtsträftigen Strafbescheid vom 12. März 1929 ist der Regierungsbaumeister a. D. Selmar Hagfy, früher Zehlendorf , jetzt in Zürich - Rüschliton, Alpenstr. 16, wegen vollendeter und versuchter Hinterziehung der Umjazz-, Ginkomunen- und Bermögenssteuern für die Jahre 1924 bis 1928 zu einer Geldstrafe von insgesamt 600 000 m.( in Worten sechshunderttausend Mart) verurteilt worden. Kann die Strafe nicht beigetrieben werden, so wird sie in Freiheitsstrafe umgewandelt.
Die Deutschmationalen bewerfen die Sozialdemokraten mit Schmutz und begeifern sie mit ihrem Haß. Die Fälle Schmugin und at beweisen aber, daß im eigenen deutschnationalen Haus genug Schmutz und Haß vorhanden find, die man zuerst austehren möge.
31,5 Millionen Rundfunkgebühren.
Der Bericht des Rundfunkfommiffars.
Der Bermalamgsrat der Deutschen Reichspost genehmigte in der Sigung vom 8. November den Wirtschaftsbericht des RundfunkRomuniffars von 1928. Danach betrugen die Einnahmen der 10 Rundfunt- Gesellschaften aus Gebührenanteilen rund 31,5 Millionen Mant, aus fonftigen Quellen 500 000 Mart. Die Ausgaben aller Rundfunk- Gesellschaften, in denen auch die Aufmenhagen der Reichs- Rundfunt- Besellschaft enthalten find, beziffern fich zusammen auf 28,8 Millionen Mart. Danon entfallen auf Ber waltungstoften 6 Millionen Mart, Steuern 1,7 Millionen Mart. Betriebskosten der 27 Rundfunt- Sender und für elettrische Straft 4,8 millionen Marf, Brogrammtoften( Honorare für feftangestellte und Darübergehend beschäftigte Künstler, Schauspieler, Drchefter und Chormitglieder, Borttagende, musikalische und literarische Lizenzen, Theater- llebertragungen, Nachtrichtendienste usw.) 12,2 millionen Mart, Reichs- Rundfunk- Gesellschaft , Betrieb des Deutschlandsenders, allgemeine technische Ausgaben, Unterhaltung wissenschaftlicher Institute, Werbung, Ausstellungen und dergleichen 4,1 Millionen Mart. Die laufenden Abschreibungen erforderten 1,7 millionen M., an Dividenden wurden 282 000 Mart( 7,5 Prozent des 2LftienPapitals) und an Zantiemen insgesamt 114 000 Mart ausgeschüttet. Der verbleibende Rest von etwa 1,1 millionen Mart murde für Rüdstellungen, gefeßliche Referne und Bortrag auf neue Rechnung verwendet. Im Privatbesig befinden sich etwa 25,5 Prozent des 2tientapitals, während 74,5 Prozent in den Händen der Reichspost, der Landesregierungen, Kommunen und öffentlichen Körper fchaften find.
Schüsse auf Reichsbannerleute.
Der Ortsverein Neukölln des Reichsbanners unternahm am Sonntag eine Landagitationsfahrt mit vier vollbesetzten Lastwagen. Auf der Rüdfahrt durch die Bergstraße in Neukölln wurden die Reichsbannerleute mit Steinen beworfen und beschossen. Die Reichsbannerleute fahen die Attentäter in das Lofol Berg- Ede Walterstraße laufen. Sie befeßten alle Eingänge und alarmierten das Ueberfallkommando. Im Lotal waren die Jalousien heruntergelassen. Am Saaleingang standen etma 30 Reichsbannerleute, in die hinein aus dem Lofal heraus gefchoffen wurde. Alle drei Schüsse gingen aber glid. licherweise fehl. Die Polizei durchsuchte das ganze Lokal. Aus ben Kellern und Nebengelassen wurden etwa 20 Mann heraus geholt und verhaftet.
Abendlicher KPD. - Sput am Luther- Denkmal.
Einen jämmerlicheren Reinfall als gestern abend hat die KPD . mit ihren regelmäßig wiederkehrenden Erwerbslosendemonstrationen noch nie erlebt. Troß aller Reflame und vor allem trotzdem es nur noch ein paar Tage bis zu den Stadtverordnetenwahlen sind, fand fich nur ein kleines Säuflein Erwerbsloser auf dem Neuen Markt ein. Bon 180 000 Erwerbslosen in Berlin waren inappe achthundert dem Rufe der Drahtzieher aus dem K.- L.- Haus gefolgt und standen mun, beladen mit allen möglichen Pappfarifaturen und blutrünftigen Transparenten, auf dem kurzen Fahrdamm zwischen bem Luther - Dentmal und der Marientirche. Wo sie alle sehr bequem Blatz hatten. Darauf entledigten sich ein paar gutbezahlte PD.. Angestellte ihres Tagespenfums, indem sie eine Rede hielten. Zehn Minuten vor 6 Uhr begann so etwas wie ein Abmarsch", der drei Minuten bauerte. Dann war der Sput aus.
Bank für Deutsche Beamte öffnet noch nicht.
Entgegen der von einem Teil der Preise gebrachten Nachricht, daß die Schalter der Bank für Deutsche Beamte für Rechnung des neuen Beamtengeldinstitutes, dessen Gründung unter Mitwirkung der Dresdner Bant unmittelbar bevorsteht, bereits morgen wieber eröffnet werden sollen, teilt die Bant für Deutsche Beamte mit, baß dies für morgen noch nicht in Aussicht genommen ist. Die Eröffnung der Schalter wende aber schnellstens erfolgen.
Der Deutsche Beamtenbund drückte gestern in einer Borsiands. igung fein Befremden darüber aus, daß die Beamtenschaft bei der Gründung der neuen Bant offenbar vor eine vollenbete Latfade geftellt merben sollte,
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Auch für die in Kranken- und ähnlichen Anstalten befindlichen Wähler besteht keine andere Möglichkeit zur Ausübung des Wohla rechts. Sie fönnen somit ihre Stimme nur abgeben, wenn sie zu diesem Zweck von der Anstaltsleitung nach dem zuständigen Wahlraum beurlaubt werden. Das Hauptwahlamt hat deshalb die Dep tation für das Gesundheitswesen gebeten, die Anstaltsleiter sämt licher Berliner Anstalten, in die Wähler unserer Stadt frankheitshalber aufgenommen sind, zu ermächtigen, Anträgen auf Beurfaubung zum Zwecke der Ausübung des Bahlrechts in Berlin nach Maßgabe der ärztlichen Berantwortung tunlichst zu entsprechen.
sprangen in Rooseveldfield in den Bereinigten Staaten von Amerika Maffenfallschirmabfprung. Aus einer Höhe von 700 Metern zu gleicher Zeit sechzehn Bersonen mit Fallschirm aus einem Riesenflugzeug. Ihre Landung erfolgte ohne Zwischenfall.
Der Fall Halsmann und seine polififchen Hintergründe. Im Rahmen einer Sonderveranstaltung der Deutschen Liga für Menschenrechte wird der Fall Halsmann und seine politischen Hintergründe behandelt unter Mit wirfung von Schauspieler Fris Kortner, Dr. Hans Margulies, der als Berichterstatter dem Halsmann- Prozeß von Anfang bis Ende beigewohnt hat und Rudolf Diben. Die Beranstaltung findet im Künstlerbans Bellevueftr. 3( nähe Potsdamer Plak) am Donnerstag, dem 14. November, 20 11hr, ftait.
Was sagt der Bär?
Goll und haben"
AUSSTELLUNG
IM MÄRKISCHEN MUSEUM
431
JOSETTI
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LINON
JOSETTI JUNO
mit Anerkennung spricht man von
den alten Kaufherren, die pünktlichsten Ausgleich ihrer Verpflichtungen als vornehmste Aufgabe ansahen. Gleich gewissenhaft über
wachen unsere modernen Fachleute die Ausgeglichenheit der wertvollen Tabakmischungen, die immer trefflich aufeinander abgestimmt sind bei
Josettiduno
Berlins meistgerauchter 48 Cigarette