2. Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Ur. 50.
Abgeordnetenhaus.
29. Sigung vom 27. Februar, 11 Uhr. Am Ministertische: Kultusminister Dr. Bosse und Kommiffarien. Die zweite Etatsberathung wird beim Kultus etat fort gesetzt. Referent Abg. Dr. Weber- Halberstadt ( natl.) erwähnt in feinem Referat über die Einnahmen des Etats besonders des Komptabilitätsgefeßes, dessen Einbringung nach der vom Regierungskommissar in der Kommission abgegebenen Erklärung zu erwarten ist.
Geheimer Rath Lehnardt: Die Arbeiten sind umfangreich und bedürfen längerer Zeit, so daß es zweifelhaft erscheint, ob die Vorlage noch in dieser Session dem Landtage vorgelegt werden kann,
Abg. v. Strombeck( 3.): Ich bitte den Herrn Minister, uns eine Uebersicht über die Zwecke dieses Fonds zu geben. Minister Dr. Boffe: Die Herren erhalten das nöthige Material in den Motiven zum Romptabilitätsgefeh.
Nach weiterer Debatte über diesen Punkt, in der nichts neues vorgebracht wird, werden die Einnahmen genehmigt.
Bei dem Ausgabetitel: Ministergehalt wendet sich Abg. Dittrich( 3.) zunächst gegen den Fall'schen Erlaß von 1876, betreffend die Staatsaufsicht über den Religionsunterricht Diesem Minister find wir dankbar für sein Wohlwollen. Aber dabei können wir uns nicht beruhigen, denn auf den wohlwollenden Minister kann ein anderer folgen. Wenn wir unsere Grundfäße nicht verleugnen wollen, müssen wir Aufhebung des Faltschen Erlasses und Rückkehr zu dem alten Standpunkt des Artikels 24 der Verfassung verlangen.
Abg. Lohmann( natl.): Der Herr Minister hat zwar in Abrede gestellt, daß er die Rechte der Gemeinde verfürzen wolle. Trogdem wird in den Regierungsbezirken Münster , Minden und Arnsberg dieses Recht der Gemeinde stark beeinträchtigt, namentlich auch im Regierungsbezirk Arnsberg . In Hagen hat die Regierung ganz ohne Rücksicht auf die Schuldeputation die Lehrer angestellt. Eine Beriügung, welche die Regierung 1893 an die Schuldeputation gerichtet hat, hatte einen Ton, daß, wer fie las, glauben mußte, die Verfügung datire von vor 1800 Jahren. Im Oktober 1894 hat der Magistrat über dieses Verfahren der Regierung beim Minister Beschwerde geführt, und auf diese Be schwerde ist noch heute, also 11/2 Jahre später, keine Antwort da. Ministerialdirektor Kügler: Der vom Vorredner geschilderte Vorgang erklärt sich aus einem Konflikt zwischen Regierung und Schulverwaltung. Der Minister ist auf gütlichem Wege ein geschritten.
Abg. Friedberg( natl.): Ich habe mir den Fall'schen Erlaß von 1876 nochmals durchgelesen und gefunden, daß derselbe außer ordentlich vorsichtig und rücksichtsvoll abgefaßt ist. Daß die staatlichen Rechte auf die Schule gewahrt werden müssen, ist selbstverständlich. Sie verlangen für die Kirche Garantien hinsichtlich des den Religionsunterricht ertheilenden Lehrers, wenn aber der Staat Garantien bei dem Geistlichen verlangt, dann paßt Ihnen das nicht! Das ist doch ein sehr einseitiger Standpunkt. Wir verlangen feine Herrschaft des Staates über den Geistlichen, sondern nur, daß dem Staate wird, was dem Staate gebührt. Abg. von Eynern: Die neuesten Mittheilungen des Grafen Soensbroech haben uns zu der Erkenntniß gebracht, daß der Papst doch gelegentlich auf die Haltung des Zentrums eine suwirken sucht. Vielleicht könnte da
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Freitag, den 28. Februar 1896.
Klarheit darüber besteht. Auch die Universitätsstatuten find durch Verordnungen durchlöchert worden. Es sollten dafür festere Grundlagen gegeben werden für Ordinirung der Professoren, Stellung der Privatdozenten 2c. Das schwierigste ist die Finanzlage, in der diese Anstalten sich befinden, indem sie nicht von sich über die Gelder verfügen können. Redner be mängelt dann, daß für die Akademien der Künste und Wissen schaften und für die tgl. Bibliothek noch immer nicht eine neue Unterkunft geschaffen sei trog aller früheren Versprechungen. Minister Boffe behält sich eine Antwort bei den bezüglichen Etatsfapiteln vor. Nach kurzen Bemerkungen des Abg. Porsch wird die Weiter berathung bis morgen 11 Uhr vertagt. Schluß 44 Uhr.
13. Jahrg.
Man hat kein Geld für die Urbarmachung des Agro romano das Italien der Bourgeoisie und des Crispi braucht sein Geld, das es den Armen geraubt hat, für den großen Eroberungs " Sport" in Afrika, der aber ein sehr schlechtes Ende zu nehmen scheint.
Wenn nun die Geduld der Arbeiter erschöpft, wenn ihnen jeder Ausweg genommen ist, wenn die Arbeit3. lofen feine Brotfruste mehr zum Beißen haben, das Leihhaus ihnen alles geraubt und der Exekutor sie aus den fenster- und thürlosen Mansarden herausgeworfen hat wenn dann die Arbeiter, zur Verzweiflung getrieben, die Fahne der Revolution erheben und so zum letzten Mittel greifen, zu dein der nagende Hunger treibt, wen trifft die Schuld? Civis Romanus.
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Soziale Mebersicht.
Eine Statistik der Lehrergehälter in sämmtlichen Die Nachrichten, die wir aus Italien erhalten, find leider schlesischen Städten ist durch den Lehrer Ernst Müller in sehr unerfreulicher Art. Während die Bourgeoisie Süd- Italiens , Liegnis fertig gestellt worden. Derselbe giebt in zwei umfang die Aktionäre der„ Societa Generale di Navigazione"( Algemeine reichen Tabellen das jeweilige Gehalt eines Lehrers in jedem Schifffahrts Gesellschaft), die mit dem Truppentransport nach Dienstjahr( vom 3. bis 31.) a) in den Städten mit Altersstalen Maffaua beauftragt ist, die zahlreichen Heerlieferanten, furz die und b) in denen mit Stellenstalen. In der ersten Tabelle sind ganze Partei des" Federbusches" und des Mordspatriotismus 75, in der zweiten 49 Städte enthalten. Die Tabellen lassen erden Bernichtungskrieg gegen den„ wilden" Menelit mit Surrah- tennen, aus welchen Bezügen( Gehalt, Wohnungsgeld, Feuerungsgefchrei fordern und dabei vor Crispi auf dem Bauch rutschen geld) sich das Einkommen zusammensetzt. Die höchften Ge tirbt in Rom , der Hauptstadt des Königreichs, das arbeitende Görlitz ( 3000 m. nach 31 Jahren), Kattowitz ( 2650 M. nach hälter zahlen Breslau ( 3000 m. nach 24 Dienstjahren), Bolt buchstäblich Hungers.
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Alle Arbeit hat aufgehört. Man berechnet die Zahl der 31 Jahren), Greiffenberg ( 2450 m. nach 31 Jahren), Hirschberg Arbeitslosen auf Zehntausende; das Arbeitslosen Komitee,( 2400 M. nach 31 Jahren), Haynau ( 2390 M. nach 31 Jahren), das die Agitation leitet, besteht allein aus 900 Mitgliedern. Grünberg( 2300 m. nach 31 Jahren), Bunzlau und Freiburg Die Arbeitskammer hatte die Einberufung einer großen( 2300 M. nach 31 Jahren), Gleiwit( 2460. nach 24 Jahren). öffentlichen Versammlung von Arbeitslosen beschlossen, aber Crispi Glogau( 2400 M. nach 28 Jahren), Gottesberg( 2300 M. nach hat die Versammlung natürlich verboten. 31 Jahren), Liegnitz ( 2640 nach 31 Jahren), Kreuzburg ( 2480 M. nach 31 Jahren), Namslau ( 2500 m. nach 33 Jahren), Dels ( 2500 M. nach 31 Jahren) u. s. w. Auch die übrigen Orte der ersten Tabelle zahlen meift über 2000 m.( von 2000-2400 M.) Höchst gehalt. Auch die Orte mit Stellenſtala( feststehenden Gehältern ohne Steigung) haben theilweis Stellen mit 2000-2500 M. Gehalt. Zu den Orten mit Stellenſkala gehören fast nur fleinere Städte der Provinz mit unter oder wenig über 2000 Einwohner, wie Beuthen a. D., Dyhernfurth , Festenberg , Herrnstadt 2c. Von größeren Orten finden sich nur darunter Münsterberg ( 8089 Einw.), Katscher( 4047 Einw.), Neurode( 6804 Einw.). Reinerz ( 3200 Einw.), Rosenberg( 4100 Einw.), Sohrau ( 4568 Einw.), Zobten( 2500 Einw.).
Man muß Hungers sterben und dabei noch schweigen! Das einzige, was die Großmuth des Zaren Crispi nicht hat verhindern können, sind die Wanderungen des Elends" unter Grabesstille lange Aufzüge von Ausgehungerten, die nichts anderes bezwecken, als ihre Zumpen zu zeigen und die Spuren zu enthüllen, welche der Hunger auf ihren bleichen, eingefallenen Gesichtern hinterlassen bat.
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Die Arbeiten, die augenblicklich noch die Arbeiter in Rom beschäftigen, find fast ausnahmslos auf Kosten der öffentlichen Verwaltung unternommen: wie der Justizpalast, das Denkmal für Viktor Emanuel ( das schon 16 Millionen Franks verschlungen haben soll), das Politechnikum und...... .. weiter nichts. Die Privatleute lassen nicht arbeiten; und sie haben gar In der Stadt Hagen ist die Rechtsprechungsmaschine, nicht so unrecht. Sie fürchten den Fistus, diesen furchtbaren soweit das Gewerbegericht in betracht kommt, still gestellt, italienischen Fistus, der wie ein Räuber jeder Industrie und weil fein Vorsitzender vorhanden ist. Rechtsuchenden ging jeder neu begründeten Fabrik auflauert, um sie auszuplündern, folgendes Schreiben zu: und der alle industriellen Unternehmungen, welche speziell in den großen Städten Nord- Italiens gegründet worden sind, entweder schon aufgefressen hat oder im Begriff ist aufzufressen. Also wozu dann noch eine Fabrit, ein Gewerbe betreiben? Giebt es in Rom vielleicht nicht genug Häuser? Im Gegen theil, tausende warten auf Miether! Kann man noch große Industrien begründen, bevor die Frage der Bewegungskraft, die sich schon durch ein Vierteljahrhundert( und mehr. R. d. V.) hindurchzieht, entschieden und der Dampf von der Elektrizität abgelöst ist?
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Hagen , den... 1896. An Herrn N. N., hier.
In Jhrer Gewerbegerichtssache wider den N. N. wegen unbes rechtigter Arbeitseinstellung wird Ihnen hierdurch vorläufig ergebenst mitgetheilt, daß in der Sache kein Termin anberaumt werden kann, weil das Gewerbegericht zur Zeit keinen Vor fizenden hat. Das Gewerbegericht. Beglaubigt N. N., Gerichtsschreiber.
beim Papst denselben ersuchen, die Zentrumspresse zu veranlassen, von ihren hegerischen Publikationen abzulassen. Das ärgste auf diesem Gebiete leisten die im Berlage der Ger mania" erscheinenden grünen Blätter. Redner verliest aus den felben einige Kraftſtellen gegen Luther, Calvin, Zwingli, die den Strang verdienten" 2c. Die Einbringung des Schulgesetzes wurde in jenen Blättern als erster Schritt unter Mitwirkung aller erdenklichen Mittel. Um sich davon zu überzeugen, braucht Der Leipziger Verband der Bau Arbeitgeber setzte in des Raisers ausgegeben zur Zurückführung der Protestanten man nur einen Blick in das Register der Wechsel- feiner letzten Versammlung den Mindestlohn auf 45 Pfg. pro zum Katholizismus. Hiernach haben wir eine Richtung Proteste zu werfen. In den letzten Monaten ist die Zahl der Stunde fest. Nach einem früheren Versammlungsbeschluß soll im Staate, die alles zerstören will, was wir an Proteste in ganz erschreckender Weise gestiegen. Es giebt feinen vom 1. April d. J. ab den Zimmerleuten der gleiche Mindestlohn geistiger Kraft im Staate aufgebaut baben.( Sehr richtig!) Fälligkeitstermin, an dem nicht in Rom beinahe tausend Wechsel wie den Maurern bezahlt werden. Oseid gesegnet, ihr flammenden Scheiterhaufen," heißt es an unbezahlt bleiben; ein Drittheil dieser Wechsel fällt natürlich den Den Befähigungsnachweis für Bangewerken fordert ber einer anderen Stelle.( Heiterkeit links.) Liest man so etwas, so Notaren in die Hände. Innungsverband deutscher Baugewerksmeister vom Reichstag und muß man sich doch über die außerordentliche Entrüstung des Die Hotels, mit Ausnahme der größten, stehen fast voll- Bundesrath in einer Petition. Durch Vermittelung der Abg. Porsch neulich über den Pastor Thümmel wundern. ständig leer. Die Hotelbefizer haben sogar versucht, eine Ver- Dresdener Jnnung geprüfter Baumeister werden der Rath und Abg. Motty( Pole) führt Beschwerde über Versagung des einigung ins Leben zu rufen, um den alten Karneval zu er die Stadtverordneten gebeten, sich dieser Petition anzuschließen. Volksschulunterrichts in polnischer Sprache als Muttersprache. halten, der sonst die vornehmen Maulaffen und Faulenzer, Auf Befürwortung des Baupolizei- Ausschusses beschloß der Rath, Minister, Boffe: Bedrückungen der Polen existiren nicht, die die an langer Weile und am Spleen leiden, in die ewige Stadt" dem stattzugeben und die Stadtverordneten um Zustimmung zu Klagen sind ganz unbegründet. Auf mehrere mir vom Vorredner lockte. Zu diesem Zwecke hatten sie mit Aufbietung aller Kraft ersuchen. gestellte Fragen antworte ich: Den geistlichen Schulinspektoren die jämmerliche Summe von 20 000 Frants zusammengerafft, Der diesjährige Verbandstag fächsischer Hebfönnen wir die Zuweisung der Kinder an den Religionsunter- doch die Hiobsbotschaften aus Afrika haben den hohen Herrammen wird am 12. Mai in Chemnitz abgehalten. Mit richt- ob deutsch oder polnisch- nicht überlassen. Denn nach schaften die Lust am Vergnügen verdorben. Die Karnevals ihm wird eine Ausstellung chirurgischer Instrumente und vers unseren Erfahrungen fehlt uns jede Gewähr, daß nicht alsdann feste sind aufgegeben worden, wobei der Hof mit gutem fchiedener Verbandsstoffe verbunden sein. deutsche Kinder dem polnischen Religionsunterricht überwiesen Beispiel voranging, indem er die Hofbälle absagte. werden. Daß in die sog. Schulfarte die polnischen Kinder auf Hiernach kann man beurtheilen, wie wüthend die Hotelbesizer die deutsche Liste kommen, das geschieht überhaupt nicht. Pol- Roms auf Menelik sind, der das Unerhörte sich hat zu Schulden nische Kinder fommen niemals in die deutsche Religions- tommen lassen, den Spieß gegen die italienischen Räuber umzu Abtheilung. Es ist unsere Pflicht, das Deutschtbum zu schützen tehren. gegen nationalpolnische Agitationen und Aspirationen.
Infolge deffen find die einzigen Arbeiter, die augenblicklich Die Hagener Freie Presse", der wir die Mittheilung ent unser Botschafter in Rom Arbeit finden, solche, die der Großindustrie nicht nehmen, bemerkt hierzu: Man sollte es nicht für möglich halten, angehören: Maler, Goldschmiede, Tapezirer, Modiften, einige daß in einer großen Industriestadt wie Hagen des ganze Apparat Schneider und einige Näherinnen. Und endlich haben noch Absatz einfach taltlächelnd stillgestellt wird. Giebt es denn keine unbe= die Volls- Verkaufs hallen, wo das Kleinbürgerthum, getrieben von foldeten Assessoren mehr, die gegen Entschädigung vorübergehend der Angst vor dem letzten Stündchen, im Galgenhumor sich wie toll folche Boften ausfüllen tönnen, bis die Frage definitiv gehindrängt. Denn auch das Kleinbürgerthum ist ganz herunter regelt ist?" gekommen. Die Kaufleute verkaufen nach Möglichkeit mit Hilfe
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Abg. Graf Limburg- Stirum spricht namens feiner Freunde dem Minister kurz den Dank für seine Worte in der Polenfrage aus unter Hinweis auf den politischen Charakter der nationalpolnischen Agitationen.
Der 1895 er Jahresbericht der badischen Fabrikinspektion ist soeben erschienen.
Der Stadtrath Mannheims beschloß, mit Ende dieses Monats die Nothstandsarbeiten einstellen zu lassen, da die Zahl der Arbeitslosen infolge der Besserung der Erwerbss verhältnisse sich so vermindert hat, daß schon theilweiser Mangel an Arbeitskräften eingetreten ist.
Der Nenuftundentag ist in der Druckerei des christlichen Verlagshauses in Stuttgart eingeführt worden.
Eine Kontrolle der Bäckereibetriebe hat, wie die Stadtzeitung" mittheilt, das dortige
Doch zurück zu den Arbeitslosen. Wovon leben sie denn? Das ist ein Räthsel, von dem wir nur einige Zipfel zu lüften vermögen. Hauptsächlich fieht man sie sich in den Volksküchen verfammeln: Anstalten, die theils durch Wohlthätigkeit, theils durch Abg. Porsch( 3): Für die von Herrn v. Eynern erwähnten Spekulation ins Leben gerufen sind, und in denen man für Artikel in der fatholischen Presse trägt doch das Zentrum teine 10 bis 15 Centimes einen Teller Suppe, etwas Gemüse Verantwortung! linsere Presse mischt sich überdies in inner- und ein Stück Brot bekommt, Leckerbissen, die sich allerdings Nürnberger evangelische Dinge nicht dergestalt ein, wie evangelische Blätter nur die Reichen unter den Arbeitslosen leisten können! Bezirksamt verordnet. Die Ortspolizeibehörden find beauftragt, fich in katholische Fragen einmischen. Wenn wir angegriffen Biele der Unglücklichen benutzen für die Nacht die öffent- binnen längstens vierzehn Tagen eine Visitation der im Gemeindes werden, mag man sich freilich nicht wundern, wenn unsere, lichen Schlafsäle. Am Tage verfammeln sich die Arbeitsbezirke befindlichen Bäckereien, namentlich Schlafstellen, WaschBlätter dann fest zuhauen. Daß der Zedlig'sche Volksschulgesetz- losen in der ihnen aufgezwungenen Muße düster schweigend an vorrichtungen und was sonst die Reinlichkeit und so weiter Entwurf ein Schritt gewesen sei, die Evangelischen zum der Porta Triomfala dent Triumphthor( welche Fronie betrifft, sowie darüber vorzunehmen, Ratholizismus zurückzuführen, darüber wird sich niemand mehr von echt römisch hochtrabenden Namen!), oder noch öfter in den( Kräge zc.) behaftete Gehilfen und Lehrlinge beschäftigt werden. ob mit Krankheiten wundern, als Graf Bedliß selber. Redner geht dann näher auf Außenvierteln an der Porta Salaria und der Porta Esquilina. den Fall Thümmel ein, auf dessen Beschimpfungen" der katholischen Man erzählt sich in Rom merkwürdige Einzelheiten über Die Errichtung eines städtischen Elektrizitätswerkes Kirche. Ich überlasse, so schließt er, Herrn Thümmel Herrn v. Eynern, daß Elend der Arbeiter. Wenn man bei den Lumpensammlern ist von der Gemeindeversammlung Schaffhausens in der und wenn sie einander in den Armen liegen, so sind sie einander nachsucht, so findet man eine unglaubliche Menge von Schlüsseln, Schweiz beschlossen worden. Der dazu bewilligte Kredit beträgt würdig. Riegeln und Namenstafeln, von Zimmerthüren herrührend, welche 400 000 Franken. Für die Kraftlieferung wurde ein Vertrag mit Vizepräs. Krause: Nach der Art, wie der Herr Redner Herrn Arbeiter, in Ermangelung von Betten, über zwei Stühle gelegt, der Wasserwerksgesellschaft, unkündbar für diese, ratifizirt, woThümmel charakterisirt hat, kann ich es nicht für parlamentarisch als Lagerstätte benutten und hernach als Brennholz, um sich ein nach eine und nach Bedarf zwei oder drei Turbinen von je halten, daß er Herrn v. Eynern in folche Verbindung mit Herrn bischen Feuer zu machen. Viele Häuser sind auf diese Weise be- 300 Pferdefräften für 60 Fr. im Jahre und eine Pferdekraft geThümmel bringt. Ich rufe deshalb Herrn Porsch zur Ord- schädigt und die Besizer haben die Fenster und Thüren zu- pachtet werden. gemauert, um noch schlimmere Zerstörung zu verhüten und um die Haussteuer zu ersparen.
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Trotzdem werden häufig die Wände der leeren Häuser durchbrochen und durch die Breschen dringen Männer, Weiber und Kinder ein, um Schutz für die Nacht zu finden.
Gewerkschaftliches.
Der Vorstand des Verbandes der deutschen Buchdrucker erläßt folgenden Aufruf an die Buchdrudergehilfen Deutschlands :
nung. Abg. Friedberg( natl.): Das Zentrum tönne unmöglich den Verlag der Germania", aus welchem so schwere Beschimpfungen der evangelischen Kirche hervorgegangen seien, von sich abschütteln. Recht habe Eynern darin, daß die römische Kurie sehr wohl Einfluß auf die Haltung der katholischen Blätter Bon all diesem Elend sind sogar die Polizisten bisweilen nehmen könne, denn letztere würden hauptsächlich redigirt von gerührt, die zum Schuße des Rechts der Eigenthümer wachen. Kaplänen und sonstigen Geistlichen.( Widerspruch im Zentrum.) Und bei all diesem Elend schwillt der Agro romano, der Abg. Virchow: Jeder Minister hält sich bei uns für be- römische Acker" um Rom herum fortwährend in seiner sumpfigen rechtigt, durch neue Berordnungen neues Recht zu schaffen. Größe an, Land, das die ganze Bevölkerung Roms ernähren Und da wir das nicht wünschen, bleibt nur der Weg der könnte und jetzt Fieber und Tod aushaucht. Dieses Land, das Verfassungsänderung. Dem Minister steht es frei, hinreichen würde, zweimal so vielen Menschen, als augenblicklich in Statuten von Zuschußverwaltungen umzugeftalten. Daran läßt sich Italien arbeitslos sind, nicht nur Arbeit, sondern sogar Wohlnun nichts ändern. Aber wenigstens sollte der Minister gehalten stand zu geben, es bleibt verödet und verlassen, verloren in seiner Schuld fein, folche Statutenänderungen zu veröffentlichen, damit wenigstens mörderischen Einsamkeit.
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Kollegen! Bor etwas mehr als Jahresfrist erhobet Ihr in stark besuchten Versammlungen der bedeutenderen Druckorte die Forderung, daß die Tarifverhältnisse wieder gebeffert und stabilifirt werden möchten. Ter vorgenannte Vorstand übernahm damals Euren Auftrag, die Zeitung der Prinzipalität von dem Verlangen in Kenntniß zu setzen. Die Ver wirklichung desselben verzögerte sich zuerst- ohne unsere und mußte später wegen gewiffer uncrfüll barer Bedingungen unserer gedachten Kontrahenten unterbleiben,
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