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Seitdem hat sich die Situation wesentlich verändert. Die Gebrauchs- meister fein gutes Gewiffen haben, und zugleich wollen diese

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Die Maurer Barmens suchen eine Regelung der Arbeitss zeit von 7-7 Uhr mit den üblichen Pausen zu erringen. In einer sehr zahlreich besuchten Versammlung wählten sie eine Kommission, die den Meistern die Forderungen unterbreiten foll.

Es versteht sich, daß die Aussicht auf 30 M. Wochenlohn artifel der Arbeiter sind durch das Walten der Produzenten dadurch die Behörden beeinflussen, daß diese mit der Heraus- für Tischler so armer Gegenden, wie es das Erzgebirge ist, höchst vereinigungen vielfach im Preise geftiegen, steigende Richtung gabe von Arbeiten möglichst zurückhalten sollen, follen, was verführerisch wirken muß; trotzdem wird die Firma wenig Glüc weifen auch sonstige Lebensbedürfnisse auf. Ausgehend von dieser ihnen namentlich bei dem freisinnigen" Berliner Magiftrat auch haben, denn wie wir ihr mittheilen tönnen die Lischier Wahrnehmung gewährten bereits die Prinzipale in Defterreich zweifellos schon gelungen ist; denn nicht ohne Grund wird schon des Erzgebirges sind durch die dortigen Blätter unserer Partei Ungarn und der Schweiz den Gehilfen beträchtliche Lohn- feit geraumer Zeit das zweite Gerücht verbreitet, es wäre für längst darüber unterrichtet, daß sie mit dem bei Frister und erhöhungen und fürzere Arbeitszeit; auch anderwärts im Ausland die Steinfeger nur sehr wenig Arbeit vorhanden, während es Roßmann zu erreichenden Verdienst kaum in einer sächsischeu geschah ein Gleiches. In Deutschland mußten wir diese Einsicht im vorigen Jahr am Schluß der Arbeitsperiode hieß, daß noch Mittelstadt , gefchweige in dem theuren Berlin existiren fönnen, unserer Arbeitgeber leider bisher vermissen! Die Klagen mehren sehr viel Arbeit für 1896 habe zurückgestellt werden müssen. ohne sich die größten Entbehrungen auferlegen zu müssen. fich namentlich darüber, daß selbst tüchtige Arbeiter nur zum Nun werden sich die Leser des Borwärts" erinnern, daß der Der Streik in der Meinecke'schen Hutfabrik in Minimum entlohnt werden und eine allgemeine Unzufriedenheit über bekannte Arbeitstarif von der Arbeiterschaft des Steinfeger- Brandenburg ist durch Bergleich beendet. Die Arbeit diese ungenügende Entlohnung tritt immer mehr zu tage. Die Unzu- gewerbes aufgestellt wurde, um der bedrohlichen Konkurrenz des Brandenburg ist durch Vergleich beendet. Die Arbeit friedenheit hat ihren Höhepunkt dadurch erreicht, daß bei dem Bestreben Asphaltpflasters entgegen zu wirken; wie sehr die Steinseher ist am Donnerstag wieder aufgenommen worden. der Gehilfenschaft, den Tarif zur Durchführung zu bringen, die und auch die Meister- dazu alle Veranlassung haben, Die Anstreicher Effens beabsichtigen, in diesem Jahre Als Minimallohn Unterstützung der Prinzipale nicht nur ausblieb, sondern die zeigt der kürzlich veröffentlichte Etatauszug, nach welchem Forderungen an die Unternehmer zu stellen. nur mit Asphalt und Gelegenheit fogar benutzt wurde, die Entziehung der im Tarif 95 Straßen 18 Straßen mit werden 40 Pf. pro Stunde verlangt. Auch die Holzs Dabei verbürgten fleinen Vortheile für den berechnenden Seger, trog Steinpflaster versehen werden sollen. ist nach arbeiter wollen mit Forderungen an die Meister herantreten. entgegengesetter Schiedsgerichts- Urtheile, als recht und billig zu den bisherigen Erfahrungen mit Sicherheit zu erwarten, daß von Sie beanspruchen: 10stündige Arbeitszeit, 36 Pf. Minimallohn proklamiren. Die Nothwendigkeit, eine Erhöhung des Tarifes den Bewohnern derjenigen Straßen, welche mit Steinpflaster ver- pro Stunde, Abschaffung unwürdiger Werkstattordnungen; weiter anzustreben, hat sich daher als unabweisbar herausgestellt. sehen werden sollen, auch noch Petitionen für Asphaltirung beim verlangen fie die Abschaffung der Gepflogenheit, daß die Arbeiter Unserer Prinzipalität wird es leicht sein, die bescheidenen Magiftrat einlaufen werden und wenn nun dem Magistrat ihr Werkzeug bezahlen müssen. Münsche zu erfüllen. Einestheils find ihre Konkurrenz das Märchen von den Streifgelüften der Steinsetzer aufgetischt verhältnisse durch die erwähnten Lohnveränderungen im Aus- wird, so liegt doch nichts näher als die sehr begründete Ver­lande wesentlich günstiger geworden und die Konkurrenz unter muthung, daß der Magistrat dadurch noch sehr viel leichter diese den deutschsprachigen Ländern spielte stets eine große Rolle bei Betitionen berücksichtigen wird, als er dies ohnehin schon thut. Erwägung der Gehilfenforderungen, andererseits wird es die Wahrlich der Haß gegen die Bestrebungen der Arbeiter ist ein jezige flotte Geschäftsperiode, welche alle Industrien um- schlechter Berather, das sollten auch die Herren Steinfeger- Innungs­faßt, leicht gestatten, unseren Anforderungen zu willfahren. meister bald einsehen lernen. Aber ganz besonders können wir uns dazu durch mehrfache Auf­forderungen seitens der Prinzipalität ermuthigt fühlen. Bereits im vergangenen Jahre fündigte der Vorstand des Deutschen Buchdrucker- Vereins in einer Bekanntmachung an, daß man er­füllbaren Forderungen der Gehilfen gern entgegenkommen wolle, auch eine der letzten Nummern der Zeitschrift erhebt den un begründeten Vorwurf, daß die Gehilfenschaft bisher präzise Forderungen noch nicht gestellt habe und regt zur Einreichung solcher an. Eine start besuchte allgemeine Versammlung der Buchdruckergehilfen Leipzigs hat an den Verbandsvorstand das Ersuchen gerichtet, bei der Vertretung der organisirten Prinzipale den Antrag auf Schaffung eines den Bedürfnissen entsprechenden Tarifs zu stellen und baldige Antwort darauf zu begehren. Kollegen! Der Vorstand giebt dieser Aufforderung Folge. Die Auf­nahme des Antrages bei den Prinzipalen wird jedoch abhängig sein von der Unterstüßung, welche die deutsche Gehilfenschaft dem­selben zu theil werden läßt. Daher fordern wir die Kollegen schaft Deutschlands auf, in schleunigst einzuberufenden allgemeinen Bersammlungen zu dem Autrage Stellung zu nehmen und die in den Versammlungen gefaßten Beschlüsse umgehend dem Verbands­Dorftande zu übermitteln. Es gebietet sich dieses Vorgehen der Gehilfenschaft auch aus dem Grunde, um endlich wieder für beide Theile: Prinzipale und Gehilfen bindende rechtliche Zustände in bezug auf die Giltigkeit des Tarifs zu schaffen. Kollegen! Möge der Antrag Leipzigs einen fräftigen Widerhall in Deutschlands Gauen finden; der einmüthig dokumentirte Wille der Gehilfen­schaft, für Besserung ihrer Lage eintreten zu wollen, muß zur Abstellung der jeßigen unwürdigen Verhältnisse führen!

An die Töpfer Berlins !

Die öffentliche Versammlung der Töpfer, die am 18. Februar tagte, hat bekanntlich eine viergliedrige Kommission eingefeßt, deren Aufgabe es ist, mit den Vertrauenspersonen, von denen die Kollegen auf jedem Bau eine ernennen sollen, in fortgesetzte Berathung zu treten, um ein einheitliches Vorgehen und ein ein heitliches Organisationsverhältniß herzustellen. In der ersten Sigung am 25. d. M. handelte es sich zunächst darum, einen Arbeitsplan zu entwerfen, wonach man vorzugehen gedenkt. Es wurde unter anderem beschlossen, am 12. März abends 8 Uhr eine Vertrauensmänner- Sigung in Röllig's Lokal, Neue Friedrichstraße 44, abzuhalten. Alle Kollegen, ob zentralisten, ob Lokalisten, ersuchen wir nun dringend, wo es noch nicht ge= schah, auf dem Bau, wo sie arbeiten, einen Vertrauensmann zu ernennen und ihm aufzutragen, daß er sich am 12. März bei Röllig zur Besprechung einfindet; wir sehen voraus, daß nicht

ein einziger der Vertrauensleute fehlen wird.

Kollegen! Wir glauben bei dem Einigungswerke auf die Mitarbeiterschaft eines jeden von Euch rechnen zu können. Sorgt dafür, daß wir uns nicht täuschen. Es kann und darf mit uns nicht so bleiben, wie es gegenwärtig ist. Die Töpfer Berlins müffen wieder einig werden, um dem Bauschwindler thum und dem Zwischermeisterthum, das fie fortwährend, bald hier bald dort, um ihren sauer verdienten Lohn betrügt, und um dem anderen Theil des Unternehmerthums, der fortgefeht befliffen ist, da und dort vom Lohne abzuzwacken, die Arbeits­zeit zu verlängern u. s. w., soweit es durch Einigkeit, durch Organisation möglich ist, ein Halt! entgegenrufen zu tönnen.

Wollt Ihr Euch weiter so fnechten und Inebeln lassen wie bisher? Wir nehmen an, daß Ihr dazu gerade leine Neigung habt. Aber von selbst kommt nichts, sondern feder muß ein­greifen, jeder muß mit Hand ans Wert legen und thätig sein, um eine Einigung zwischen uns herbeizuführen, denn nur dadurch tönnen wir etwas erringen.

Fort mit Personenfultus und fleinlichen Nörgeleien gegen einzelne, das ist vom Uebel, damit kommen wir nicht vorwärts. Wenn wir eine Parole ausgeben dürften, so kann es sich um weiter nichts handeln, als daß wir sagen: Einigen wir uns, dann wird es besser werden!

Die Kommission.

Was aber dem ganzen Gebahren dieser Leute die Krone auffeßt, ist, daß durch das Zurückhalten der Arbeit seitens der Behörden die Noth und das Elend unter der Arbeiterschaft des Steinfegergewerbes ins Unerträgliche gefteigert werden; denn die allermeisten haben bereits seit Weihnachten teinen Pfennig mehr verdient! Es wartet deshalb jeder einzelne im wahrsten Sinne des Wortes mit Schmerzen darauf, daß die Arbeit beginnen nöge.

Der Streik der Korbmacher Hamburg - Altona's dauert unverändert fort. Im Streit befinden sich 140 Personen mit 125 Kindern; unter den Streifenden sind 39 Frauen und Mädchen. Voraussichtlich werden die in Bergedorf arbeitenden Demijohnbeflechter sich mit den hier am Orte Streifenden solidarisch erklären und mit Abschluß ihrer Arbeitswoche dort auch die Arbeit niederlegen.

worden waren.

Ju Königsee i. Th. haben in dem erft fürzlich errichteten Etablissement von R. yt u. Kühn die Weißgerber die Schließlich sollten sich die Meister trotz ihrer Verbohrtheit Arbeit eingestellt, weil ihnen die geforderten Löhne nicht bewilligt und ihres Fanatismus doch sagen, selbst wenn die Arbeiter die Absicht hätten, zu streifen, so würden sie sich dazu doch wohl Die Dresdener Maler, Lackirer und Anstreicher be­einen geeigneteren Zeitpunkt aussuchen als gerade das Frühjahr, reiten sich für eine Lohnbewegung vor. Sie hatten der Junung wo sie nahezu ausgehungert find. A. Knoll, Berlin NW. folgende Forderungen unterbreitet: 9- stündige Arbeitszeit, Zu dieser Zuschrift, die wir im Interesse der Steinfeger un- 20- prozentige Lohnerhöhung, Festsetzung eines Minimallohnes, verkürzt wiedergeben, möchten wir uns die Bemerkung erlauben, Abschaffung der Affordarbeit und Schaffung eines einheitlichen daß die darin gekennzeichnete falsche Nachricht der bürgerlichen Arbeitsnachweises. Die Innung will 91/ 2- stündige Arbeitszeit Presse auch von einem der journalistischen Zeilenreißer herrühren und 10 pCt. Lohnerhöhung bewilligen, die übrigen Forderungen kann, die den Zeitungsredaktionen ihre erlogenen oder mindestens hat sie rundweg abgelehnt. In einer Gehilfen- Bersammlung, fenfationell aufgeputzten Angaben als thatsächliches aufschwindeln. die zu den Vorschlägen der Innung Stellung zu nehmen hatte, Um diesen Leuten das Handwerk etwas zu erschweren, dürfte es wurde eine Resolution angenommen mit 785 gegen 13 Stimmen, genügen, wenn die Vorstände 2c. der benachtheiligten Gemert- worin sich die Anwesenden für die volle Aufrechterhaltung ihrer schaften sofort die Redaktionen der Blätter, die die falsche Nach- Forderungen aussprachen. Zu geeigneter Zeit soll in den Streit richt brachten, durch Zusendung einer Berichtigung über den eingetreten werden. Schwindel aufflären.

In Planen bei Dresden ist im Streik der Weber der Sächsischen Metalltuchfabrik von D. Seele Na ch f. teine Ver­Die Generalfommiffion der Gewerkschaften Deutsch änderung eingetreten. Der Ausstand dauert also fort. Selbst lands wird dem in Berlin stattfindenden Gewerkschafts- wenn die Arbeiter unter den vom Fabrikanten diktirten Lohn­fongreß einen Antrag auf Gründung eines Streitbedingungen zur Arbeit zurückkehren wollten, wäre ihnen das aus Reservefonds unterbreiten. Sie denkt sich die moralischen Gründen unmöglich, weil der Fabrikant infolge des richtung fo:

Quartal 50 Pf. Außerdem können Extrabeiträge bis zur Höhe Der Beitrag zum Refervefonds beträgt pro Mitglied und Streits die älteren Arbeiter nicht wieder einstellen will. Zur Lohnbewegung der Metalldrücker in Erlangen von 10 Pf. pro Mitglied und Quartal unter Zuftimmung der theilt die Münch. Post" mit, daß von den dortigen vier Firmen Borstände der betheiligten Organisationen erhoben werden. Die die größte die Forderungen der Arbeiter: 11 stündige Arbeits. Beitragspflicht wird durch eine Arbeitseinstellung nicht unterzeit infl. 40 Minuten Pause und Extrahonorirung der Ueber­brochen. Die Beiträge für das laufende Quartal find spätestens stunden, noch nicht bewilligt hat, während die übrigen diefelben am letzten Tage desselben an den Reservefonds abzuführen. zugestanden haben. Der betreffenden Firma ist noch einige Tage Die betheiligten Gewerkschaften erhalten aus dem Reserve- Bedenkzeit bewilligt worden. fonds für jedes im Streit befindliche Mitglied, welches mindestens 26 Wochen der Gewerkschaft angehört, 5 M. für je 6 Arbeitstage gliedrige Kommission beauftragt, über die dortigen. Arbeiter Das Gewerkschaftskartell Lörrache i. B. hat eine sechs­Unterstüßung. Jede Organisation fann während eines Beitragsjahres Unter- verhältniffe statistisches Material zu sammeln. Es handelt sich stüßung, eventuell nur bis zur Höhe ihres fünffachen Jahres- bauptsächlich darum, festzustellen, wie die Arbeiterschuhgefeße beitrages erhalten. Zur Ueberschreitung dieser Grenze ist die Lohn- und Wohnungsverhältnisse der Arbeiter Lörrachs unters von den Unternehmern gehandhabt werden. Weiter sollen die zustimmung der Vorstände sämmtlicher betheiligten Organi: Cohn- und Wohnungsverhältnisse der Arbeiter Lörrachs unters sucht werden. sationen erforderlich.

entrichtet hat.

Die Berechtigung zum Bezug der Streifunterstügung Die Zimmerer Ludwigshafens in der Rheinpfalz stehen beginnt für jede Organisation, nachdem dieselbe mindestens in einer Bewegung, deren Zweck die Einführung des Zehnstunden­zwei Quartalsbeiträge geleistet hat. Die Bezugsberechti- tages ist. aung erlischt, sobald eine Organisation Den fälligen Der Jahresbericht des Gewerkschaftskartells zu Quartalsbeitrag bis zu dem festgesetzten Zahlungstermin nicht Imshorn giebt die Mitgliederzahl der einzelnen Gewerk schaften am Schlusse des Jahres wie folgt an: Maurer 120 Die Unterstüßung aus dem Reservefonds wird nach ein-( 88), 3immerer 65( 60), Gerber 224( 143), Schuhmacher 81( 83), gegangenem Bericht an den Zentralvorstand der im Streit be- Holzarbeiter 45( 37), Hilfsarbeiter 109( 67), außerdem 3 weib­findlichen Organisation in der darauf folgenden Woche gesandt. liche Mitglieder, Metallarbeiter 50( 52), Schneider 8( 9). Die in Um zu verhüten, daß der Refervefonds durch mehrere gleich Klammern beigefügte Zahl bezeichnet den Mitgliederbestand am zeitig stattfindende Kämpfe gesprengt wird, verpflichtet sich jede Schluffe des Jahres 1894. Die Zahlstelle des Textilarbeiter­der betheiligten Gewerkschaften, sobald ein größerer Angriffsstreit Verbandes ist eingegangen und find die Mitglieder dem Hilfs geplant wird, durch ihren Vorstand eine Berständigung mit der arbeiter- Berbande beigetreten. Streits waren nicht zu verzeichnen. Generalfommission, und, wenn nöthig, mit den Vorständen Die Gerber erlangten in sämmtlichen Gerbereien ohne Arbeits­sämmtlicher betheiligten Organisationen über den eventuellen niederlegung die zehnstündige Arbeitszeit, was gewiß nicht zum Beginn des Kampjes herbeizuführen. wenigsten dem Umstande zu danken ist, daß fast alle Gerber­Die Generalfommission ging bei der Stellung ihres Antrages gehilfen am Orte der Organisation angehören. von folgenden Gefichtspunkten aus: Die Zahl der Streifs, welche verloren gehen, weil es an Aus Triest wird der Neuen Freien Preffe" berichtet, daß Unterstützung fehlt, ist nicht gering. Eine gefüllte Streitreserve- im Kohlenrevier von Carpano bei Albona ein Berg= tasse würde diefem vorbeugen und manchen Streit verhindern. arbeiterstreit ausgebrochen ist. Am Dienstag betrug die Die Macht in Streit gerathener Arbeiter wird von vornherein Zahl der Ausständigen 750. Sie fordern, nachdem feit anderthalb eine ganz andere sein, wenn die Unternehmer damit rechnen Jahren die Zahl der Arbeitstage auf 18 pro Monat festgesetzt An alle Händler und Hanfirer Berlins und Umgegend. müssen, daß hinter den Arbeitern eine gefüllte Streitfaffe steht. ift, jest tägliche Arbeit und eine Lohnaufbesserung. Die Berglente Kollegen! Den feßhaften Händlern gestattet man, an den Sonn- Außerdem wird durch das Bestehen der Streiftasse schon das haben die Gemeindebehörde von Albona um ihre Vermittelung tagen fünf Stunden zu handeln, den herumziehenden Händlern Verantwortlichkeitsgefühl auch bei den Arbeitern erhöht und ersucht. Nach einer Wolff'schen Depesche vom Donnerstag haben sich und Hausirern aber verbietet man das Handeln an Sonntagen die Aussichten eines Streits fehr sorgfältig erwogen, ehe Die indifferente Masse würde etwas jetzt fämmtliche Berglente in Carpano und Vines dem Streit vollständig. Die Berliner Händler haben sich im November v. J. er begonnen wird. an das Berliner Polizeipräsidium und an den Landrath des mehr als bisher den Organisationen sich anschließen, namentlich angeschlossen. Die Bergwerks Verwaltung weigert sich, eine Kreises Teltow gewandt, um für den Kleinhändler und Haufirer da bei einem regelrecht geordneten Streitfonds für gewöhnlich Lohnausbesserung oder Arbeitsvermehrung vorzunehmen. wenigstens während der Berliner Gewerbe- Ausstellung die fünf die Privatopferwilligkeit der Arbeiterschaft nicht mehr so start Der Bergarbeiter Streik in Karwin hat große Aus. Stunden Sonntags frei zu bekommen, wo den seßhaften als bisher in Anspruch genommen werden brauchte. Vermieden dehnung gewonnen. In nahezu allen Karwiner Schächten ist der Händlern zu handeln erlaubt ist. Das Polizeipräsidium würde, was jetzt häufig der Fall ist, daß die Gewerkschaften, Betrieb eingestellt und auch in Poremba, Peterswald und aber hat sich und welche am besten die Propaganda für ihre Angelegenheiten zu Bolnisch Ostrau ruht die Arbeit in einzelnen Schächten. In der Landrath vom Kreise Teltow hat gar nicht geantwortet. betreiben verstehen, am träftigsten unterstützt werden, während denjenigen Schächten, wo bisher noch normal gearbeitet befürchtet Freitag, den 28. Februar, abends 8 Uhr, wird nun bei Buske, andere Streikende fast hilflos und verlassen dastehen. Dann wird wird, man gleichfalls Arbeitseinstellung. und diejenigen Arbeiter, welche sich an dem Grenadierftr. 33, eine öffentliche Versammlung abgehalten, wo das Portemonnaie des einzelnen Arbeiters durch die geregelte Bei- Gendarmen Paul Jahn über das Thema spricht: Die Berliner Gewerbe- tragsleistung zum Streitfonds weit weniger in Anspruch genommen, Streit nicht betheiligt haben, wurden von den Ausständigen ver­Ausstellung und der Kleinhandel". Alle Straßenhändler und als es durch die unregelmäßigen Spenden der Fall ist. böhnt und die Telephonistinnen in Orlau follen thätlich an­Hausirer werden zu dieser Versammlung hierdurch besonders ein- Den ausführlichen Berechnungen, welche die Generalkommission gegriffen worden sein; zu ernsteren Ruhestörungen ist es indessen geladen. Kollegen, vergist nicht, Eure Strafmandate mitzubringen! der Begründung ihres Antrages beigegeben, liegt folgender Ge- nicht gekommen. Die Gasthäuser müffen laut polizeilicher Au Rudolf Haupt, Rückerstr. 4 II. danke zu grunde: Angenommen, eine zentralisirte Gewerkschaft ordnung zu früherer Stunde schließen und die Telephonstellen habe 1000 Mitglieder in ganz Deutschland . Da diese Gewerk fortlaufenden Dienst unterhalten. ,, Die Steinfeger beabsichtigen ebenfalls in den Streit zu fchaft 10 x 100 Mitglieder zählt, fo foll sie 10 x 25= 250 Streif Schweizerischer Textilarbeiter- Kongreß. Der bereits treten", diese Nachricht verbreitete in legter Beit die bürgerliche wochen( bez. 10 X 20 und 10 X 15) aus eigener Kaffe in einem Lokalpresse und zwar angeblich deshalb, weil die Berliner Stein Jahre bezahlen, ehe sie die Zentraltasse anrufen kann. Wenn auf Anfang November vorigen Jahres geplante schweizerische fegerinnung den ihr von der Arbeiterschaft des Steinsetzergewerbes nun irgendwo in Deutschland 250 Mitglieder eine Woche ge- Textilarbeiter- Kongreß findet nun dieses Frühjahr, wahrscheinlich vorgelegten Arbeitstarif abgelehnt habe. An der ganzen Nach- streift haben, so hätten diese Streifenden, sowie sämmtliche sonst zu Ostern, in Verbindung mit dem schweizerischen Gewerkschafts­richt ist nur das letztere wahr. Da nun aber auf feiten der irgendwo ftreifenden Mitglieder dieser Zentralorganisation in tongreß in 3ürich definitiv statt und hat die Gründung Arbeiter die Absicht zu streiken überhaupt garnicht den übrigen Theilen Deutschlands nach Ablauf dieser Wochen eines allgemeinen schweizerischen Textilarbeiter Verbandes zum erwogen ist, so ist nur anzunehmen, daß hier von Anspruch auf Unterstüßung aus der Generalkaffe. 3wed. Die Textilindustrie beschäftigt die größte Zahl aller intereffirter Seite und es ist auch leicht zu errathen, Arbeiter in der Schweiz , trotzdem sie sich eigentlich nur auf vier welcher in diese Streifgerichte absichtlich n. Die Aktiengesellschaft von Frister u. Roßmann in Rantone Baselstadt und Baselland , Zürich und St. Gallen­bürgerliche Presse lancirt worden sind. Auch steht ein Berlin SO. zieht es, wie wir schon früher mittheilten, vor, beschränkt. folches Verfahren vollständig im Einklang mit dem bisher anstatt die bereits von vielen Firmen bewilligten Forderungen Die Dachdecker der Schweiz beschlossen auf ihrem am beobachteten Berfahren der Steinfeger- Jnnungsmeister, welche in der Tischler gleichfalls anzuerkennen, Arbeiter von auswärts zu der ohne Angabe von Gründen erfolgten Ablehnung des Arbeits- engagiren, unbekümmert darum, ob dadurch der ohnehin durch letzten Sonntag stattgehabten Delegirtentage in 8ürich die bes reits angekündigte Gründung eines schweizerischen Zentral zarifes schon eine ziemlich starke Probe wirthschaftlicher Ignoranz Zuzug von auswärts überlastete Berliner Arbeitsmarkt noch verbandes, dem sofort nenn Sektionen beigetreten find. Als Vor­an den Tag gelegt haben.( Einzelne Herren haben bereits nach mehr durch Arbeitslose beschwert wird. So brachte der Erz ort wurde Zürich beſtimmt. träglich erklärt, daß ja eigentlich" gegen die Sache an sich nichts gebirgische Wolfsfrennd" folgende Annonce dieser Firma: Czuwenden sei aber man tönne sich doch von den Arbeitern Geschickte Tischler und Polirer werden zum sofortigen Französische Streifstatistik. Das Bulletin de l'Office du nicht vorschreiben lassen: soviel wird gearbeitet und mehr nicht!") Eintritt gesucht. Fleißige Attordarbeiter tönnen bis zu 30 M. Travail" giebt eine Statistit der französischen Auss Wenn nun also troydem derartige Streifgerüchte ausgeftrent Wochenlohn verdienen. Aktiengesellschaft von Frister u. Roßstände im Januar 1896. Dieselben beliefen sich hiernach werden, so ist das ein Beweis dafür, daß die Herren Jnnungs- mann, Berlin SO." auf 35 gegen 70 im Januar 1893, gegen 28 im Januar 1894

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