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Köpenick  , die grüne Stadt im Osten

Stärkstes Anwachsen der Bevölkerung.- Es geht weiter vorwärts!

As furz nach Bildung der neuen Stadtgemeinde Berlin   die ,, 205 von Berlin   Bewegung" stürmisch einsetzte, schlug diese Bewegung im äußersten Südosten des neuen Berlin  , im Bezirk Köpenid, besonders hohe Wellen. So ging die Wahl im Oktober 1921 unter diesem Schlachtruf vor sich und es bildete sich hier sogar ein Wahlblock Los von Berlin  ", der in der Hauptsache aus Deutschnationalen und Bolksparteilern gebildet murde. Mit dem bald einsetzenden kommunalen Aufschwung des Bezirks flaute auch die Los- von- Berlin- Bewegung" ab und heute mill niemand mehr etwas von ihr wissen. Seit 1920 beträgt die Be­völkerungszunahme etwa 45 Broz., die Einwohnerzahl beträgt zurzeit rund 80 000. Die im Bezirk vorhandenen Wohnungen find von rund 17 000 bei der Zusammenlegung im Jahre 1920 auf zurzeit über 22 000 angewachsen.

Die städtische Baugesellschaft Berlin  - Dft, die auch den Bezirt mitbetreut, hatte hier Gelegenheit zu großen Aufgaben. Neben den bereits bestehenden Siedlungen Elsengrund am Bahnhof Köpenid und Friedrichshagen  , die schon 430 Wohnungen aufwiesen, wurden neu errichtet von der Baugesellschaft Oft die vorbildliche Anlage in der Mittelheide, ein Straßenzug, der sehensmert ist, und nicht die genügende Beachtung im großen Berlin   bisher gefunden hat. Es wurden im ganzen errichtet von der Bau­gesellschaft Ost 1155 Neubauwohnungen. Wie sehr die Stadt Berlin   darauf bedacht war, den proletarischen Be­zirken des Ostens aufzuhelfen, ist daraus zu ersehen, daß die Aus gaben auf den Kopf der Bevölkerung von 58 Mart im Bezirk Köpenid im Jahre 1913 auf 128 Mart im Jahre 1928 stiegen und nur noch übertroffen werden von den Bezirfen Beißensee und Zehlendorf  . Hierdurch ist der Beweis erbracht, daß mir die Stadt Berlin   mit ihrem starten finanziellen Rückgrat Leistungen vollbringen fann, die die bisherigen selbständigen Ge­meinden des Bezirks nicht zu vollführen in der Lage wären.

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Bau des Tunnels Friedrichshagen  , der es er­möglicht, daß munmehr die größten Menschenmassen ohne Gefahr durch kostenlose Benutzung dieses Durchganges unter der Spree   in die Wälder und an die Gewässer der Spree gelangen tönnen. Nur mer einmal an einem schönen Sonntage den ungeheuren Verfehr durch diesen Limnel gesehen hat, dermag den Unterschied zwischen den früheren primitiven Verkehrsverhältnissen und dem jezigen Zu­stande zu ermessen. Das Schulmesen des Bezirks, an dem man am besten den Unterschied zwischen dem Westen und dem Osten Berlins   ermessen fonnte, hat einen besonderen Aufschwung genommen. Im Büchereiwesen des Bezirks zeigt die starke, stetig steigende Benutzung, daß die großstädtische Vervollkommnung, die die Stadt diesem Gebiete ihrer tommunalen Tätigkeit ange­deihen ließ, Früchte trägt. Der Bücherbestand wuchs von 12 000 Bänden im Jahre 1920 trotz des Ausscheidens vieler ver­alteter und reaktionärer Werke auf zurzeit rund 34 000 Bände und ebenso ist die Leserzahl von 800 im Jahre 1920 mit rund 31 000 Ausleihen auf 2000 Lejer mit 62 000 Jahresausleihen im Jahre 1928 gestiegen. Diese Steigerung hält erfreulicherweise meiter an. Die färglich ausgestalteten Fortbildungs. schulen der Stadt Röpenick und der Gemeinde Friedrichshagen  - in anderen Ortsteilen waren folche Einrichtungen nicht vorhanden haben der vorbildlichen Berliner   Berufsschule Platz gemacht. Bei der am 1. Oftober 1924 erfolgten Zusammenlegung betrug die Schülerzahl 950 Knaben und 70 Mädchen, die in 41 Klassen unter­gebracht waren. Die Schülerzahl beträgt heute 2066 Knaben ind 1276 Mädchen in 120 Klassen. Vorhanden waren bei der Zu fammenlegung zwei mahlfreie Kurse mit 85 Schülern, die bis heute auf 27 Surse mit 533 Schülern gestiegen sind. Die Lehrkräfte find in dieser Zeit von 11 auf 37 angewachsen.

unb auch bie Dahme   enilang bis rompenburg fowie an Seddinjes entlang promenieren kann. Die Zahl der neu angelegten fer­promenaden beträgt 17 Kilometer. Beitere große Streden sind für die nächste Zeit vorgesehen. Wenn auch der Bezirk durch seine großen Waldflächen gegenüber dem eng bebauten Häusermeer von Berlin   bevorzugt ist, so galt es doch auch auf dem Gebiete des Part- und Gartenwesens vieles nachzuholen, was früher versäumt war. Abgesehen von einigen Ausnahmen, mangelt es im Bezirk fast gänzlich an gepflegten Gartenflächen. Hier griff sozial. demokratische Initiative ein und eine merkliche Ber­besserung ist auch hier erfolgt. Neue Anlagen wurden geschaffen und alte verbessert und vergrößert, so z. B. der Bellevuepat in Köpenick  , der Kurpart, der Müggelpart und Goldmannpart in Friedrichshagen   und eben ist als neue großzügige Anlage der vor­bildliche Bolkspart am Krankenhaus in Köpenid fertiggestellt. Weitere Berbesserungen in Schmödwitz, Köpenid und Grünau   find in Arbeit.

Dieser teine Ausschnitt aus der Arbeit der Sozialdemokratie im Bezirk Köpenick zeigt, wie sie stets bemüht ist, im Interesse der arbeitenden Bevölkerung zu mirfen und zu schaffen. Mehr noch als bisher aber muß der Sinn des Gesetzes vom 27. April 1920 erfüllt werden. Es muß ein Ausgleich herbeigeführt werden zwischen dem Osten und Westen von Berlin  , damit auch die proletarische Bevölkerung des Ostens Gelegenheit findet, sich kommu­naler Einrichtungen zu bedienen, die die westlichen Vororte auf Grund ihrer Finanzstärke der Borkriegszeit seit langem auszeichnen. Diesem Ziele wird die Sozialdemokratie in allen Teilen der Berwaltung auch weiter zustreben.

FUNK UND­

AM ABEND

Donnerstag, 14. November.

Berlin  .

16.05 Prediger Karl Kreutzer: Das Buch der Menschheit. 16.30 Unterhaltungsmusik.

18.00 Dr. Max Roscher: Weltwirtschaftliche Zeitfragen. 18.20 Otto Heller  : Mit dem Eisbrecher ,, Krassin" nach Sibiries. 18.45 Ilse Weiß liest eigene Gedichte.

19.00 Jazzvirtuosen.

Was Berlin   auf dem Gebiete der Straßenbeleuchtung leistet, davon zeugt die Tatsache, daß gegenüber der Friedens­beleuchtung( nicht Kriegsbeleuchtung) im Bezirk eine Vera besserung von 317 Proz. für Gas und 258 Proz für Elektrizität erfolgen fonnte, wenngleich auch zugegeben merden muß, daß ein Teil dieser Verbesserung auf die neu­angelegten Straßen bzw. Wohnungen und Siedlungen entfällt. Die Betreuung der Minderbemittelten quf dem Gebiete der Wohlfahrt hat nun auch einer großzügigen und großstädtischen Anschließend bis 0.30: Tanzmusik. Während einer Pause Bildfunk. Regelung Blah gemacht. Die Sozialdemokratie hat stets diesen Ar­Königswusterhausen. beiten in der Kommunalverwaltung ihre besondere Aufmertfamteit zugewendet.

Der große Bezirk Köpenick mit seinen 12 373 Hettar Flächen inhalt, doppelt so groß wie die sechs Innenbezirke zusammen, herrlich zwischen Wald und Wasser gelegen, ist das natürliche Ausflugsgebiet für die arbeitende Bevölkerung Berlins   und namentlich des Oftens. Biele Hunderttaufende suchen an schönen Sommertagen hier Erholung von schweren Ar beitstagen und Kraft zu neuer Arbeit. Diesem regen Ausflugs: verfehr murde Rechnung getragen durch bedeutende Bere tehrsverbesserungen. So hat die Straßenbahn eine Reihe neuer Verkehrstinien gelegt und u. a. den weit entlegenen Ortsteil Schmödwitz an den Einheitstarif des Berliner   Verkehrsnetzes ange- Durch die engherzige Kommunalpolitit der schlossen und zuletzt noch die neue Linie zum Freibad Rahnsdorf  | Stadtpäter der früheren selbständigen Orte geführt. Bier neue Autobuslinien nach Raulsdorf, Müggelheim  , wurden die schönsten Stellen an den Ufern des Bezirks zugebaut, Hessenwinkel und Bohnsdorf   vervollständigen dieses Bild. Mit so daß man weder in Köpenick   noch in Friedrichshagen  , noch großen Kosten wurden neue Badegelegenheiten ge- Grünau   usw. unmittelbar an das Wasser gelangen fonnte ohne erft große Wanderungen zurückzulegen. Auf das Drängen der schaffen bam, bestehende Babegelegenheiten ausgebaut, um hier mur das zurzeit im Ausleu begriffene Freibad Rahnsdorf  , das Freibad Sozialdemofratie murden die Uferpromenaden im ganzen Grünau   und die Erweiterung der Badeanstalt Wendenschloß zu Bezirk in einer Länge von 60 Kilometer ausgewiesen und zum Teil erwähnen. auch großzügig hergerichtet, fn daß auf gut gepflegten, mit Bänken ausgestatteten Wegen man jetzt die ganze Südseite des Müggelsees

Die veraltete Führe in Friedrichshagen   wurde erfekt durch den

Allgem. Ortskrankenkasse Berlin- Wilmersdorf

Die Bertreter der Arbeitgeber und Ber ficherten im Aus'chuß werden hiermit ge mäߧ 95. Abfag 1 der Sagung zu einer

ordentlichen Ausschußsitzung

en Tittmoch, bem 27. Rovember 1929, abends 8 Uhr, im Restaurant ,, Tübinger Sof", Berlin- Wilmersdorf  , Raiferplag 19, mit der Bitte, pünktlich zu erscheinen, cr gebenft eingeladen.

Zagesordnung:

1. Fortschritte in der Erkenntnis und Befämpfung der Rheumaerkrankungen ( Dr. Pincus).

2. Boranschlag flir das Jahr 1930.

3. Bahl der Rechnungsprüfungstom­

misfion für den Rechnungsabschluß des Jahres 1829.

4. Benderung der Dienstordnung.

5. Berschiebenes.

Berlin- Wilmersdorf, den 13. November 1929.

R. Engelhardt 3. Wiemann Borfigender. Schriftführer.

Theater, Lichtspiele usw.

Donnerst, 14.11. Donnerst, 14.11.

Staats- Oper

Unter d. Linden

A,-V. 249. 20 Uhr

André Chenier

Staats- Oper

Am Pl.d.Republ.

20 Uhr

2. Sinfonie­

Konzert

Städt. Oper

Bismarckstr.

Turnus IV 19 Uhr Ein

Maskenball

Staatl. Schausph.

am Gendarmenmarkt

A.-V. 220

20 Uhr

Wallensteins

Lager Piccolomini

Staatl. Schiller- Theater, Charith.

20 Uhr:

Treibjagd

SCALA

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PLAZA Tägi. Bu. 815

Sonnt. 2,5 u. 8 Alex. E. 4.8066 INTERNAT VARIETE

GROSSES SCHAU.P.ELHAUS

8 Uhr:

3 Musketiere Regie: ERIK CHARELL  .

Sonntag nadim. ungek. halbe Pr.

ROSE Volksbilhne

Gr. Frankfurter

-THEATER Strane 132

Teleph.: Alexander 3422 u. 3494

Täglich 8 Uhr: ( Sonntags 5% und 9 Uhr) Die leichte Jsabell

Jeden Sonnabend 5 Uhr nachm. u. Jeden Sonntag 230 Uhr

Frau Holle

Großes Ausstattungsmärchen Jeden Mittwoch 5 Uhr:

Das tapfere Schneiderlein

Das lustigste aller Märchen.

Theater am Bülowplatz 8 Uhr

Frühlings Erwachen

Staatl. Schiller  - Th.

8 Uhr

Treibjagd

Theater am Schittbauerdamm

8 Uhr

Pennäler

Jeutsches Theater

Renaissance- Theater D. Norden 12 310

8 Uhr

81 Uhr

Heute und morgen 151. 152. Aufführung Der Kaiser Krankheit der Jugend v. Amerika

Von Bruckner. Regie: Gust. Hartung. von Bernard Shaw  Reg: Max Reinhardt  Ab Sonnabend 8% Uhr COEUR- BUBE

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Studienreferendare.

16.00 Ob.- Stud.- Dir. Dr. Erich Schönebeck  : Die pädagogische Ausbildung der 17.30 Dr. Heinrich Michaelis, Vilma Mönckeberg  : Gedachte Gespräche von Paul Ernst  .

18.00 Maximilian Müller- Jabusch  : Weltpolitische Stunde. 18.30 Spanisch für Fortgeschrittene.

18.55 Dr. Stahl: Wie weit ist Roggenfütterung wirtschaftlich? 19.20 Dr. Moosberg: Das werbewirksame Schaufenster. 20.00 Von Köln  : Abendmusik.

21.00 Sinfonie D- Dur, Nr. 1 von Gustav Mahler.  ( Berliner   Funkorchester. Dir.: Dr. Heinz Unger  .)

Berantwortl, für die Rebaltion: Bolfgang Schwarz, Berlin  ; Anzeigen: Th. Glode, Berlin  . Berlag: Borwärts Berlag G. m. b. S., Berlin  . Drud: Berwärts Budh bruderei und Berlagsanstalt Taul Singer& Co.. Berlin   SB 68, Lindenstraße 3. Sierau 1 Beilage.

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Täglich 84 Uhr

Gastspiel des Deutschen Theaters

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Jise Bois, Jrvin Sisters eta

Berliner   Theater Lessing- Theater

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Sonntag 4 Uhr Märchenvorst Hans Urlan geht nach Brot

Planetarium

am Zoo

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16 Uhr Herbst­

Regia: Max Reinhardt  .

Kleines Theat.

Merkur   1624

Täglich 84 Uhr.

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