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und gegen 20 im Januar 1895. Die 35 Ausstände im Januar| lich erscheint. Im zweiten Punkt der Tagesordnung wird auf Be- Die Freie Vereinigung selbständiger Barbiere, 1896 brachen mit Ausnahme von 3 in einzelnen Fabriten aus, fragen einzelner Bertrauensleute über eine ganze Reihe von Friseure u. f. w. hielt am 17. d. M. ihre ordentliche Monats während letztere Kollektivausstände waren und von den Webern Werkstätten Aufschluß ertheilt über die dort herrschenden Arbeits- versammlung ab. Nachdem die Revisoren über den Stand der in Tarare, von den Winzern in Villeneuve de la Rivière und von verhältnisse. Richtig gestellt wird u. a., daß bei der Firma Raffe Bericht erstattet hatten, theilt das Vergnügungskomitee den Gerbern in Graulhet in Szene gefegt wurden. Von diesen J. C. Pfaff seitens der Tischler keine Ueberstunden gemacht mit, daß der Vereinskaffe ein Ueberschuß von 50 M. überwiesen Ausständen tamen 18 in der Textilindustrie vor, 3 in der werden, dagegen arbeiten die Maschinenarbeiter wurde. Der Bericht des Krankenkassen- Kassirers ergab, das die Metallbranche, je 8 bei Sutmachern und Schuhfabrikanten, bis Bei der Firma Schmidt wurden Freie Bereinigung an die Zentraltaffe zu Hamburg 510,10 m. Beter Firma 2 bei der Forstverwaltung und je 1 bei Lithographen, in seitens der Arbeiter überhaupt Arbeiter überhaupt keine Forderungen ge- überwiesen hat, dagegen 127,68 M. an Krantenunterstüßung Porzellan und Diamantfabriken, bei Buchdruckern, Gerbern stellt und dem Bureau unrichtige Angaben gemacht. zurück erhielt. Zum Schluß wurden den streifenden Konfektions­und Weinbauern. Bei 33 Ausständen, von denen die Auf alle derartige Mißverhältnisse acht zu geben und arbeitern 10 M. bewilligt. Zahl der streifenden Arbeiter bekannt ist, belief sich deren die Beseitigung derselben schleunigst herbeizuführen, wird von Gesammtzahl auf 2651. Jm Januar 1893 hat die Gesammtzahl allen Rednern hingewiesen und wird die nächste Versammlung der betheiligten Arbeiter 14 824 betragen. Von den 35 Aus- weitergehende Beschlüsse fassen. Nach einem sündenden Schluß ftänden fallen 15 allein auf das Departement du Nord . Ursache wort Glocke's wird die Versammlung mit einem begeisternden Hoch der Streits war in 21 Fällen hauptsächlich die Lohnfrage, auf die Holzarbeiter- Bewegung geschlossen. Personalfragen hatten 21 Ausstände zur Folge. Von den 35 Ausständen waren 15 am 1. Februar noch nicht beendet. Von den 25 bis jetzt beendeten dauerte einer 46 Tage; 5 waren in einem und 2 in 1/2 Tag beendet. Im Februar find jetzt noch 17 Ausstände mit 1500 daran betheiligten Arbeitern im noch 17 Ausstände mit 1500 daran betheiligten Arbeitern im Gang.

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Versammlungen.

Vereins hörte in ihrer sehr gut besuchten Mitglieder- Bersamm­Die Filiale des Allgemeinen deutschen Tapezirer­lung am 19. Februar einen interessanten Vortrag des Herrn lung am 19. Februar einen interessanten Vortrag des Herrn An der Diskussion bes Dr. Weyl über Berufskrankheiten. theiligten sich Bechert, Schmidt, Aubert, Friedmeyer und Engel. Die Arbeiter der Firma Scheffer u. Oehlmann waren Bönicke gab den Bericht über den Streit bei Jacob u. Brauns am 26. d. M. wiederum versammelt, um zu dem Verhalten des fisch. Von 19 Ausständigen find 16 zu einem Lohn von 27 M. Herrn Dehlmann Stellung zu nehmen. In der ersten Ver- wieder eingestellt, von diesen aber gleich am ersten Tage zwei worden, welche als Vertreter der Arbeiter mit der Firma über und sprachen theils für und theils gegen die Wiederaufnahme fammlung war eine Kommission von 7 Mitgliedern gewählt gemaßregelt. An der Debatte betheiligten sich mehrere Redner die aufgestellten Forderungen zu verhandeln bestimmt war. der Arbeit. Ein endgiltiger Beschluß foll in der nächsten öffents Die Antwort der Firma auf diesen Schritt der Arbeiter lichen Versammlung gefaßt werden. Sodann gab der Vertrauens war, daß fünf derfelben, darunter mehrere Kommissionsmitglieder, mann bekannt, daß die Tapezirer in Budapest vor einer Lohn­am Dienstag, also einen Tag nach der stattgehabten Versammlung, bewegung stehen. entlassen wurden. Am Mittwoch fand nun die zweite Ver­fammlung statt und machte Rohrlack die zahlreich Erschienenen Det ateure, Färber und Berufsgenossen, welche In einer öffentlichen Versammlung der Appreteure, mit der geschilderten Sachlage bekannt. Die Firma batte Einladung zur Bersammlung erhalten, als Vertreter derselben war am 23. d. M. in Berlin im Lokale des Herrn Wilke, Andreas­der Meister 3eidler erschienen, welcher folgende Erklärung mit Beifall aufgenommenen Vortrag über Glaube und Vernunft". Straße 26 abgehalten wurde, hielt Genosse Hoffmann einen der Firma aur Verlesung brachte: Die Inhaber der Firma Unter" Berschiedenes" wurde von mehreren Rednern zum Anschluß Scheffer u. Dehlmann nehmen sämmtliche fünf entlaffenen An­gestellten unter der Bedingung wieder auf, daß die Beleidigungen, Berufsgenossen aufgefordert und wurde der Wunsch ausgesprochen, an den Fachperein der Appreteure, Defateure, Färber und wonach den Herren Scheffer u. Dehlmann Bruch des Ehrenrecht wortes u. f. w. vorgeworfen wird, zurückgenommen werden. Die recht bald wieder eine Vereinsversammlung einzuberufen. oben erwähnten fünf Arbeiter erhalten vollen Verdienst für die Die Dachdecker hielten am 24. Februar eine gut besuchte feit ihrer Entlassung verflossene Beit nachvergütet. Sämmtliche Versammlung ab. Der Referent Burkhart München be Preisdifferenzen sollen in Zukunft durch eine ständige Werkstatt- leuchtete unter dem Beifall der Versammlung die Lage des Dach­fommiffion, zu welcher sämmtliche Meister sowie fünf Arbeiter deckergewerbes in Deutschland und gab eine furze Uebersicht über gehören, geregelt werden." die Stärke und Entwickelung der Gewerkschaftsorganisation.

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22. Februar Genosse Rohrla ct einen beifällig aufgenommenen Adlershof . Im hiesigen Arbeiter- Bildungsverein hielt am Bortrag. Unter Vereinsangelegenheiten bewilligte die Versamm lung 30 M. für die Agitation. Auf Antrag des Vorstandes wurde die Bibliothek an Herrn Caspar verfauft, der sie un­entgeltlich den Mitgliedern zur Verfügung stellen will.

Klara Zetkin sprach am Mittwoch in einer gut besuchten Boltsversammlung, die in Marten's Saal in der Friedrichstraße tagte, unter großem Beifall über die moderne Prosti tution und die bürgerliche Frauenrechtlerei. Wie in dem am 24. Januar über dasselbe Thema gebaltenen Vortrage über den wir in Nr. 23 des Borwärts" aus führlich berichteten gab die Rednerin eine Darstellung der Entwickelung der Prostitution und wies nach, daß dieselbe in ihrer gegenwärtigen Form als Massenerscheinungen eine noth wendige Folge der tapitalistischen Wirthschaftsordnung fei, die auf der einen Seite die Nachfrage nach außer ehelichem Verkehr erzeuge, indem sie die indem sie die Lebenshaltung der Männer mehr und mehr herabdrücke und da durch die Möglichkeit der Eheschließung fortgefeßt er schwere, auf der andern Seite aber durch gänzlich unzureichende Entlohnung der weiblichen Arbeitskräfte die manche auf die ab Wie Meister Zeidler noch hervorhob, ist die Firma gewillt, Ueberall in Deutschland gehe es vorwärts und seien die schüssige Bahn dränge. Die Prostitution sei also nicht, wie es mit teiner öffentlichen Kommission in Verhandlungen zu treten. erfreulichsten Fortschritte zu verzeichnen, dagegen sei unter bürgerlichen Frauenrechtlerinnen auffassen, aus sittlichen, sondern Diese Erklärungen bildeten die Grundlage der gepflogenen den Dachdeckern in Berlin nicht derselbe günstige Auf­aus wirthschaftlichen Gründen zu erklären. Daher sei auch eine Berathungen. Es wurde geltend gemacht, das Beleidigungen schwung vorhanden. Deshalb müsse es für die Berliner ein radikale Beseitigung dieses Uebels, so lange die tapitalistische gegen die Firma nicht gefallen und demzufolge nicht zurückzu- Ansporn sein, diesem Uebelstande abzuhelfen und der Organisation Wirthschaftsweise herrsche, nicht möglich, und könne nur von der nehmen seien, anderen Falles würden sich diese Beleidigungen beizutreten, damit beffere Zustände auch im Berufe der Dachdecker fünftigen sozialistischen Gesellschaft erwartet werden. Die mit denen der Arbeiter ausgleichen, indem die entlassenen Är- herbeigeführt würden. Hierauf unterbreitete Paste die Vor­Rednerin tennzeichnete treffend die Anschauung der bürgerlichen die beiter als Lumpengefindel und dergleichen bezeichnet worden schläge der Lohnkommission. Frauenrechtlerinnen, die die Frage der Prostitution vom Stand- feien. Im übrigen wurde die Erklärung der Firma für völlig Nach langer Debatte wurden folgende Forderungen angenommen: punkt der vulgären bürgerlichen Moral beurtheilen, und dieselbe werthlos erachtet, indem dieselbe den Arbeitern nach feiner 1. Neunstündige Arbeitszeit bei 15 pet. Bohnerhöhung. 2. Durch für ein Lafter halten, das durch polizeiliche Maßregeln Richtung hin irgend welche Sicherheit biete. Insbesondere führung der gefeßlich verordneten Schutzmaßregeln. 3. Ab­mit Erfolg bekämpft werden könne. Den bürgerlichen erachtete man die in Vorschlag gebrachte Werkstatt- Kommission schaffung der Affordarbeit. 4. Freigabe des ersten Mai. Diese Damen stehe es übrigens schlecht an, über ber Un für völlig hinfällig und die öffentlich gewählte Siebener Forderungen sind bis 15. März allen Unternehmern zu unter­moral der gefallenen Proletarierin den Stab zu brechen. Rommission für allein maßgebend, deren Anerkennung seitens breiten und hat die Lohnkommission alle Verhandlungen zu Sie, die die Noth des Lebens nie am eigenen Leibe kennen gelernt der Firma gefordert werden müsse. Die allein abstimmenden führen, um dann in der am ersten resp. zweiten Osterfeiertag hätten, da sie unter günstigen Verhältnissen aufgewachsen seien, Arbeiter der Fabrit gelangten schließlich zu folgenden stattfindenden Bersammlung über das Ergebniß Bericht zu er­tönnten gar nicht beurtheilen, welche Umstände die Proletarierin einstimmig gefaßten Beschlüssen: Am Donnerstag früh wird die statten. Bis dahin findet jede Woche in den verschiedensten schließlich der Prostitution in die Arme treiben. Die Frauen- Arbeit in der Fabrit wie gewöhnlich begonnen und hat die Stadtgegenden Berlins und Umgegend eine Versammlung statt. rechtlerinnen wären eben ein Theil der Bourgeoisie und diese Siebener- Kommission den Inhabern der Firma die Forderungen An stelle des bisherigen Delegirten zur Gewerkschaftskommission, könne radikale Reformen auf wirthschaftlichem Gebiet- wodurch der Arbeiter zu unterbreiten. Sollte die Kommission seitens der welcher frankheitshalber sein Amt niederlegte, wurde Max Wins­allein das Uebel der Prostitution mit der Wurzel auszurotten Firma nicht anerkannt werden, so legen sämmtliche Arbeiter die fowsky gewählt, worauf die Versammlung mit einem Hoch auf sei nicht befürworten, weil sie sich damit den Boden der Arbeit sofort nieder. Sollte indeffen die Kommission anerkannt die Arbeiterbewegung auseinander ging. Existenzbedingungen ihrer Klasse entziehen würde. Die Referentin werden, so hat diese mit der Firma über die zu stellenden führte weiter aus, daß unsererseits, um die schädlichen Folgen Forderungen der Arbeiter zu unterhandeln und in einer am der Prostitution nach Möglichkeit zu beseitigen, Fortfall der tommenden Montag wieder stattzubabenden Versammlung Bericht fittenpolizeilichen, aber Durchführung einer entsprechenden fanitären Kontrolle gefordert werde. Wichtiger fei aller schlüsse der Versammlung der Firma bekannt zu geben. zu erstatten." Meister Beidler wurde beauftragt, diese Be­dings die Hebung der wirthschaftlichen Lage der Ar­beiterinnen. A13 erfter Diskussionsredner nahm Herr Eine Mitgliederversammlung der Filiale Moabit des Rechtsanwalt Volkmar das Wort, um zunächst das Deutschen Metallarbeiter- Verbandes fand am 23. Februar cr. im Reinickendorf . Am 22. Februar sprach hier in einer gut Wirken der Frau Bieber Böhm lobend hervorzuheben, deren Moabiter Klubbause, Beuffelstr. 9, statt. Nachdem das Mitglied besuchten Versammlung Genoffe Stadthagen über das Bestrebungen von der Referentin als hervorragende Vertreterin Friedrich Hofmann zum Kassirer gewählt, wurde über die Aufbürgerliche Gesetzbuch. der bürgerlichen Frauenbewegung fritisirt war. Der wieder- ftellung des Kandidaten zum Gewerkschaftskongreß verhandelt holten, faft allzu dringenden Aufforderung der den Vorsih und hierfür gleichfalls Hofmann vorgeschlagen. Hierauf wurde Charlottenburg . Eine öffentliche Maurer- und Buzzer­führenden Frau euschner, daß die anwesenden Gegner, folgender Antrag, der dem Gewerkschaftstongreß unterbreitet Versammlung, zu der auch sämmtliche andere Bauhandwerker namentlich die bürgerlichen Frauenrechtlerinnen sich zum Wort werden soll, angenommen: Die Filiale Moabit des Deutschen eingeladen waren, tagte am 23. Februar im Lokal" Bismarcks= melden möchten, wurde von seiten dieser Damen nicht Folge Metallarbeiter Verbandes beantragt, im Interesse der Macht der Zimmerer Berlins und der Umgegend" referirte Zimmerer höhe". Ueber den Hauptpunkt der Tagesordnung: Der Streit gegeben. Dagegen sah sich der bekannte freifinnige Boltsparteiler stellung der Gewerkschaften die Resolution der Metallarbeiter Dr. Bernstein veranlaßt, da er zum Wort gedrängt fei, zu vom ersten Gewerkschaftstongreß in Halberstadt zur Ausführung zu Bimmerer veranlaßt haben, in eine Bewegung für den neun­Obst. Derselbe legte zunächst die Gründe bar, welche die fonftatiren, baß er gegen die Ausführungen der Referentin nichts bringen, d. h. die heutigen Branchenzentralisationen zu Industrie Hündigen Arbeitstag einzutreten und gab im Laufe seiner Aus wesentliches einzuwenden habe und daß man die bürgerliche verbänden zusammenzuziehen. In den Industriegruppen, wo die fündigen Arbeitstag einzutreten und gab im Laufe seiner Aus­Frauenrechtsbewegung nicht mit seiner Partei in Verbindung Verschmelzung ein Hinderniß an der Höhe der Beitragszahlung führungen bekannt, daß die gegenwärtige Situation des Streiks bringen könne. Die Auffassung, daß die gänzliche Beseitigung findet, find anfänglich Gruppen einzuführen. Die Beiträge an eine günstige sei. Redner ersuchte die Bauarbeiter, der Prostitution nur durch die Aufhebung der bürgerlichen die Generalkommission pro Quartal und Mitglied find, falls ein den Bauten, wo die Zimmerer die Arbeit niedergelegt haben, Gesellschaft zu erwarten fei, tönne er nicht theilen, dagegen müffe Streiffonds der deutschen Gewerkschaften nicht errichtet wird, ich nicht zum Hochwinden und Legen der Balfen verwenden zu er aber zugeben, daß die Befferung der wirthschaftlichen Ver- auf 2 Pf. herabzumindern." laffen.( Beifall.) Schulz, Rast, Beerensee, Flemming, bältnisse ein Mittel zur Bekämpfung der Prostitution Kube und Sellin betonten, daß auch die Maurer die jetzige fei. Fräulein mus In einer öffentlichen Versammlung der Schmiede, für das Baugewerbe günstige Konjunktur ausnuten müßten, um bemerkt, daß die Anschauung welche am Dienstag Abend stattfand und von etwa 500 Personen ebenfalls gleich den Zimmerern eine Verkürzung der Arbeitszeit der Frau Bieber Böhm nicht von lichen Frauen getheilt werde, vielmehr sei fie selber( Frl. besucht war, sollte entgiltig Beschluß gefaßt werden über die in zu erringen. Gin Antrag, den Bimmerern 30 M. zu überweisen, Sodann sollen Sammellisten in Aßmus) sowie auch andere Damen mit Frau Bettin ein- den letzten öffentlichen Versammlungen gestellten Anträge zum fand einstimmige Annahme. verstanden. Die Versammlung nahm eine Resolution an, worin Arbeitsnachweis der Innung. Von den eigens zu dieser Ver- Umlauf gesetzt werden, die Karl Wilke, Wallstr, 63, verausgabt. fie sich mit den Ausführungen der Referentin einverstanden er sammlung durch Briefe und Flugblätter eingeladenen Meistern Zum Schluß stimmte die Versammlung folgender Resolution zu: tlärt und für die Besserung der wirthschaftlichen Verhältnisse tlärt und für die Besserung der wirthschaftlichen Verhältnifie waren nur einzelne erschienen, ebensowenig der neue Herbergs- Die Versammlung erklärt sich mit den Forderungen der Zimmerer der Frauen einzutreten verspricht, wodurch allein die Prostitution wirth Iuhm, gegen deffen Person in Berbindung mit dem Berlins und der Umgegend solidarisch und verpflichtet sich, nicht der Frauen einzutreten verspricht, wodurch allein die Prostitution Arbeitsnachweis der Innung sich unter den Schmiedegefellen Bimmererarbeiten zu verrichten, wo die Zimmerer die Arbeit wirksam bekämpft werden kann. Berlins eine energische Opposition in der letzten Beit gerichtet niedergelegt haben. Ferner erklärt die Versammlung, auf güt­Eine außerordentlich stark besuchte Vertrauensmänner hat. Schmidt erwähnte in seiner Einleitung zunächst ein lichem Wege für die Durchführung der neunstündigen Arbeitszeit Versammlung der Berliner Filiale des Deutschen Holzarbeiter Schreiben der Wiener Schmiedegefellen, aus dem hervorgeht, daß zu wirken und 52/2 Pf. Lohn die Stunde aufrecht zu erhalten." Berbandes tagte am Mittwoch, den 26. Februar, um sich über gegenwärtig in Wien gegen 300 Schmiede im Ausstand sind. Der Punkt: Stellungnahme zum 1. Mai wurde dahin geregelt, den gegenwärtigen Stand des Streits und die fernerhin einzu- Die Sympathiebezeugungen der Berliner Schmiedegesellen baben daß diejenigen, denen es die Arbeitsverhältnisse erlauben, den schlagende Tattit zu informiren. Glode fonstatirt in seinen ein- bei den Wiener Kollegen große Begeisterung hervorgerufen, so Tag durch Arbeitsruhe feiern sollen. leitenden Ausführungen, daß die Situation seit Montag im daß voraussichtlich die Wiener Schmiedegesellen als Sieger aus wesentlichen unverändert sei. Die größeren Firmen, welche die dem Kampfe hervorgehen werden. In gleicher Weise gedenken Forderungen der Tischler nicht bewilligt haben, find gesperrt auch die Schmiedegesellen Berlins der Willkür der Obermeister Bon der Gleichheit, Beitschrift für die Intereffen der Arbeiterinnen( Stutt und richte sich gegen diese der Kampf, sowie auch der Innung energisch Trotz zu bieten, um zunächst den Arbeits­gegen einige leinere Firmen, welche durch das Verhalten nachweis der Innung aufzuheben, da die Vorkommnisse dort des Nordrings ermuthigt, ihre Einwilligung annullirt haben. sowie auf der Herberge sehr stark an Bruder Heinrich" Alles das tönne jedoch an der Thatsache nichts ändern, daß die erinnern. Herr Bluhm sei, wie Kaiser hervorhebt, aus dem diesjährige Tischlerbewegung mit einem glänzenden Erfolge in Streit im Jahre 1888 noch genügend bekannt und seine Hand­den meisten Werkstätten geendet habe. Durch das entgegen- lungsweise den organisirten gegenüber noch in frischer Erinnerung. tommende Verhalten der Tischlerinnung, welche selbst um ihre In demselben Sinne äußern sich halm, Dörgelow Bremer, Müller Nach Existenz ringe, werde auch der nun entbrennende Kampf Bosin, gegen die einzelnen hartnäckigen Firmen erleichtert und Debatte gelangte einstimmig nachstehende Resolution zur Ans fönne folglich voll Vertrauen auf einen glücklichen nabme: Die Versammlung protestirt energisch gegen die Ein­Ausgang der Kampf fortgeführt werden. Redner empfiehlt, fegung des Herrn Bluhm als Herbergswirth in der Erwartung, Mittwoch stattgefundennen Bertrauens daß diese Anstellung rückgängig gemacht wird. männer- Bersammlung vielleicht am Montag eine große öffent falls verpflichten sich die Schmiede Berlins , den Arbeitsnachweis liche Bersammlung abzuhalten, welche den Streit der Tischler der Innung nicht mehr zu benutzen und mit keinem hierdurch für beendigt erklärt und dann beschließt, den Einzelkampf mit nachgewiesenen Kollegen zufammen zu arbeiten, sondern nur für Um diese aller Zähigkeit durchzuführen.( Bravo.) Wiedemann stellt den Arbeitsnachweis der Organisation zu agitiren. die Zahl der noch vom Streit betroffenen Werkstätten auf 40 feft. Forderungen bis zum 1. April zur Durchführung zu bringen, Er fordert namens der Streitleitung auf, jede auf den Streit werden fämmtliche Schmiede aufgefordert, sich für den kommenden bezügliche Meldung unverzüglich dem Bureau mitzutheilen und Bohnkampf zu rüsten." In Verbindung mit dieser Resolution ein wachsames Auge auf die einzelnen Werkstätten zu haben. beschließt die Versammlung, in allen Werkstätten Vertrauens­Die Berfammlung befchließt sodann, die Streitunterſtüßung für männer zu wählen, welche die wöchentlichen Beiträge zum ethische stuttur. Wochenschrift für sozial- ethische Reformen.( Berlin , Ferd. diese Woche auf 18 M. für Verheirathete und 15 M. für Un- Streitfond in Höhe von 50 Pfennigen zu erheben und verheirathete festzusetzen. Gleichfalls wird dem Vorschlage an die Lobukommission abzuliefern baben; ferner haben die Wiedemann's zugestimmt, die Kollegen der Firma Raabe, binnen 8 Tagen zu wählenden Vertrauensmänner der Lohn­die durch den Ausstand der Fraiser sich veranlaßt faben, fommission Material über die Verhältnisse in den Werkstätten zu Bon der Wiener Wochenschrift Die Zeit" tit foeben das 73. Heft erschienen. schon 8 Tage früher zu streiken, troydem sie Donnerstag wieder übermitteln. Die 2ohntommission besteht aus: Faber, in Arbeit treten, eine volle Woche Streitunterstügung zu zahlen, Donner. Kaiser, Krause und John; als Ersatz für baffelbe wird auch für die vor und während des Streifs arbeits ein ausgeschiedenes Mitglied der Agitationstommission wird lofen und gemeldeten Kollegen, sofern sie organisirt sind, bes Reiny gewählt. Die Vertrauensmänner der Werkstätten werden schlossen. Die Auszahlung der Streifunterstüßung findet aufgefordert, ihre Adresse sofort an den Vertrauensmann der Freitag Nachmittag statt; zu diesem Zweck hat jeder Schmiede Franz Selm, Admiralstraße 84, 111, einzu­Streifende die rothe Karte mitzubringen. Die mit den Nummern senden. Um den Wiener Kollegen die Sympathien auch durch 1-108 versehenen von 3-4 Uhr, von 351-449 von 4-5 und von 701 die That zu beweisen, beschließt die Versammlung, denselben bis 758 von 5-6 Uhr. Es ist nothwendig, daß jeder Streitende persön sofort 100 M. aus dem Maisonds als Unterſtügung zu übersenden. Herkules am Scheidewege von 2. Kynades. Leipzig , N. Werther.

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gart, J. H. W. Diez' Verlag) ist uns foeben die Nr. 4 des 6. Jahrgangs augegangen. Aus dem Jnhalt dieser Nummer heben wir hervor: Wir forbern unser Recht. Wie kam es, daß die Frauen von der Thetl= nahme am öffentlichen Leben ausgefchloffen wurden? Aus der Bewegung. Der Kampf in der Konfettionsindufirie. Arbeiterinnenlöhne in der Konfektionsindustrie. Die Frage der weiblichen Fabrikinspektoren vor dem Reichstage. Ausländische Frauenbewegung. Von Lily) von Gizycki. Kleine Nach Feuilleton : Das Lied vom Hemde. Bon Thomas Hood. richten.

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Die Gleichheit" erscheint alle 14 Tage einmal. Preis der Nummer 10 Bf., durch die Poft bezogen( eingetragen in der Reichspost- Zeitungslifte für 1896 unter Nr. 2887) beträgt der Abonnementspreis vierteljährlich ohne Bestell­geld 55 Pf.; unter Kreuzband 85 Pf. Juferatenpreis die zweigespaltene Betitzeile 20 Bf. Anderensiale Pravie, Sentralblatt für Sozialpolitit". Die unter diesem Titel seit dem 1. April erscheinende gemeinsame Neue Folge des Sozialpolitischen Sentralblattes" und der Blätter für soziale Pragis"( Berlin , Garl Hen= mann's Berlag) enthält in ihrer neuesten Nr. 21 folgenden leitenden Auf­fat: Die Arbeiterforderungen in der Berliner Konfettionsinduftrie. Von J. Timm. Aus dem Nottzentheil heben wir hervor: Allgemeine Sozial­und Wirthschaftspolitit: Bekämpfung sozialer Bestrebungen in Deutschland . Sozialpolitische Vorlagen in England. Nothstandsaktionen deutscher Städte im Winter 1895/96, Arbeiterbildung und Arbeiterschuh im Berg­bau. Von Dr. N. Brückner. Schwigsystem in der Bekleidungsindustrie vor dem deutschen Reichstag. Arbeiterichuy in Victoria, Chinesenarbeit. Gefängnißarbeit in Preußen. Rentenfeststellungs- Verfahren bei den Berufss genoffenschaften.

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Dümmler's Verlags- Buchhandlung.) Nr. 9 enthält einen eingehenden Auf­faz des badischen Fabritinfpektorats Geh. Ober- Regierungsrath Dr. Wörtss hoffer über die Frage der Anstellung weiblicher Fabritinspektoren unter dem Titel: Die Frauen der höheren Stände und die Arbeiterinnen.

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Aus dem Inhalt beffelben beben wir hervor: Anfang oder Ende der Wahl= rechtsbewegung? Von S. Rapitalismus in Deutsch - Afrita. Bom Reichss tags- Abgeordneten Dr. Bruno Schoenlant. Paffive Eisenbahnen. Bom Reichsraths Abgeordneten Prof. Dr. J. Kaisl. Bertheuertes Sicht der Armen. Von Dr. J. Deutsch. Aus der Börientommission.( Finanzieller Brief aus Deutschland .) Bon S. v. H. wolitik und Orthopädie. Bon S- st- er. Gewerbe oder Hochschulen für Aerzte. Bon Dr. Berthold Beer. Berliner Grillparzer als 2yr ter. Von Heinrich Bulthaupt . Mufifleren. Bon Paul Moos . Was ihr wollt. Von Hermann Bahr . Die Woche. Bücher. Nevue der Nevuen. Der Traum eines lächer­Itchen Menschen. Bon F. M. Donojewsty.

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