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Beamtenorganisationen. Eine Sommission dieser Bertreter hat sich| davon überzeugt, daß der Status der Deutschen Beamtenzentralbant eine ausreichende Liquidität aufweist, und daß die Anlegung der ber Bank von den Organisationen anvertrauten Gelder in sicherer Weise erfolgt ist. Die Vertreter der mit der Zentralbant in Geschäfts­verbindung stehenden Beamtenorganisationen erflärten daher am Mittwoch, dem 13. November, nach Entgegennahme des Kaffen berichts einstimmig, daß sie nach wie vor volles Vertrauen zur Deutschen   Beamtenzentralbank haben und mit ihr weiter arbeiten

werden.

Die Bundesleitung des Deutschen Beamtenbundes nahm Kenntnis von dieser Vertrauenstundgebung der Organisations vertreter für die Deutsche   Beamtenzentralbant und beschloß im An schluß daran nach einem Bericht über die mit der Dresdner   Bant geführten informatorischen Besprechungen, daß unter den obwalten­den Umständen von einer Beteiligung an der neuen Beamtenbank oder ihrem Aufsichtsrat von feiten des Deutschen Beamtenbundes abgesehen werden soll.

Ein schofles Wahlmanöver. Ein Scharfmacherblatt hegt gegen die Konsumvereine. Die Berliner Börsenzeitung" ist ein Scharfmacherblatt, dem in dieser Eigenschaft faum der Rang abzulaufen ist. Sie bildet sich aber auch noch ein. mit ihrer Scharfmacherei auf Arbeitertreife Eindruck machen zu können.

Mit der sensationellen Ueberschrift: Sozialistische Auf träge für das Ausland erzählt sie, daß die Großeinkaufs­gesellschaft deutscher Konsumvereine in Dresden   eine Großfleischerei baue und die dazu benötigten Waagen von Amerika   beziehe. Außer dem verkündet sie, daß für eine Mühle gewisse Mühlenmaschinen bei einer Schweizer   Firma bestellt werden. Wir können nicht nach kontrollieren, ob das stimmt; das ist aber durchaus nebensächlich. Den Patriotismus haben doch ohnehin allein die deutschen   Unter­nehmer in Pacht und nach der überkommenen Scharfmachertradi­tion sind die Sozialisten vaterlandslose Gesellen. Aber wir möchten doch fragen, ob die bürgerliche Scharfmacherin uns ein einziges privates deutsches Unternehmen nennen kann, das von einer deut­

S

schen Firma tauft, wenn das Ausland billiger oder besser anbietet. Traurig und lächerlich deshalb die Bemerkung des Scharf­macherblattes: Es ist diesen Klubfeffel Sozialdemokraten gleich­gültig, ob der deutsche Arbeiter zu essen hat oder nicht, sie bestellen gern im Ausland". Gleichgültig ist das in der Tat nur den Kreisen. von denen die Börsenzeitung  " für ihre Scharfmacherei bezahlt wird. Diesen Herrschaften würde es freilich passen, wenn für die Eigenbetriebe der Konsumvereine ein Gesez be stehen würde, das diese verpflichtet, nur, teure und schlechte Maschinen und Instrumente zu laufen. Es würde ja dann so furchtbar einfach sein, nachdem das Privafapital es nicht fann, die so verhaßten Konsumvereine bald und gründlich zu ruinieren, Was freilich der Vater des Gedankens dieser ganz üblen und schäbigen Bahlmache ist.

Herr Reusch versteckt Gewinne.

7 Prozent Dividende bei der Guten- Hoffnungs- Hütte. Die Gute Hoffnungs- hütte, Attienverein für Bergbau und Hütten betrieb in Nürnberg  , ist die Dachgesellschaft des von Herrn Paul Reusch   geführten Konzerns der Guten- Hoffnungs- Hütte. Sie verteilt für den Gesamtkonzern wie im Vorjahr wieder 7 Proz. Dividende, bei einem Reingewinn, der mit 5,8 millionen nur ganz wenig hinter dem Vorjahrsgewinn von 5,9 millionen zurückbleibt. Dem Konzern ging es also gut; es scheint ihm aber noch viel beffer als gut ge gangen zu sein, denn ganz offenbar wurden sehr beträchtliche Ges winne, die in dem Zentrum des Konzerns, in den schwerindustriellen Betrieben an der Ruhr, verdient wurden, einfach zum Berschwinden gebracht. Obwohl die Umsätze der Ruhrwerte nicht unerheblich ge­stiegen sind, wird für diese ein Reingewinn von nur 3,94 gegen 7,65 Millionen im Vorjahr ausgewiesen, also nur wenig mehr als die Hälfte. Offenbar handelt es sich hier um die bei den Ruhr magnaten jetzt fo beliebte politische Gewinnrechnung, bei der nachgewiesen werden muß, daß es der Schwerindustrie schlecht geht. Das geschieht ausgerechnet bei den Werfen und Bechen   der Guten- Hoffnungs- Hütte, die anertanntermaßen zu den fortgeschritten­sten gehören. Der Geschäftsbericht des Konzerns liegt uns im Wort­laut noch nicht vor; wir werden deshalb später ausführlicher auf die Methoden des Herrn Reusch noch zurückkommen.

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Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Rollege, der Drüder

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geboren 26. November 1871, am 11. No­vember geftorben ist.

Die Einäscherung findet am Sonn­abend, dem 16. November, 20 Uhr. im Krematorium Gerichtstraße statt. Rege Beteiligung wird erwartet.

Nachruf.

Am 10. November 1929 ftarb unser Kollege, der Anschläger

Franz Köhler

geb 19. Juli 1880.

Die Einäscherung hat bereits statt gefunden.

Ehre ihrem Anbenken!

Die Ortsverwaltung.

Danksagung.

Für die herzliche Teilnahme beim Sinscheiden meines lieben Mannes Wilhelm Kurz

fage ich allen lieben Freunden meinen innigften Dant

Selma Kurz  , geb. Götter Bin.- Mahlsdorf, Hönomer Ste 177

Danksagung.

Men Freunden. Bekannten und Genoffen fage ich hiermit für die erwiesene Teilnahme anläßlich bes Ablebens meines lieben Mannes meinen herzlichen Dant.

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Noch sehr starke Eisenkonjunktur.

Auch der Güterverkehr der Reichsbahn bleibt sehr groß.

Die Zeitschrift Stahl und Eisen" veröffentlicht die Ergebnisse der statistischen Erhebungen des Vereins der deutschen   Eisen- und Stahlindustrie über die deutsche Roheisengewinnung im Dr. tober 1929. Danach wurden im Ottober an 31 Arbeitstagen 1156 970 Tonnen erzeugt gegenüber 1108 925 Tonnen an 30 Ar­beitstagen im September b. 3. und 1015 517 Tonnen an 31 Ar­beitstagen im Oktober vorigen Jahres. Die Eisenerzeugung war im Oftober also noch außerordentlich hoch. Der frühere Leidyte Rüd gang ist mehr als aufgeholt. Das tommt auch in der arbeitss täglichen Erzeugung zum Ausdrud. Sie betrug im Oftober 1929 37 322 Tonnen gegenüber 36 964 Tonnen im September und nur 32 759 Tonnen im Oktober vorigen Jahres. Gegenüber den Borjahr liegt die Oktobererzeugung um fast 15 Proz. höher.

Auch die Entwidlung in der Eisenindustrie zeigt, daß sich die Beschäftigung der Industrie insgesamt heute immer noch auf er staunlich hohem Niveau bewegt, wenn man die erheblich vergrößerte Arbeitslofigfeit gegenüber dem Vorjahr berücksichtigt. Auch die letzten Güterverkehrsziffern der Reichsbahn find, wie schon in diesem ganzen Jahre, noch über den Vorjahrs­3iffern geblieben, so daß die Beschäftigungsziffern allein immer weniger geeignet sind, ein wirkliches Bild über den Stand der deutschen   Produktion zu vermitteln.

Hutfabrit 2.-G. in der Pappelallee in Berlin   und die Karl Verschmelzung von Huffabriken. Die Silber u. Brandt Goldschmidt Hutfabrit A.-G. in Luckenwalde  , die erste mit einem Rapital von 240 000 m., die zweite mit einem Kapital von 800 000 m., beide aber schon längere Zeit ohne Dividende, sollen miteinander verschmolzen werden. Die beiden Fabriken erwarten eine erhebliche Gentung der Unkosten durch die nach der Ver schmelzung durchzuführende Rationalisierung der Produktion und Zusammenfassung der Betriebe.

Diskontermäßigung in Polen  . Der Verwaltungsrat der Bank von Polen   hat beschlossen, den Distontsatz von 9 auf Proz. herab­zufeßen. Gleichzeitig wurde der Lombardzinsfuß von 10 auf Proz. ermäßigt.

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