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~ Sportund Spiel­

Ski!

Die Entwicklung des Schneeschuhsports.

Der Arbeiter- Turn- und Sportbund beginnt jetzt wieder mit vorbereitenden Troden Sti- Kursen( siehe Abend" vom 5. November). Das Sfi- oder Schneeschuhlaufen gehört ja zu dem schönsten Sport im Winter, der es an einer reichlichen Schneedecke hoffentlich nicht fehlen laffen wird. Dieser gesunde Sport mar in Deutschland bis gegen Ende der achtziger Jahre des vorigen Jahr­hunderts so gut wie unbekannt. Erst zu Beginn der neunziger Jahre traten vereinzelte Stiläufer auf, und dann nahm dieser schöne und

gefunde Sport rasch zu, so daß die schnell fich bildenden Vereine bereits im Jahre 1905 fich zum Deutschen Sti- Berband zusammen­schlossen, dem im vorigen Jahre schon 1283 Bereine mit über 90 000 Mitgliedern angehörten. Er gehört allerdings zum bürgerlichen Sportlager.

Der Schneeschuh und seine Benutzung ist, soweit unsere Rennt­nis reicht, in den Bergen des Altai und in den gebirgigen Gegen­russisch- chinesi

Die Berliner Hauszinssteuermittel.

Keine mißbräuchliche Verwertung.

Das städtische Nachrichtenamt teilt mit:

Ein in einer geftrigen Morgenzeitung erschienener Artikel über die Verwendung von Berliner Hauszinssteuermitteln gibt Ver­anlaffung zu folgender Entgegnung: Die aus der Hauszinssteuer aufkommenden Wohmmgsbaumittel werden bei der Stadthaupt­taffe der Stadt Berlin auf einem Konto der Wohnungsfür

reibungslosen Berlauf der Veranstaltung zu gewährleisten. Die Wettkämpfe der C- Gruppe fallen Sonntag, 17. Novem- forge gesellschaft gesammelt. Die Wohnungsfürsorgegesell­ber, aus, so daß jeder Schachspieler sich an den Wahlarbeiten der Partei beteiligen kann.

Der Kreiswaldlauf am Bußtag.

Quer durch den Blänterwald führt der Herbstwaldlauf, den die hundestreuen Arbeitersportler des 1. Kreiſes am Bußtag veranstalten. Start und Ziel befinden sich beim Paradiesgarten, Treptom, Neue Krugallee, Ede Partstraße.

Der Lauf wird hauptsächlich in der Form eines Mannschafts: laufes ausgetragen. Bier Mann bilben eine Mannschaft, von denen drei geschlossen das Ziel passieren müssen. Ein Mannschaftslauf er. scheint im Augenblick als die beste Austragungsart, da er jedem

den um den Bailalſee im füdlichen Sibirien an der ruini dedeem Schlagt zu-?

schen Grenze entstanden, wo das Stilaufen eine direkte Notwen digkeit mar, menn in den harten Wintern ein Verkehr zwischen den Bewohnern überhaupt aufrecht erhalten werden sollte. Von dort verbreitete es sich zuerst nach dem nördlichen Sibirien und den nordischen Ländern, vor allem nach Lappland ; die Lappen werden

Eine Partei der Zerstörung!

schaft ruft alsdann von diesem Konto die Mittel nach Bedarf ab. Richtig ist, daß in den letzten beiden Jahren die aufgelaufenen Beträge nicht immer sofort von der Wohnungsfürsorgegesellschaft abgerufen werden konnten.

Die Gründe hierfür sind jedem Kenner der Verhältnisse in der Bauwirtschaft bekannt. Seit 1927 leiden wir unter einer starken Hypothekennot. Da die Wohnungsfürsorgegesellschaft be­pollen Finanzierung in Gang seßt, traten dadurch erheb­stimmungsgemäß Wohnungsbauten nur bei Nachweis der liche Verzögerungen des Baubeginns ein, daß die Beschaffung der pollen inanzierung in Gang setzt, traten dadurch erheb­ersten Sypotheken für das einzelne Bauvorhaben vielfach auf größte Schwierigkeiten stieß und regelmäßig fehr lange Zeit in Anspruch nahm. Erfreulicherweise kann aber festgestellt werden, daß durch die beispiellose Steigerung der Bautätigkeit in diesem Jahre nach Beendigung der Frostperiode der erforderliche Ausgleich fast völlig erreicht werden konnte. Insgesamt befanden sich im laufenden Aahre 44 000 Wohnungen in der Durchführung, wovon zurzeit schäzungsweise ein gutes Drittel bezugsreif sind, so daß auch jezt noch 28 000 bis 29 000 Wohnungen in der Bauausführung be­griffen sein werden.

der Wohnungsfürsorgegesellschaft durch anderweitige Verwendung Selbstverständlich fann feine Rede davon sein, daß die Mittel feitens der Stadt dem Wohnungsbau entzogen worden sind oder entzogen werden können. Vielmehr haben die Mittel nach Bedarf immer in vollem Umfange zur Verfügung gestanden. Die Behaup tung, daß aus den Hauszinssteuermitteln Beträge für die Deckung der Verluste aus der Sklaret- Angelegenheit verwendet worden feien, muß als reine Stimmungsmache aufs schärffte

Zu der Kommunalwahl vom 17. November noch heute als vorzügliche Schneeschuhläufer gerühmt. Von dort werben die Parteien auch mit Plakaten an den Anschlag. erst ist diese Kunst nach Norwegen gekommen, wo sie schon seit säulen. Die Kommunistische Partei ist jest mit fast 1000 Jahren gut verbürgt ist. Auch hier würden ohne den einem Plakat herausgekommen, das wie eine Selbst Schneeschuh die eingeschneiten Gebirgsdörfer im Winter von jedem verspottung wirken muß. Eine rote Faust fällt Berkehr vollkommen abgeschnitten sein. Daher ist es nur natürlich, grob auf das rote Rathaus, so daß die Mauer von daß dort schon die kleinen Kinder von drei bis vier Jahren, und oben bis unten zerkracht und der Turm sich zum zwar Mädchen ebenso wie Knaben, anfangen, fich im Schneeschuh: Fallen neigt. Der Zegt dazu lautet: ,, Schlagt zu! Wählt 3urüdgewiefen werden. laufen zu üben.

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Frithjof Nansen, der schon in jungen Jahren durch seine Durchquerung Grönlands im Sommer 1888 zur Erforschung des Inlandeises bekannt und berühmt geworden ist, berichtete, daß dieses Unternehmen von vielen Fachleuten" damals für hellen Bahnsinn und Selbstmord erklärt nur durch die Benutzung des Schneeschuhs möglich geworden ist, ja, daß an feine Ausführung überhaupt nur im Zusammenhang mit dem Schneeschuh gedacht werden konnte. Für ihn lag das nahe, denn er war schon als vier: jähriger Knabe, also von Kindesbeinen an, mit den Schneeschuhen vertraut geworden. In den Städten Norwegens wurde der Schnee­schuh nicht als Verkehrsmittel benußt, sondern nur zu Sportzweden, und hier nahm dieser Sport im letzten Drittel des vorigen Jahr­hunderts einen gewaltigen Aufschwung. Nansen nennt ihn den nationalsten Sport aller nordischen Völker und rühmt ihn als den Sport aller Sports". Er fagt: Nichts stählt die Muskeln so sehr, nichts macht den Körper elastischer und geschmeidiger, nichts ver­leiht eine größere Umficht und Gewandtheit, nichts stärkt den Willen mehr, nichts macht den Einn so frisch wie das Schneeschuhlaufen. Man verwächst gleichsam mit dem Schneeschuh und der Natur. Es entwidelt dies nicht allein den Körper, sondern auch die Seele und hat eine tiefere Bedeutung für ein Bolt, als die meisten ahnen." Unzweifelhaft haben Nansens Schilderungen in seinem Werk Auf Schneeschuhen durch Grönland", das in deutscher Sprache im Jahre 1891 erschien, dazu beigetragen, diesen Sport aller Sports" auch bei uns in Deutschland heimisch zu machen, wo er in wenigen Jahrzehnten ebenfalls einen Umfang angenommen hat, daß er feines­megs mehr als nationaler Sport der Nordländer bezeichnet mer­den tann. Möge er weiter zunehmen und seine gefundende Kraft für Körper und Geist auch bei unserem Bolte bewähren.

Dr. Bruno Borchardt .

Wahlarbeit im Arbeitersport.

KPD. , Listę 3!"

Also hiermit will die Kommunistische Partei in der Wählerschaft werben! Jawohl, wenn ihr für ,, KPD . Liste 3" stimmt, dann schlagt ihr zu und ihr zertrümmert dann, was in der Berliner Stadtverwaltung die Dialdemokratische Partei aufgebaut hat. Wähler und Wählerinnen, wollt ihr das? Nein, ihr wollt nicht zertrümmern, sondern weiter am Aufbau mitarbeiten. Baut auf, wählt PD. Liste 1!

Verein die gleiche Chancen bietet. Ein Mannschaftslauf beweist ferner den besten Durchschnitt des Läufermaterials eines Vereins. Ein erzieherischer Bert liegt darin, daß in einer Mannschaft der Stärfere auf den Schwächeren Rücksicht nehmen muß, so daß also nicht die überragenden Leistungen einzelner den Ausschlag geben. Durch die Einteilung in verschiedenen Leistungsklassen ist. allen Ver einen Betätigungsmöglichkeit gegeben. Es wird deshalb erwartet, daß sich alle Bereine bzw. Abteilungen beteiligen und daß an diesem Tage die Beranstaltungen anderer Sparten, besonders der Turn Spieler, zugunsten der Baldlausveranstaltung unterbleiben, da eine 1. Kreise beweisen soll. Der Metbetermin läuft in den nächsten gute Beteiligung die Stärke der bundestreuen Arbeitersportler in Tagen ab. Die Meldungen müssen deshalb umgehend an Rahn, Berlin NO. 55, Marienburger Straße 47, abgegeben werden.

Aufbauarbeit bei den Arbeiterkeglern.

Der Berliner Verein des Arbeiter- Reglerbundes hat sich dem tommunistischen Kartell angeschlossen und sich somit außerhalb des Bundes gestellt. Um den Genossen der Gewerkschaften und der Die Arbeitersportler im Bezirt Tempelhof Marien Sozialdemokratischen Partei Gelegenheit, zur Ausübung des Regel dorf beteiligen sich an der Wahldemonstration heute Freitag und sportes zu geben, wenden in den nächsten Tagen Neugrün­Sonnabend, 16. Nopember. Treffpunkt 18% Uhr, Ulftem- Gebäude, dungen von bundestreuen Bereinen vorgenommen. Interessenten an beiden Tagen. Anireten hinter dem Kartellbanner. Nach der wollen fich melden in der Geschäftsstelle Siegfried 3oellner, SW. 19, Demonstration findet die Turnstunde der FTGB. in der Werder - Kommandantenstraße 77( Merkur 7752). schule statt.

Arbeitersportfartell Lichtenberg. Zum Wahlumzug der Partei am Sonnabend, 16. November, treffen sich alle Mitglieder des Kar­tells um 16% Uhr Holtenstr.( Jugendheim). Fahnen und Wimpel mitbringen.

Tennis- Rot Lichtenberg. Sonnabend, 16. November, 17 Uhr, Teilnahme an der Bahldemonstration. Treffpunkt vor der Jugend bühne Holtenstr. Nach Möglichkeit Sportkleidung. Beteiligung aller dringend notwendig.

Gymnastik der Arbeiter- Schützen.

Die bundestreuen Arbeiter Schützen betreiben neben dem Bolzen, Kugel-, Kleinfaliber: und Bogenschießen auch Leibes­übungen. An jedem Donnerstag findet in der Turnhalle Köpenicker Straße 125, 20 Uhr, der Gymnastitabend statt. Bölfer, Medizin- und Faustballspiele tragen zur Ertüchtigung des Körpers bei und haben auch bei den älteren Schüßen großes Interesse aus­gelöst. Genossen auch der älteren Generation, die der Gewerkschaft Arbeitersportfartell Neukölln. Alle Sportler beteiligen fich an oder der Sozialdemokratischen Partei angehören, ermöglicht der ge­der Demonstration der Partei Sonnabend, 16. November. Treffringe Beitrag die Mitgliedschaft: Auskunft erteilt die Geschäfts­Auskunft erteilt die Geschäfts­punft 17,30 Uhr am Herzbergplay. Fahnen und Transparente find ſtelle: Stefan Brumirsti, S. 19, Kommandantenstraße 77( Mer­tur 7752). mitzubringen.

Rennfahrerabteilung Solidarität". Die Mitglieder beteiligen fich geschlossen am Werbeumzug der SPD . Berlin- Mitte . Antreten Sonnabend, 16.30 Uhr, am Arfonaplag mit Rab ( Swinemünder Straße). Am Wahltage Antreten aller Mitglieder zur Wahlhilfe mit Rad bei Lohmann, Brüderstraße 16-18, vormittags 10 Uhr. Arbeiter- Sportverein Schöneberg - Friedenau . Am Sonnabend vor der Wahl treffen wir uns zum Fadelzug der Partei um 19 Uhr am Wartburgplay( mit Schirmmützen).

Frauen- Werbefest in Schöneberg .

Der bundestreue Arbeiter- Sportverein Schöneberg- Friedenau" ruft zum Bußtag seine Freunde und Gönner zum Besuch feiner diesjährigen Werbeveranstaltung. In diesem Jahre wer­den alle weiblichen Mitglieder des Vereins für den Arbeitersport werben. Gymnaftif, Turnen, Tanz, Spiel und Sport bringen dem Zuschauer einen abwechslungsreichen Nachmittag. Es wirken die Mädchen, Jungmädchen, Frauen und Schwimmerinnen des Ver eins mit. Die neugegründete Abteilung der Frauen über 25 Jahre wird besonders die Notwendigkeit der Leibesübung in diesem Alter demonstrieren. Die Werbeveranstaltung findet in der Turnhalle der Mittelschule, Rätherstraße, am Stadtpart Schöneberg, statt. Be­ginn 16 Uhr. Um zahlreichen Besuch bitten die Frauen des Vereins.

Arbeiterschach!

Alle bundestreuen Arbeiterschachspieler Groß- Berlins treffen jich am Bußtag, 14 Uhr, im großen Saal des Gewer?. aftshauses, Engelufer. Die Obleute aller Abteilungen jorgen dafür, daß alles Spielmaterial wie Deden, Spiele, Demon­strationsbretter vollzählig und pünktlich zur Stelle ist, um einen

Friedemann wieder im Ring.

Der Ständige Bogring" in den Spichernfälen wartet am Freitag wieder mit einem guten Programm auf. Im Halb fchmergewicht trifft Kosta Gleiwit mit dem französischen Armees meister Raymond Solbes zusammen. Nach längerer Bause nimmt auch der Er- Bantammeiffer Felig Friedemann- Hamburg die Hand. schuhe wieder auf. Er soll gegen den guten Belgier Jad Boonen zeigen, was er noch fann. Auch die übrigen Rämpfe mit den Paarungen Zinndorf- Wiesbaden gegen Czirson- Berlin , Pfigner- Ber­lin gegen Hermannsson- Wiesbaden und D. Reppel- Herne gegen Baumgartner- Berlin sind geschickt zufammengestellt.

Freie Sport und Musikvereinigung( Spielmannszug Groß­Berlin). Heute, Freitag, 20 Uhr, im Heb ngstofal Sporthaus" Dirksenstraße 1, am Bahnhof Jannowigbrüde, lezte Probe mit In ftrumenten zur Grammophonaufnahme. Hornisten die G. und B- Bogen mitbringen. Am Sonntag, 17. November, gehen zu­erst alle Spielleute, die an der Aufnahme beteiligt sind, zur Wahl und treffen sich dann pünktlich 11.30 Uhr mit Instrumenten am Bahnhof Zoologischer Garten. Die Aufnahme findet in der Hoch­fchule für Mufit statt. Steiner fehlé. Dehlschläger, Obmann.

Bundesreue Vereine teilen mit:

Ruderverein Borwärts. Sonnabend, 16, November, 20 Uhr, Gesellschafts­abenb im Spreegarten, Treptow . Witglieder, Bundesgenoffen und Freunde find herzlich willtommen. ftraße 1. Monatsversammlung. FLGB., Schwimmbezirk Kreuzberg. Seute, Freitag, bei Krüger, Grimm­

Freier Sportverein Weißenfee. Connabend, 16. November, 19% Uhr, bei

inge, Lothringer Str. 32. Versammlung, verbunden mit Gründungsfeier und

Ehrung der Bundesjubilare.

Freie Turnerschaft Groß- Berlin, Bezirk Nordring. Soden: Seute, Freitag, 20 Uhr, Versammlung aller Spieler bei Len, Greifenhagener Ede Stargarder

Straße.

Beschuldigungen gegen Wohlfahrtspflegerin. Gerichtliche Klarstellung erwünscht.

Iofer fich wegen Beleidigung einer Lichtenberger Bezirksa Vor dem Schöffengericht Lichtenberg hatte ein Arbeits vorsteherin Mischke zu verantworten. Die Frau Bezirks vorsteherin, die zur Kommunistischen Partei gehört, hat das Amt, als Hilfsorgan der Wohlfahrtspflege die Unter­stützungsuchenden zu betreuen. Der Arbeitslose wurde beschuldigt, die Borsteherin nach Ablehnung eines Unterstützungsantrages be schimpft zu haben. Zwei der ihm zur Last gelegten Fälle bestritt er, den dritten gab er zu. Er habe, sagte er, die Ablehnung als Frau Mischke vor ihm ausgespudt habe. Frau Mischte ungerecht empfunden. Auch sei er dadurch gereizt worden, daß Berteidiger des Angeklagten bot Beweis dafür an, daß diese Bezirks­bestritt das, und ein Zeuge erklärte, nichts gesehen zu haben. Der vorsteherin öfter vor Leuten ausgespuckt und sie beschimpft habe. Auch habe sie sich, behauptete der Verteidiger, bei der Befürworming mancher Unterstügungsanträge von nicht fachlichen Gesichtspunkten leiten laffen. Bon einer unterſtüßten Familie habe sie sogar Ge­fchente angenommen. Wegen der von Zuhörern geäußerten

Empörung hierüber ordnete der Richter die Räumung des Zuhörer­den Arbeitslosen zu 100 M. Geldstrafe. raumes an. Er lehnte dann die Beweisanträge ab und verurteilte

Wir erfahren zu dieser Angelegenheit, daß dem Bezirksamt schon öfters Klagen über Frau Mischte zu Ohren ge­tommen sind. Es fonnte aber durch Bernehmung der Frau Mischke und der benannten Zeugen teine Klärung erreicht werden. Frau Mischte bestritt, was gegen fie vorgebracht wurde. Die Zeugen erinnerten sich an die Dinge nicht mehr oder äußerten sich so un­sicher, daß fein Anlaß gegeben schien, gegen Frau Mischte vor zugehen. Das Bezirksamt fönnte es nur begrüßen, wenn einmal eine gerichtliche Klarstellung in vollem Umfang zustande käme.

Freispruch im Abtreibungsprozeß. Beifallskundgebungen bei Berfündung des Urteils. Der praktische Arzt Dr. Kanter aus Altenburg , der sich vor dem hiesigen Schwurgericht wegen Bergehens gegen§ 128 in a cht Fällen wegen Abtreibung zu verantworten hatte, ist freige­iprochen worden. Die Gerichskoften wurden der Staatstafe auferlegt. Die Anzeige gegen Kanter war anonym erfolgt und führte zur zeitweisen Berhaffung des Angeklagten. Das Urteil wurde von den Zuhörern mit lauten Beifallskandgebungen aufgenommen. ftanter hat besonders Frauen und Mädchen aus sozial schlecht ge­ftellten Kreifen geholfen.

Vormerfungserneuerung Schwerbeschädigter.

Alljährlich bis zum 1. Dezember müssen Versorgungs­anwärter zur Aufrechterhaltung threr Bewerbung den die Be­werberlisten führenden Behörden, Kenntnis davon geben, daß sie thre Bewerbung aufrechterhalten. Nach Mitteilung des Reichsbundes der Kriegsbeschädigten werden Bewerber, die dies unterlassen, in den Bewerberlisten gestrichen. Näheres über die hier in Frage kommenden Bestimmungen des§ 29 der Anstellungsgrund­fäße sagt ein Merkblatt, daß allen Bewerbern bei der erstmaligen Anmeldung zugegangen ist.

Wetter für Berlin : Ziemlich heiter, aber noch vielfach nebelig; wenig Temperaturänderung. Für Deutschland : Nur im Ostsee­gebiet start bewölft bis trübe, teilweise noch Regen. Sonst allgemein leichte Besserung, aber vielfach Nebel. Berbreitete Nachtfröste.

Der gemischte Chor Volfschor Often, Chormeister W. Knöchel, veran staltet am Sonntag, dem 24. November, in der Stadthalle, Klofterstr. 47-59, ein Stonzert. Zur Aufführung gelangt das Wert der Rose Pilgerfahrt voit Schumann mit Orchesterbegleitung. Eintritt 1 M. Billetts sind zu haben in Bilbungssekretariat, Lindenstr. 3. Boltsbildungsamt Friedrichshain, Markus. straße 49, Gemertschaftshaus Bigarrengeschäft von Horse, im Lokal von Bitschuß, Petersburger Str. 5.

Der erfolgreichte Tonfilm der Welt The Singing Fool"( Der fingende Narr) wird nun endlich auch in Neukölln feinen Einzug halten. Die Lichtspielhäuser Balaft Rino Stern", Sermannstr. 49, und bas Rutut" Lichtspielhaus, Rott­buffer Daman 92, welche mit den neuzeitlichsten Klangfilm- Apparaturen aus geftattet finb, bringen biefen Weltschlager ab Freitag, den 15. November d. J., zur Erstaufführung in Neukölln. Conntags wie wochentags 3 Vorstellungen: 4, 61, 9 Uhr.

Berantwortl. für die Redaktion: Balfgang Schwarz, Berlin ; Anzeigen: Th. Glode, Berlin . Berlag: Vormärts Berlag 6. m. b. S., Berlin . Drud: Vorwärts Byd druckerei und Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin E 68, Lindenstraße 3. Sierzu 1 Beilage.