Fischwelt
Das Haus der Nichtwähler Neue Wunder aus der Sifchurell
Das alte Haus an der Ede hat eine närrisch verzierte Front.| lesen ist doch zu schön. Frau Miefebach überfliegt die Wettermeldun Bie von Konditorhänden funstvoll geformt, schnörkeln sich wage- gen. Ihr Jüngster fußballt im Sportverein Rasenferkel. Lauten die rechte Wellenlinien unter den Fenstern entlang, von senkrechten Wettermeldungen günstig, dann ist er Sonntags wieder nicht zu durchkreuzt, die jäh auf steinernem Pflaster zerbrechen. Das alte Haufe, der Laufejunge. Haus an der Ecke ist braun getönt und heißt im ganzen Umkreis die„ Schokoladentorte". Rings reden sich junge, gradlinige Bauten, zweckhaft in den Raum gestellt. Die Schokoladentorte, flappriger schäbiger Rest alter Patrizierpracht, paßt nicht mehr in die Zeit, erzittert beim Nahen eines Lastautos bis in den Keller und reicht den Nachbarn rechts und links inapp bis zum Dachansatz.
In die Schokoladentorte teilen sich neun Mietparteien. Kleine Leute, die froh find, irgendwo zu wohnen und ein Anrecht auf den Waschhausschlüssel zu befizen. Die Frauen in der Schokoladentorte haben von früh bis spät zu tun, Rinder zu warten, zu fegen, zu scheuern, zu tochen. Wie Gefangene find sie. Wo der Dunkelgraben aitshört, endet die Welt. Der Weg zum Krämer am Markte, einziger Spaziergang, wird schwazend in die Länge gezogen. Säusliche Neuigkeiten reicht man von Küche zu Küche durch Klopfzeichen meiter. Wie im Gefängnis. Wenn die Frau Steuertnspektor Mühl hans mit dem Quirt an die Küchenwand der Frau Rippeltamp flopft, dann heißt das: Hören Sie, wie's die Hut'sche ihrem Alten stedt?" Benn sie an die gegenüberliegende Wand hämmert, meiß Frau Hut, daß bei Frau Nippellamp etwas unterwegs ift... zum Jechften Male.
Am geschwägigsten Hopft und hämmert es im dritten Stod. Da hält Fräulein Pfau die Mitte und versteht ihre Nachrichten so meise zu nerteilen, daß der weibliche Kleinfrieg nie zur Ruhe kommt. Fräulein Pfau meldet heute ein neues Reid der Frau Miesebach, bann ärgert fich Frau Wendschuh, morgen einen Feberhut der Frau Bendschuh, dann ärgert sich Frau Miesebach. Fräulein Pfau geht früh um acht Uhr Milch holen. Wenn sie zurüd tommt, fetzt sie sich hinter die Vorfáaltür und starrt durchs Fensterchen. Niemand im Hause tommt oder geht, ohne gesehen, niemand spricht ein Wort, ohne gehört, niemand wäscht sich mit Blumenseife, ohne gerochen
zu werden.
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Gegen Abend tommt Bendschuhs Richard vom Essentragen Heim. Er springt durch den Hausflur, der ewig nach Schmierseife und Bratfartoffeln duftet, flappert mit den Töpfen einen Regiments marsch. An der Hut'schen Tür macht er aufmertfam halt, um den Brieffaften zu untersuchen. Manchmal hängt aus dem schmalen Spalt das Ende einer umfangreichen Zeitung, des Generalanzeigers. Den friegt ber Frig eilends beim Zipfel und verschleppt ihn in die Rüche feiner Mutter. Schufter Hut is auf Tour. Hier hafte bie Beitmg!" Frau Bendschuh überschlägt haftig den politischen Teil. Bas geht das Zeug sie an? Dem Mittelstand das Geld aus der Tasche ziehen, das tönn se, sonst nischt." Beim Inseratenteil macht fte halt. Wieder fein Kinderwagen!" Damit ist die Lektüre beendet. Frau Wendschuh flopft an die Küchenwand, Fräulein Pfau gibt das Zeichen weiter. In Kürze missen alle Küchen Bescheid: Sut is auf Tour. Wer die Zeitung haben will, muß sich ranhalten." Ind fie, halten sich ran, denn der Generalanzeiger ist das einzige Blatt der Schokoladentorte.
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Frau Kippelkamp beschränkt sich auf die Todesnachrichten. ,, Gott , nein, die Grippe! Wie die Fliegen sterben fe." Das jagt ihr angenehme Schauder den Rücken hinunter. So'n bißchen Zeitung
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Wenn der Flickschuster Hut heimkommt, riecht er entweder nach Fusel oder er flucht, je nachdem. Gehen die Geschäfte gut, dann fá; wanft er wie ein vollbeladener Heuwagen und schmunzelt.
Die Zeitung steckt wieder in Kasten und hat Fettflede. Meifter Hut murmelt etwas wie ,, verdammtes Weibszeug" und wieder in die Küche geschleppt". Dann lieft er. Die Aussperrung im Induftriegebiet überspringt er rasch, ebenso die Kämpfe in China, den indischen Religionsfrieg und die Abrüstungsverhandlungen. Um Politit fümmert sich niemand in der Schokoladentorte. Gott fei Dant, das fehlte! Aber der Schlachtviehmarkt fesselt den Meister, und dann die vielen Gasvergiftungen, eine große Relleret im Bier teller und„ Die Braut im Baschteffel". Der Generalanzeiger fennt den Geschmad seiner Leser, bringt vielmehr aufregende Hinter treppengefchichten als Weltpolitif. Schufter Hut flappt die Beitung zusammen. Tum weiß man doch, was auf Erde vorgeht.
Ein Klopfen an der linken Wand läßt aufhorchen. Aha! Miese bachs Horst ist wieder da. Der Laufejunge war durchgebrannt. Da muß Herr Hut doch gleich mal... Schwerfällig steht er auf und mandert auf einen fleinen Plausch zum Steuerinfpettor Mühlhans. Denn die Neuigkeiten in der Schokoladentorte find natürlich widy tiger als alles Weltgeschehen, von dem die Zeitungen Schmaßen.
J. H.
Die Krankheit der deutschen Ulmen Bom Biologischen Institut in Berlin- Dahlem merden jetzt Berfuche angestellt, um die Krankheit der Ulmen zu bekämpfen. Vor fünf Jahren wurde aus Holland ein Bilz eingeschleppt, der sich im Innern der Usmen festsetzt und die Bäume zerstört. Alle Versuche zur Bekämpfung des Pilzes blieben fruchtlos, da bisher mit dem Abtöten eines Krankheitserregers innerhalb des Baummarts auch der Baum selbst eingeht. Die jetzigen Versuche erstreckten sich lediglich darauf, die verschiedenen Ulmenarten mit dem Krankheitserreger au infizieren und so festzustellen, welche der Arten resistent find. Diese Arten will man dann den Baumschulen zur Anpflanzung empfehlen. Selbstverständlich werden diese Untersuchungen sich über einige Jahre erstrecken, während derer die Krankheit der Ulment immer weiter um sich greift, und es ist wenig Aussicht, die Ulmen in Deutschland vor der Bernichtung zu schützen.
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Etia
Fische mit Augen an ihren Flossen, und Fische mit Lichtern an ihren Schwänzen, Fische, die ganz Maul, und Fische, die gang Magen sind das sind so einige von den neuen Wundern, die der berühmte amerikanische Naturforscher Dr. William Beebe bei seinem neuesten Ausflug in die Tiefen des Meeres beobachtet hat. Er ist jetzt mit seinen Begleitern von seiner 12. Expedition zur Erforschung der Ozeanbewohner nach New York zurückgekehrt. „ Niemals in meinem Leben habe ich auf einer einzigen Expedition seviel Neues gesehen und soviel Merkwürdiges gesammelt, und niemals wußte ich so wenig über das, was ich gefangen habe," fagte er in einem vorläufigen Bericht in der New- Yorker ,, World". Ich habe acht Jahre im Urwald gearbeitet und nicht im entfern testen soviel gefunden, als während dieser sieben Monate. ein Drittel aller Tiere, die ich gefangen habe, find ohne Namem und neu für die Wissenschaft. Wir arbeiteten sehr angeſtrengt inn einem Umfreis von etwa 12 Kilometer. Es war uns möglich, nicht weit von der Küste von Bermuda , in einer Tiefe von 1½ Kilo meter, mur 8 Kilometer von der Küste entfernt, zu arbeiten. Das bedeutet, daß 40 Minuten, nachdem ein Fisch ins Netz gegangen war, er auf dem Tisch meines Laboratoriums lag. Wir haben ebenso Küstenfische wie Tieffeefische studiert, und bedienten uns meist bei der Arbeit der Taucharhelme; aber bei den Tiefseefischen mußten wir Nege verwenden, um sie zu fangen. Ein einsames Inselchen, Niemands- Eiland, das St. George gegenüber liegt, wurde der Expedition von der Regierung von Bermuda als Lager über. lassen, und man ging sogar soweit, ein altes Brad an der Rüste der Insel zu versenten, damit es bei unsern Arbeiten als Wellens brecher dienen sollte."
Unter den merkwürdigkeiten der Fischwelt, die Beebe entdeckt bat, befindet sich ein Tintenfisch, der feine Augen an den Enden feiner Fangarme hat. Ein anderer Fisch ist ein einziger Leucht förper und sendet Strahlen eines feenhaften Lichtes bis zu einer Tiefe von 1000 Faden. Ein anderer Meerbewohner, der die Nas turforscher besonders in Erstaunen versezte, trägt im feinen Hals eine Medaille und ist der Berkehrsschnigmann" der Fischwelt ge tauft worden. Ein anderer wieder ist mit weißen Flecken bedeckt, die im Dunkeln wie die Lichter eines Schiffes glänzen; ein fleiner Fisch verzehrt bei einem einzigen furzen Schmimmausflug 500 Gar nälen.
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Mit der Eisenbahn nach Metta . Bisher war das Heilighm der Mohammedaner vom modernen Berkehr fünstlich ferngehalten worden. Im vergangenen Jahre hat man die Versuche gemacht, mit Autobussen die Pilger von der Rüste des Roten Meeres nach Metta zu transportieren. Jezt soll zwischen Maan und El Alaba am Arabischen Golf eine Eisenbahnlinie gebaut werden, die in der Hauptsache von englischem Rapital getragen sein wird und an der der Hauptsache den Pilgerverkehr von Damastus, Transjordaniem und Palästina nach Metta übernehmen.
Die Samoaner sterben nicht aus! auch der Beherrscher des Hedschas beteiligt ist. Die Bahn wird in
Nach neueren Feststellungen haben sich die Samoaner, denen feit Jahrzehnten der völlige Untergang vorausgefagt worden war, mieder etwas vermehrt, so daß Hoffnung besteht, diese hochstehende Raffe am Leben erhalten zu tönnen. Freilich bricht dort in der Südsee die Neuzeit schnell auch über die Infulaner herein und die Samoaner, die jetzt( früher standen Sie unter deutscher Herrschaft) den Neuseeländern untertan find, wollen mit den Eingeborenen auf Neuseeland , den Maoris, auf gleiche Stufe gestellt werden, fie mollen das Wahlrecht bekommen. Mit den Maoris war es fo: auch sie schienen ganz sicher auszusterben- in jedem Leriton fam man es nachlesen, aber merkwürdigerweise sterben sie doch nicht aus.
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Ein Sechsfel der Gotthardbahn , nämlich 42 Rilometer, entfallen auf Tunnels und Galerien. Die Bahn führt über 1046 Brüden und Straßenüberführungen.
Der größte Wolfenkraher der Erde soll im Geschäftsviertel Rem Dorts durch die National City Bant erbaut merben. Das Hochhaus foll 71 Stodmerke befommen und eine Höhe von 280 Meter haben. ( Kölner Dom 160 Meter.) Damit nicht gemig. Das Baumert foll nicht nur in die Höhe, sondern auch 20 Meter in die Tiefe gehen. Bier Stedmerte werden unter dem Erdboden liegen.
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