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Neue Eisenbahnattentate!

Anschläge bei Braunschweig und Kattowitz .

Am 19. November gegen 11 Uhr wurde wieder in der Nähe von Braunschweig zwischen den Stationen Groß­Gleidingen und Broizem ein Eisenbahnanschlag versucht. Der oder die Täter hatten drei Sandsteinplatten mit einem Gewicht von je einem halben Zentner, die neben den Gleifen auf einem leberweg als Treppe eingesetzt waren, ausgegraben und auf die Schienen gepadt. Der Personenzug 338 fuhr auf die Platten auf und zermalmte sie. Der etwa 50 Meter von der Tatstelle entfernte Schrankenwärter hat den Vorfall fofort bemerkt und erstattete, ebenso wie das Personal des Zuges beim Halten in Groß- Gleidingen , Meldung. Die Lokomotive hat nur gering­fügigen Schaden davongetragen. Kurze Zeit später maren zwei Abteilungen des Eisenbahnstreifdienstes mit zwei Hunden am Tatort. Ferner trafen mehrere Beamte der Landjägerei mit drei Hunden an Ort und Stelle ein. Verschiedene von den Hunden auf­genommene Spuren führten jedoch nicht zur Feststellung und Er­greifung der Täter. Die Eisenbahndirektion Magdeburg hat die aus Anlaß des letzten Attentatsversuchs vom 16. November 1929 aus­gefeßte Belohnung von 1000 Mart auf 2000 Marf erhöht.

Auf der Strecke Morgenroth- Ruda bemerkte der diensthabende Weichensteller, daß die Signaleinrichtungen nicht funktionierten. Er begab sich auf die freie Strecke und bemerkte dort sechs Männer, bie ihm zuriefen, er folle sich nicht die Beine brechen, worauf sie die Flucht ergriffen. Bei der Prüfung der Weiche stellte der Beamte fest, daß in die Weiche ein, Stück Holz eingeflemmt war, so daß die Weichenstellung nicht arbeitete. Glücklicher­weise wurde der angemeldete Zug kurz vor der Weiche zum Stehen gebracht und ein Unglück verhütet.

Selbstmord mit Beckeruhr.

Wie ein Erfinder den Tod zu finden wußte.

Wien , 21. November.

Der pensionierte Lehrer Karl Czerny der Erfinder des fliegen den Motorrades" und ein Vorkämpfer des Schwingenfluges, hat sich in seiner Wohnung mit Leuchtgas vergiftet. Er hat für seinen Selbstmord cinen eigenen, sehr komplizierten Mechanis­mus angefertigt.

In seiner Wohnung befindet sich ein Gashahn an der Wand, an dem er einen Schlauch befestigte. An der gegenüberliegenden Band hat er eine Beckeruhr am Fußboden fest= geschraubt. An der Aufziehvorrichtung des Läutewerks war eine Spule angebracht, um die ein Bindfaden gewickelt war, an deffen anderen Ende ein Stöpset befestigt war, der in der Deff ming des Schlauches steckte. Czerny hat den Wecker am Dienstag abend aufgezogen und auf 8 Uhr geftellt. Am Mittwoch früh gab der Wecker um diese Stunde das Läutefignal und durch das Ablaufen des Läutewerks wickelte sich der Bindfaden über die Spule, wo­durch der Stöpfel aus der Deffnung des Gas­fchlauches gezogen wurde, so daß das Leuchtgas entweichen fonnte. Czerny atmete das Gas ein, bis er den Tod fand. Czerny hatte den größten Teil seines Ruhegehaltes für seine Erfindungs­arbeiten geopfert. Seine Erfindung war in zahlreichen Staaten patentiert. In einem Abschiedsbrief erflärte er, daß er sein letztes Geheimnis den Schwingenflurg wolle nichts als Ruhe haben.

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mit ins Grab nehme.

Raubüberfall auf offener Straße.

Unsicherheit am Anhalter Bahnhof .

Er

Eine böse Heinifehr erlebte ein Kaufmann Wilhelm A. aus der Fidizinstraße. Er tam am Mittwoch früh mit einem Juge um 5 Uhr auf dem Anhalter Bahnhof von einer Geschäftsreise zurüd, gab feine Koffer vorläufig in Verwahrung und wollte den Heimweg zu Fuß zurücklegen. So ging er am Tempelhofer Ufer entlang. An der Ede der Großbeerenstraße trat ihm plötz­lich in der menschenleeren Gegend ein Mann von etwa 35 Jahren entgegen, hielt ihm eine Pistole vor das Gesicht und schrie ihn an: hände hoch! Geld her oder ich schieße!" Der Kaufmann, der einsah, daß Hilferufe nichts nühen würden, gab ge­jmungen seine Brieftasche mit 1500 mar? heraus, mit der der Strolch fofort die Großbeerenstraße in der Richtung nach dem Kreuzberg flüchtete. Der Beraubte machte sich zwar daran, ihn zu verfolgen, fonnte ihn aber schon bald nicht mehr sehen. Wahr­fcheinlich hat sich der Räuber in ein Haus geflüchtet. Eine genauere Beschreibung kann der Beraubte nicht geben, weil es noch zu dunkel

war.

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Wenn sich in nächster Nähe des größten Bahnhofs Berlins in früher Morgenffunde ein derartiger Ueberfall ereignen kann, dann scheint es dringend notwendig, daß der polizeiliche Schuh in der Gegend verstärkt wird.

Ozeandampfer im Geebeben.

An der Ostküste Amerifas.

Ein Erdbeben an der Ostküste Ameritas wurde auf dem in New York eingetroffenen Dampfer Olympic" verspürt. Das Logbuch des Schiffes weift folgende Eintragung auf: 2m 18. No­vember nachmittals 3 Uhr 30 auf 42,12 Grad nördlicher Breite und 56,56 Grad westlicher Länge wurde bei einer Geschwindigkeit von 20 Knoten, ruhiger See, leichten Winden und bewölktem dunklen Himmel auf der Kommandobrück eine heftige Erschütterung und ein zwei Minuten dauerndes Bibrieren verspürt. Kapitän Barfet erklärte, er sei im Kartenhaus gewesen und habe sich sofort auf die Brücke begeben. Es sei aber nichts vor oder hinter dem Dampfer gefichtet worden. Er habe zuerst geglaubt, das Schiff hätte einen Schraubenflügel verloren, aber die Maschinen hätten glatt weiter gearbeitet. Deshalb habe er die Befürchtung gehegt, das Schiff sei auf ein unter Wasser liegendes Brack gestoßen, es feien jedoch keine Wrackteile entdeckt worden. Das Bibrieren sei so heftig gewesen, daß das elektrische Licht im Post­raum erlosch und Baffagiere und Stewards auf das Promenaden ded eilten, um die Ursache festzustellen. Der Ausgud im Mast­torbe habe die Empfindung gehabt, als ob die Maschinen mit Voll­fraft auf rückwärts gestellt worden seien. Der Maschinist habe ge­glaubt, es hätten sich Anker losgelöst. Eine Untersuchung des Schiffsraumes habe aber ergeben, daß alles in Ordnung roar und das Schiff teine Beschädigungen erlitten hatte. Er habe dann an die Möglichkeit eines Erdbebens gedacht, und diese Bermutung sei am Montagabend durch Funksprüche bestätigt

worden.

Das vom Bölferbund revidierte Statut des Internationalen Gerichtshofes ist von Belgien ratifiziert worden. Keine andere Regierung hat bisher ratifiziert.

Ein glänzender Erfolg.

Die Kommunalwahl in Hessen - Kaffel.

MARC

Kassel, 21. November. Mussolinien. Mit sieben Mart Wochenlohn muß ein gelernter Tertilarbeiter, mit vier Mart muß ein Lehrling austominen. Nach Frankreich sind nach amtlicher Statistik des Quai d'Orsay 1928 nicht Heeres- und Milizetat erhöhte sich seit 1925 von 3% auf 6% Mil­meniger als 20 000 arme Bauern und Arbeiter ausgewandert. Der liarden.

Das Ergebnis der Wahlen im Bezirk Hessen- Kassel läßt sich nunmehr völlig überblicken, es ist ein glänzen der Erfolg für die Sozialdemokratie. In unserem Bezirk hat die SPD . zum Kommunallandtag 175 585 Stimmen erhalten gegenüber 114 815 Stimmen bei der Kommunallandtagswahl 1925. Gegenüber der Reichstagswahl 1928 haben wir rund 10000 Stimmen gewonnen, gegenüber der früheren Kom­munallandtagswahl sogar 70 000 Stimmen.

Noch größer ist der Sieg der Sozialdemokratie in den Gemeindevertretungen. In den 46 Gemeinden. die der Landkreis Kassel umfaßt, sind wir in 42 Gemein den die stärkste Partei, in 33 Gemeinden hat die

D. die absolute Mehrheit erreicht, in 8 Ge meinden haben Sozialdemokraten und Kommunisten zu sammen die Mehrheit und nur noch in 5 Gemeinden ist eine bürgerliche Mehrheit vorhanden.

In einer Gemeinde, in der schon seither ein sozial­demokratischer Bürgermeister tätig war, haben wir sämtliche Gemeindevertretersite erhalten.

Gegen den Faschismus.

Deutschösterreichs Arbeiterschaft ist siegesgewiü.

In einer antifaschistischen Kundgebung am Dienstagabend in der Neuen Welt" sprach zunächst Abg. Genosse Böchel Chemniz. Er betonte, daß der Faschismus versuche, indem er sich vom Sozia lismus geistiges Material leihe, an die Massen heranzukommen. Wir müssen ihn daran verhindern. Der frühere italienische Abg. miglioni schilderte die furchtbare Lage der Werktätigen in

Unthan gestorben.

Der Lebensweg des armlofen Artisten.

Eine der bekanntesten Persönlichkeiten der Internationalen Arfiftenwelt, der armlofe Artist& art Unthan , ist in seiner Ber­ liner Wohnung- 82 Jahre alt gestorben.

Wer fannte ihn in Berlin nicht, den quidlebendigen, beweg lichen Greis, mit den munteren Augen im ewig rofigen Gesicht, gefrönt von einem weißen wallenden Haarschopf? Ueberall mar er zu sehen: zumindest bei jeder Varieté, Zirkus und Kabarett­premiere. Kein offizieller Anlaß, der ihn zu Hause ließ, der ihn, Sen 82jährigen, in die vier Wände gebannt hatte. Die ewige Un­tube, das ewige Umherstreifen lag dem greifen armlosen Unthan noch aus der Zeit der großen artistischen Erfolge im Blute. Er wollte noch nicht zum alten Eifen gehören, wollte fehen und gesehen

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werden, wie er es von früher gewohnt war, als sich die Varietés der ganzen Welt um den Armlosen stritten. Er hatte eine große Zeit und einen Lebensweg hinter sich, wie er nur wenigen Artisten beschieden ist. Unthan wurde in einem ostpreußischen Dorfschul­hause in kleinsten und fümmerlichsten Berhältnissen armlos ge= boren. Der ostpreußische Dickschädel drängte ihn, den mißach­teten Krüppel, Außerordentliches zu zeigen. Er wollte beweisen, daß auch ein Armloser ein ganzer Mensch sein kann und wurde Geigenvirtuose( er spielte das Instrument mit dem Fuße), Kunst­schütze, Preisschwimmer und Pistonbläser. Immer suchte er sich heraus, was auch für den förperlich normal Gebildeten schwierig auszuführen war. Seltene Energie befähigte ihn, mit beiden Füßen und dem Mund alles auszuführen, was anderen als Hand. arbeit" schon Sorgen bereitet. Sein Ruhm ging in alle Belt, man fannte ihn in Europa , in Amerika und Asien . Ueberall war er ge­wesen, überall hatte man ihn angestaunt; aber seltsam, niemals hat er unter den förperlich Behinderten je einen ernsthaften Nach ahmer gefunden. Sein Ruhm stieg, als Gerhart Hauptmann ihn auf einer Ozeanfahrt kennenlernte und den Armlosen zu einer han­delnden Person in seinem Roman Atlantis" umformte. Unthan mar stolz auf die Rolle, die er in diesem Roman, der bekanntlich die Katastrophe eines Dzeanriesen behandelt, ausfüllen durfte.

Sein Lebensabend spielte sich in den gemäßigten Formen der Not ab, wie sie bei Artisten, die ein so hohes After erreichen, nicht ungewöhnlich ist. Zuviel robuste Arme begannen den Armlosen ous der Erinnerung zu brängen. Der Tod erreichte ihn nach län gerem Krantenlager.

nationalen Jugend- Garde beschlossen, in der jeder mit dem zwölften Der niederländische Faschistenverband hat die Gründung einer Lebensjahr aufgenommen werden kann. Diese Jugend- Garde foll nach dem Muster der italienischen Faschisten mit schwarzen Ober­hemden veriehen werden, Thre Peing liegt in den Händen eine der Attentäter, die fürzlich das Gebäude der Vereinigung der Ar. beiber- Radio- Amateure in Hilversum mit Farbe befudelten.

Der Obmann der sozialistischen Studenten, Genosse

Kroschi, rief auf zur Einigung der Arbeiterklasse.

Bittor Stein- Wien

Führer der österreichischen Metallarbeiter, sagte: Bir tommen zu euch, nicht Hilfe suchend, sondern marnend. Freiligrath bichtete 1848 Wenn wir noch beten tönnten, wir betaten für Wien ". Für reichischen Arbeiter sind start und frohgemut. Die europäische Wien wird nicht gebetet, für Wien mird gefämpft. Bir öfter­Reaktion hat sich Desterreich zum Gelände ihrer Probe: gefechte ausgesucht. Habt Vertrauen zu uns, daß wir die Probe beſtehen werden! Wir schauen nicht rechts und nicht lints, wir stehen da zur Rettung der Demokratie. Unsere Arbeiter sind stolz auf das, was das rote Wien geleistet hat. Sie drückten ihrer Stadt das Ge­präge ihrer Klasse auf, und das gab ihnen ihr frol, gemutes Kampf­sein Weg schwer sein. In Bischofshof, in Linz , in Amstätten, in bewußtsein. Wenn Steidle auf Wien marschieren will, dann wird St. Pölten stehen die Proletarier, um ihn aufzuhalten, und in Wien marten sie seiner. Es kann ihm geschehen, daß er seinen Marsch unter beschleunigtem Tempo in anderer Richtung beenden muß. In Niederösterreich haben wir zahlreiche[ leine Bauern der Sache der Sozialdemokratie gewonnen. Bei den Beratungen über die Ver­faffungsänderung haben die Heimwehrleute zuerst geschrien: Die Sozialdemokraten müssen 100 Broz. fressen. Borgestern stand in einem Heimwehrblatt: Sie haben 50 Broz. gefressen! Es wird noch weniger werden. Will der Faschismus den offenen Kampf, mag er ihn haben. Wir sind bereit, ihn zu empfangen.( Stürmischer Beifall.)

Der Vorsitzende schloß die Kundgebung mit dem Ausdruck der Hoffnung, daß die Arbeiterschaft wieder einig würde.

Die Lebensmüden vom Bußtag

Arbeitslosi, feit und Liebeskummer als Ursachen.

Außerordentlich hoch ist wieder die Zahl der Lebens­müden, die am gestrigen Bußtag in den Tod gingen. In zahlreichen Fällen blieb es nur bei einem Bersuch, und die Selbstmordkandidaten konnten gerettet werden.

Im Jagen 98 des Grunewalds erhängte sich der 64 Jahre alte Oberpoftjetretär Otto Sernau aus der Callandralli­straße 32 in Lantwiz. In der Nacht zum Mittwoch warf sich zwischen den Bahnhöfen Schönholz und Reinickendorf - Rosenthal eine etwa 25jährige Frau vor die Räder eines Bortort= 3uges. Die Lebensmüde murde auf der Stelle getötet. Die Polizei hat ihre Personalien noch nicht feststellen tönnen; die Wäsche war mit L. B. gezeichnet. In seiner Wohnung in der Geißbergstr. 23 murde der 84jährige Wilhelm Julian durch Gas vergiftet tot aufgefunden. Lebensüberdruß war das Motiv zur Tat. Auf dieselbe Weise schied die 30jährige Stüße Anna Franciczak in der Wohnung ihres Arbeitgebers in der Würzburger Straße aus dem Leben. Liebeskummer ist in diesem Falle der Grund zu dem Berzweiflungsschritt.

In der Tiergartenstr. 3 versuchte der 34jährige Melter Mag S. durch Deffnen der Pulsadern in den Tod zu gehen; er wurde ins Krankenhaus gebracht. Der Grund zur Tat iſt Arbeitslosigkeit. Begen Liebestummer versuchte sich der 29jährige Maler Arnold N. in seiner Wohnung in der Oberberger Straße zu erschießen; er brachte sich einen Kopfschuß bei. In be dentlichem Zustande wurde er in das Birchow- Krantenhaus gebracht. Einen ähnlichen Selbstmordversuch unternahm der 26jährige Arbeiter Karl M. Auf seinem Baubengrundstüd in ber Kolonie Fuchsberge in Friedrichsfelde schoß er sich eine Kugel in den Leib. In schwerverletztem Zustande murde M. in das Hubertustranfenhaus gebracht.. Der 29jährige Arbeiter Ernst M, versuchte sich in der Telephonzelle in der Prinz- Albrecht- Straße, am Bahnhof Rummelsburg zu erhängen. m. mar in seinem Borhaben jedoch von Passanten beobachtet worden und konnte rechtzeitig ab­geschnitten werden. Die Polizei nahm ihn in Schuhhaft.- Die 21jährige Dora 2. versuchte sich in ihrer Schlafftube in der Friedens­straße durch Gas zu vergiften. Die Tat wurde von Angehörigen entdeckt, und das Mädchen, das noch Lebenszeichen von sich gab, ins Urbantrantenhaus gebracht. Schließlich versuchten noch der 56jährige Buchdrucker Aler B. in Alt- Glienice und die 41jährige Ehefrau Marta M. in ihrer Wohnung in Tempelhof fich durch Gas zu vergiften. In beiden Fällen waren die Bemühungen der Feuerwehr von Erfolg, doch mußten die Lebensmüden in das Krankenhaus gebracht werden.

Die deutschen Bauern bei Moskau .

Die Botschaft mit dem Transport beauftragt. Zu den Moskauer Nachrichten über ein Ausreiseverbot gegen die deutschen Bauern wird erklärt, daß das Reichsaußenministerium bis zur Stunde teinerlei Meldung des Inhalts, daß die Sowjet­regierung den deutsch russischen Kolonisten das Verlassen Sowjet­rußlands verwehren wolle, erhalten hat. Man hält eine solche Un geheuerlichkeit für um so weniger wahrscheinlich, als der Sowjetregierung wohl bekannt sein muß, daß die deutsche Botschaft in Moskau beauftragt ist, für zunächst 1000 deutsch - russischen Ko lonisten die Einreise nach Deutschland durchzuführen.

Freilaffung Lampels gegen Sicherheit.

Breslau , 21. November.

In Sachen Lampel und Genossen hat der Untersuchungsrichter in Reiße auf den Haftentlaffungsantrag der Beschuldigten entschieden, daß die Angeschuldigten von der weiteren Untersuchungshaft ver­schont bleiben follen, wenn fie insgesamt eine Sicherheit von 20 000 Mart hinterlegen.

im neuen Bereinshaus, Friesenschlößchen, Friesenftr. 14. Sturmvogel", Bezirksgruppe Kreuzberg. Sigung heute 20 Uhr

Nadir Khan ermordet? Wie aus Delhi gemeldet wird, soll der neue König von Afghanistan , Nadir an, nach in Indien per­breiteten Grieten in Schuf ermordet worden fein. Die indie Regierung hat bisher teinerlei Bestätigung für diese Meldung er halten, weshalb man annimmt, daß die Gerüchte unzutreffend find.

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