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(11. Fortsetzung.) XU. Die Abdankung d« s Staates. Iir jener Stacht leudÄet der Po wie ein ungeheures silbernes Band in dem Frieden der schweigenden Landschaft. Kein Geräusch wird kaut, nur hie und da das Bellen eines Hundes oder des heraus- fordernde Kikeriki eine» Hahnes. D'e Dörfer am Rande des Flusses liegen in tiefem Schlummer. Dies Dorf, das sich zu Füßen seiner Kirche hinstreckt, ist P i n c a r a. Und dieses am<5nde des Ortes gelegene ärmliche Haus wird von einem Arbeiter bewohnt, dem Führer einer Gewerkschaft der Landarbeiter. Man sieht Schatten um da» Häuschen streifen. Da stehen mehrer« Menschen dicht hei, einander. Wer ihre Wort« verstehen könnte, der würde Grauen empfinden vor der Menschheit... Es schlägt vier Uhr. Schon sängt es am Horizont zu dämmern an. Da treten zwei Männer aus der Gruppe und rufen:Hallo, G h i r a d i n i U Ein« Frau erscheint am Fenster: Wer will meinen Mann?' Gute Freunde. Wir haben mit ihm zu reden.' Gleich wird er kommen." Im Schatten der Hecke beginnt wieder dos Flüstern. Ein Landarbeiter wird schnell mit dem Anzielen fertig. Schon hört man seinen Schritt auf der Holztreppe. Er öffnet die Tür: ?tun, wo sind die Freund«, d!« mich suchen? Was wollt ihr?" Was man will? Sein Leben will man. Di« Schatten stürzen sich auf ihn... es sind ihrer fünf, ihrer zehn... schließlich werden es fünfzig. Ihr Briganten!" Chirardini ist ein kräftiger Mann. In der Tür der Hütte stehend, sieht er trotzig auf die Angreifer: Nicht hier, hier sind die Kinderl" sogt er rauh. Auch die Frau ist heruntergekommen und mischt sich tapfer ein. Ihr Schrei oerhallt in der großen ländlichen Stille. Dos Weinen der Kinder mischt sich mit den Flüchen der Angreifer. Man sieht Zwei weinende Kinder auf der Treppe. Sie scheinen die Wut der Mörder noch zu vermehren: Du also bist der Führer der Gewerkschaft? Berrecken sollst du!" Der Landarbeiter ist schon von Blut überströmt. Er wankt. Er bricht zusammen. Man hört ihn flehen: Genug, genug, habt doch Mitleid mit den Kindern!" Die Wichte wüten weiter gegen ihn und gegen die unglückliche Frau. Er röchelt. Man stößt die«isenbeschlogenen Schuhe auf den Schädel des Sterbenden. Jetzt hört man nur noch den Jammerschrei der Frau. Der Landarbeiter liegt auf der Schwelle seiner Hütte, in einer Blutloche, die Augen aus dem Kopfe, mit eingeschlagenem Schädel. Die Mörder suchen das Weite. Wie eine Wohnsinnig« eilt die Frau ins Dorf und weckt die Landleute. Von allen Seiten kommen die Arbeiter pnd treten in das Haus de? Verbrechens. Der Ermordete war ihr Genosse, ihr Führer. Er war der erste, der sie organisiert bat: or hat ihnen als erster vom Sozialismus gesprochen. Ihm danken sis es, wenn sie nicht mehr elende Parias sitib... Man bringt die rot« Fahne der Gewerkschaft, um die Leiche zu bedecken. Die goldenen Fransen trinken da? Blut des Ermordeten... Mit leiser Stimme berichtet«in Arbeiter:Gestern abend hat man in San Giorgio einen Gewerkschaftler ermordet. Erst hat man ihn mit Steinwürfen gelötet, dann die Leiche ins Wasser ge- worfeir. Die Schufte hatten erst genug, als der Körper unter- gegangen war." Ein anderer sagt leise:Wir müssen uns verteidigen." Dann kommen Frauen und bringen Arme voll Blumen... Was geschieht? In ganz Italien , von Sizilien bis zu den Alpen , hat die Offensive des Agroriertums und der Reaktion gegen dz» Proletariat eingesetzt. Bon einem Ende des Landes zum anderen hallt der wüste, verruchte Schrei der Schwarzhemden wieder. A noi!"(Her zu uns), der überall das Signal des Ueberfalls ist. Der Faschismus führt die Offensiv«. Zu den jungen Leuten, die die ersten Gruppen gebildet haben, sind jetzt all die ge- stoßen, für die es«in Privileg zu verteidigen gibt. Gewalt ist Trumpf. Ueberall tritt die terroristische Organisation des agrarischen Bürgertums ckn die Stelle der Staatsgewalt. Der General st ab liefert den Faschisten die Waffen, die Gericht« sichern Straflosigkeit, der Staat deckt die Ver, brechet, die Banken geben das Geld, das die faschistischen Söldner unterhält. Fort mit den Sozialisten!" ist der Schrei der herrschenden Klasse, die vor lauter Angst den Kopf verloren hat. Dt« Arbeiter- iaminern werden verwüstet. Dos hat in Trieft seinen Anfang ge­nommen.Wir sind bereit, zu sterben und zu töten!" lautet die uon Mussolini ausgegebene Parole. Das alte Italien der Faktions- krieg« ersteht wieder. Italiener kämpfen gegen Italiener, aber nicht mehr im Dienste des Kaisers oder des Papstes, wie km Mittelalter, sondern im Dienste von Privatintereffen d«r unsaubersten Art. In der Seele der Großgrundbesitzer und der reich gewordenen Bauern wacht der Haß aus. da? oltangestammte Gefühl de» Miß- trauen» gegen die. die«in« neu« Verteilung des Grimd und Bodens anstreben. Dar Feind ist heute der organisiert« Landarbeiter, wie es gestern der Landstreicher war, der nichts zu verlieren hatte... Gegen ihn ist alle» erlaubt, auch Handlungen, d« die Menschheit zeichnen mit einem Brandmal der Schande. Es gibt eine Presse, hie dem allen zujubelt, eine Regierung, dl« es hiilbet, eine öfientliche Meinung, die diesen Anfall des Haffes in das lügnerische Gewand d«s Painmismus kleidet. Wer wirklich noch einer Erklärung sucht, wird sie einzig und allein im Haß und in der panischen Angst finden. Zu Endo des Jahres 1920 war in

Italien der Staat siegreich, fast gegen seinen eigenen Willen, aber immerhin war er der Sieger. Er hatte als feine Aktiva die fried- liche Beilegung der Fabrikbesetzung zu oerzeichnen und die Erledigung des militärischen Ausstandes. Er hatte die Arbeiter aus den Fabriken und D'Annunzio aus Fium« herausgebracht. Das Staatsbudget, das zwar noch nicht nn Gleichgewicht war, besierte sich doch von Tag zu Tag. Langsam fing man an, die Kriegsneurose zu über­winden. Bon der Höhe dieser Ueberlegenheit herab sah aber Gwlitti tatenlos und mitschuldig mit an, wie der Faschismus sich eine mili- tärische Organisation schuf und den Bürgerkrieg entfesselte. Halt« er dabei den teufllschen Gedanken, die Sozialisten unter der Drohung einer außerparlamentarischen Reaktion zum Eintritt in eine Koalition zu zwingen? Das läßt sich nicht ergründen. Sicher ist eins, daß in dem Augenblick, wo die Unruhe und Gereizt- heit der Nachkriegszeit einer klaren und maßvollen Ausfassung des Klasienkampfes wich, die agrarische Bourgeoisie den Zluftakl zum Bürgerkrieg gab und im Staate und in dessen Selbstaufgabe den Helfeshelfer fand. So erlebte Italien eine blutige Kontrerevolution als Antwort auf«ine rein rednerisch« Revolution. Aber es gab etwas, das die Reaktionäre viel mehr schreckte als revolutionäre Worte: das waren die Fortschritte des Sozialismus auf dem festen Boden der praktischen Errungenschaften namentlich in den Gemeindeverwaltungen und den Kooperativen und auf dem Weg« der gesetzlichen Erlangung der politischen Macht. Die Sozialistisch « Partei hotte zu Ende des Jahres 1920 bei den Wahlen der Gemeinde- und Provinzialvertretungen einen weiteren Erfolg zu verzeichnen. In 2162 Gemeinden war die Ber« waltung In die Hände der Sozialisten, der Arbeiter und Bauern gefallen, die bis vor kurzem vom politischen Leben ausgeschlossen waren und jetzt ihre ersten Erfahrungen in der öffentlichen Per. waltung machten und der Nation eine neu« herrschende Klasse heran» bildeten. Das mußte man verhindern. Durch Korruption, wenn

das möglich war: durch die Gewalt, wenn die Korruption nichk hinlangen sollte. **» Am 15. M a i 1921 fanden unter der Ministerpräsidentschaft Giolittis Neuwahlen statt. Die Auflösung der Kannner in der durch den Beginn der agrarischen und faschistischen Offensive ge- schasfenen Situation war«in Verbrechen. Der alte Staatsmann beschloh sie kaltblütig, im Vertrauen auf eine Niederlage der Sozia- listen und der Katholiken. Seine Rechnung schlug fehl, denn er hatte den Mut und die Hingabe der Arbeiter nicht richtig angesetzt, und auch nicht mit den Ueberraschungen des Proporz gerechnet. Die Wahlen von 1921 waren im wahrsten Wortsinn höllische Wahlen. Man hatte einen nationalen Block gebildet, der von Giolitti bis Mussolini reichte. Diesem Block gegenüber standen die Sozialisten und die Katholiken. Auch diese letzten unter- hielten übrigens gewiss« Beziehungen zur Reaktion. Auch die Republikaner , die Kommunisten(die soeben eine eigene Partei ge­gründet hatten, worauf wir später zurückkommen werden) und kleine opposionelle Gruppen hatten in verschiedenen Wahlkreisen Kandidaten aufgestellt. Noch nie hatte dos Proletariat einen Wahlkampf mit derartigem Enchusiasmus geführt. Es besaß eine klarer« Borstellung der Ge- fahren, die ihm drohten, als feine Führer, und war fest entschlossen, feinen Feinden den Weg zu versperren. Nichts sollte es hindern, rot" zu stimmen wie im Jahre 1919: weder die faschistisch« Gewalt, noch die Korruption der Regierung: weder die Enttäuschungen der letzten zwei Jahre noch die Parteispaltung. Die Verteilung der Wahlzettel erfolgte unter ungeheuren Schwierigkeiten. Manchem Kandidaten wurde es sogar unmöglich gemacht, sich ihren Wählern zu zeigen. Solang« der Wahlkampf dauerte, folgte eine Gewalttat der anderen. Während die offiziellen Kommuniques die Lage als normal schilderten, wurde in Pisa der sozialistische Lehrer E a m m e o in einer öffentlichen Schule vor den Augen seiner Schüler ermordet. In Lioorno wurde die Arbeiterkammer oerwüstet, in Bologna die Kooperativen geplündert. Aus Ligurien , Turin , Sizilien kam die Kunde wüster Gewasttaten. Modigliani und seine Frau, die heute im Exil leben, M a t t e o t t i und seine alle Mutter wurden wiederHoll überfallen. Vor den Toren von Pavio wurde der Kandidat S a l v a l e o ermordet, bei Rovigo tötete man den Organi- saior F o s sa t i durch Dolchstiche. In Apulien gab es neun, in Spezia sechs Tote. Das alles vermochte nicht zu verhindern, daß das Wahlergebnis sich gegen di« Gewalipolitik aussprach. Die sozialistische Stimmen- einbüße war gering. Die Partei tonnte auf ihre 1 569 553 Stimmen stolz sein, zu denen billigerweise auch die 291952 kommunistischen Stimmen zu zählen waren.Das Proletariat hat die faschistische Reaktion unter seinen roten Stimmzetteln begraben," schrieb der Avanti". Die sozialistische Fraktion belief sich in der neuen Kammer auf 123: außerdem waren 15 Kommunisten gcwähll. Der verruchte Anschlag Giolittis war also sehlgeschlagen. Aber das Parlament wies eine Neuigkeit auf, die bei der Kopflosigkeit der herrschenden Klassen hie allerscknversten Folgen haben sollte: einige dreißig Faschisten, d>« in der Liste des nationalen Blocks gewählt worden waren, zogen in die neu« Kammer ein.W ir werden," schrieb Mussolini , der diesmal in Mailand und Bologna gewählt worden war,nicht«ine Parlamentsfraktion sein, sondern ein Aktions« und Exekution» ploton." (Fortsetzung folgt.)

FÜR DEN KLEINGÄRTNER.

Die Spaliermauer, Der Garten ist di« erweiierte Wohnung-- dieses jetzt sehr beliebte Schlagwort findet eine gewiss«/ Korrektur in dem kalten norddeutschen Klima. Am ehesten läßt sich der Garten so Phantasie- »oll bezeichnen, der reich mit Obstspalieren versehen ist. Wo Spaliere an Grenz- oder Hausmauern ongebracht werden sollen, ist erforderlichenfalls darauf Rücksicht zu nehmen, daß dies« unterirdisch meist breitere Fundamente haben, so daß, wenn mau dicht an der Mauer pflanzen würde, die Wurzeln nicht genügend Raum haben würden. Außerdem hält ein so dichter Stand auch den wohltätigen Regen ungebührlich ab. Es muß der Boden längs der Spaliermauer In bester Weiss vorbereitet werden, was z w« ck- mäßig im Spätherb st erledigt wird, damit die im zeitigen Frühjahr vorzunehmende Pflanzung nicht nur gut ge- mischten Nährboden, sondern ihn auch als völlig gesetzten Boden vorfindet. Dies wird verständlich, wenn man hört, daß auf die Sohl« eines in Breit« von anderthalb Meter und Tief« von mm- bestens 60 Zentimetern ousgehobenen Grabens«in« Schicht uon Reisig in Höhe von 30 bis 40 Zentimeter kommt. Dies» Schicht wird bedeckt von einer nahrhaften Erde, di« au» der ausgehobenen Erde, Kompost, Lehn: und Send besteht und falls Kompost und Erde nicht nahrhaft genug sind, durch gut verrotteten Dung be- reichert wird. Für Aepfel und Linien zieht man weiße Farbe der Mauer vor, für Wein dagegen schwarze. Diese hält di« Wänne bester, man kann durch schnell hergestellte Schieferwände sich den schwarzen Hintergrund verschaffen. Beim Wein sallen auch die Latten und Drähte dickst an der Wand sitzen, dagegen bei Aepfel und Birnen etwa 12 Zentimeter ab. Südspalierlage ist natürlich die beste Lage; hat man weniger günstige Lagen, so müssen danach die Sorten gewählt werden. Je ungünstiger die Lage, desto mehr muß darauf geachtet worden, daß die zu wählende Sorte eine möglichst früh reifende Ist. IT D. Das Jauchen im Winter. Auf die abgeernteten Gemüsebeete kann frische Jauch« unbe» denklich gegossen werden, da Regen und Schnee die Arbeit der Der- dünnung und des Eindringens in die Erde übernehmen. Jetzt schadet es nicht, wenn die Jauche über das ganz« Beet weg ausgegossen wird. Sowie aber die Bestellung«ingesetzt hat, muß dies aufhören; man wird dann di« Jauch« auf den Komposthaufen gießen. Nicht imr der Unappetitllchkest halber mutz ein direktes Jauchen von Pflanzen unterbleiben, sondern vor allem deswegen, weil di« Pflanzen durch di« direkt« B«rührung mtt Jauche leiden. Man wird deshalb auf den Beeten zwischen den Pflanzenreihen Rillen ziehen, in di« man bei trübem oder noch besser regnerischem Wetter(!) die vergorene Jauch, gießt. Wo Vieh gehalten wird.»mpst'HU e» sich, allen Mist, Blut. Ruß usw. w Taimen mtt Jauch« oder auch nur Wasser aufzusetzen, um gut v«r- goren« Jauch« von bester Wirkung zu«rhatten. Mit solch«? abg«. standenen Jauche kann bei Regenwetter(!) in die Rillen der Beete mit Kohlpslanzon, Salat, Sellerie und Porree zweimal in der Woche aegosseu werden. Die Rillen erfüllen auch dann ihren Zweck, wenn man genötigt ist, statt der Jauche Kunstdünger zu geben. Di« Durch» feuckstung des Bodens muß von der Mitte der Pstanzenreihen aus- gehen, wo die Wurzelspktzen endigen. U, v.

Frischhaltung von Schnittblumen. Es ist jetzt die Zeit der großblumigen Chrysanthemeir, die als Geschenk von lieber Hand aus den feucht-warmen Gewächshäusern in unsere meist mit trockener Luft angefüllten Zimmer hinüber­wechseln müssen. Ihr schnelles Hinwelken läßt sich ein wenig durch geeignet« Behandlung aufhalten.'Nach dem Erhalt«ttferne man zunächst etwaig« durch den Transport eingeknickte Blätter und stelle die Blumen für eimas Zeit so tief in Wasser, daß nur die Blumen herausragen. Nachher muß man täglich das Wasser er- neuern und hei dieser Gelegenheit wird man die Stiele möglichst o-lt beschneiden. Eine verschiedentlich auxgeprobte Verstärkung des Einflusses des reinen Wassers auf di« Pflanzen wird bewirkt durch Beigab« einer Tablette Aspirin . Man braucht dann das Wasser auch nicht täglich erneuern. I>. Jeder Pflanze ihre Erde. Die Schwierigkeiten bei der Blumenzucht im Zimmer liegen ehunal in der Unmöglichkeit, genügend feucht«! Lust herzustellen, dann aber auch in der Beschwerlichkeit der Bereitstellung der für die betreffend« Pflanze goecgneten Erde. Was so als Blumenerde ver- kauft wird, ,st oft wenig geeignet, anspruchsvollere Pflanzen auf- zunehmen. Nehmen wir z. B. die bekannte Zimmerlinde (Lp-crmonnia, africana), so verlangt sie zum Gedeihen.mahrhaste. locker« Mistbeet- und Komposterde". Es ist die» noch eine besonders bescheidene Forderung andere Pflanzen verlangen Beimischung von Sand, Lehm, Heideerde, Lemberdr, verrottete Rasenerd« u. o. Der Anfänger namentlich ist meist geneigt, di« Pedeuttmq dieser Vorschriften als gering anzusehen, aber Vergleich« seiner Kulturen mtt denen richtig arbeitender Gartenfreund« werden ihn belehren, daß seine Anschauung falsch ist. P. D. Winterschutz der Bienen. Die Bienen gut durch den Winter zu bringen und sie richtig gegen alle Widersacher zu schützen, ist nicht so einfach. Zunächst achte man auf di« äußer« Verpackung der Körbe und Kästen, die stets der Witterung angepatzt werden muß. Die Abdeckung mtt Säcken, Decken und Zeitungspapior ist sehr zu empfehlen. Strohmatten und besonder» für diesen Zweck hergestellte luftdurchlässige Wärmekissen müssen an die Kastensenster angeschoben werden. Dabei sind die Glosfenster zweckmäßig durch Drahtgitter- fenster zu ersetzen, woil die? den Luftaustausch wesentlich erleichtert. Eine zu warme Einhüllung der Beuten, wie sie oft bei mildem Winterwetter vorkommt, ist von größtem Nachteil. Die Bienen werden dadurch unruhig, fliegen hier und da ab und beginnen Ende Dezember bereits den Bruteinschlag von neuem., Frühbrüter können wir aber in Deutschland «rfvhrungeaemäß nicht brauchen. Klima und Veget-iticrn bedingen ihren frühzeitigen Tsd. Am besten ist«s, wenn sich die Temperatur ln Körben und Kästen um 0 Grad herum bewegt. Steigt sie höher, so sind unverzüglich all« äußeren Umhüllungen zu entfernen. Bei dem Verengen der Fluglöcher, sowie beim Verschließen der Flugblenden darf man nicht all, zu gründlich sein: denn sonst schneidet mon den Bienen di« notwendige Lustzufuhr ab und verursacht ihren Tod durch Ersticken. Sonst ist jede Beunruhigung der Bienen, sei es durch Erschütterinigen oder durch Tiere, unbedingt zu vermeiden, Gegen Mäuse streue man Gistkömer. C. B.