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Pietro Nengi

der

Freihert

( 12. Fortsetzung.) Diese erste faschistische Parlamentsfraktion hatte es ziemlich schwer, sich als Einheit zu behaupten. Sollte fie an der Einweihungs­sigung der Kammer und an der Thronrede teilnehmen? Mussolini  mar gegen die Beteiligung und begründete dies damit, daß der Faschismus die herrschenden Institutionen nicht anerkenne. Die Monarchie," jagte er ,,, ist nur ein parasitärer Auswuchs ohne geschichtliche Ueberlieferung und ohne Wurzel in der Bolksseele."| dem Bapst und morgen dem Kaiser zur Berfügung stellten. Er Seine Fraktionsfollegen warfen ihm vor, seine republikanischen selbst stellte für Geld zwar nicht seinen Degen, wohl aber Dolche Ideen den Wählern nicht vorgetragen zu haben. Schließlich wurde und knüppel einer Schar früherer Frontfämpfer zur Verfügung, es den Abgeordneten überlassen, der Einweihung beizuwohnen in der sich neben einigen egaltierten Patrioten hauptsächlich Strolche oder nicht. und Berufsverbrecher befanden. Vor einem Jahrhundert wäre Die Wiederaufnahme der parlamentarischen Arbeiten erfolgte diefer edle Marchese ein Brigant geworden; in unserer Nachkriegs. in einer gewitterſchwangeren Atmosphäre. Es lag auf der Hand, zeit trat er als Berteidiger von Ordnung und Besiz in den Dienst daß Giolitti, feiner treuen Mehrheit beraubt, nicht mehr mit jener der Agrarier, der rückständigsten und schmuzigsten sozialen Schicht, Geschicklichkeit zu regieren verstand, der er das ihm erneute Ber  - die es gibt. trauen dankte. Schwere soziale Brobleme harrten der Lösung. Die Staatsbeamten forderten Berbesserung ihrer Gehälter. Viele Ab­geordnete sahen voll Schrecken auf die Lage in den Provinzen, wo die Häufigkeit der faschistischen Berbrechen plötzliche Ausbrüche des Hasses und des Terrors heraufbeschwören fonnte.

Die Diskussion über die Thronrede war geradezu dramatisch. Filippo Zurati wandte sich mit Wucht gegen die Feigheit der herrschenden Klassen und den Verfall der Regierung. Er definierte den Faschismus als eine blutige Kontrerevolution gegen eine rein verbale Revolution. Seine Rede wandte sich an alle, die die Schwierigkeiten des Nachfrieges flar erkannten und entschlossen maren, fie unter Achtung der Freiheit und der Demokratie zu be­jeitigen.

Mussolini   hatte seinen Sig auf der äußersten Bank der äußersten Rechten gewählt. In seiner ersten Rede erklärte er sich als Anti- Giolittianer, Antidemokrat und Antisozialist. Sie haben mich aus dem öffentlichen Leben ausschließen wollen. Jetzt werden Sie gezwungen sein, mich anzuhören." Dann wurde er pathetisch. ,, Die Toten sind schwer zu tragen." Und schließlich stellte er als Frage dar, was in den Tatsachen längst entschieden war: Wir sind bereit zum Frieden wie zum Kriege. Sie können wählen."

"

In seiner Antwort war Giolitti falt und farblos. Nicht die Spur von Bewegung in seinen Worten. Diesen achtzigjährigen Bureaukraten schien die Tragödie feines Landes nicht einmal zu berühren. In schwächlicher Weise lehnte er den Vorwurf der Mit­schuld am faschismus ab. Er wagte es fogar, fich als Arbeiter­freund aufzuspielen.

Gut bewaffnet und ausgerüstet, gelangten dieje faschistischen Scharen auf ihrem Lastauto mit Blizesschnelle von einem Teil der Toscana zum anderen und schienen den alten Bürgerkrieg zwischen Welfen und Gibelinen wieder ins Leben zu rufen.

Roccaftrada sollte auf eigene Kosten lernen, was von den Drohungen des Marchese zu halten war. Als die gewährte Frist ablief, ohne daß der Bürgermeister zurüdgetreten wäre, murde der Ort umzingelt. Das Schnaufen der Autos, das Gebrüll der Kriegslieder der Faschisten und zahlreiche Schüsse in die Luft verkündeten der Bevölkerung, was ihr bevorstand. Die Wohnung des Bürgermeisters und die der Stadträte wurden zuerst verwüstet, während das Landpolk auf die Felder flüchtete. Die zum Plündern und Berwüsten ausgesuchten Häufer waren durch ein schwarzes Kreuz gefennzeichnet. Es waren bescheidene Wohnungen von Arbeitern, fleinen Kaufleuten, Angestellten. Die Verwüstung wurde hauptsächlich durch Brandgranaten vollzogen. Um zu ver hindern, daß die Bevölkerung zur Abwehr zusammenströmte, hatte man an den Kreuzwegen Maschinengewehre aufgepflanzt. Wer immer vorüberfam, Mann, Frau oder Kind, wurde mißhandelt. Die Blünderung des einzigen Restaurants fand in Gegenwart der Karabinieri statt, die vergnügt zusahen. Den Wein- und Litör flaschen schlug man mit Stöcken die Hälser ab und dann ging eine fidele Sauferei los. Endlich um 9 Uhr abends, nachdem man 4 Stunden gewütet hatte, zog die Bande ab zu anderen Abenteuern.

Aber es sind noch nicht zehn Minuten vorüber und schon erscheink sie wieder, diesmal mit einem Toten auf ihremt Lastauto. Hat mant auf sie geschossen? Haben die betrunkenen Faschisten ihren Kame= raben getötet? Niemand weiß es. Jetzt wendet sich aber die Wut der Angreifer nicht nur gegen die Sachen, sondern gegen die Per­fonen. Jest fängt die Menschenjagd an. 3mei alte Land­arbeiter brechen auf der Schwelle ihres Hauses zusammen. Ein Buckliger, der zu fliehen versucht, wird durch Knüppelhiebe getötet. Einer Mutter tötet man das Kind, das sie im Arm trägt..

3ehn Tote, dreißig Verwundete, fünfzehn niedergebrannte Säufer, das war die tragische Bilanz dieses einzigen Tages. Als endlich die Karabiniere eintreffen, parlamentieren sie mit dem Führer der Spedition und... ver­haften niemand. Erst nach zehn Tagen, nachdem jeder der Faschisten sein Alibi fertig hat, erfolgen die ersten Borladungen.

Im Norden, im Süden, in ganz Italien  , überall ist es dieselbe Sache. Die neuen Reichen, die Schieber aller Sorten, die mit allem spefuliert haben und sogar aus dem Blute ihrer im Krieg ge­fallener Kinder Geld gemacht, sind die Führer dieser Kontrerevolu= tion. Es gilt, die Arbeiterorganisation zu vernichten. Was diese Leute fürchten, ist ja nicht die Demonstration auf den Straßen, die revolutionären Rufe, den Grimm derer, die von der Front zurüc tommen: sie fürchten die Eroberung des Parlaments, die Eroberung der Stadtverwaltung, die Macht der Arbeitertooperativen.

Es gibt Provinzen, in denen der Sozialismus eine gewaltige Erziehungsarbeit geleistet hat, wo jede Eroberung auf dem Boden der Legalität errungen wurde, wo die Führer sich nicht die Aufgabe stellten, Unzufriedene mit sich fortzureißen, sondern den Grund der Unzufriedenheit zu beseitigen. Dort hat der Sozialismus Werfe geschaffen, die die ganze Welt bewundert. Die großen landwirtschaft­lichen Genossenschaften in Ravenna  , die der heute im Eril lebende Genosse Nullo Baldini leitete, die sozialen Einrichtungen von Reggio Emilia  , wo Brampolini mit evangelischer Milde als Apostel des Sozialismus mirtte, die großen genossenschaftlichen Unternehmungen von Turin   und Mailand   auf all dieses hat man es abgesehen, denn hier fommt mitten in der fapitalistischen Gesell­schaft die Fähigkeit der Arbeiter zum Ausdrud, die Produktion zu leiten, sie sind gewissermaßen ein Vorwegnehmen der kommenden Gesellschaft.

Unter diesem furchtbaren Sturm verliert das Proletariat weder seinen Mut noch seinen Glauben. In den großen Städten vermag es zu Anfang noch, feinen Willen durchzusetzen. Auf dem Lande stellt es oft der Gewalt die Gewalt, dem Brande den Brand ent­gegen. Um die Arbeiterkammer von Casale zu besetzen, haben die Faschisten einen mehrstündigen Kampf liefern müssen. Um in das Voltshaus von Siena   einzubringen, das von den Arbeitern ver­teidigt wird, müssen die Schwarzhemden den Beistand des Heeres anrufen, das ihnen durch Kanonenschüsse eine Bresche öffnet. In Empoli   werden Matrosen, die das Landvolk für Faschisten hält, umgebracht. Durch lafale Streifs versucht die Arbeiterklasse, die Behörden zur Entwaffnung der Söldnerscharen zu zwingen.

Aber dieser Widerstand der Maffen erfolgt episodenhaft, ohne Einheitlichkeit und vorgefaßten Plan. Von der Sozialistischen Partei wird jetzt die Parole ausgegeben, abzuwarten. Ein Aufruf des Barteivorstandes verlangt die Rückkehr zu zivilisierten Formen des politischen Kampjes. Es kommt soweit, daß sogar die reaktionäre Presse sich gegen die berarfsmäßigen Abenteuer der Faschisten mendet. Der Faschismus fühlt sich von Haß umgeben. Nun erklärt sich Mussolini   bereit, einen Batt des Friedens zu schließen. ( Fortfeßung folgt.)

WAS DER TAG BRINGT.

Giolitti mußte zurücktreten. Mit ihm verschwand von der politischen Szene nicht nur ein Mann, sondern ein Regime. Bon dem Tage an, wo der Staat einer Frattion gestattet hatte, sich zum Bürgerkrieg zu bewaffnen, war der Parlamentarismus tödlich ver­wundet. Sogar eine Koalition mit der sozialistischen   Rechten wurde ,, Detroitismus. unmöglich. Für den parlamentarischen Staat begann damals der Todestampf.

Es war pure Heuchelei, daß Mussolini   der Kammer die Wahl gestellt hatte zwischen Krieg und Frieden. Seit beinahe sechs Monaten hatte die Bourgeoisie schon gewählt. Man wollte um jeden Preis die Bernichtung der Arbeiterbewegung und die Ent­mannung des Parlaments.

Ende September hatten bereits die Latifundisten Süditaliens durch das Blut des sozialistischen   Abgeordneten di Bagno   ihren Willen besiegelt, das Recht der Gewalt vor die Gewalt des Rechtes zu stellen.

Di Bagno, der den Spißnamen ,, der gute Riefe" trug, mar in der Kammer der Bertreter der Kleinbauern und Landarbeiter. Er gehörte zu jenen zahlreichen füditalienischen Sozialisten, deren ganzes Leben ein langer Kampf gegen die Großgrundbesitzer ift. Troß seines harten politischen Tagwerkes war er ein jouniger Mensch. Aus dem Bolte stammend, wußte er sehr wohl, daß jeder Fortschritte schwere Opfer toftet. Er erinnerte sich seiner eigenen Kindheit, in jener Zeit, als der Hunger den Landarbeitern ständiger Gefährte mar, und der Grundbefizer als despotischer Alleinherrscher mit seinen Arbeitern schaltete, bis zum Recht über Leben und Tod. Er mußte, wieviel Blut, Gefängnis, Tränen die wenigen Fortschritte gekostet hatten, die erzielt worden waren. Und darnach bemaß er den Preis derer, die noch kommen sollten.

Eines Abends lauerte man ihm in seinem Heimatsorte auf, zur Dämmerstunde, die nach des Tages Mühjal dem Arbeiter Ruhe und Heimfehr verheißt. Mehrere Schüsse streckten ihn nieder. In ihrem Schmerz und in ihrer Wut machten die Landarbeiter seine Leiche zum Kampfzeichen, um das es zu schwerem blutigen Konflikt fam. Die Genossen, die di Bagno rächen wollten, wurden besiegt und mußten in der Falge ihren Mut und ihre Hingebung sehr teuer zahlen. Aber diese süditalienischen Landarbeiter, an die sich der Staat immer nur erinnert hat, um sie auszubeuten, haben durch diese ihre Erhebung im Namen der Freiheit und zur Verteidigung des Parlaments das kommende Italien   versimmbildlicht, das, ange­sichts des Bersagens der liberalen und demokratischen Bourgeoisie, der Demokratie der Arbeiter den Schuß seiner Interessen und die Bertretung seiner Rechte anvertrauen wird.

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*

Der Bürgermeister von Roccastrada   in Toscana   hatte den nach folgenden Brief erhalten:

Um die erstaunliche industrielle Entwicklung der Vereinigten Staaten   von Nordamerika   in einem einzigen furzen Wort zu­fammenzufassen, ist von amerikanischen   Schriftstellern der Ausdrud Detroitismus" geschaffen worden. Detroitismus" geschaffen worden.( Detroit   ist bekanntlich Sie Stadt, in der sich die Fordschen Automobilfabriken befinden.) Disser Ausdruck soll alles in sich schließen, was der heutigen Welt als besonders charakteristisch für das amerikanische   Leben unserer Tage erscheint, in erster Linie für die ungeheure Masse der Produktion, für den stets wachsenden Verbrauch der so geschaffenen Güter und für die Prohibition. Immer höher steigt in der Union   das Be­dürfnis nach reicherer Lebensführung auf allen Gebieten, besonders aber nach einer jo luguriösen inneren Ausschmüdung der Woh nungen, wie sie die vorhergegangene Generation noch nicht ge­tannt hat. Freilich übersehen selbst Amerikaner nicht die tiefen Schattenfeiten dieser wirtschaftlichen Ausdehnung, wie sie sich in dem Worte Detroitismus" verkörpert. Die rechnen dabei aus, daß die ungeheure Fläche der Vereinigten Staaten   heute nur noch

FUNK

RUND­

AM ABEND

Freitag, 22. November. Berlin  .

Am

16.05. Programm der Aktuellen Abteilung. 16.30 1. Mozart: Variationen über ein Thema von Gluck( Theophil Deme­triesca, Flügel). 2. Brahms  : Lieder( Irene Körner, Sopran. Flügel: Karl Rockstroh). 3. a) Harsanyi: Serenade; b) Harsanyi: Tempo di Valse; c) Blanchet: Tarantelle  ( Theophil Demetriescu). 17.00 Prof. Dr. Hoff: Luftschiff und Großflugzeug im Weltverkehr. Anschließend: Das neue Buch. 17.30 Unterhaltungsmusik.

Anschließend: Konzertfortsetzung.

19.00 Wegener: Grundzüge der Geopolitik.

19.30,, Es war nichts." Die Erzählung eines Reisenden von Hermann Kesser  . ( Gelesen vom Autor.)

20.00 Volkstümliches Orchesterkonzert.

21.00 1. J. Brahms: Streichquartett C- Moll, op. 51, Nr. 1. Anschließend: André Gide  ( zum 60. Geburtstag).( Sprecher: Dieter Basser­mann.)

Anschließend: Konzertiorisetzung: 2. Streichquartett F- Dur, op. 96. Nach den Abendmeldungen Bildfunk.

Königswusterhausen.

16.00 Min.- Dir. Kaestner  : Gegenwartsfragen der Volksschule. 17.30 Dr. Franz Mayer: Chemie im täglichen Leben. 16.30 Nachmittagskonzert von Leipzig  . 18.00 G. Baum: Die Bedeutung der holzverarbeitenden Industrie. 18.30 Englisch für Fortgeschrittene.

,, Herr Bürgermeister! Da wir es als feststehend erachten, Anschließend Abendmusik. daß Italien   den Italienern gehören foll und daher nicht von Individuen Ihrer Art verwaltet merden fann, rate Ich Ihnen, als Bortführer meiner Mitbürger, bis zum 17. 2pril 1921 von Ihrem Amte als Bürgermeister zurüfzutreten. Falls Sie dies nicht tun sollten, wird die Berantwortung für das, was ich ereignen tönnte, ganz auf Sie fallen, und falls Sie die Tufmerksamkeit der Behörden auf diesen Rat lenten, der groß­ürig, edel und menschlich ist, so wird die Ihnen gewährte Frist on am 13. ablaufen, welche Baht Ihnen ein Dmen sein soll. Unterzeichnet: Dino Perrone Compagni." Dieser Dino Perrone Compagni, seinem Titel nach ein Marchese, war der Schrecken der Toscaner. Seine Vorfahren waren wahr scheinlich Söldnerführer gewesen, die ihren Degen für Geld heute

18.55 Reg.- Rat Hagemann: Einzelzweige der Textilwirtschaft. 19.20 Wissenschaftlicher Vortrag für Tierärzte.

20.00 Singakademie: 1. Beethoven  : Große Fuge. B- Dur, op. 133 für zwel

Klaviere.( Franz Osborn   und Hans Erich Riebensahm  .)

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2. Pergolesi:

imstande ist, für 28 Proz. der Bevölkerung die erforderlichen Nah rungsmittel hervorzubringen, während Deutschland   trok der Ges bietsverlufte nach dem Weltkrieg durch seine Bodenerzeugnisse 43 Proz. zu erhalten vermag, und verkennen nicht, daß die indu strielle Entwicklung des Landes über zahlreiche zerstörte Farmen und vernichtete landwirtschaftliche Eristenzen gegangen ist. Dazu tommt, daß seit der Einführung des Automobilverkehrs 6 Millionen Pferde und andere zugtiere zugrunde gegangen sind und 187 Mil­lionen Morgen Land, die früher als Weideplätze für diese Tiere dienten, heute öde und unfruchtbar liegen. Die Riesenluftkamera.

Nach mehrjährigen Versuchen ist es nunmehr gelungen, einen photographischen Apparat zu fonftruieren, mit deffen Hilfe man vom Flugzeug aus laufende Aufnahmen ausgedehnter Gelände vor­nehmen tann. Der mannshohe und 130 Bfund schwere Apparat ist derart gebaut, daß er nicht nur ganz selbständig photographiert, sondern bei jeder einzelnen Aufnahme auch Tageszeit, Datum ſo­wie die Höhe, von der aus die Aufnahme ausgeführt wurde, genau registriert. Die fleinen Flugzeuge, in die die neue Luftkamera ein= gebaut wird, zeichnen sich dadurch aus, daß sie besonders ruhig fliegen,

Eine Mädchenhändlerjagd.

Der Warschauer Polizei gelang es, zwei Mitglieder einer längst gesuchten Bande von Mädchenhändlern festzunehmen. Die beit en Gauner, Ludwig Malinowski und Stanislaus Krasuci, hatten sich als Polizeibeamte" legitimiert und unternahmen in einem Bar­schauer Hotel in einem Zimmer, das von zwei aus der Provinz zugereiften Damen bewohnt war, eine Revision; diese Gelegenheit follte benutzt werden, um die beiden Frauen zu verschleppen. Ein Hotelgaft, der zufällig Beobachter dieses Vorfalles war, schöp te Berdacht und verständigte die Polizei, bei deren Erscheinen die beiden Eindringlinge schleunigst die Flucht ergriffen. Nach einer Jagd durch die Hallen des Hotels fonnten die Burschen erfaßt und in Polizeigewahrsam gebracht werden.

Amerikanischer Sportenthusiasmus.

Wie in den Bereinigten Staaten durch eine Umfrage bei 130 Colleges festgestellt wurde, läuft der Sport der Wissenschaft immer mehr den Rang ab. Nur 25 Hochschulen haben für Sport einen niedrigeren Etat als für Wissenschaften, bei allen anderen Colleges werden für sportliche Zwecke bedeutend größere Summen ausgegeben als für Wissenschaften. 40 Broz. aller Colleges gewähren Freistellen nur an tüchtige Sportsleute, die überdies noch Taschen­gelb für ihre persönlichen Ausgaben erhalten. Es ist durchaus nichts Seltenes, daß Universitätsverwaltungen förmlich Schüler, die sich im Sport hervorgetan haben ,,, feilen", um sie für ihre Universität bzw. deren Sportmannschaft zu gewinnen. Märchen.

Der Lehrer liest den Kleinsten der Kleinen ein Märchen vor und erklärt ihnen dann den Begriff von Märchen. Dann fragt er:

Stabat mater für Sopran, Alt, Kammerstreichorchester und Orgel( Mar- 2ẞie nennt man also eine frei erfundene, fast unglaubliche Ge­got Hinnenberg- Lefebre, Sopran; Charlotte Jaeckel. Alt: Karl Heinz Wischer, Orgel: Kammerstreichorchester; Lig.: Prof. Walter Gmeind!).

21.00..Hier spricht Berlin." Mitw.: Edith Braun, Herbert Günther, Wolfgang

Zitzer.

schichte?" Antwortet Anton: Eine Steuerbilanz, Herr Lehrer!" ( Aus dem Wahren Jacob".)