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Einigungsamt des Berliner Gewerbegerichts. In der p geftigen Sigung wurden 19 Personen( Zwischenmeister und Ar­beiterinnen) aus der Herren- und Knabenkonfektion vernommen.

Partei- Nachrichten. Achtung! Die früheren Verbreiter und Kolporteure

N.B. Die Arbeiterpresse wird um Abdruck des vorstehenden gebeten.

Der Prozek Dreesbach's gegen die beiden Redakteure der Badischen Landes- Zeitung" wegen der bekannten Betrugsbeschuldigung ist abermals vertagt worden, weil das Amtsgericht in Karlsruhe den Bureaudirektor des Reichstages, Herrn Knad, persönlich vernehmen will.

an R. Millarg, Berlin S., Annenftraße 16, Gewerkschafts Bureau.

Die Böttcher der Nürnberger Firma Gaßler haben die Arbeit niedergelegt, weil der Unternehmer den von ihm unter zeichneten Lohntarif nicht innehielt.

Aus Karwin wurde gestern telegraphirt: Die Lage des Ausstandes hat sich verschlimmert, Die Anzahl der eingefahrenen Arbeiter ist geringer als gestern. Die Aufregung der Arbeiter dürfte durch die gestern erfolgte Kündigung dreier Arbeiter in Zarubet neue Nahrung erhalten. Ruhe und Ordnung sind. bisher nicht gestört worden.

Eine Stepperin, welche 10 Jahre in der Branche thätig ist, des zu Ende vorigen Jahres eingegangenen ,, Sozialdemokrat" Zuchfabrik durch einen Vergleich beendet, der im wesentlichen In Guben ist der Streit der Weber der Lehmann'schen bringt es bei einer täglich 16ftündigen Arbeitszeit auf 14 bis bitten wir nachdrücklichst, soweit noch Rückstände zu begleichen zu gunsten der Arbeiter ausgefallen ist. 16 M. pro Woche. Die Unkosten für Feuerung, Licht, Nähgarn, Nähmaschinen- Abnutzung u. s. w. betragen pro Woche 4,20 m., find, die letzteren umgehend einsenden zu wollen. Im Interesse Die ausständigen Schleifer der Firma Grimme, Na. so daß günstigenfalls nur ein Nettoverdienst von 12 M. bleibt. einer baldigen Geschäftserledigung sehen wir voraus, daß die in talis u. Co. in Braunschweig haben die Vermittlung des Der Mann, gelernter Schuhmacher, ist durch Krankheit ver: Frage kommenden Restanten unseren Wunsch schleunigft er feinen Schritt zu unterlassen, der möglicherweise zu einer Einigung Gewerberaths angerufen. Die Arbeiter legen Werth darauf, hindert, feinen Beruf auszuüben; er ist deshalb beim füllen werden. Geldsendnngen sind wie zuvor an die führen könnte. Steppen behilflich. Durch dessen Thätigkeit erhöht sich der Wochen Verdienst unter Umständen auf 19 Mart. Expedition des Sozialdemokrat", Berlin SW., Ein Zwischenmeister, gelernter Bäcker, giebt an, daß er für drei Beuth ft r. 2, zu richten. Engrosfirmen Hosen in der Preislage von 35-85 Pf. liefert. Außer dem Hause beschäftigt dieser Meifter" 12 Stepperinnen und 20 Handnäherinnen. Nach seiner Angabe verdienen die Stepperinnen bei der üblichen 14-16 stündigen Arbeitszeit pro Woche 12-14 M., die Handnäherinnen dagegen nur 3-8 M. Der im Hause arbeitende Bügler bekommt pro Woche 21 M. Lohn; er muß jedoch täglich 100 Hosen bügeln. Ein anderer Meister der Hofenbranche war bis vor vier Jahren Buchbinder: geselle, dann war er 12 Jahr als Bügler thätig und ist dann Zwischenmeister geworden. Als folcher liefert er an drei Engros 15. Februar nach langem Leiden der Schuhmachermeister Todtenlifte der Partei. In Straußberg ist am firmen wöchentlich 300-400 Hofen in der Preislage von 40 bis Johann Freier im 89. Lebensjahre gestorben. Die zahllösungen hatten unsere Bartetgenossen Neumann und Gewehr Wegen zweier ungerechtfertigter Versammlungs- Auf­45 Pf. Die Hofen muß dieser Meister dafür noch zuschneiden. reiche Betheiligung, die sich aus den Kreisen der Parteigenossen und in Elberfeld in einer dritten, am 21. August abgehaltenen Ver­Nach dem Streik zahlen die Geschäfte den vereinbarten Minimal- der Schuhmacher Straußbergs bei dem Begräbniß kundgab, zeigte, sammlung scharfe Kritik gegen Staatsanwaltschaft und Polizei. preis von 60 refp. 65 Pf. Der Meister wird darüber belehrt, in welch hohem Maße Freier die Sympathie des arbeitenden daß er den vollen Preiszuschlag den Arbeiterinnen zuwenden Boltes genoß. muß. Eine Arbeiterin des betreffenden Meisters ist gleichfalls Polizeiliches, Gerichtliches 2c. anwesend. Sie giebt an, daß sie gemeinsam mit ihrem Mann, der von Beruf Kellner, aber oft ohne Arbeit ist, die Handarbeit Verleger der Mainzer Boltsstimme" wurden vom dortigen Genoffe Tiefel als Redakteur und Genoffe oft als an Hosen verrichtet. Für eine Hose bekam sie bisher 10 Pf. Schöffengericht zu je 30 M. Strafe verurtheilt. Sie hatten ihrem wovon noch 2 Pf. für Unkosten abgehen. Den Nettoverdienst Blatte den Prospekt eines Wertes" Das Werden des Menschen" von 8 Pf. erzielt diese Arbeiterin in 1½½ Stunden. Nach beigelegt und sollen sich dadurch der Verbreitung unfittlicher dem Streit bekommt sie 15 Pf. für die Hofe. Ein dritter Schriften" schuldig gemacht haben. Zwischenmeister der Hosenbranche ist gelernter Schlächter. Jetzt Freigesprochen von der Anklage gegen den§ 181 beschäftigt er außer dem Hause 40 Arbeiterinnen, im Hause( Verächtlichmachung von Staatseinrichtungen) verstoßen zu haben, zwei Bügler und einen Zuschneider. Die letztere Stellung wird wurde der Genoffe Orb aus Offenbach von der Darm von seinem Sohne, einem gelernten Kaufmann, vorgeftanden. städter Straftammer. Diefer Meister liefert für sechs Engrosgeschäfte Hosen.

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Soziale Uebersicht.

Halle a. S. Dem Bolfsblatt" wurde von der Streit­tommiffion mitgetheilt, daß mit sämmtlichen Hallischen Kon= fektionshändlern, die ihre Waaren von Stettin be= In Leipzig hat bei der Wahl der Vertreter zur General: ziehen, eine Unterredung gepflogen worden ist, die den Erfolg versammlung der Ort3 Krantentasse die Liste des hatte, daß die meisten Händler sich bereit erflärten, auf ihre Gewerkschaftstartells mit 12 778 Stimmen über die Gegenlifte Stettiner Lieferanten einen Druck dahin auszuüben, daß sie die Forderungen ihrer streifenden Arbeiter bewilligen; andernfalls sollen die betreffenden Stettiner Firmen beim Waarenbezug nicht mehr berücksichtigt werden.

Die 65 Arbeiter, die noch im Streit stehen, gehören zum Personal der Firma Sernau, die sich mit der Kommission noch nicht geeinigt hat.

In Görlitz kann die Lohnbewegung als beendet an­gefehen werden. Die Konfettionäre haben einen Minimallohn­tarif angenommen, der fich etwa 15 pet. über die jetzt gezahlten Löhne erhebt. Die zur Hälfte aus Arbeitern, zur Hälfte aus Arbeitgebern zusammengesetzte Kommission bleibt bestehen, um die Einhaltung der Abmachungen zu überwachen. In Beziehung auf die Beschwerden über die Zuschneider und Geschäfts­angestellten haben die Geschäftsinhaber ebenfalls Abhilfe zu gesichert. In Stettin , wo die Streifenden, wie bereits gestern mit getheilt, den Konfektionären zu Liebe eine neue Kommission ge­wählt haben, ist man trotzdem noch um keinen Schritt vorwärts gekommen. Die zwischen der neuen Kommission und den Unter­nehmern gepflogenen Unterhandlungen beschränkten sich auf eine Aussprache über die Verhältnisse. Es scheint, bemerkt der Stettiner Bolts- Bote", daß die Konfektionäre überhaupt feine Zugeständnisse machen wollen und die Angabe, mit der alten Lohnkommission nicht verhandeln zu können, nur ein Vor­

wand war.

gefiegt, auf die sich nur 1754 Stimmen vereinigten. Für die von Mitgliedern des früheren Kaffenvorstandes ausgebende Gegen: lifte stimmten die Militärvereine, die Hirsch Duncker'schen und die evangelischen Arbeitervereinler.

Gerichts- Beitung.

behörde daselbst erhoben und waren deswegen unter Anklage gestellt worden. Im legten Augenblick hatte die Polizeibehörde ganz aus und für Gewehr blieb nur die Staatsanwaltschafts­von Elberfeld , vertreten durch Beigeordneten Diecke, die Straf­anträge zurückgezogen; somit schied Neumann aus der Anklage beleidigung übrig. Durch die Zurückziehung des Strafantrags hat die Elberfelder Polizeiverwaltung zugegeben, daß ihr Vorgehen von damals, die Auflösungen der Versammlungen, ungerecht und Die noch übrig bleibende Staatsanwalts- Beleidigung, die dem ungefeßlich, mithin die Kritik über ihr Verhalten berechtigt war. Genossen Gewehr zur Saft gelegt wurde, lag darin, daß er der selben vorgeworfen haben soll, fie meffe mit zweierlei Maß, die Auflösungen der Versammlungen seien wider Recht und Gesetz erfolgt, aber es falle feinem Staatsanwalt ein, gegen die auf­lösenden Beamten resp. deren Vorgehen vorzugehen, andererseits Bornheim in Barmen, der jahrelang im Amte gefälscht und würden notorische Betrüger und Fälscher, wie der Stadtfekretär unterschlagen habe, nicht verfolgt, obgleich den Behörden das Treiben des Bornheim bekannt gewesen sei. Letzterer sei aber eine große Ordnungsstüße" und das erkläre die Sache. Die Anklage behauptet nun, Gewehr habe behauptet, die Staats­anwaltschaft verfolge den Bornheim nicht, trozdem sie von dessen Treiben gewußt habe, Gewehr dagegen behauptet, er habe mit diesem Vorwurf die Barmer Stadtbehörde gemeint, diese habe um die Sache gewußt und der Staatsanwaltschaft das Stenogramm des von der Lohnbewegung der Tischler Berlins . Die Tischler der feine Anzeige erstattet; Mühlenbau- und Maschinenfabrit von Kapler Polizei beauftragten Redakteurs Mann, vom Täglichen ( 42 Mann) haben gestern die Arbeit eingestellt. Beschleunigt Anzeiger", der die Verhandlungen in jener Versammlung ſteno. wurde ihr Vorgehen durch die rigorose Handlungsweise des graphirt habe, fei nicht korrekt wiedergegeben. Die Feststellungen Leiters der Firma. Ein Schloffer, der sich in einer Werkstatt- nach dieser Richtung sind ziemlich eingehend. Redakteur Mann, Busammenkunft über die Uebelstände dieser Fabrit ausgesprochen als Beuge vernommen, behauptet, Berhören oder Bersehen seiners hatte, wurde am andern Tage entlassen. Gestern widerfuhr das seits sei völlig ausgeschlossen. Aus den Akten des Prozesses selbe dem Vertrauensmann der Tischler, trozdem er sich Bornheim wird festgestellt, daß die Staatsanwaltschaft erst im in der Werkstattversammlung fehr zurückhaltend benommen Juni von dem Treiben des Bornheim Kenntniß erhalten habe, hat. Die Arbeitszeit bei bei diefer Firma ist täglich und zwar durch die Artikel der Freien Presse", dann ist auch 10 Stunden, doch werden sehr viele Ueberstunden gemacht. Das Strafverfahren gegen Bornheim eingeleitet worden. Auf Der Durchschnittslohn betrug bei der ausgedehnten Arbeitszeit Antrag des Staatsanwalts erkennt das Gericht gegen den An­20,50 m. Die Firma hat gestern nach Stettin und Frank- geklagten auf 30 M. Geldstrafe. furt a. M. nach Arbeitern telegraphirt, aber auch die Drte Merkwürdige Moralanschauungen sind von der Ver verwaltung des Deutschen Holzarbeiter- Verbandes hat den Tischlern waltung einer Harburger Fabrits Krankenkasse, sowie vom in den für den Mühlenbau in betracht kommenden Städten den Bezirksausschuß zu Lüneburg bestätigt worden. Den Streit bei Stapler telegraphisch zur Kenntniß gebracht. Ueber Krantentassen ist gefeßlich das Recht gegeben worden, in den Stand der Gesammtbewegung ist zu berichten, daß am ihren Statuten zu bestimmen, daß keine Geldunterstüßung bei geftrigen Tage 8 von den fich am hartnäckigsten sträubenden Krankheiten geleistet werde, welche sich der Krante durch ges Werkstellen mit zirka 100 Tischlern fapitulirt und die Forde- schlechtliche Ausschweifungen zugezogen hat. Eine derartige Be rungen bewilligt haben. stimmung hatte auch die Fabritskasse der Hamburger Jutes in ihre Statuten aufgenommen.

Gewerkschaftliches.

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Mädchen

äußerst

Auch in Dresden ist die Situation unverändert. Unternehmer, die zuerst die Wahl einer Spezialfommiffion für melden, daß bis Sonnabend Nachmittag in 265 28 ert stellen n Ueber die Lohnbewegung der Möbelpolirer ist zu Spinnerei und Weberei einem Rechtsstreite derfelben mit dent Drtss die Damenbranche gewünscht hatten, lehnen es jetzt ab, in Unter- mit ca. 625 Polirern die Forderungen bewilligt armen- Berbande, der Krankenhauskosten ersetzt verlangte, handlung einzutreten. Einige Firmen verbreiten in der bürger- worden find. 105 Polirer von 43 Wertstellen befinden sich noch ſtand die für eine große Zahl von lichen Preffe die unzutreffende Nachricht, sie zahlten die ver- im Ausstand. Der Stand der Bewegung ist demnach günstig. bedeutungsvolle Frage zur Entscheidung, ob eine Gebärmutters langten Löhne. Am letzten Donnerstag hielten die Streifenden Die Wertstellen, wo noch nicht bewilligt wurde, sind in Inferaten Erkrankung infolge außer ehelicher Entbindung als Reſultat abermals eine Versammlung ab, wo auch die Frau Paftor theil genannt. geschlechtlicher Ausschweifung zu betrachten sei. Der Bezirkss Gamper wieder das Wort ergriff und die Ausständischen zum Ausharren aufforderte. Die Zahl der am Streit betheiligten Achtung, Metallarbeiter, Schnitte und Stanzenbauer! ausschuß zu Lüneburg bejabte(!) diese Frage und erklärte deshalb die Kasse für nicht erfaßpflichtig. Das Ober Ver­Arbeiter nimmt noch zu. Morgen Montag ist wieder Versammlung Der Streit der Schnitte und Stanzenbauer Berlins steht nach waltungsgericht hob indessen als Berufungsinstanz verständiger­und am Freitag wird Genosse Zimm aus Berlin in Dresden wie vor außerordentlich günstig. Die Streikenden sind gewillt, weise die Vorentscheidung auf. Eine oder auch einige uneheliche referiren. so lange auszuharren, bis die Forderungen von den Fabrikanten Geburten seien an sich noch lange nicht das Merkmal geschlecht­bewilligt find. Wegen der großen Opfer, die dieser Kampf der licher Ausschweifung im Sinne des Gesetzes. Dasselbe mache Organisation auferlegt, fowie weil demnächst auch andere feinen Unterschied zwischen unehelichen und ehelichen Wöchnerinnen. Branchen der Metallarbeiter in die Lohnbewegung einzutreten gedenken, werden Listen ausgegeben für diejenigen Werkstätten, wo feine Marken vom Agitations- und Unterſtüßungsfonds der Depelchen und lehte Nachrichten. Berliner Metallarbeiter regelmäßig vertrieben werden. Diese Sammellisten sind bei den bekannten Vertrauensmännern erhält Staatsminister Admiral a. D. v. Stosch ist an einem Schlag­Oestrich i. Rheingau , 29. Februar. ( W. Z. B.) Der lich. Der Vertrauensmann der Berliner Metallarbeiter: Otto anfall heute gestorben.

Ueber den Stand der Bewegung in Pforzheim wird der Mannheimer, Voltsstimme" von dort berichtet: Nach­dem eine gemeinsame Versammlung der Arbeiter und Arbeit geber im Schneidergewerbe sich nur über die Einrichtung von Betriebswerkstätten in den Maaßgeschäften hat einigen tönnen, der Lohntarif aber, wie ihn eine gemeinschaftliche Kommission firirte, die Billigung der Arbeiter nicht fand, war gestern Abend eine Bersammlung der Arbeiter, in der die Aufstellung eines aether, N. Anklamerstr. 44. eigenen Lohntarifs, der sich mehr der ursprünglichen Forderung der Arbeiter nähert, beschlossen wurde. Dieser Tarif soll gedruckt und den Arbeitgebern( Maaßgeschäften) vorgelegt werden. Die Wochenlöhne sind mit 18 M. für Flickschneider und mit 21 M. für die übrigen Arbeiter in Aussicht genommen. Die Haltung beider Theile macht eine Einigung wahrscheinlich.

In Karlsruhe beschloß eine zahlreich besuchte Schneider versammlung nach einer herben Kritik der dortigen Konfektions­branche die Ausarbeitung eines Flugblattes, worin dem Publikum die Schäden und Mängel des Schneidergewerbes und vor allem der Konfektionsbranche dargethan werden sollen, da die Schneider­meister und Konfektionäre es augenscheinlich unter ihrer Würde gehalten hätten, sich mit der Kommission der organisirten Arbeiter in Verbindung zu sehen.

Die Sammlung für die Konfektionsschneider und Näherinnen schließen wir im Einverständniß mit der Gewert schafts- Kommission und der Fünfer- Kommission.

Wir bitten, das noch nicht abgelieferte Ergebniß von Samm­lungen und etwa weiter für diesen Zweck bestimmte Gelder im Bureau der Gewerkschafts- Kommission, SO. Annenstraße 16, abzuliefern.

Die Expedition des Vorwärts". Für die streikenden Konfektionsarbeiter und Arbeite­rinnen gingen bei unserer Expedition ein:

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sucht uns um Aufnahme folgender Buschrift:" In der Nr. 51 Herr Chr. Meffer, Berlin SO., Manteuffelstr. 54/55, er bes Borwärts" bringen Sie unter Gewerkschaftliches" die Mit­theilung, daß in meiner Fabrik die 9 stündige Arbeitszeit nicht be­willigt wäre. Ich bringe Ihnen deshalb, mit dem ergebenen Ersuchen, um sofortige Berichtigung, zur Kenntniß, daß ich nicht nur eine zweiundfünfzigstündige wöchentliche Arbeitszeit bewilligt habe, fondern daß ich auch noch die ohnehin schon bestehenden hohen Löhne noch ganz erheblich und zur völligen Zufriedenheit meiner Arbeiter aufgebessert habe."

Wien , 29. Februar. ( B. B.) Durch den heftigen Ortan in Verwüstungen in Gärten, Wäldern und Häusern angerichtet. der legten Nacht wurden in Wien und der Umgebung erhebliche

Graz, 29. Februar. ( B. H. ) Wegen einer im ver. gangenen Monat gehaltenen aufreizenden Rede wurde der Ar beiterführer Nigsche zu vier Wochen Arrest, verschärft durch zwei Fasttage, verurtheilt.

Budapest , 29. Februar. ( B.$.) Jn Rovuo haben arge Erzesse stattgefunden. Militär mußte zur Verhütung weiterer Ausschreitungen dahin entsandt werden.

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Lohnfrage

wurde

Bern , 29. Februar.( W.T.B.) Die durch Vermittelung des Vor­Im Ausstand der Kottbuser Textilarbeiter ist keine stehers des Eisenbahndepartements Bemp zwischen den Vertretern der meisten Eisenbahndirektionen und dem Zentralkomitee des Veränderung eingetreten. Am Freitag hielten die Streikenden Personalverbandes gepflogenen Verhandlungen führten zur im Kolkwitz 'schen Etablissement eine Versammlung ab, Ginigung in bezug auf die einheitliche Regelung des An die von über 5000 Arbeitern und Arbeiterinnen der Textil- ftellungs Verhältnisses. Nur die Vertretung der Jura­industrie besucht war. Referent war schöpflin aus Frank. Simplonbahn behielt sich die Beschlußfaffung ihres Verwaltungs furt. Er unterzog in seiner einstündigen Rede insbesondere mit der Zentralbahn und der Gotthardbahn ein vollständiger, rathes vor. Auch in betreff der das gestern im Vorwärts" mitgetheilte Antwortschreiben des mit den Vereinigten Schweizerbahnen und der Tößthalbahn ein Fabrikantenvereins an die Fünfer Kommiffion der gebührenden grundfagloses Einverständniß erzielt. Mit der Jura- Simplon Kritit. Schließlich nahm die Versammlung eine Resolution an, Bahn sollen die Verhandlungen möglichst bald, etwa in acht dahingehend, daß die Anbahnung von Verhandlungen seitens der ferenz nicht theil. Wenn dieselbe in ablehnender Haltung ver­Tagen fortgesetzt werden. Die Nordostbahn nahm an der Kons Arbeiter nicht mehr versucht werden soll, sondern daß abzuwarten harrt, so droht am Montag ein Streit auszubrechen. ist, bis die Fabrikanten verhandeln wollen und die Massen­fündigung zurückgenommen haben.

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Wie aus einer Notiz des Kottbuser Anzeigers" hervorgeht, beschäftigt sich nächste Woche das Stadtverordneten Rollegium mit dem Ausstand respektive der Aussperrung der hiesigen Textil- Arbeiter und Arbeiterinnen.

London , 29. Februar.( B. H. ) Der" Standard" bemerkt anläßlich der vom amerikanischen Senat beschlossenen Resolution, die Insurgenten auf Kuba als triegführende Partei anzuerkennen, wenn auch Amerita Spanien mit einer effettiven Unterstügung der Kubaner bedrohe, so werden die stolzen Spanier doch nicht auf einen Krieg verzichten.

Gustavs Geburtstag Alexandrinenstraße 3,50. Arbeiter der Filzschuhfabrik Simon u. Ko. 5, S. 4, Ges. bei einer Geburtstagsfeier Dresdenerstraße durch 2. 1,30. Kommis P. E. Rom , 29. Februar. Die Absendung des Generals Baldissera 1,-. Di- Fa. 0,30. Rauchklub Eiferne Pfeife 2,- Aus einer vergnügten Kneipe d. 18." 1,80. Arbeiter- Gesangverein Morgen. Der Geist unter der Masse ist vorzüglich und wenn die Aus- nach Maffauah hat sich als militärisch nothwendig herausgestellt. Mailand , 29. Februar.( B. H. ) Der Präfekt verbot das roth in Köpenick 30,-. Behntelpfennig- Stat b. Baby- Lichten- ständigen sehen, daß sie an der übrigen Arbeiterschaft genügenden für morgen geplante Anti- Afrika- Bankett der Sozialisten und berg 1,-. Rückhalt haben, so werden sie auch aushalten, bis die Sache durch- Republifaner. Da das Komitee trozdem die Vorbereitungen Von der Gewerkschaftskommiffion durch Millarg gefochten ist. Im Streit stehen ca. 6000 Personen; die An- nicht einstellen will, werden Unruhen befürchtet. 1561,65 M.( Darunter aus bürgerlichen Kreifen 1500,- Personal Janiszewski u. Quitt 10,-. Leibius, Stuttgart 2,-, Reichsbote" Berlin 39,65. Geselliger Verein, Hoffmann, Nord 10,- Summa 1611,55 M. Bereits quittirt find: 31 980,12 M. Gesammtsumme der bei unserer Expedition eingegangenen Beiträge 33 591,67 M.

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gehörigen dazu gerechnet sind zur Unterstützung große Summen nöthig. Noch nöthiger ist aber schnelle Hilfe. Die Ausständigen bitten daher die gesammte Arbeiterschaft aufs dringendste, ihnen ihre Unterstützung angedeihen zu lassen.

Konstantinopel , 29. Februar.( B. H. ) In Bera und in Galata fanden gestern Massenverhaftungen statt. Ginem Gerücht zufolge erhielt der Sultan in letzter Zeit wiederholt Drohbriefe. Deshalb weigerte sich derselbe auch, dem Ramazanfeste persönlich beizuwohnen, und er verlangte vom Scheit ul Islam, daß der Mantel des Propheten von der Sophien- Moschee nach dem Yildiz­Riost gebracht wird. Zum Schuße des Balastes und dessen Um­gebung find weitgehende Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden.

Die Berliner Gewerkschaftskommission hat sich bereit erklärt, Gelder entgegenzunehmen. Die Sendungen sind zu adreffiren Verantwortlicher Redakteur: Auguft Jacobey, Berlin . Für den Injeratentheil verantwortlich: h. Glode in Berlin . Truck und Berlag von Diaz Bading in Berlin . Hierzu 3 Beilagen.