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1. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 148.

Korrespondenzen und Parteinachrichten.

Sonntag, den 28. Juni 1891.

8. Jahrg.

paffende Thätigkeit. Nur wenige Dasen in der Wüste polizei - leicht den besten und den schlechtesten resp. einen Sommer- und und ausnahmsweise, so 6. B. am einen Winterinonat zu Grunde zu legen und das Verhältniß sogar 1912 Stunden, nämlich von früh 4 Uhr bis Nachts 1/212 Uhr.

schaulicht.

terial auf Grund der Losungen v. J. 1890 festzustellen und dem noch länger. Bei H. R. in Moabit besteht ebenfalls 17 stündige Verein bis zum 26. Juni cr. durch Einsendung an Herrn Arbeitszeit von früh 1/26 bis Abends 1/211 Uhr bei einem August Deter, Berlin C., Poststraße 6, anzuvertrauen, oder zu Gehalt von monatlich 90 Mart, also pro Stunde nicht volle der am 3. Juli cr. stattfindenden allgemeinen Versammlung, die 18 Pfennige. Noch ungünstiger liegen die Verhältnisse einer Firma, Oldenburg . Mit der Vereins- und Versammlungsfreiheit zu diesem Zweck einberufen werden soll, gefl. mitzubringen. Es empfiehlt sich, der Berechnung entweder den ganzen die ihre beiden Geschäfte in der Kaiser Wilhelmstraße und ist es im lieben deutschen Vaterlande zumeist recht schlecht bestellt; Jahresdurchschnitt zu 60 Sonn- und Feiertagen, sowie 300 am Morigplatz hat; dort erhält der eine Gehilfe 40 Mark die offizielle Bevormundungssucht der Bureaukratie übt gerade auf diesem Gebiete eine in die moderne Zeit durchaus nicht hinein- ochentagen, oder zwei beliebige Monate des Jahres viel und freie Kost ohne Wohnung; Arbeitszeit 161/2 bis 17 Stunden ersten Pfingstfeiertage, licher Bevormundung der Staatsbürger bei Ausübung ihres Rechtes der sonntäglichen den wochentäglichen Einnahmen prozentualiter Sigen soll der Gehilfe im Geschäft nicht; es wird also verlangt, gab es bisher noch in Deutschland . Dazu gehörte auch Olden­ burg , wo sich die Staatsbürger in der glücklichen Lage befinden, gegenüber zu stellen, wie etwa nachstehendes Schema veran- daß er täglich 17 Stunden ununterbrochen auf den Beinen sein soll. Daß der betreffende Prinzipal mehrere städtische Ehren­ohne vereinsgefeßliche Hindernisse ihr Versammlungsrecht ausüben Bei einem Detailgeschäft mit einer durchschnittlichen Losung ämter befleidet, als Bezirksvorsteher 2c., halte ich für ganz be­zu können. Diese Freiheit ist aber den Behörden augenscheinlich sehr an 300 Wochentagen.. à 30 m. 9000 M. pro Jahr sonders erwähnenswerth. Ich könnte nun noch weiter unbequem eigentlich sollte man freilich das Gegentheil annehmen, 60 Sonn- und Festtagen à 50= 3000 mit diesen Beweisen fortfahren, doch weil ich dies der da sie so der Mühseligkeiten der Versammlungsüberwachung ent­zu dem Verhalten der hoben sind und so suchen sie das fehlende Vereinsgefeß auf Kürze halber unterlassen und indirektem Wege zu ersetzen. So ist schon vor einigen Wochen Herren Chess gegenüber der in Aussicht stehenden Sonntagsruhe in der Stadt Oldenburg einigen Wirthen vom Amte die Mit­zurückkehren. Nach alledem, was ich hier gesagt habe, wird doch jeder Mensch, wenn er auch nur einen Funken von Gerechtigkeits­theilung zugegangen, daß sie jede Versammlung oder Zusammen­funft, in der öffentliche Angelegenheiten" erörtert werden, dem Die Herren Interessenten werden dringend gebeten, sich diefer gefühl besitzt, zugeben müssen, daß es wirklich nothwendig ist, die Amte mindestens 24 Stunden zuvor anzuzeigen hätten. Eine geringen Mühe zu unterziehen, und sich nicht der unbegründeten Sonntagsarbeit, wie es in dem Gesetz vorgeschrieben ist, auf gleiche Verordnung ist einem Wirthe im Vareler Landgebiet zu Befürchtung hinzugeben, als ob die Angabe des prozentualen 5 Stunden herabzusetzen und auch das fann nur als Uebergangs stadium zur vollständigen Sonntagsruhe angesehen werden. gegangen und dieser Tage erhielten sie mehrere Saalbefizer in Berhältnisses einen Einblick in den Umfang des Geschäfts ge- was thut nun ein Theil der Herren Prinzipale? Sie berufen Bant bei Wilhelmshaven . Ohne Zweifel handelt es sich um nichts anderes, als um eine strenge Ueberwachung der Versamm­lungen und Zusammenfünfte, die von Sozialdemokraten arrangirt

werden.

Unser in Bant erscheinendes Parteiorgan, das Nordd. Volksblatt" bemerkt dazu:

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90

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ergiebt pro Monat 1000 M., pro Jahr 12 000 m., demnach würde die Sonn- und Festtagslofung 25 pGt. der Gesammtlosung betragen, welchen Prozentsatz zu erfahren nur allein der Endzweck der Sache ist.

ſtattete.

trägt

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Eine recht lebhafte Betheiligung erwartend, zeichnet eine Versammlung der Zigarren- und Tabathändler ein und nehmen Hochachtungsvoll Stellung gegen die Sonntagsruhe, was übrigens, nebenbei er= Der Vorstand: Otto Naucke. Eugen Schöpplenberg. wähnt, zweck los ist, da das Gesez bereits endgiltig Carl Martienzer. E. Keilpflug. Hermann Kodtlow. angenommen worden ist. Allerdings, und ich konstatire dies gern, war nur ein kleiner Bruchtheil sämmtlicher Zigarren­Man wird annehmen können, daß die in dem vorstehenden händler so kühn, diesem Beschlusse beizutreten, denn von sämmt­Man wird auch nicht fehlgehen, diese Polizeiverordnung Beispiele angegebene Sonntags- Einnahme mit 25 pt. der ge- lichen Berliner Zigarrenhändlern- deren Zahl 1600-1800 be mit dem Erlaß des preußischen Ministers an die Regierungs - sammten Jahreseinnahme nicht zu niedrig gegriffen ist. Was waren nur wenig über 40 anwesend. Unter denen, die präsidenten in Betreff der Ueberwachung der sozialdemokratischen soll dann aber damit bewiesen sein? Doch nicht etwa, daß bei solche Forderung stellten, war natürlich auch die bekannte Firma Bewegung in Verbindung zu bringen. Obschon wir gegen eine größerer Sonntagsruhe dieser Bruchtheil der Einnahme fort Loeser u. Wolff, ferner die Firmen: Louis Krafft, H. Reisner, strenge Ueberwachung der Versammlungen nichts einzuwenden fällt? Das wäre die unsinnigste Schlußfolgerung, die gezogen F. Rexhausen, Emil Ury, Friz Ruppin u. f. w. haben, so können wir kein Gesetz finden, nach welchem die werden könnte. Das Publikum wird von dem Moment an, wo Diese Herren sind also der Ansicht, die nur 5stündige Sonn­Aemter berechtigt wären, bestimmte Wirthe unter eine Aus- es weiß, daß die Zigarrenhandlungen am Sonntag auf längere tags- Arbeit ist für einen täglich 16 bis 18 Stunden arbeitenden nahmeverordnung zu stellen. Obschon sich die Aemter in dieser Zeit des Tages über geschlossen sind, rechtzeitig vorher den nöthigen Menschen nicht nothwendig, derselbe soll auch am Sonntag 16 bis Verordnung, wenn wir nicht irren, auf das Gesetz vom 7. Juni Einkauf besorgen und von einem erheblichen Ausfall an der 18 Stunden im Geschäft sein! Nun, ich glaube, über das Ver­1879, die Errichtung der Aemter", berufen, so finden wir unter Einnahme kann schon aus diesem Grunde keine Rede sein. halten dieser Herren bedarf es keiner weiteren Worte. Nur Eins den darin festgestellten Befugnissen der Beamten des groß- Man muß aber auch von den 25 Prozent Sonntagseinnahme möchte ich noch hervorheben und ich glaube da im Sinne aller herzoglichen Amtes keine Bestimmung, die klar und deutlich die Normal- Einnahme in Abzug bringen, die, wenn der Sonntag meiner Kollegen zu sprechen: Wir verlangen nicht nur die voli­die gedachte Verordnung rechtfertigte, die also ungefähr sagte, jedem anderen Tage gleich gerechnet wird, etwa 15 Prozent beständige Sonntagsruhe, sondern, um der maßlosen Ausbeutung daß es zu den Befugnissen des Amtes gehöre, darüber zu wachen, trägt. Die Sonntagseinnahme erhöht sich also gegenüber der ein Ziel zu setzen, auch den Maximal- Arbeitstag, und zwar als daß Wirthe, in deren Wirthschaftsräumen Versammlungen oder Einnahme an anderen Tagen um rund 10 Prozent und diese Uebergangsstadium den vielleicht zehn- oder elfstündigen, aber Zusammenfünfte stattfinden, in welchen öffentliche Angelegen- Erhöhung ist lediglich ein Beweis von den für die Verkäufer eben, wie ich ausdrücklich betonen will, nur als ueber­heiten erörtert werden, diese dem Amte rechtzeitig zur Kenntniß schädlichen Wirkungen des Sonntagsverkaufs, sie ist vom rein gangsstadium zu dem auch von allen anderen Arbeiten Davon steht aber in jenem Gesetze nichts und glauben geschäftsmännischen Standpunkte aus nicht groß genug, erstrebten- achtstündigen Arbeitstag. bringen. wir daher, daß man mit dieser Polizeiverordnung das mangelnde dem Sonntage als Verkaufstag eine übermäßig wichtige Be­Vereins- und Versammlungsgeses ersehen will, was immerhin eine deutung beizulegen und sie ist viel zu gering, um hunderten und Beschränkung des im Herzogthum geltenden freien Vereins- und tausenden junger Leute die Sonntagsruhe vorzuenthalten. Versammlungsrechtes bedeutet." Wenn man wirklich ein Moment zu Gunsten des Sonntags­verkaufs vorbringen könnte, so wäre es das, daß die kleinen selbständigen Händler, die ohne angestellte Verkäufer arbeiten, durch eine zu weite Einschränkung geschädigt werden könnten. Allein das wird nicht behauptet und kein Mensch wird Etwas dagegen haben, daß die Herren Unternehmer so viel Geschäfte am Sonntag offen halten, als sie selbst mit Frau und Kindern am Sonntage versehen können. Sie würden dann auch einen fleinen Vorgeschmack davon bekommen, wie es den in der Tabat­fabrikation thätigen Familien, wo Mann, Frau und Kinder alle Tage arbeiten, zu Muthe ist.

Kaiserslautern , 23. Juni. Wegen Beleidigung des Gen­darmen Bauer wurde Genosse Alexander Kapp gestern zu vier­zehn Tagen Gefängniß verurtheilt. Berufung ist eingereicht.

Tokales.

Mit welchen Empfindungen der neue gefeßliche Arbeiter­schuh," wie sich die neue Gewerbe- Ordnungsnovelle mit ganz un­berechtigtem Stolze vielfach nennt, von den Herren Unternehmern begrüßt wird, dafür giebt ein Rundschreiben Zeugniß, welches gegenwärtig von dem Vorstande des Vereins der Zigarren- und Zabatfabrikanten in Berlin und Umgegend erlassen worden ist. Das Schreiben lautet:

Berlin , den 6. Juni 1891.

Sehr geehrter Herr!

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Wie sieht es denn nun aber mit den Handlungsgehilfen in der Zigarrenbranche aus?

Ueber die Verpflegungsstationen erhalten wir folgende Zuschrift: Längere Zeit außer Arbeit, beschloß ich, da Aussicht auf Beschäftigung vorhanden sein sollte, vor etwa vierzehn Togen nach Frankfurt a. d. 5. zu reisen. Da nun einmal unsere Ber­hältnisse so liegen, daß, wenn man eine Woche ohne Arbeit ist, man in der nächsten Woche kaum das nöthige Geld zum Leben, geschweige denn zum Reisen hat, so machte ich die Reise zu Fuß. Nun befinden sich ja für mittellose Reisende an verschiedenen Stellen sogenannte" Verpflegungsstationen", die ich dann auch in Anspruch nahm. Man bekommt hier, für die Gegenleistung von halbtägiger Arbeit Abendbrot, Nachtlager, Frühstück, meisten­theils auch Mittag. Fällt Letzteres weg, so beschränkt sich die Arbeit auf zirka zwei Stunden. Diese Verpflegung" ist also doch fem Almosen, sondern ein ganz miserabler Lohn für geleistete Arbeit. Diese ist allerdings verschiedenster Art. So mußte in ich bei Müncheberg Tischler die Fräsemaschine drehen, in Petershagen auf den Felde Disteln stechen. Da alle Tage neue Wanderer kommen, so brauchen die Bewohner der Orte mit solchen Verpflegungs- Stationen für solche Arbeiten keine permanenten Arbeiter einzustellen. Trotzdem wurden diese Bedürftigen, beispielsweise in Frankfurt , von dem die Marken ausgebenden Beamten als Strolche, Vaga bunden, arbeitsscheues Gesindel, auf welches sich nur die Sozialdemokratie stüße", genannt. Arbeit giebt es jetzt überall, wer nur welche sucht, so meinte der Mann.

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Ein Angehöriger dieser Branche schreibt uns: Wir haben eine tägliche Dienstzeit von 16, in den meisten Fällen jedoch 17, theilweise sogar 18 Stunden und darüber. Die einzige Erholung besteht in einem freien Nachmittag alle 14 Tage; doch ist das kein vollständig freier Nachmittag, vielmehr beginnt die freie Zeit erst Nachmittags 3 oder 4 Uhr. Das Monats Der Verein der Bigarren und Tabatfabrikanten in Berlin gehalt beträgt 80, 90 bis 100 m., in manchen Fällen wenig und Umgegend beschloß in seiner Sigung vom 5. Juni cr. statisti- darüber. Ich will nun diese Zustände in einigen hiesigen Geschäften sches Material zur Klarstellung der Schäden zu sammeln, welche durch die Beschränkung des Sonntagsverkaufes den offenen schildern: Bei der Firma Kr. und D. arbeitet das Verkaufspersonal Es ist traurig, daß diese Dinge vorkommen. Bei dem tiefen Detailgeschäften der Zigarren- und Tabaksbranche erwachsen und ersucht deshalb die Herren Inhaber derartiger Geschäfte täglich von 7 Uhr früh bis 12 Uhr, also 17 Stunden. In Verständniß, das für die Lage der Arbeiter in den Kreisen der ganz ergebenst, in ihrem eigensten Interesse das einschlägige Ma- einer Filiale dieses Geschäfts im Südosten der Stadt theilweise Besitzenden vorhanden ist und die Herren Beamten rechnen

Sonntagsplauderei.

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flasche an die aufgeworfenen Lippen sehen kann. Thut er's Mitglieder der Schöpfung, die sich ebenfalls vom an Wochentagen auch, so erringt er sich den Beifall aller Schweiße Anderer mästen. Und die ritterlichste aller Ver­

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R. C. Was der Sommer bisher versäumt hatte, scheint wohlgesinnten Interessenten, er marschirt mit Siebenmeilen- gnügungen, die Jagd, nimmt ihren ungestörten Fort­er jetzt mit verdoppelter Kraft nachholen zu wollen. Auf stiefeln dem Ideal unserer modernen Wirthschaftspolitiker, gang, der große Herr erwirbt sich durch Ausübung der den langen, glatten, endlosen Asphaltstraßen flimmert die die darauf ausgehen, den Schnapstrinker möglichst kon- Jagd die stählerne Elastizität des Körpers und den Appetit, Size und träumend starren müde Droschengäule in ihre sumtionsfähig zu machen, entgegen. Denn was hülfe es die allein dazu befähigen, allen Anstrengungen des Groß­Futtereimer selbst die Fliegen sind zu schlaff, nm die dem Neger, wenn er auch Alles sich zueignet, was zu grundbesitzerlebens gewachsen zu sein. Und was gehört nicht Alles dazu?! Ob der Prinz von Rosse zu belästigen. Und wer ein volles Portemonnaie an unserer Kultur gehört, und er würde den Latifundienbesitzer seinen Busen drückt, der sinnt darauf, wie er dem Steinwall nicht unterstützen? Die ganze Kolonialpolitik wäre in diesem Wales auch ein besonderer Jäger ist, entzieht sich leider der Reichshauptstadt mit seiner Hitze und seiner Qual ent- Falle kein ausgeblasenes Ei werth, und der Fusel, der nuserer Kenntniß, daß es aber eine eiserne Gesundheit er­fliehen kann. Das Fleisch ist willig, aber der Draht" nicht getrunken wird, verfehlt ebenso wie nicht genossenes fordert, allabendlich und allnächtlich am Spieltisch zu sitzen und sich das tägliche Brot mühsam zusammenzutempeln, Langt häufig nicht zu, und die große Mehrzahl der Bevölkes Bier seinen Beruf. Von den Kornzöllen allein kann der Mensch nicht existiren. das wird wohl Jedem klar sein, der auch noch nicht in die rung begnügt sich immer noch mit einer sonntäglichen Bade­reise nach Pankow oder, wenn es hoch kommt, nimmt man Er muß Absatzgebiete entdecken, wohin er seinen Schnaps Geheimnisse des Meine Tante, Deine Tante" eingedrungen die Stätte in Augenschein, wo in Reinickendorf die von den verkaufen kann und wer nicht Schnaps oder Korn pro- ist. Aber bei uns tommt so Etwas nicht vor, und die all­Bewohnern bisher so sehr vermißte zweite Kirche ihren Platz duzirt, der hat kein Recht, auf den nationalen Schutz An- gemeine Entrüstung, die sich über den Zwischenfall erhob, finden soll. Dem Höchsten sei Preis, dem Bedürfniß ist spruch machen zu dürfen, ja, in den betheiligten Kreisen ist erhält dadurch etwas Weihenvolles, daß man sich immer genügt, und die Tage werden kommen, wo die bisher so man im Zweifel, ob man den gewöhnlichen Staatsbürger an die eigene Brust schlagen kann wie jener Pharifäer, gottlosen Reinickendorfer nur mit gefalteten Händen, nieder überhaupt in diesem Fall zu den Menschen rechnen kann. und bei diesem Ehrenmanne flapperte es ordentlich. geschlagenen Augen und herabhängenden Mundwinkeln durch Nur der Großgrundbejizer, der bekanntlich ausschließlich die Es ist richtig: Wer nicht liebt Wein, Weib und Ge­aber der Dichter dieses irdische Jammerthal wallen werden. Das wird das Landwirthschaft repräsentirt, bedarf des Schutzes der Ge- sang, der bleibt ein Narr sein Lebelang" Endziel der Leute sein, die heute mit dem Bettelsack durch sammtheit, und fressen seine Hirsche dem gewöhnlichen Bauern dieses denkwürdigen Verses hat das Spiel vergessen, wenig­die Gegend ziehen und gegen klingende Münze die ewige die Früchte von den Feldern, so hat letterer aus vollem stens jeder wirkliche Gentleman geht stets darauf aus, seinem Seligkeit versprechen. Herzen Gesegnete Mahlzeit" zu wünschen aber bei dem Nebenmenschen einige überflüssige Thaler auf diesem mühe­Nun, die Reinickendorfer erhalten ihre Kirche, und wenn sprichwörtlich gewordenen Nothstand kann es Niemand ver- losen Wege aus der Tasche zu locken. Der Eine benüßt sonst nichts dazwischen kommt, werden die hochverdienten langen, daß der Großgrundbesitzer für die Fütterung die Karte, der Andere die Börse: Spiel ist Spiel, und irgend eine Entschädigung leistet. wer verliert, bezahlt die Beche. Unsere wohlweise Gesell­Dorfältesten bald an der Spize der Zivilisation marschiren. seiner Thierchen und was sollte schaftsordnung erfordert es, daß solche nothwendigen Ritter Sie haben nicht nach berühmten Mustern gearbeitet sonst Das ginge über bie Hutschnur hätten sie die Sache wahrscheinlich mit einer Lotterie ein- unter solchen Umständen aus der so überaus nothwendigen nicht aussterben; man soll also auf einen ertappten Sünder nicht gleich mit Steinen werfen, weil sonst das eigene Glas­geläutet, die von jetzt ab für alle Kulturerrungenschaften das Jagd werden? einzige Mittel bilden wird, um Dumme zu schröpfen und Man muß bauernfreundlich sein, das erfordert der haus nur allzu leicht zertrümmert werden kann. Auch grob die Segnungen des deutschen Vaterlandes in die ent- Beruf. Versprechen muß man dem Bauern Alles, und man werden soll man nicht ohne Grund, und reizt der jetzige ferntesten Gegenden zu tragen. Unsere Kolonial muß ihm hin und wieder sagen, daß er der Hauptmatador Reichskanzler den vorigen, so wechseln die Herren Kompli helden sind bedeutend schlauer, sie wissen, was dem im Staate ist: das kostet nicht viel und stärkt das Selbst- mente, die man nicht hinter den Spiegel steckt. An einer historischen Persönlichkeit soll man nicht rüt Neger frommt und sie wissen ferner, wie man gefühl. Will der Bauer aber etwas haben, so zuckt man Geld aufbringt. Der Nationalheld bismärckischer Tage, die Achseln, spricht von dem Nothstand, der im Allgemeinen teln, die erworbene Größe ist ein Schild, der gegen alle Herr Wißmann, füllt die Kolonialkasse mit Mammon, und in der Landwirthschaft herrscht, vertröstet ihn auf bessere Angriffe schützen soll. Aber die Welt ist so thöricht, daß sie die Staatsregierung giebt den erforderlichen Segen dazu, Beiten und sagt, daß Unrecht leiden immer noch besser nicht mehr an die Größe glauben will, und das Erhabene indem sie die Lotterie billigt. Nun fann es unseren wäre, wie Unrecht thun. In der Theorie natürlich. So wird mit Vorliebe von Eugen Richter in den Staub ge= schwarzen Brüdern nicht mehr fehlen: Wißmann wird das etwas imponirt immer, und die Rehe stehen sich gut dabei, zogen. Als ob die beiden Kämpen einander nicht werth für sorgen, daß auch der kleinste Häuptling seine wollenen der Hase und die wilde Sau gedeihen und der Hirsch wären, als ob Herrn Richters Glashaus nicht auch längst Socken hat und daß er jeden Sonntag seine gefüllte Schnaps- läßt sich einen Schmerbauch stehen, wie alle übrigen zerschellt ist!-

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