Sonntag 24. November 1929
Erich Grifar:
Unterhaltung und Wissen
Bilder aus dem Saargebiet
1. Uniformen.
In diesem meinen ersten Erlebnis an der Saar liegt schon das ganze Problem des Gebietes. Als ich in Mettlach eine Aufnahme non dem deutschen Grenzposten machen wollte, fagte er zwar nicht nein, aber er machte mich darauf aufmerksam, daß er nicht mit dem Franzosen, der ebenfalls hier stand, auf ein Bild möchte. Ich tat, wie er mollte, aber ich mußte doch daran denken, daß diefer selbe Deutsche , wenn er nicht zufällig in einer Uniform herumlaufen ivürde, diesem selben Franzosen, wenn auch dieser keine Uniform anhätte, versichern würde, daß er nichts gegen ihr und seine LandsTeute habe, und daß er sich freue, daß der unselige Krieg endlich und lange vorbei wäre. Aber so weit ist man hier noch nicht. Man trägt noch Uniformen.
2. Flaggen.
Die Uniformen werden eines Tages verschwinden. Aber die Fahnen, die heute von fast allen Bechentürmen dieses Landes heruntermehen und jedem, der an ihnen vorüberjährt, beweisen, daß diese Landschaft einen Herrn hat, der Ursache hat, seine Herrschaft cuch äußerlich bestätigt zu sehen, werden nicht verschwinden. Sie werden ausgewechselt werden. Man weiß noch nicht, welche Farben an ihre Stelle trefen werden, aber unzufrieden werden die Menschen bier sein wie zuvor. Denn, werden die Besizer der Gruben, wie in anderen Rohlengebieten des Reiches, die schwarzweißrote Kapitalsflagge hochziehen, werden die Arbeiter wie heute das Gefühl haben, unter der Flagge eines harten Gegners fronen zu
Morgen werden sie wieder die Lieblinge derer sein, die sie heute verachten. Und Reichsfeinde werden die anderen sein, die auch dann, wenn das Saarland wieder zum Reich kommt, nicht auf Rosen gebettet sein werden. Und die weitertämpfen müssen um ihre Existenz.
5. Raubbau.
In Schnappach, einem Bergarbeiterdorf, ist kaum noch ein Haus, das nicht unter Bergschäden leidet. Eben ist man dabei, die Wafferleitung neu zu verlegen. Ganze Straßen find geräumt und werden Haus für Haus erneuert. Die Kirche des Ortes mußte polizeilich geschlossen werden. Noch ist sie nicht eingestürzt, aber breite Risse über der Tür, in den Wänden, im Turm, bezeugen, daß der Tag des völligen Einsturzes nicht fern ist. Einige große Gasthäuser hat man schon umgerissen. Nur der Blak. wo fie standen, ist noch zu sehen. Wer trägt die Schuld daran? Der Bergbau? Der Raubbau? Die Franzosen , gewiß, nach Ablauf der 15 Jahre, das Land wieder verlassen zu müssen, haben es versäumt, die ausgeraubten Flöze genügend abzustüßen und mit Bergen zu versezen. Abficht? Kurzsichtigkeit beſtimmt, denn der Neubau des Ortes geht auf ihre Kosten.
6. Grenzen.
Was wird, wenn die Franzosen fort sind. Soll das Saargebiet eine neue eigene Provinz werden? Soll sie zu Preußen gehören oder zu Bayern ? Vielleicht wollen diese Menschen, die so viel
Beilage des Vorwärts
Generation und alle älteren erst recht völlig gemeinsam hat, sondern ganze Völker, wie z. B. die Schwaben ( mit dem größten Teil der heutigen Deutschschweizer ) oder die Bayern ( zu denen die Desterreicher gehören) sind doch aus wenigen Urfamilien hervorgegangen. Die gemeinsame Sprache beweist, daß diese Familien einer gemeinfamen Ahnenreihe entstammen. Daß schließlich zumindest alle gleichfarbigen Menschen aus gleichen Quellen stammen, tann man zwar nicht beweisen, aber es ist sehr wahrscheinlich. Auf das Problem weiteren Zusammenhanges( der Farben untereinander) sei hier nicht eingegangen.
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Bei allen höheren Säugetieren von anderen Beispielen sei nicht die Rede herrscht allgemeine Inzucht. herrscht allgemeine Inzucht. Herdentiere aller Art haben ausnahmslos Inzucht, sofern sie in Freiheit leben. Daß der Mensch als Züchter die Inzucht weitgehend ausnüßt, sei nebenher erwähnt. Alle Raffepferde und Preiskühe sind Inzuchtresultate. Daß die Menschen ebenfalls Inzucht ausübten, lionen Jahre hindurch, ist sonach sicher! Inzucht- Tabu, ist also irgendwann entstanden. Ich erinnere an ähnliche Tabu- Sitten, z. B. dürfen bei vielen Naturvölfern die Frauen gewiffe Gößenbilder ( männliche Ahnensymbole) niemals ansehen. Da der Vater die Tochter verkauft, ist ihm ein Fremder angenehmer als fein eigener Sohn, der ihm nichts bringt. Und da der Käufer Wert auf unbe rührtheit legt, forgt der Vater durch schwere Drohung, daß die Tochter unberührt bleibt. So entstand die Sitte, fam der TabuSchreck auf. Erhaltung des Besitzes und der Macht des Häuptlings liegt allen Tabu- Geboten zugrunde. Die Heranzüchtung eines solchen Gebotes feßt aber schon Seßhaftigkeit voraus. Primitive Wohnverhältnisse begünstigen( auch heute!) die Inzucht. erkannte biologische Anschauungen sind sind die weißen Menschen Nach diefen Ueberlegungen die freilich keineswegs an Blutmischung miteinander vollständig verwandt. Insbesondere untereinander infolge gemeinsamer Abstammung und vielfältiger
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müssen. Bekommen aber die Arbeiter ihren Willen lassen in Die Flagge der Republik an Stelle der Trifolore mehen, dann werden Ich sprach mit einem, der mir schon einiges über die Menschen hier Einwohner von Borfahren ab, die etwa pon der 15. Generation
Die ehemaligen Könige des Gebietes, die Röchling und Stummm, wie heute über Bergewaltigung ftöhnen. Aber ihr Gestöhyne wird leichter zu ertragen sein.
3. Panzerplatten.
und die Franzosen erzählt hatte, darüber. Ein Gebiet, das Saargebiet? Das werd' nichts. Da, sehn sie den Fluß. Ich sah feinen Fluß. Na, das Wasser da meine ich. Ich sah ein Rinnjal, 30 oder 50 Zentimeter breit. Das da ist die Grenze. Da drüben, das ist preußisch, verstanden. Und dies hier ist bayerisch. Und so souls bleiben, oder sie sollen lassen, wie es ist. Besser die Franzosen als die Breußen. Aber weg müssen die Franzosen. Und bald. Segte
er schnell hinzu.
an rückwärts für jeden die gleichen sind. Die Verwandtschaft ist also im günstigsten Fall eine solche, die durch Millionen Jahre hindurch engste Blutgemeinschaft war, und erst einige Jahrhunderte hindurch( im günstigsten Fall!) getrennte Entwicklung durchmachte. hieraus ist zu schließen, daß auch die vermeintlich fremden Familien, zumindest in ein und derselben Gegend, tatsächlich„ vollkommen"
miteinander verwandt sind.
Ich kam in die Orte, wo die großen Hütten dampfen. Bo die Schiote wehen und die Hämmer stampfen.. Wo das Eisen rinnt und die Männer unter der Last der Arbeit stöhnen. Ich sprach mit den Menschen über das Land und die Franzosen , über dieses und jenes. Einer war immer da, der mir den Rat gab, Sie müssen auch nach Dillingen , da ist die große Hütte, wo sie früher die Panzerplatten gemacht haben. Die großen mächtigen Platten für die Kriegsschiffe. Ein halbduhendmal gab man mir diesen Rat. Nie sagte einer, fahre nach Saarlouis , da macht man Stühle und Hausgeräte aus Aluminium. Keiner sagte au mir, fein. Wir freuen uns, mit dem Reich wieder verbunden zu werden. nicht auf bestimmte biologische Erfahrungen, sondern auf uralte
jahre nach Bölklingen, da machen sie Schienen. Schienen für Eisenbohnen. Eisenbahnen, die über die Grenzen hinweg von Hauptstadt zu Hauptstadt führen, die die Völker zueinander bringen, daß sie sich femment, daß sie sich lieben lernen. Fahre nach Dillingen , dort hat man Panzerplatten gemacht. Das wissen sie alle noch. Das, was die Völker trennt, das vergessen sie nicht. An das andere muß man immer wieder erinnern,
4 Reichsfeinde.
Im Boltshaus zu Sulzbach hängt ein Bild. Darauf sind viele Soldaten. Französische Soldaten, denn andere fennt man, von den paar Belgiern und Engländern, die lange fort sind, hier seit zehn Jahren nicht mehr. Zwischen den Soldaten eine Handvoll Bergleute. Streifbrecher aus den Jahren 1919 und 1923. Streitbrecher, das heißt hier nicht nur Verräter der Arbeitersache, sondern auch Berräter des Reiches zu sein. Wenn hier die Arbeiter aufbegehren, und sie haben meiß Gott Grund dazu, dann steht das ganze Land hinter ihnen. Auch die Bürger. Und wenn es die Bergleute sind, auch Herr Röchling und die Nachfolger des Herrn Stumm, der hier einmal König war. Herr Stummm, der jeden aus seinen Diensten entließ, der nur eine Gewerkschaftsversammlung besuchte. Das ist jezt vorbei. Streifbrecher werden jetzt zu Reichsfeinden erklärt.
Stresemann, und er lebte noch, der hätt's geschafft. Aber die anderen, Sie gehen nicht weg, sagt ein alter Bergmann. Ja, wenn der die friegen fie so schnell nicht weg. Sie sitzen zu feste. Aber wenn die Räumung kommt? Mag sein, daß sie fommt. Mag auch nicht durch das Land weht. Von Berlin her. So ein richtiger republika wieder ein frischer Luftzug publit ist und so. Hier halten sie am Alten, und die am fautesten nischer Wind. Die Leute hier wissen ja noch gar nicht, was Reschreien, die werden am wenigsten Freunde haben, wenn die Fran 30sen erst weg find.
8. Schreier
Und geschrien wird viel an der Saar . Und gut dabei verdient. Kaufen Sie die Saarnabel! Rein Deutscher ohne die Rückgabenadel. Jeder Deutsche muß die Landeszeitung fefen. Rauft den Saarfalender!
Was machen bloß alle diese Leute, wenn die Franzosen wirklich mal meg find. Und wem werden die Redakteure, die heute so schöne Töne für den Arbeiter finden, dann Vorwürfe machen, wenn deutsche Unternehmer das von den Franzosen raffiniert ausgedachte Antreibersystem, auf das heute auch die Bürger schimpfen, beibehalten werden?
Wir wollen uns feine Sorgen um sie machen. Das Reich ist groß. Es hat seinen Ludendorff verdaut, es hat seinen Hugenberg zerfaut, und fein guter Magen wird auch diese seine Freunde" verdauen. Wenn nur erst die Uniformen verschwunden sind. Und daß sie verschwinden, darum geht jetzt der Kampf.
Rudolf Limmel: Inzuchtpfychofe
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schlechten Eigenschaften, und es fommt rasch zu einer vollständigen Degeneration. Es ist leicht, die unrichtigkeit dieser Behauptung nachzuweisen: sofern beide Bartner die gleichen schlechten Eigen heiten oder Krankheiten haben, besteht nach allgemeiner Meinung Aussicht auf Bererbung dieser Krankheiten. Aber dies ist eine Sache, die für Fremdzucht genau so gilt wie für Inzucht. Nur wird allerdings gesagt, daß bei Inzucht belde Partner öfter die gleichen Strankheiten aufwelfen als bei Fremdzucht, weil sie gleiche Erbmaffen in sich haben. Da aber Fremdzucht gleichartiger Menschen nicht gefeßlich verboten ist, brauchte aus diesem Grunde, wegen der gleich vermuteten Erbmassen, die Inzucht nicht verboten zu sein
Inzucht ist kein gewöhnliches Verbrechen, sondern darüber hin-| logen gesagt wird: durch Inzucht vermehren sich die vorhandenen aus eine Schande. Beweist man einem Mann, daß er, ohne es zu miffen, einen Diebstahl begangen hat, so wird er die Achsel zucken: tut mir leib, ich fann nichts dafür! Weist man einem Ehepaar aber nach, daß es Bruder und Schwester sei so merden beide entsetzt sein. Nicht wegen des Strafgesezes, sondern wegen der mystischen Tabu- Wirkung, die mit dem Gedanken der Geschwisterehe ver bunden ist. Im Roman Bruber und Schwester" von Leonhard Frank fagt die Schwiegermutter zu Konstantin: Lydia ift Ihre Schwester!" Erschütternd die Wirkung, die die Wutter selber er fährt, die der Sohn erfährt und dann die Tochter Lydia. Der Schriftsteller schildert, was volkstümliches Gefühl und tiefwurzelnde Ueberzeugung ist. So furchtbar wirkt das Tabu gegen Geschwister liebe und-ehe, daß sogar als selbstverständlich gilt, Geschwisterliebe fei widernatürlich. Und selbst am Wortflang der durch Tabu perbotenen Che Bater- Tochter hängt der volkstümliche Bann: viele moderne Strafgesetzbücher, so auch das deutsche, stellen die Ehe eines Mannes mit seiner Stieftochter, einer Frau mit ihrem Stiefsohn unter schwerste Strafe dabei ist die Ehe Onkel- Nichte und Tante Neffe
aber erlaubt!
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Wer Moralphilofophie treibt, auch in der Rechts,.gelehrfamfeit" Sim sucht, wird bei diesem letzten Beispiel stußig merden. Noch vor hundert Jahren war auch die Ehe Ontel- Nichte verboten, sie ist auch heute in vielen Ländern verboten. Der Leser wird vielleicht sagen: gewiß ist dies zuviel, ebenso natürlich das bestehende Berbat Stiefoater- Stieftochter... Aber mirtlich nahe unmittelbar BerAber wirklich nahe unmittelbar Ber mandte wie gerade Geschwister dürfen nicht heiraten, das ist doch unmöglich.
Bollkommen vermandt, das heißt: sie sind wie Bruder und Schwester verwandt, wie Bater und Sohn, wie Muiter und Kind. begreifen und verstehen, noch schwerer anerkennen tönnen. Es folgt Diese Gedanken sind neu, und man wird sie nicht ohne weiteres aus ihnen, daß Fremdzucht grundfäglich teine andere biologisde Situation schafft als Inzucht. Die Scheu vor Inzucht gründet sich
ist.
Meiner Meinung nach wäre aber eine Menschheit durchaus denkbar, die Gefährlichkeit der Berwandtenehe ist eine Psychose. Troßdem in der fein Inzestverbot besteht. Die allgemeine Anschauung über ich diesen Satz ganz allgemein gelten laffen möchte, da mit Inzucht nichts anderes geschieht als etwa im Pflanzenreich mit Stecklingsvermehrung so fann man natürlich gleichwohl aus rein praftifchen Gründen zum Inzuchtverbot bestimmter Prägung fommen, mie Geschwisterehe ufw. Aber was hier bargelegt werden sollte, ist: es besteht tein tiefgehender biologischer Unterschied zwischen Inzucht und Fremdzucht!
Wohnen mit Toten
Zu den seltsamsten Totenfulten gehört wohl der in Siam, der
die Trennung von den teuren Dahingeschiedenen möglichst weit hinausschiebt. Wohlhabende Siamesen wohnen noch viele Monate lang mit ihren Toten zusammen. Nur die ganz Armen werden fofort verbrannt. In seinem neuen, joeben bei S. Fischer in Berlin erschienenen Reisebuch Der Weg der Götter" schildert Bernhard Kellermann in seiner dichterisch lebendigen Art diese Totenehrung, die er bei dem Hauswirt eines Freundes in Bangkot beobachtete. Dessen Frau war gestorben, und zwar vor dret Monaten.
..Die Tote bewohnt das schönste Zimmer. In einem mit jilbrigen Geweben behängten taftenförmigen Sarg thront fie oben auf der Spige einer stufenförmigen Pyramide. Ihr Bildnis, eine lächelnde, heitere Photographie in Lebensgröße, von gelben Tüchern umhüllt, steht auf einer Staffelei neben der Pyramide, so daß jeder Besucher fofort an die Gesichtszüge der Heimgegangenen erinnert wird. Der Hauswirt ist ein wohlhabender Mann, und die weiß ausgeschlagenen Stufen der Pyramide sind dementsprechend reich geschmückt. Da stehen chinesische Basen mit Blumen, Uhren, Leuchter, Betroleumlampen und allerlei europäischen Nippsachen, auf die die Berblichene gewiß stolz war. Das ganze erinnert ettons an die Glücksbuben, die man bei uns auf den Jahrmärkten sieht. Bon der Decke hängen glockenförmige Blumenampeln herab, teils aus Papierblumen gefertigt, teils aus natürlichen Blüten, ble funftooll zusammengenäht sind und betäubend duften wole Hyazinthen. Lächelnd und ohne die geringste Spur von Traurigkeit oder Gram zeigt mir der Wirt die Herrlichkeiten. Er bietet Zigaretten an und bittef ruhig zu rauchen. Die Tote stört das nicht. Der Boden ist mit Teppichen belegt. Zur Geite liegen fein fäuberlich geordnet, einige Stiffen für die Priester, die alle drei Tage fommen, um zu beten. Während des Gebetes haften fie ein breites feidenes Band in den Händen, das oben an dem silbernen Sarg befestigt ist. Dadurch soll eine innige Berbindung zwischen den Priestern und der Toten hergestellt werden. Jede Woche fommt eine Mufiftapelle oder eine Schauspielertruppe, die die Seele der Abgeschiedenen erfreuen foll. Familinmitglieder und Freunde werden eingeladen und bewirtet. Heiter und gutmütig lächelt das lebensgroße Bild der Toten. Sie selbst, das Hausmütterchen, hätte das alles nicht beffer anordnen tönnen. Der Wirt schaltet ringste Geruch zu spüren ist, was bei der ungeheuren Hige rätselhaft den elektrischen Ventilator an der Dede ein, obschon nicht der ge erscheint. Ich habe den Brahmanen schon Auftrag gegeben, einen günstigen Tag für die Einäscherung festzustellen." In zwei Monaten etwa wird die feierliche Verbrennung stattfinden.
In Wirklichkeit ist aber die Vererbung der Eigenschaften per fönlicher Art eine recht seltene Erscheinung. Man denke an Talente, an Genialität oder aud) an rein törperliche Eigenschaften wie blaue Augen, Ohrläppchen oder auch nur ganz allgemeine förperliche Tüchtigkeit". Bererbung ist felten. Fremde Menschen haben eben falls gleiche Eigenschaften: blaue Augen, hohe Statur, Habsburger tinn usw. usw. Habsburgerkinn haben nämlich nicht nur die Habs. burger, sondern Tausende von Familien. Außerdem haben es piele Habsburger nicht, gar nicht, auch nicht andeutungsweise. Aber nicht nur die Vererbung individueller Eigenschaften ist ist problematisch. Das Gegenteil des Gedankens, daß etwas sich ver. problematisch auch das Gegenteil( gut mitbenten, lieber Befer) erbt, ist nicht etwa der: daß nichts sich vererbt( das wäre eine ist problematisch. Das Gegenteil des Gedankens, daß etwas sich ver parallele Möglichkeit), sondern: daß sich alles bereits vererbt hat und eine vollständige Vermischung der Erbmaffen aller Menschen, wenigstens eines Wohngebietes, stattgefunden hat. Alle Menschen haben dann die gleichen Eigenschaften in fidh, nur find in einer Person Hunderte von Toten werden auf solche Weise in Bangkok aufnicht alle fichtbar, sondern ein Teil ist latent Ob die Menschen von bewahrt. In einem besonderen Tempel thronen in einer vergoldeten einem Adam und einer Eva abstammen oder von mehreren Urne die leberrefte der vor einem halben Jahr verstorbenen bams und Evas, ist nicht wesentlich: ficher ist auf alle Fälle, daß Königin- Mutter, umgeben von Rostbarkeiten und duftenden Blumen. Auf dem Tempelgelände von Bat Graftet, dem vornehmsten Ver zurüddatiert, und daß sich sämtliche ie vorhanden gemejenen nerbrennungsplatz Bangkoks, befindet sich ein großes Gebäude mit schiedenen Eigenschaften der Ureltern fängst allen Menschen mit durchbrochenen Mauern, in dem Hunderte von Taten aufbewahrt geteilt haben. Es ist nicht bloß so, daß in abgelegenen Alpen sind. Auffallend und unbegreiflich ist, daß trotz der ungeheuren tälern" jeber Mensch mit jedem beliebigen andern schon die Ahnen feuchten Hige nicht der geringste Bermesungsgeruch zu verspüren ist. der vierten Generation faft ganz, die der fünften oder sechsten Offenbar troduen die Zeichen mit großer Schnelligkeit völlig ein."
Ja, warum eigentlich? Nun, mir übergehen die befannten Fälle der Geschwisterehe Bharaonen und Infas gern mit einem mitleidigen Lächeln: ausgefallene Sachen, milde Sitten, götterhafte Selbftüberhebung. Und der Leser wird sagen: die Inbie Entstehung der Urformen des Menschen viele Millionen Jahre zucht ist eben schon aus biologischen Gründen abzulehnen. Ber noch in Moral macht, fügt hinzu: und überhaupt, mie tann man nur?? Um also mit der Biologie zu beginnen: wir stellen die Frage, ob biologische Gründe die Inzucht als verwerflich erscheinen laffen? Führen wir zunächst an, was gewöhnlich von oberflächlichen Bio