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Mittwoch

27. November 1929

Unterhaltung und Wissen

.G.Wells: Ein Lunch mit fünf Weisen

In feinem Roman Mr. Blettsworthy auf der 3nfel| saftig aussehendes Stüd und warteten, indem wir einander mit einer Miene heiterer Freundlichkeit anblidten. Wir müssen mie drei Paare von Bogern ausgesehen haben, die im Begriffe find, das Kampfspiel zu beginnen.

Nampole", deffen deutsche Ueberlegung in diesen Tagen im Baul­Alolnan- Berlag. Berlin - Wien , erscheint, beschreibt S. G. Bells die Er. Tebnisse eines durch feltfame Abenteuer auf ein kannibaleneiland ver­fchlagenen Europäers, Erlebniffe, die eina phantastische Barallele au ben aur gleichen 8eit fid in der atoken Welt abspielenden Ereignissen bilden. Mit Erlaubnis des Verlages bringen wir den folgenden Ab­schnitt: Obgleich ich durch das Zugesständnis eine häßliche Charakter­veranlagung an den Tag lege, will ich bekennen, daß ich die fünf Weisen, mit denen ich essen sollte, allesamt verabscheute.

Dann, als würden wir im gleichen Augenblid allesamt von derfelben Eingebung erfaßt, machte sich jeder baran, ben gewählten Brocken in den Mund feines Gegners zu schieben. Damit taten wir dar, daß mir selbstlos feine Freude höher achteten als die eigene. Ich hatte die Gewohnheit, ein möglichst tnorpeliges Stüd auszusuchen und nicht so sehr nach dem Munde, als vielmehr nach dem Auge meines Nebenmannes zu zielen; überbies biß ich tüchtig in die Finger, die sich mit dem mir dargereichten Lederbisfen zu weit vormagten. An jenem Tage aber erhasdyte Chit meinen Broden mit der Geschicklichkeit eines Flußpferds in einem zoologi Ichen Garten, und seine Finger tamen heil davon; er wischte sie quer über mein Geficht hin fein fäuberlich ab. Ich taumelte nach hinten, fand aber das Gleichgewicht alsbald wieder. Hooo," ent fuhr es mir. Bir verzehrten unsere Broden mit schmohenbem Wohlbehagen und unter beifälligem Grungen und fauten etwas länger baran, als unbedingt nötig gewesen wäre.

Beilage des Vorwärts

Ladstiefel. Mondmilch sagte: IA 13 567." Der Herr lief entsegt davon.

In der Straßenbahn saß Mondmilch einer ausgezeichnet reno vierben Dame gegenüber. Er zog sein Notizbuch aus der Tasche und notierte: Schuhe und Strümpfe grau, Kostüm grün, einreihig, Handschuhe rot." Weiter fam er leider nicht Ein Herr stand vor ihm und brüllte, er verbitte sich die Belästigung der Dame. Ich verbitte mir, daß Sie die Dame zeichnen. Suchen Sie sich Ihre Modelle mo anders." Mondmilch schüttelte ernst den Kopf. Er mollie Auftlärung geben. Da batte ihn der Herr schon beim Kragen und feuerte ihn auf die Straße. Aber noch im Fallen gelang es Mathias, festzustellen, daß der Herr eine rotpunktierte Krawatte trug.

Mondmilch wußte, daß aller Anfang schwer ist. Er durchstreifte die ganze Stadt. Rotierte Hausdummern, zählte Straßenlaternen und Schornsteine, merkte sich den Wortlaut von Raflametafeln.

Schweißtriefend langte er gegen Abend zu Hause an. Sier, böre ab!" fagte er zu seiner Frau und hielt ihr dos Notizbuch unter die Nase. Höre ab, ich weiß noch alles." Und er begann Auto-, Haus und Straßenbahnnummern aufzuzählen. Er beschrieb Klei dungsstüde und Blafate. Er hatte mit einem Male ein phänome­nales Gebächtnis.

Das Speisehaus war eine runde Hütte, die sich rings um eine freisförmige Steinplatte erhob; die Wölbung des Daches war da­durch gebildet worden, daß man die langen, biegfamen Schilfrohre, aus denen die Hütte bestand, in der Mitte zusammengebogen hatte; die Band war mit einem Fries aus Menschenschädeln geschmückt, dem charakteristischen Merkmal aller Gebäude von Bedeutung. Durch den Umstand, daß die Steinplatte, die uns als Estisch diente, rund war, wurde die Frage aus der Welt geschafft, welcher der ringsum Hodenben die bedeutendste Persönlichkeit sei. Die auf fallendste und dabei am wenigsten widerliche Gestalt von den fünfen " Das ist ja alles sehr schön," sagte Frau Mondmilch. Aber war ohne Zweifel Chit, gewöhnlich die Auslegung" oder bas heute fei Ultimo und fie brauche Wirtschaftsgeld. Licht" genannt. Wie bereits gefagt, war er untersett, runglig und Da stand Mathias auf, nahm das Buch über die Gedächtnis. budlig und trug ein großes, zu einer Rolle zusammengedrehtes Alte mit dem Lotenschädel, als er den Mund leer hatte. Wir lehre, begoß es mit Betroleum und fraß es in zohem Zustande auf. Blatt als Kopfschmud. Er war einer der braunsten der Insel anderen wiederholten diese dankbaren Morte, und nachdem mir so Er hatte nämlich vergessen, ins Bureau zu bewohner, hatte einen überaus großen Kopf und dunkle, start der guten Sitte Genüge getan hatten, machte sich jeder daran, mög­gehen. glänzende Augen, die verstohlen beobachteten. Aus ihnen sprachlichst viel vom Rest des Gerichtes zu erhaschen. Ich beteiligte mich eine auf der Insel ungewöhnliche Klugheit, eine wachfame Klugheit. nicht sehr lebhaft an dem Wettstreit, denn ich beschränkte mich vor­

,, Die Freundin hat uns vom allerbesten gegeben," sagte der

Er faß jeßt, die Hände auf die knie gelegt, auf seinen Hinterbaden wiegend auf die Wurzeln und Blätter, mit denen das Gericht gar Vorägyptische Kultur in Afrika

und betrachtete prüfend mein Gesicht, als ich eintrat.

In seinem Verhalten zu mir lag etwas wie Eigentumsrecht, was mich reizte, obwohl ich ihm tatsächlich mein Leben verbanfte. Er mar derjenige gewesen, der mich als wahnsinnig erklärt und bestimmt hatte, daß der Verweis mich nicht treffen dürfe. Unter seiner Anweisung war ich zum heiligen Irren gemacht worden. Ihm oblag es, meine Absonderlichkeiten zu beobachten und aus­zulegen; er stellte feft, melche Dmen sich aus meinem Berhalten ergaben. Gelegentlich deutete er mir an, was ich zu tun hätte. Es bestand in dieser Hinsicht ein stillschweigendes Einvernehmen amischen uns.

niert war.

Der Augenblid des Gespräches tam, sobald der Alte mit der eingetrockneten Haut das Mahl in aller Form beendet hatte. Ihm oblag es ,,, Dant ber Freundin zu sagen und seine Befriedigung über die Güte des Effens burch Rülpsen zu beträftigen.

Einen starten Gegensatz zu seinem aufmerksamen Geficht bildete das unbewegliche Antlig des Kriegers Ardam, der ,, die Ehre des Stammes" genannt wurde. Durch seine Nase mar eine große Muschel gebohrt, Haifischzähne schmidten die Ohrläppchen, unb oberhalb feiner großen, vorstehenden und glafigen Augen zeigten fich durch Schnitte und andere Mittel fünftlich aufgeworfene Fleisch­mülste. Das haar hatte er sich zu rotgefärbten Hörnern zusammen gedreht, die Fleischmilfte und geheimnisnollen Tätowierungen auf feiner madten Bruft maren zweds größerer Auffälligtel mit gelben Oder und Holztohle umrahmt Lange, magere harde unichfolien 1 die nodigen nie, die Beine waren orbentiich und stramm persbewachsenen elsporfprung in halber Höhe der Stlippen zwischen treuzt, und in Erwartung seines Mahls saugte er geräuschpoll an Den Zährten.

Die drei kahlköpfigen Atten waren die Richter des Stammes. Der eine hatte eine riesige, plattgedrückte Nase und spirafförmige Tätowierungen auf den Wangen; der zweite fab aus, als ob eine völlig eingetrocknete Haut über einen Lotenschädel gezogen worden märe, und die Zähne hatte er sich tofelt abwechselnd rot und schwarz bemalt, mie es die Frauen zu tun pflegen; der dritte, deffen Wangen ebenfalls tätowiert maren, jedoch in tonzentrischen Kreifen, befand fich in einem mehr füffigen Zustand des Berfalls, geiferte, fchien zu zerfließen. Im Alter waren ihm über das ganze Geficht hin verstreute Haarbüschel gewachsen. Infolge meiner verspäteten Ankunft maßen mich alle drei mit feindseligen Blicken. Ich machte die vorgeschriebenen Gebärden der Begrüßung und zwang meine nur allzu ginilifierten Beine in eine hodende Stellung zur Rechten Chits.

Ardam tlatschte laut in die Hände, zwei bemalte und geölte junge Mädchen erschienen und stellten eine fängliche Schüffel aus Holz, die einem breiten Kanu glich, auf den Tisch, fie enthielt unser Mahl

Wir fielen nicht sogleich darüber her. Das verbot die Etikette. Wir griffen mit der rechten Hand in die Schüffel, erfaßten ein

,, Dant der Freundin," miederholten wir und rülpften ebenfalls. ..heit dem weisen tieinen Kletterfaultier, dem Batriarchen und Beherrscher unseres Stammes! Möge es in aller Ewigkeit auf dem Baume des Lebens umhertlettern.".

Solange die Geräusche des Schlingens nicht den Anzeichen einer Der Florentiner Archäologe Profeffor Cipriani, der den Riesen= angenehmen Gefättigtheit Blah machten, verbot die gute Sitte jebe fußabdrud eines porgeschichtlichen Menschen an dem Ufer des Lim­Ablenkung der Aufmerksamkeit burch ein Gespräch; wenn sich abec popo entdeckt hat, ist jetzt nach einer achtmonatigen Forschungs die Schüffel zu leeren begann und ein aber zwei Kürbisflaschen voll reise durch Rhodesien nach Hause zurückgekehrt und gibt einen ber gegorenen Boganußmilch ausgetrunken waren, zeigte sich bei Bericht über seine Forschungen, die sich auf die Urbewohner Süd­allen Anmelenben bie Neigung zu sprechen. Dies war der Augen- afrilas beziehen. Auf Grund der Felszeichnungen und malereien, blid, da der Geist des Stammes rege murde. Man tauschte Ideen der Ruinen von Gräbern und Tempeln, die er in dem vom Same aus und spielte mit ihnen. Und ich konnte bei diesen Anlässen über besi, Limpopo , Waal- und Orangefluß bewässerten Hochland ge­mancherlei Aufschluß geminnen. An jenem Tage aber, an dem ich funden hat, glaubt er, eine Kultur entdeckt zu haben, die 7000 mich auf mich selbst besonnen hatte, war ich mehr dazu geneigt, bis 8000 Jahre zurückliegt und daher älter ist als die früheste Mitteilungen zu machen, als meinen Genoffen zu laufchen ägyptische Kultur und älter als die ältesten asiatischen Kulturen. Die Buschmänner erzählen uns ihre eigene Geschichte," führte er aus. Schlachtenszenen find häufig dargestellt, und zwar kämpfen feltsame Gestalten riesiger Menschen mit einer Eleineren Raise, die sie überwinden. Diese großen Menschen waren mahrscheinlich die urfprünglichen Einwanderer, bie vielleicht vom Indischen Ozean berfamen und die Eleineren Ureinwohner zum großen Teil per­nichteten, ihre Weiber nahuren und die Borfahren der Bantu­ftämme nurden, dies jo lange Zeit has Band beherrscht und die Beftungen von Zimbabwe und Ramal errichtet haben." Der ita­lienische Gelehrte spricht ben so viel umstrittenen Ruinen von Zim­babme nicht das hohe After zu, das ihnen andere Archäologen bei­gelegt haben; er glaubt, daß sie von den Bantus im 10. oder 12. Jahrhundert unserer Zeitberechnung gebaut wurden, um die an Gold und Edelsteinen reichen Gebiete gegen den Zustrom asia­tischer Eindringlinge zu schüßen. Das hohe Alter der Felszeich­nungen gilt ihm als erwiesen durch die Tatsache, daß viele der hier abgebildeten Tiere antediluvianisch sind und unter den Pflan­zen fich Arten befinden, wie z. B. Palmen, die nicht mehr in Süd­afrifa heimisch sind. Cipriani fand an einem Felsen das seltsame Bildnts eines Menschen, der babylonische Kleidung trägt. Rho­ desien ist nach seiner Ansicht ein Land, das unbegrenzte For­schungsmöglichkeiten bietet und noch manchen wichtigen Beitrag zum Ursprung der Menschheit und zur Geschichte der ältesten Stultur liefern wird.

Denn man hatte diesen Geschöpfen auf einem von Sträuchern den 3melgen einiger Bäume eine Art Käfig gebaut, und es beftand die seltsame Ansicht, daß diese harmlosen fleinen Tiere über dem Schick­sal des Stammes walteten. Die meisten gewöhnlichen Leute glaubten daran unbedingt. Chit, Ardam und die Alten galten bloß als Minister und jene seltsamen Lieblinge des Stammes flüsterten ihnen angeblich Weisheit ein. Ohne Zweifel mar jener jonderbare Glaube has Ueberbleibsel einer sehr alten, munmehr aber im Berschwinden begriffenen Tieranbetung, doch ist es mir infolge meiner geringen Forschungsgabe niemals gelungen, näheres über feinen Ursprung zu erfahren. Als einziges Gegenstüd dazu in der zivilisierten Welt fiel mir die heilige Herrschaft des Mikado vor der Modernisierung Japans ein. In der Praxis befreite diese Lehre Chit und feine Genossen von der Verantwortung für Bevorzugungert, Berfolgungen und Tyranneien aller Art. Sie behaupteten, das fleine Baum­faultier habe ihnen dies und das zugeflüstert, und sofort mar bas instinktive Anhänglichteilsgefühl des Stammes wach. Chit und feine Freunde herrschten über den gemeinen Mann und fraßen ihn auf: da war es immerhin ein Trost, sich einzubilden, daß die fleinen Faultiere ihrerseits über Chit und seine Freunde herrschten. Ich wiederholte den üblichen Wunsch, daß der Baum des Lebens niemals der Schar parasitischer fleiner Herren lebig fein möge, die auf ihm herumtleiterten

Hardy Worm : Die Gedächtnislehre

Mathias Mondmilch litt an Gedächtnisschwund. Diese Tatsache wurde nicht nur von seinen Gläubigern, sondern auch von seiner Frau bestätigt. Nachts weckte sie ihn manchmal und sagte: Du Ideinst überhaupt nicht mehr zu wiffen, daß du verheiratet bist Also beschloß Mathias Mondmild), etwas gegen seine Gedächtnis schwäche zu unternehmen.

Der Arzt verordnete ihm talte Duschen und untersagte ihm den Genuß geistiger Getränke. Es war offensichtlich, das Mondmilch einem Kurpfuscher unter die Hände geraten war. Durch die falten Duschen zog er fich einen chronischen Schnupfen zu, der ihm bas Gehirn vollends vertleisterte.

Da jagte ihm eines Tages ein Freund, es gebe ein Buch, ein ganz ausgezeichnetes Buch, mit deffen Hilfe man durch Selbstunter richt wieder in den Besitz eines fabelhaften Gedächtnisses tomme. Also ging Mondmilch zu einem Buchhändler: Ich leide an Ge­dächtnisschwund. Haben Sie etwas dagegen?" Nein, sagte der doch ein Buch haben, mit Hilfe deffen man" usw.

Durch Zufall geriet Mondmilch dann in den Besitz der richtigen Gedächtnislehre: Wie stähle ich mein Gedächtnis? Weg mit dem Knoten im Taschentuch!"

Spaß," dachte Mathias, was nüßt einem der Knoten, wenn man das Taschentuch vergißt?" Und mit Feuereifer vertiefte er sich in das Studium des Buches. Da stand ja nun allerhand drin. Ein Borwort. Ein Vorwort, ein Nachwort und in der Mitte auch noch was. ,, Man stehe frühzeitig auf, bemaffne sich mit einem Notiz­buch und einem Bleistift und beginne bereits auf dem Treppenflur mit dem Training. Man zähle zum Beispiel die Treppenstufen, notiere die Zahl im Notizbuch und repetiere fie abends. Man merte sich Automobil- und Straßenbahnnummern. Man achte auf feine Umgebung und versuche, die Kleidung dieser oder jener Ber­son genau zu beschreiben. Man repetiere abends die Gespräche, son genau zu beschreiben. Man repetiere abends die Gespräche, die man während des Tages geführt oder gehört hat." Usw. usw. Das war das richtige Buch. Wenn man die darin enthaltenen

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Lebensftaliflik eines Achtzigjährigen. Die zu einer mahren Manie ausgeartete Leidenschaft des Ame= ritaners für statistische Haarspalterei hat eine neue absonderliche Blüte getrieben. Eine amerikanische Monatsschrift ist auf den Gedanken verfallen, mit tunlichster Genauigkeit ziffern­mäßig festzustellen, wie ein achtzigjähriger Bürger der Bereinigten Staaten sein Leben verbracht hat. Das Material für diese Statistik bot sich in den Antworten, die bei der Redaktion auf eine dies­bezügliche Umfrage eingegangen waren. Danach hat ein achtzig­jähriger Amerikaner 26 Jahre, 312 Tage, 18 Stunden und 22 Minuten man fann unmöglich genauer fein zum Schlafen und Anziehen verwandt. Die berufliche Arbeit nahm ihn für 21 Jahre, 95 Tage, 14 Stunden und 40 Minuten in Anspruch. Essen und Trinken erforderten einen Zeitaufwand von 5 Jahren, 340 Tagen, 5 Stunden und 14 Minuten. Die Stunden des Unmuts, der Berstimmungen und der Geduldproben summierten sich im Ver laufe der 80 Jahre auf 6 Jahre, 186 Lage 14 Stunden und 10 Minu ten und die des Wartens an Omnibushaltestellen, Theatertassen usw. auf 5 Jahre, 302 Tage, 10 Stunden und 5 Minuten. Auf Feiertage und Ferien entfielen 4 Jahre, 12 Tage, 15 Stunden und 3 Minuten; auf Reisen 3 Jahre 273 Tage, 18 Stunden und 24 Minuten. Die Lektüre der Zeitungen erforderte einen Zeitaufwand von 1 Jahr, 243 Tagen, 7 Stunden und 18 Minuten. 23 Stumben, 19 Minuten und das Umbinden der Krawatte wird auf 18 Tage, 12 Stunden, 6 Minuten berechnet 1300 Tage, 8 Stun den, 28 Minuten entfielen auf die Reinigung der Nase, während die 3eit, die auf das Suchen des Kragenknopfes verwandt werden mußte, mit 7 Tagen angegeben wird. So menig man auch außer acht laffen darf, daß diese Bifferangaben amerikanischen Ursprungs und des stehen, daß ein Achtzigjähriger, der durchschnittlich acht Stumben in halb mit Vorsicht zu bewerten sind, so bleibt doch die Tatsache be­

Rafieren 140 Tage,

Buchhändler, ich habe gar nichts dagegen. Ich meine, Sie müssen Prüfungen bestanden hatte, fonnte man sich irgendwo als Sherlod der Nacht geschlafen und zwei Stunden täglich zum Essen gebraucht

Das habe ich," sagte der Buchhändler. Hier ist die neueste Auflage Morganfcher Bize. Sie kennen doch den berühmten Humo ziften? Lesen Sie sich jeden Morgen fünf bis zehn Witze durch und versuchen Sie, diese Wize am Abend mortgetreu wiederzu geben!"

Gine ausgezeichnete Methode," dachte Mondmilch und taufte das Buch. Aber als er am nächsten Morgen das Buch aufschlug, um mit seinem Gedächtnistraining zu beginnen, mußte er die trau­rige Bahrnehmung machen, daß er alle in diesem Buch enthaltenen Bige schon tannte. Die hatte ihn nämlich schon sein Großvater erzählt, als er ihn noch auf den Knien schaukelte.

Holmes etablieren.

Obgleich in dem Buche vermerti war, daß man bei Beginn des Kursus sein Gedächtnis nicht überlasten, sondern den Behrgang inzulagen teelöfelweise zu fich nehmen solle, war Monbmilch für eine Rabifalfur. Er stand also frühzeitig auf, züdte den Bleistift und begann, die Treppenstufen zu zählen. Als er bei der zweiund zwanzigsten war, rutschte er aus und rollte ins Barterre. Er ging alfo noch einmal hinauf und zählte wieder von vorn. Straße schrieb er die Nummern von fünf Autos auf, die an ihm vorbeiraften. Der Chauffeur des sechsten Autos titulierte ihn darum mit dem Ausdruck Achtgroschenjunge".

Als er die im Schaufenster stehenden Schuhe der Firma Bauter­bach zählte, fragte ihn ein Herr nach dem Preise der ausgestellten

hat, in Wahrheit 26 Jahre seines Lebens im Bett und 6 Jahre am

Estisch verbracht hat.

Ein neuer Geiser. Der Vellowstone- Part ist berühmt wegen feiner Geiser, aber diese haben den Nachteil, daß sie nicht bloß zumeilen nachlaffen, fondern auch ganz aufhören. Der Große Geiser auf Island sendet einen 30 bis 40 meter hohen Wafferstrahl aus, bagegen hatte der Yellowstone- Bart- Geijer, deffen Strahl 45 bis 60 Meter hoch ging. Sie sind aber im Laufe der Zeit erloschen, und deshalb freut man sich, daß türzlich wieder ein Geiser ausgebrochen. ist, aus dem das heiße Waffer 18 bis 22 Meter und zuweilen sogar 30 Meter hoch fleigt. Alle 24 Stunden finden zwei Ausbrüche statt. und jeder Ausbruch dauert etwa drei Stunden. Das Wasser durch einen Kamal ab, so daß der Krater trocken bleibt.