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Ford- Löhne in Europa .

Unternehmer im Kampfe gegen das Internationale Arbeitsamt.

schieden, um durch eine einfache Gegenüberstellung verglichen merden zu können. Ohne Zweifel wird, um so mehr als die Mitarbeit er­fahrener Statiftiter der einzelnen Länder ausbedungen ist, diefen Tatsachen gebührend Rechnung getragen werden.

Was bleibt also von den Angriffen übrig?

Das Internationale Arbeitsamt in Genf ist in letzter Zeit wieder| holt von der Unternehmerpresse heftig angegriffen worden. Der Berwaltungsrat des Internationalen Arbeitsamtes hat nämlich das Berbrechen begangen, eine amerikanische Stiftung( vom XX- th Century Fund) in Höhe von 25 000 Dollar anzunehmen zur Durch führung einer Untersuchung über die Kauffraft der Löhne in 17 Städten aus 12 europäischen Ländern. Am 11. November be- Die Deutsche Allgemeine Zeitung" nom 18. Oktober schäftigte sich auch das Berliner Tageblatt" in einem Genfer 1929( Nr. 485) stellt neben anderen unsachlichen Bemerkungen, die Spezialbericht mit dieser Frage. Es hielt die hauptsächlich von den ganzen Haß des Unternehmertums gegen die soziale Einrichtung Unternehmerseite gegen die Untersuchung erhobenen Bedenken für des Internationalen Arbeitsamtes erkennen lassen, auch die Be­verständlich ,,, da diese Erhebung einen ganz besonderen Charakter hauptung auf, die Erhebung führe, mie ihr Ergebnis auch ausfallen trägt, die Einleitung eines ganz tontreten geschäftlichen Plans be- möge, zu einer Störung des Lohnfriedens. Denn ent deuten und nach ihrem Abschluß die erste ausgedehnte Inweber ergebe die Erhebung, daß der amerikanische Durchschnittslohn vasion der amerikanischen Löhne in Europa und im Bereiche einer wichtigen und in schmerstem Konkurrenztampf stehen den Industrie erfolgen foll".

Was ist geschehen?

Der XX th Century Fund ist durch Herrn E. Filene an das Internationale Arbeitsamt herangetreten und hat dem Amt eine Summe im Höchstbetrag von 25 000 Dollar zur Verfügung gestellt, um für die Ford Motor Company Unterlagen zu sammeln, melche diese Firma in den Stand setzen sollen, die Löhne der in ihren ver­schiedenen europäischen Städten errichteten oder in Aussicht ge­nommenen Fabriken beschäftigten Arbeiter so festzusetzen, daß sie die gleiche Lebenshaltung ermöglichen, wie sie mit den im Stammhaus von Ford in Detroit bezahlten Löhnen möglich ist. Der Bermal: tungsrat des Internationalen Arbeitsamts hat dieses Angebot angenommen, nach dem drei seiner Mitglieder, und zwar je ein Bertreter der Regierungen, der Arbeitgeber und der Ar: beitnehmer mit Herrn Filene über die Frage verhandelt hatten.

Der Direktor des Internationalen Arbeitsamtes hat in einem Schreiben vom 10. September die Bedingungen festgelegt, unter denen das Amt die Erhebung durchzuführen bereit ist. Hier wird 1. a. gesagt, daß die Erhebung vom Internationalen Arbeitsamt unter seiner Berantwortung durch geführt wird. Das zur Sammlung und Verarbeitung der Aus tünfte erforderliche Sachverständigenpersonal wird vom Amte zur Berfügung gestellt. Um sicher zu gehen, daß die Zuverlässigkeit der in den verschiedenen Ländern erlangten Unterlagen in den betreffen den Ländern anerkannt merde, wird das Internationale Arbeitsamt fich für die Vorbereitung und Durchführung der Erhebung die Be ratung und Mitarbeit anerkannter Statistiker der verschiedenen Länder sichern.

..Wenig schöne Bedingungen..."

höher sei als der europäische, dann führe fie zu Arbeiterentlaffungen oder aber, mas nach Ansicht der Deutschen Allgemeinen Zeitung" durchaus möglich sei, der amerikanische Durchschnittslohn sei niedriger als der europäische, und dann führe die Erhebung zu Lohnherab­segungen. In beiden Fällen seien die Arbeiter die Leibtragenden. Die mirtschaftliche Richtigkeit dieser Alternative ist zwar durch aurs zweifelhaft. Die Unternehmer sind also der Meinung, man müsse sich vor einer wissenschaftlichen Klärung dieser Frage hüten, meil ihr Ergebnis schädlich sein könnte. Diese Einstellung zeigt die ganze Furcht der privatfapitalistischen Wirtschaft vor einer missen­fchaftlichen Durchsichtigmachung der Verhältniffe, die eine unbedingte Voraussetzung für die Löfung der sozialen Frage besonders in inter­nationalem Ausmaß ift.

Tatsächlich hat die rein wissenschaftliche Erhebung des Inter­

nationalen Arbeitsamtes nicht das geringste mit den Folge: rungen zu tun, die Ford oder andere Kapitalisten aus ihren Ergebnissen ziehen werden. Die Arbeiterschaft aber fürchtet sich nicht vor den Ergebnissen wissenschaftlicher Forschung.

Die Rechtfertigung hoher Löhne.

Im übrigen muß daran erinnert werden, daß die Bestrebungen Fords, hohe Löhne zu zahlen, auch in Amerika zuerst auf den heftigsten Widerstand der Arbeitgeber gestoßen sind. So schreibt der stellvertretende Direttor des Internationalen Arbeitsamtes, 5. B. Butler, in seinem auch bei den Unternehmern mit Beifall aufgenommenen Buche:... Die Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern in 1162" u. d.:

,, Gegenwärtig find die amerikanischen Unternehmer im allge. meinen der Meinung, daß die hohen Löhne von Berteil sind, weil sie einen Produktionsantrieb darstellen, den Geist der Zusammenarbeit fördern und dem Arbeiter eine Rauftraft geben, die zur Förderung und Aufrechterhaltung des Wohlstandes beiträgt. Es ist offensichtlich, daß die Zahlung hoher Löhne diese Erfolge er Benn also das Organ der Bereinigung der Deutschen zielt hat. Wollie man jedoch annehmen, daß der amerikanische Arbeitgeberperbände in seiner Nummer 20 vom 15. Ots Unternehmer freiwillig den Weg der hohen Löhne be­tober schreibt, das Angebot sei unter menig schönen Bedingungen fchritten hat, meil er diese Folgen vorausgesehen hätte, würde man Dom Internationalen Arbeitsamt angenommen worden", so ist dies ihm eine meise Voraussicht zusprechen, auf die er nicht gut Anspruch nicht richtig. Nicht das Internationale Arbeitsamt, sondern fein Zähne plötzlich erhöht und einen Mindestlohn von 5 Dollar für eine erheben tann. Gemiß hat Henry Ford im Jamuar 1914 die Bermaltungsrat hat das Angebot angenommen. Db man die Tat achtstündige Arbeitszeit festgesetzt. Durch diese Tat hat er die all­fache, daß der Direktor des Internationalen Arbeitsamts zur Ber - gemeine Lohnbasis aber mesentlich überschritten und die Unzufrieden mittlung wissenschaftlich einwandfreier Unterlagen heit, ja Protefte feimer Ranturrenten hervorgerufen. Ford hat alle Sicherungen getroffen hat, als unschöne Bedingungen dies getan, weil er in feiner Maßnahme einen guten Geschäftsgrund Bezeiden fann, nag der Beurteilung der Unternehmerproffe anhenn fag ertannte, der in der Folgezeit eine der beften Maßnahmen zur geftellt werden. Man tann auch nicht fagen; daß das Internationale Senfung der Produktionskosten darstellte". Diese Hal Arbeitsamt in der Durchführung von Lohnerhebungen und der Be- tung Fords blieb jedoch eine Ausnahme und fand feine allgemeine wertung der Löhne im Hinblick auf ihre Rauftraft teine Erfahrungen auf wirtschaftliche Ursachen als auf freiwillige Entschlüsse zurück Nachahmung. Die allgemeine Steigerung der Löhne ist viel mehr befize, veröffentlicht doch die Internationale Rundschau der Arbeit zuführen. schon seit Jahren internationale Vergleiche der Reallöhne in den ver schiedenen Ländern der Weft. wobei immer wieder auf ihren nur relativen Wert hingewiesen wird.

Die Erhebung, deren Durchführung auf Grund der Stiftung des XX- th Century Fund nunmehr möglich ist, bietet eine neuemert­volle Gelegenheit, auf rein wissenschaftlicher Grundlage lohnpolitische Tatsachen zu ermitteln, die für die Durchsichtigmachung der Verhältnisse in den verschiedenen Ländern über die absolute und relative Höhe der Löhne und ihre Rauftraft nicht ohne Einfluß bleiben wird. Dabei darf man auf Grund seiner Veröffentlichungen annehmen, daß dem Internatio­nalen Arbeitsamt durchaus bekannt ist, daß nicht alle Faktoren der Raustraft und der Lebenshaltung ohne weiteres miteinander ver­gleichbar sind. Die quantitative und qualitative Zusammensetzung der Lebenshaltungsfaftoren ist in den einzelnen Ländern zu ver­

Mißstände im Braunkohlensyndikat.

Des Untersuchungsergebnis im Reichsfohlenrat. Der Reichskohlenraf beschäftigte sich am Dienstag abend mit den Mißständen in den Absazorganisationen des Ost­elbischen Kohlensyndikats. Im Sommer d. I. wurde eine Unter= fuchungstommission eingesetzt, die sich in mehreren Sitzungen mit der ganzen Materie beschäftigte. Die Dinge liegen so, daß sich große Konzerne der Kontrolle durch die Organe der Kohlengemein­wirtschaft zum Schaden der Produktion und der Verbraucher ent: zogen haben. Insbesondere gilt das für die sogenannte Betschef­gruppe, die im Laufe von wenigen Jahren einen großen Konzern in der Mitteldeutschen Braunkohle aufbauen konnte.

Die Kommiffion ist zu feiner einheitlichen Auffassung über die ganze Situation gekommen. Der Vertreter der Arbeitgeber, Berg­hauptmann Benhold, betonte, daß die jeßige Regelung dem vom Reichstohlenrat genehmigten Syndilatsvertrag entspreche. Deshalb feien feine weiteren Einwendungen zu erheben.

Trotzdem bleibt die Tatsache bestehen, daß die hohen Löhne günstige Folgen hatten, die man im allgemeinen gar nicht erwartete. Es ist heute allgemein anerkannt, daß hohe Löhne das beste Mittel zur Förderung der Produktion und des Verbrauches darstellen Die Tatsache, daß Tausende von Ar­beitern über einen über dem Eristenzminimum liegenden Lohn ver­fügen, hat eine gesteigerte Nachfrage nach allen Arten von Erzeug­niffen zur Folge gehabt oder, mit anderen Worten, eine Stabilisie duktion. rung der Verbrauchs und einen Anreiz zur Steigerung der Pro­

Aus diesem Grunde geben die amerikanischen Unternehmer heute allgemein zu, daß die Politik der hohen Löhne eine gute ist. Sie wollen unter allen Umständen eine Senfung der Löhne vermeiden und suchen im Notfalle zuerst auf allen anderen Gebieten Ersparnisse zu erzielen, bevor sie die Löhne anrühren."

Sollen wir dem noch etwas hinzufügen?

Kohlenbergwerte und die Eintracht. Das Syndifat sei eine öffent lich- rechtliche Einrichtung. Diese dürfe nicht mißbraucht werden, um privates Gewinnstreben zu fördern. Es sei einwandfrei, daß der gegenwärtige Syndikatsvertrag und seine Auswirkung dem Kohlen wirtschaftsgesetz und besonders dem§ 72 des Gesetzes widersprechen. Dem Reichsfohlenrat wurden dann zwei Entschließun gen vorgelegt. Die eine Entschließung stammte von den Arbeit nehmern und ersucht den Reichswirtschaftsminister, im Einvernehmen mit dem Reichskohlenrat die Anwendung des Kohlenwirtschafts­gefezes auf das Ditelbische Syndikat durchzuführen. Die zweite Ent­fchließung, von den Arbeitgebern eingebracht, stellt fest, daß sich die Einklang mit dem Kohlenwirtschaftsgesetz befindet. Die Ent­gegenwärtige Regelung im Ostelbischen Braunkohlensyndikat im schließung der Arbeitgeber wurde mit den Stimmen der Arbeitgeber und eines Teil der Berbraucher(!) gegen die Stimmen der Arbeitnehmer angenommen.

Die Arbeitnehmer ließen darüber feinen Zweifel, daß damit noch nicht das legte Wort gesprochen sei. Die Deffentlichkeit muß aber vor allem auf das eigentümliche Verhalten hingewiesen werden, das die Vertreter der Verbraucher auch diesmal wieder an den Tag legten.

Die tägliche Liste der Bankpleiten. Drei neue in Hamburg , Hannover und Baußen.

Demgegenüber stellte sich Dr. Berger, Bertreter der Arbeit nehmergruppe, auf den Standpunkt, daß durch die gegenwärtige Regelung die Aktionsfreiheit des Syndikats in ungefeßlicher Beise eingeschränkt werde. Nach dem Kohlenwirtschaftsgesetz stehe dem Syndikat die völlige Berfügungsgemalt über die Brifettproduktion und über den Brifettabsatz zu. Das sei jetzt nicht der Fall. In Durchführung des Syndikatsper trages hätten die Organe des Dstelbischen Braunkohlensyndikats, Die Liste der zusammenbrechenden Brivatbanfhäuser vergrößert also die Britettvertriebe, den Charakter von Betschetschen Wert fich von Tag zu Tag. In Hamburg erfolgte die Zahlungseinstellung handelsgesellschaften angenommen. Die ungeheuren Handels- der alten und sehr angesehenen Firma Sid u. Co. Die Berluste gewinne flöffen nicht der Produktion zu, sondern der Petschefgruppe. sollen nicht groß sein, doch war es unmöglich, nachdem die Stügungs­Die gegenwärtige Rabattstaffelung verhindere die Berbemühungen erfolglos blieben, die Zahlungsflüssigkeit aufrecht zu billigungsmöglichkeiten, was dem Sinn des Kohlenwirt erhalten. schaftsgefeßes widerspricht. So flöffe den großen Konzernen aus den unberechtigten Handelsgewinnen jährlich 7 bis 8 Millionen Mart zu. Das entspreche dem Zinsendienst einer Anleihe von rund 100 Millionen Mart. Durch die ungeheuren Ge­minne sei es zum Beispiel der Betschefgruppe auch nur möglich ge mesen, große und renommierte Aktiengesellschaften in der Mittel Deutschen Brauntohle aufzutaufen, u. a. die Ilfe, die Niederlaufiger

In Hannover ist die Banffirma Otto Meine in konturs gegangen, nachdem am 23. November die Zahlungen eingestellt

wurden.

In Bauzen hat das Bankhaus G. E. Heydemann sich entschlossen, seine Selbständigkeit aufzugeben, nachdem die 3lliquidität der Firma durch Geldabzüge entstanden war. Dazu wird gemeldet, daß die Deutsche Bauf und Discontc- Gesellschaft

fomie die fächsische Staatsbant für die Erfüllung fändlicher Ber bindlichkeiten die Garantie übernommen haben. Das heißt mit anderen Worten, daß das Geschäft der Bauzener Firma von der ,, DEDI" übernommen wird.

Wir haben schon gejagt, daß es sich bei den zahlreichen Zu­jaminenbrüchen fleiner privater Bankhäuser zum großen Teil auch um einen volkswirtschaftlich durchaus 3 medmäßigen Reinigungsprozeß handelt, der nur, wie es scheint, von den großen Banten auch durch Kreditversagungen gefördert wird. Das Bedauerliche und Gefährliche dabei ist nicht die Schließung einer noch so großen Anzahl kleinerer Banffirmen, sondern find die un­mittelbaren Verluste, die die Einleger dieser Banken treffen und die Kreditentziehungen, die bei der Liquidation der Banthäuser gegen über der Kundschaft erfolgen.

Immerhin aber wäre es höchste Zeit, daß das private Baukkapital etwas mehr Organisations- und Informationstolent bemeist als bisher. Wenn die Großzbanfen feine irgendwie gearteie Auffangorganisation schaffen und die Wirtschaft über die Tragweite der Zusammenbrüche nicht informieren, dann fann die Beunruhigung der Wirtschaft über die Sicherheit des deutschen Bankwesens doch so groß werden, daß das Bankwesen in seiner Gesamtheit Schaden leidet.

Die Banten Ende Oktober.

Keine Ausdehnung des Bankgeschäfts.

Im Ottober ftand das Bantgeschäft in Deutschland nach ben iet norliegenden Monatsbilanzen im Zeichen der Stag nation. Der Zumachs an fremden Geldern hielt sich bef fänntlichen berichtenden 97 Kreditbanken ausschließlich der Groß­banken in dem sehr engen Rahmen von 70 bzm. 72 Millionen. Der Kreditorenstand bei den Berliner Großbanken erreichte zum Oktoberende 11,65 gegen 10,82 und bei sämtlichen Kreditbanken

14,28 gegen 14,21 Milliarden Mart Ende September.

Bei der Verwendung der Gelder prägen sich die Börsentrise und der Aufschwung des Außenhandels besonders start aus. So schrumpften infolge der völligen Flaute an der Börse die Reports und Lombards bei allen Banken von 762 auf 646 Millionen zusammen und hiervon die Reportgelder allein von 424 auf 339 Millionen. Nichts fann die gegenwärtigen Zustände an den deutschen Börsen besser kennzeichnen als dieser beträchtliche Rüd­gang der Börsentredite um ein Sechst ef der Gesamtsumme. Andererseits hat sich das Warenfinanzierungsgeschäft im Zusammen­hang mit dem kräftigen Aufschmung des deutschen Außen­handels gut entwidelt. Die Borschüsse auf Waren stiegen im Beridusmonat um 87 auf 2194 Millionen. Das laufende Rreditgeschäft( Kontoforrenttredite) zeigte insgesamt teine merfliche Veränderung.

Bemerkenswert ist die Machtverschiebung zwischen Großbanken und übrigen Banten. Während für sämtliche Banten Die Kreditorenfumune fast unverändert, ist sie bei den Berliner Großbanfen um rund 80 von 10,82 auf 11,65 Milliarden gestiegen.

Die Geldflüffigkeit bei der Reichsbaut. Der Ausweis der Reichs famte Kapitalanlage der Bank in Wechseln, Scheds, Lombards und bant nom 23. November bringt einen feit langen Monaten nicht erreichten Refordtiefstand der Kreditbeanspruchung. Die ge­Bertpapieren ging in der Berichtswoche um 217 auf 2070,2 Mil­lionen zurüd. Hiervon haben sich die Bechsel und Sched= bestände unt 142,5 auf 1917,8 Millionen und die Lombardbe stände um 82 auf 49,9 Millionen gefen? t. Die zur Monatsmitte eingetretene Beanspruchung an Lombardtrebiten( Strobite: casu Hinterlegung von Waren und Wertpapieren) ist damit also in der Berichtsmodje voll ausgeglichen. Der Gesamtentlastung der Bant woche start verringert. An Reichsbanknoten floffen 183,9 Mil­entsprechend hat sich auch der Notenumlauf in der Berichts­lionen und an Rentenbankscheinen 16,8 Millionen in die Rassen der Bank zurüd. Der gesamte Notenumlauf hat sich in der Berichts­moche auf 4530 Millionen verringert. Dagegen haben die Bestände an Gold und dedungsfähigen Depifen um 22,8 auf 2625,9 Millionen zugenommen, so daß die Deckung der Noten durch Gold allein sich von 51,4 auf 53,7 Prozent, diejenige durch Gold und dedungsfähige Devisen von 59,9 auf 63,1 Prozent ge­beffert hat. Auch die Deckung der umlaufenden hat damit einen feit dem März dieses Jahres nicht erreichten höchst stand

erlangt.

Umfahsteigerung beim Eisenwert Wülfel. 12 Broz. Dividende. Das Eisenwerf Wülfel in Hannover famm für das jetzt abgeschloffene Geschäftsjahr 1928/29 feinen Aktionären außer einer 10prozentigen Dividende noch einen sogenannten Bonus von 2 Proz auszahlen, so daß die Gesamtausschüttung fich auf 12 Broz ftellt. Im vergangenen Jahre wurden neben der 10prozentigen Dividende noch Gratis aftien verteilt, so daß der Aftionärsgewinn fich auf 17% Broz. bezifferte. Die Gesellschaft, die in der Hauptsache Transmissionsanlagen herstellt, tonnte im letzten Betriebsjahr einen feit langen Jahren nicht erreichten Umfah erzielen. Dabei fielen infolge Rationalisierungsmaßnahmen die Üntosten um fast 6 Broz. auf 1,58 Millionen Mart. Der ausgewiesene Rein­geminn entspricht mit rund 600 000 m. einer Dividende von

mehr als 20 Broz, so daß nach der Gewinnverteilung an die Sonderabschreibungen verwandt werden. Der Auftragsbestand bei Aktionäre noch über 120 000 m. in die Reserven fließen bzw. zu Beginn des neuen Betriebsjahres war hoch. Die Lage in der hannoverschen Metallindustrie gibt also durchaus teinen Anlaß 34 Klagen, wie man sie regelmäßig von den hannoverschen Unter­nehmern zu hören bekommt.

Bermahlungszwang auch in Frankreich . Mit großer Mehrheit wurde von der franzöfifchen Rammer ein von der Regie­dem französischen Landwirtschaftsminister das Recht gegeben wor­rung eingebrachtes Getreide gefeß angenommen. Damit ist den, auf dem Verordnungswege den Mühlen bie zwangsmäßige Bermahlung eines bestimmten Anteiles von einheimischem Getreide bei der Mehlerzeugung vorzuschreiben.

3,06 Milliarden für amerikanischen Flugzeugverkehr. Eine amerikanische Investment Trust bat berechnet, daß in den letzten und Flugverkehr Attien im Betrage von rund einer Milliarde zwölf Monaten 82 amerikanische Gesellschaften für Flugzeugbau Mart zur Zeichnung aufgelegt haben. Auf der New- Yorker Börse werden Aktien von 33 Flugzeuggesellschaften gehandelt, deren Marktwert rund 730 mil. Dollar oder 3,06 Milliarden Mark beträgt.

Berantwortlich für Bolitik: Dr. Curt Gener: Wirtschaft: 6. Alinnelhter: Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner: Lotales Feuilleton:&. 6. Döscher: Berlag: Forwärts- Berlag 6. m b. 5 Berlin Drud: Vorwärts- Buchdruckecer und Sonitines Fris Rarftabt: Anzeigen: Sb. Glode: fämtlich in Berlin . und Berlaasanftalt Taul Singer u. Co., Berlin S 68 Lindenstraße 3. Sterau 2 Beilagen und Unterhaltung und Biffen

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