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(17. Forschung.) Mein Neuer, der Herzog von Aosta. behauptet, daß die Meuterei aufgehört Hab« Meuteret zu sein, wenu sie die Verteidigung des Königs und die Wiederherstellung der Ordnung zum Zweck hat." Wir geben Ew. Majestät p bedenken, daß für die Lösung einer solchen Krise die Krone den hinweisen de? Parlaments und der Regierung folgen muß. Wo die verantwortliche und legitime Ge- malt durch illegitim« Gewalt verdrängt wird, liegt eine Verletzung der Verfassung vor. Die Geschichte lehrt, daß sich derartige Der- Istzungen rochen," antwortete dieselbe Logik, die der Ehre und der Selbstachtung der Institutionen das Wort redete. Aber der König ließ sich von praktischen Rücksicht«« leiten. Als man ihm also das Dekret zur Proklamierung des Belagerung?- zustande? zur Unterschrift unterbreitet«, weigerte er sich, es zu unter- zeichnen. Und damit war dem Faschismus der Weg geöffnet. Di« Man- orchie war wieder einmal zum Verräter geworden und die Reaktion triumphierte. Als Mussolini in Mailand die Depesche des Königs erhielt, die ihn mit der Bildung des neuen Ministeriums be- traute, konnte er die Tränen nicht zurückhalten. Er hatte am Rande eines Abgrundes gestanden. Aus dem Führer aufrührerischer Banden machte ihn der König zum Regierungsoberhaupt. Er sagte zu seinem Bruder, als er ihm die Depesche zeigte, im Dialekt seines Dorfes: Wenn unser Voter das erlebt hätte!" Das war ein menschliches Wort und schön, wie alles, was menschlich ist, aber leider hatte Napoleon schon dieselben Wort« ge­sagt, an dem Tage, als ihn der Papst in Nötre Dame zum Kaiser krönt«... Jetzt begann die Posse, in der Mussolini den Napoleon spielte... Am Abend des 20. Oktober nahm Mussolini den Zug nach Siom; zwei Tage später desilierten die«chmarzhemden unter dem Balkon des Ouirinals und jubelten dem König zu, als dem authentischen Urheber des Staatsstreichs. Verschiedene Episoden tauchen vor mir aus. Am Wand des 2S. Oktober war der sozialistische P a r t« i o o r st a n d w Mailand zusammengetreten in den verwüsteten Räumen des , Avant!" Man diskutierte darüber, ob man Delegierte zum vierten Kongreß nach Moskau schicken sollle, um dort die Sache der Partei zu vertreten, die aus der Kommunistischen International« aus- geschlossen war. Diese Frage schien die allerwichtigst«. Da ich die Depeschen erhalten hatte, die über die faschistische Manifestation in Neapel und über Mussolinis Reden berichteten, über seine An- drohung des Marsches auf Rom , legte ich sie den Genossen vor und wies auf den großen Ernst der Lage hin. Sie lacht«», und am Abend des 2g. r e i st e n unsere Delegierten, unter ihnen Serrati, n a ch M o s k a u a b. Als sie in Berlin ankamen, war an Muffo- lini schon die Aufforderung ergangen, das erste faschistisch« Ministe- rium zu bilden... Fast gleichzeitig mochte ein Journalist dem Minister des Innern, dem früheren Präfekten Tabbei, Lorstellungen über den Ernst der Lage. Dieser Minister galt für einen Mann mit eiserner Faust, und man hatte ihn aus sein«r Beamtenlaufbahn an die Spitze des Ministeriums des Innern gestellt, damit er der faschistischen Drohung Meister wurde. Er hörte den Journalist«» an und schien ihn wegen seiner Ausregung zu bemitleiden: hundert Per- Haftungen, di« man im richtigen Moment vor­nimmt, genügen, um mit dem ganzen Faschismus aufzuräumen..." Wenige Tage früher hatte General Badoglio , der Chef des Generalstabs, als man ihn über die seelisch« Verfassung de« cheeres befragt hatte, zur Antwort gegeben: Das Heer wünscht keinen Konflikt mit den Faschisten. Wenn diese aber vom Weg« der Gesetzlichkeit abgeh«n sollten, so ükxrnehme ich es, die Ordnung im Handuindrehen wieder herzustellen. Fünf Minuten Feuer und die Sache ist in Ordnung."... Am Abend des Ä. Oktober, während Mussolini nach Rom reiste, einer offiziellen Aufforderung des Königs Folg« leistend, war ick) selbst Zeug« einer merkwürdigen Szene. Di« Behörden hatten sich zum erstenmal um die Verteidigung desAoonti" gekümmert und hatten zu diesem Zweck vor das Redaktionslokal in der Bia Settala Polizisten und«in Maschinengewehrouto geschickt. Um 8 Uhr abends> erschien eine faschistische Bande, um die Redaktionsräume und die Druckerei noch einmal zu verwüsten und sich für die Weigerung zu rächen, di« ich dem mussolinischen Befehl, die Veröffentlichung ein- zustellen, entgegengesetzt hatte. Zu meiner größten Verwunderung ließ nun der Kommandant der Polizei die Maschinengewehre in Funktion treten. Di« äußerst zahlreiche faschistische Kolonne, die vollständig bewaffnet war und selbst mehrere Maschinengewehre be- saß, stob auseinander, einen Toten und mehrer« Leftvundete zurück­lassend. So hat dos. oft grausame und ironische Schicksal es gewollt, daß der allerletzte energische Akt, zu dem sich«in sterbendes Regime ausrafste, für die Verteidigung einer proletarischen Zettung aus- gefuhn werden sollte!> Aber e« war nur«in Irrtum gewesen, und iiz der Nacht be­setzten di« faschistischen Banden denAoanti"!... Was ist der tiefer« Sinn dieser Episoden? Was haben wir aus ihnen zu lernen? Meine Genossen vom Parteioorstand, der Minister des Innern, die Parlamentarier, der Generalstabsches waren das alle Blödsinnig«, daß sie einen derartigen Fehler bei der Abschätzung des Faschismus am Lorabend de» Marsches auf Rom begehen konmen? Durchaus nicht. Man mag immerhin jsn«m Opttmismus, der seine Wünsche mit der Wirklichkeit verwechselt, einen Teil von Schuld an den italienischen Ereignissen zusprechen. Aber man darf nicht vergessen, daß ohne den Verrat des Königs an der Der» fossung der Fafthismus nie und nimmer feinen Marsch aus Rom durchgeführt hätte. Im Lichte dieser Erkenntnis gewinnen die Creigniss« ganz klare Umrisse. * Am Abend des 90. Oktober 1922 legt Mussolini , der am Morgen

ganz prosaisch cm Schlafwagen in Rom eingetroffen ist, dem König die Liste des neucn Ministeriums vor. Im Handuindrehen hatte man die Sache gemacht. Der Führer der Schwarzhemden halle in weniger als 24 Stunden soviel Mitarbeiter gefunden, als er nur wünschte. General Diaz und Admiral Th a o n d« Revel über- nahmen«s, als Minister des Krieges und der Marine den Faschis- mus vor den Augen des Offizierskorps zu rehabtliiieren. Die so­zialen Demokraten d e C« s a r 6 und Carnazza.der Konservative de Capitani» der Demokrat Rossi, die katholischen Volks- parteller Caoazzoni und Tangorra nahmen der Besitz- ergreisunz der Regierung durch die Faschisten den Charakter des Staatsstreichs gegen Parlament und Verfassung, indem sie neben den Faschisten de Stesani, de Vecchi , Federzoni, G i u r i a t i und G e n t i l i dem Ministerium bettraten. Die im Jahre 1921 im Zeichen des nationalen Blocks gewählte Kammer sollte dann am 16. November mit 396 gegen 116 Stimmen Mussolini ihr Vertrauen aussprechen, und man erlebte bei dieser Sitzung, daß die Fraktion der kacholischen Bolksportei, die sich als christliche Demokratie ausgab, einstimmig für die erst« faschistische Regierung stimmte. So kam der Verrat des Parlaments zum Verrat der Monorchie. Schließlich gab es nur einen Besiegten: dos Proletariat. Am 31. Oktober folgte die Apotheose der Schwarzhemden, die nach Rom marschiert waren. Um zwei Uhr nachmtttogs auf dem Platz des Ouirinals. Der faschistische Zug defiliert vor dem königlichen Palais. Der König, die Kömgin, die.Prinzen sind aus dem Balkon. An der Spitze des Zuges schreitet Mussolini . Gestern war er noch ein Aufständischer, heute ist«r das Oberhaupl der Regierung. Es lebe der König!" Dann kommen dieQuadrumviri" des Marsches auf Rom : Lalbo, de Borna, Bianchi, de Vecchi und die Generale der Arme«, die ihren Eid gebrochen haben, Fora, Cecherini» Z a m b o n i.

Jetzt die Legion«» der römischen Schwarzhemden. Sie kommm frisch von der Plünderung der Opposillonsblätter und von der Mertfcheirjagd in den Arbeitervierteln, wo sie drei Arbeiter erdolcht haben. E s l e b« d e r K o n i g!* Run folgton die Legionen der Toscano. Don allen sind sie vielleicht die rohesten und blutdürstigsten. Sie hätten über Hundertc ermordeter Proletarier Rechenschaft zu geben. All« Wasser der Erde würden nicht ausreichen, die Blutflecke auszuwaschen, die die Hände ihrer Führer besudeln... E s l e b e d e r K ö n i g!" Weiter die Legionen Umbriens . Ein Priester marschiert an ihrer Spitze und mischt das Bild des Gekreuzigten unter die Abzeichen der Gewalt. Nur vorwärts, ihr Helden der kalt vorbereiteten Schlächte- reien von Perugia und Tcrni! Ihr seid ja Sieger, und niemand wird euch heute fragen, durch welche Verbrechen ihr zum Sieg oc- langt seid. Ein Tag wird kommen, an dem ihr Rechenschast geben werdet. Aber heut«: Es leb« der König!" Die nachfolgenden Legionen sind die von Pavio. An chrer Spitz- schrettet ein« Frau. Sie sind eine schöne Frau, Frau Gräfin , famose Reiterin, dos wissen wir alle! Wir wissen auch, daß Sie an der Spitze bewaffneter Banden die reichen Aecker der Lomellina durch- streift haben, und daß aus ihrer wohlgepflegten Hand mancher Land- orbeiter den Tod empfangen hat. Und am Abend, noch solcher Tagesmühjal, schliefen Sie unter den Kameraden Ihrer Abenteuer und zahlten den Freuden der Sinne einen reichlichen Tribut. Scbön sind Sie. Gräfin, und verstehen reizend, der Königin zuzulächeln, sehr reizend. Und diesmal wird gerufen: Es lebe die Königin!" Und weiter, immer weiter. Jetzt kommen die Legionen von Bologna , jetzt die von Ferrari . Da haben wir olle Legionen der Poebene beisammen. Wie zahl- reich sie sind! Wenn aber wie es in dem alten Lied« heißt die Totcn aus den Gräbern ausstehen kömtten, so wäre die Schar derer, die unter den Händen dieser Legion gefallen sind, viel zahlreicher als die eben zum römischen Gruß erhobenen Arme. Es lebe der König!" Es lab« der König!" Es lebe der König!" Das dauert fünf Stunden. Es schein: gar nicht enden.zu wollen. Das ist die Verherrlichung des Verbrechens, das ist die Apotheose des Verrats. Flieger erscheinen über dem Zuge und mischen das Rattern ihrer Wotore mit dem Gebrüll der Schwarzhemden. Endlich ist der Zug zu Ende. Di« Legionen ergießen sich über Rom und es wird Nacht über der ewigen Stadt... Jetzt wollen Grimm und Haß auf ihre Rechnung kommen: ZumAvant!"! Zur Redaktion desMondo"! ZurVoce republicaiu"! Und das Plündern fängt wieder an. Mitten auf den Straßcn und Plätzen häuft man Scheiterhaufen aus den Oppositionsblättern. Aus den Lokalen desAoanti" kommt eine Lande heraus, die ein Bild von Marx und Lenin wegschleppt. Aus Möbesteilen und Zeltungen wird«in Schellerhaufen gemacht, und während die Schwarzhemden um ihn herum einen höllischen Tanz aufführen, schleudert man die Bilder der Pioniere des Sozialismus in die Flammen.(Fortsetzung folgt.)

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PU/ ? DEN KLEINGÄRTNER. wnuinininnunuiinininiiiiiniiiniiiiiiiiinimimiimmiininminniiiiüiRiiniimiuuramunnnansiiinimiiniiiiiminiiiminiiuiimnmmiiiiiuiiinniuiiiiimiuiiiiiiimiiiHiiiiniiifflminiimiHiiiiiiiinni

Winterptlege der Gerate. Daß die Winterzeit dazu benutzt werden muß, um die von der Herbsternte vielleicht«in wenig mllgenommenen Gerätein Schuß" zu bringen, ist selbstverständlich. Nachher, im Frühjahr, ist der Aerger über eine fehlende Zinke in der Holzhark« sehr geeignet, die Draußenarbell zu stören. Man wird beim Wegpacken des Handwerk- zeuges also genau nochsehen, ob sich etwa«ine Schraube gelockert hat oder gar gftnz verschwunden ist, ob Stiel und Axt oder Hacke noch fest zusammensitzen usw. Das Reinigen wird wtt besonderer Sorgfall ausgeführt die Eisentelle werden nach der Säuberung, bei der man evt. auch Petroleum verwendet, eingefetter; die Gießkannen stülpt man um und hängt die dazu gehörigen Brausen in bequemer Nähe aus. Hat man ein oder mehrere Mistbeetfenster und dem«nt- sprechend auch Strohdecken, so seh« man auch sie durch und heb« sie vor allem trocken auf immer nach dem Grundsatz: erholten ist leichter als neu anschaffen. Weihnachten naht heran und oft hört man. daß die Kinder nicht wissen, was sie den Eltern schenken sollen. Bei dem.Kleinsiedler kann leicht Rat geschaffen werden: es gibt so manches, das nicht gerade unbedingt notwendig, aber doch sehr willkommen wäre. So z. B. eine Sämaschine bisher hat man sie immer vom Nachbar geborgt oder eine Hackmaschine oder sei es auch nur eine Grabegabel, die für Umstechen von zähem Boden, aber auch für Herausnehmen von Wurzelgemüsen in Frage kommt. Erfreulicherweise kommt ja auch in das Chaos derWerkzeuge der Bodenbearbeitung" ein« sehr erwünschte Vereinfachung, es bleibt aber immer noch Aufgabe aller Vereinigungen, auf dos Verschwinden ungeeigneter Formen hinzuarbeiten. Um nur ein Beispiel zu nennen: man findet oft sehr große Gießkannen, deren Inhall über UZ Liter hinausgeht. Solche Kannen sind für nicht ganz starke Personen zu schwer sie gestatten aber auch kein solch sachgemäßes Gießen, wie dies bei einer kleineren Kanne möglich ist. Bei dieser Gelegenheit sei daraiff hingewiesen, daß verzinkte Kannen besser sind als gestrichene. P. D. Topf Obstbäume. Eine Kultur, di« schwieriger aussteht als sie ist, ist die Topf- Obstzucht. Ihre Vorzüge sind: Heranzucht von schönem Obst auf kleinem Raum, frühe Tragbarkett und die Möglichkett. die Bäume vor Frost zu schützen, besonders wichtig in unserem Klima, wo, Spätfröste oft die Blute zerstören. Um K e r n o b st heranzuziehen., ist der H e r b st die b e st e Zeit, für Steinobst ist es da­gegen das Frühjahr. Außer Aepfel. Birnen. Kirschen und einigen Pflaumen kommen auch Vfirsiche und Aprikosen m Bettacht Bon Sorten seien genannt, Aepfel : Gravensteiner. Kaiser Alexander, Weißer Winter-Calvill, Apfel aus Croncels. Ananas-Renette. Birnen: Gut« Luffe von Avranihes. Winter-Deckantsbirne. Kirschen? Rote Maikirsche, Eltonkirsche, Große lange Lotkirsche. Pfirsich«: Amsden, Frub« Alexander. Aprikosen: Frühe Moorvark. Aprikose von Nancy. Pflaumen: Große grüne Reineclaude, vi» Hauptsache fft. baß man nur eine schwachwachsend« Unterlage nimmt, di« un­geschlechtlich, daß heißt durch Stecklinge vermehr wurde, vi« Unter- lag« der einjährigen Veredelungen soll für Aepfel : Paradies, für Birnen: Oiritie, für Kirschen: Weichselunterlage, für das andere Steinobst: Iulienpflaum« sein. Eine gute lehmige, nahrhaft« Erde wird vorbereitet. Zum Eintopfen wählt man Töpfe von etwa 20 Zentimeter. Man schneidet Wurzeln und Krone so wie es bei

Zwergbäumen geschieht, die ins Freie gepflanzt werden. Auf den Boden des Topfes lege man reichlich Topfscherben. Bei Eintritt des Winters bringe man die Töpfe in einen frostfreien Raum 3 bis 6 Grad ist die beste Temperatur. Wenn möglich, brellet man über die dicht zusammengestellten Töpfe reinen Sand, der während des Winters feucht gehalten wird, aber nicht naß sein fall. Im Frühjahr bringt man di« Töpfe ins Freie und läßt sie in das Beet bis an den Rand ein. Dabei soll aber der Topf hohl stehen, damit das Wasser durch das Abflußloch gut abziehen kann. Kräftige Er- nährung und Feuchtholten ist notwendig. Man gibt etwa pro Gieß- kann« Mtstjauche 50 Gramm Superphosphat. Em zweiter Dünger wird durch Lösungen von 20 Gramm Kalidungesalz auf 10 Liter Wasser erhalten. Bei Sonne sollte man abends düngen: bequem ist es, wann man in das Gießwasser einer Woche das Dunge- quantum verteill, so daß täglich eine schwache Düngung rsalgt. Wenn in dem ersten Sommer einige Bäumchen stark bewurzelte Ballen zeigen, werden sie in größere Töpfe gepflanzt. Ist dies nicht der Fall, so wird der Topf mtt guter Erde aufgefüllt. Wieder werden die Bäumchen ins Winterquartier gebracht, um dann tt- nächsten Frühjahr zur Blute zu gelangen. Bei Kernobstbäumen sollten den jungen Däumchen nur sechs Früchte verbleiben, um den Baum'nicht zu sehr zu schwächen. P. D. Rosenschutz im Winter! Bekanntlich hat mm» früher die hochstämmigen Rosen im Winter niedergelegt, der Art, daß die Krone festgehakt und mtt Erde oder Fichtenreisig bedeckt wurde. Bei diesem Verfahren ging es aber häufig nicht ohne Verluste durch Brüche des Stammes ab. und man ist immer mehr dazu übergegangen, die Krone des Hochstammes durch eine Schutzhoube zu sichern. Man benutz: dazu ein Oelpapier, dos man sich auch selbst herstellen kann, indem man Zettungs- oder Packpapier mit einem dünnen Leimüberzug versieht. Wer über Tannenreisig verfügt, kann auch die Krone mit diesem einbinden, was dem winterlichen Garten ein besseres Aussehen verleiht. x». d. Die Pflege der Haustiere. 21Ue Tiere, die der Landwirt auf seinem Hof« hält, müssen stets möglichst naturgemäß behandelt und gefüttert werden, d. h. tn erster Linie muß für freie Bewegung, frische Lust und gesundes Futter gesorgt werden. Bei täglicher Bewegung hall sich das Vieh wesentlich gesünder und härtet sich überdies in vorteilhafter Weise ab. Man versäume infolgedessen nicht, di» Tiere, vor allem das Jungvieh, an schönen Tagen aus di« vungstätte des Hofes zu treiben. Für di« schlechten Tage richte man einen sogenannten Laufstall ein. damtt auch bei schlechtem Wetter Bewegung nicht fehlt. Im übrigen sorge man für gutes Futter. Es empffehlt sich, schon jetzt langsam zum Trocken- stttter überzugehen, well der plötzlich« Uebergang vom Weidenfutter zum Trockenfutter außerordentlich schäd­lich stlr das Bich ist. Eime Houptbebfngung für die Ernährung der Tiere ist die Gleichmäßigkeit im Futter. Um aber diese Gleich- Mäßigkeit immer während des ganzen Winters bis zum Frühjahr durchführen zu können, muß der Landwirt schon setzt darüber nach- denken, wie er seine Fuüeroorräte. die er besitzt, am besten gleich- mäßig einteilen kann. G. B.