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fich auch gern zu den Besigenden, wenn sie auch eigentlich nicht| tragung der Abholung erfolgte, noch naß war. Sätte nun der dazu gehören waren diese Dinge ja voraus zu sehen: die Ver- Bäckergeselle die Nummer des Sparkassenbuchs notirt gehabt, fo pflegungs- Stationen als Gelegenheit zur Beschaffung billiger wäre die Verzögerung nicht eingetreten und er hätte nicht nur Arbeitskräfte! Das ist vortheilhaft für die Unternehmer der An- fein Sparkassenbuch, sondern voraussichtlich auch seinen Koffer zc. stalt und bringt sie außerdem noch in den Geruch der gerettet. Wohlthätigkeit.

von

bezeichnet werden könne. Es handelt sich dabei um amerikanisches Walzgold, d. h. um eine ganz dünne, durch Walzung erzeugte Goldauflage auf filbernem Untergrund. Wenn nach diesem Gut­achten der Angeklagte von der Anklage des Betruges freigesprochen werden mußte, so folgt daraus die Lehre, daß Publikum beim wenden muß, wenn es sich vor Schaden bewahren will. Besuche solcher Auktionen doppelte und dreifache Vorsicht an­

Die Katzen. Die gärtnerische Ausschmückung des Dönhoff­Mit der Kündigungsfrist verstehen viele Unternehmer plages ist eine ganz vortreffliche, sie verliert nur insofern ähn äuferst geschickt umzugehen, auch noch dann, wenn sie ihrerseits lichen Anlagen gegenüber an Reiz, weil sie von Vögeln nicht be­an keine Kündigung gebunden sind. In einer der größten hiesigen lebt wird. Vornehmlich sind Kazen, welche vom frühen Morgen hätte, da er zwei Menschenleben in direkte Gefahr brachte, Ein Akt des Jähzorns, der beinahe großes Unheil angerichtet Buchdruckereien, welche zugleich mit einer Bnchbinderei verbunden bis zum späten Abend Jagd auf jeden Vogel machen, schuld führte gestern den bisher unbescholtenen, 60 Jahre alten Schuh­ist, wurde im Herbste des vorigen Jahres den dort beschäftigten daran. Zur Freude des fleißigen Gärtners, der diesen Mangel macher Frizz Sommer vor das hiesige Schöffengericht. Ein 8 Buchbindern gekündigt, ihnen aber gleichzeitig freigestellt, weiter längst empfindet, hatten sich nun endlich vor einigen Tagen an schwerer Schusterhammer, welcher als corpus delicti auf dem zu arbeiten, sofern sie sich durch Unterschrift verpflichten, fünftig der südöstlichen Ecke zwei Grasmücken eingestellt und fangen nach Gerichtstische lag, bildete das gefährliche Werkzeug, mit welchem auf jede Kündigung Berzicht leisten zu wollen. Die Gefündigten Herzenslust. Doch gestern Morgen war der Gärtner Zeuge, wie er die ihm zur Last fallende Körperverlegung ausgeführt hat. gingen auf diese Bedingung ein und unterzeichneten das ihnen vor- die eine Grasmücke von einer Kate abgewürgt wurde. Als man Der Angeklagte wohnte als Aftermiether bei den Arbeiter Lande­gelegte Schriftstück. Beranlaßt durch eine Annonge, in welcher sich in einer anderen städtischen Anlage der Katzen durchaus nicht schen Eheleuten. Anfangs Juni entspann sich zwischen den letzteren der in Frage kommenden Firma Buchbinder verlangt mehr erwehren konnte, legte man kleine Strichninpatronen in ein heftiger Wortwechsel darüber, daß der Ehemann den ganzen wurden, wandte sich nun vor einigen Wochen einer der älteren frisches Pferdefleisch und erlegte mit 16 folcher Patronen in Tag bei der Arbeit hatte ausharren müssen, ohne daß ihm seine Buchbinder an den Chef mit der Frage, warum jezt, wo einer Nacht 22 Katzen. Lecken diese auch nur daran, so beginnt Ehefrau das übliche Mittagbrod gebracht hätte. Die Frau er­Die Angestellten selbst kaum Beschäftigung hätten, noch neue der Katzenjammer und aus ist's mit weiterem Naschen und klärte, daß sie kein Geld habe und verwies ihren Ghemann Arbeiter verlangt würden. Man vermuthete, daß einige Rauben. der schon längere Zeit beschäftigten Buchbinder durch andere in Gebrauch kommen. Wie die Kayzen an stillen Pflanzstätten, hatte. Als dieser Hinweis aber noch nicht die gewünschte Be Dieses Radikalmittel foll jetzt auch am Dönhoffplate an den Angeklagten, der seine fällige Miethe noch nicht bezahlt Kräfte ersetzt werden sollten und wollte so einer unerwarteten namentlich Friedhöfen, jetzt unter den jungen Vögeln im Neste ruhigung hervorbrachte, ging die Frau selbst in das Bimmer Entlaffung, die ja nun jeden Tag ohne Kündigung erfolgen hausen, ist kaum glaublich. Hier zeigt sich ihre mordlustige des Angeklagten und machte demselben die heftigsten Vorwürfe fonnte, vorbeugen. Die grobe Antwort des Prinzipals veranlaßte Rakennatur in höchster Potenz, denn man kann sehen, wie sie die über seine Saumfeligkeit und drohte ihm mit ihrem Stiefel, den Fragesteller seine Entlassung zu nehmen. Nun versprach der Vögel schlankweg abwürgen, sie liegen lassen und sich davon welchen sie in der Hand hielt und bedenklich vor der Nase des " Arbeitgeber" dem Betreffenden aber, der es in einer neun­jährigen Arbeitszeit glücklich auf einen Wochenlohn von schleichen. 16,50 M. gebracht hatte, eine Zulage von wöchentlich 50 Pi. Angeklagten hin und her bewegte. Der letztere gerieth darüber Trotzdem hörte der mißtrauisch gewordene Buchbinder aber doch glücklich abgelaufen sein, als dies am Sonnabend früh in der damit nach dem Kopfe der Frau, welche sofort hilferufend Selten mag wohl ein Unfall durch Ueberfahren so gerade vor ihm liegenden schweren Schusterhammer und schlug in einen Zorn, welchen er nicht bemeistern fonnte: er ergriff den auf und seinem Beispiele folgten noch einige Kollegen, obwohl Potsdamerstraße der Fall war. auch ihnen eine Zulage versprochen wurde, und zwar sollte ihr Morgenstunde ein junger Mann den Straßendamm, um nach der gelockte Ehemann seiner Frau beispringen wollte, drang Dort passirte um die achte Lohn von fünfzehn auf sechszehn Mark erhöht werden. Bülowstraße herüberzugehen, als ein Schlächterwagen zu Boden fant. Als der durch das Geschrei herbei­Die Niederlegung der Arbeit erfolgte, weil die Betreffenden mit leider fast immer in wahnsinnigem Tempo angefaust tam, so mit dem Hammer auf den Schädel. Erst nach langem Ringen wie ja der Bestimmtheit voraussetzten, daß sie ohne Weiteres entlassen werden daß es dem Betreffenden nicht mehr möglich war, bei dem so konnte dem Wüthenden das gefährliche Werkzeug entwunden Angeklagte auch auf ihn ein und schlug ihn würden, sowie dem Chef die Gewinnung gefügigerer" Arbeiter ge- regen Wagenverkehr in dortiger Gegend, rechtzeitig zur Seite zu werden. Die Verlegungen, welche beide Eheleute davon getragen, Lungen. Auf denEntlassungsscheinen aber vermerkte der Prinzipal, daß springen. Der junge Mann kam zwischen dem Pferd und dem find nicht ganz unbedeutend, vielmehr verweilt der verletzte Mann der Buchbinder So und So ohne Kündigung die Arrechten Vorderrade des Wagen zu Fall und ging der beit eingestellt habe! Also es wird Leuten. deren durch gesagt, mit Fleisch voll belastete ihre Unterschrift besiegelte Verzichtleistung auf Kündigung der Alles war das Werk eines Augenblicks, sodaß viele Passanten hin ist es wunderbar, daß die Schläge mit dem sehr wuchtigen nebenbei noch immer im Krankenhause am Urban, von wo er zur Wahr­Wagen über ihn hinweg. nehmung des Termins gestern beurlaubt werden mußte. Immers Unternehmer in seiner Hand besitzt, von eben demselben Herrn überhaupt nichts davon gesehen haben werden, zumal der Ueber- Hammer keine böseren Folgen gezeitigt haben. das Finden einer neuen Arbeitsgelegenheit erschwert. fnitterten Hut aufsetzend, sich schleunigst seitwärts in die Büsche leben in unmittelbare Gefahr gebracht worden waren, 8 Monate fahrene sofort wieder aufstand und seinen allerdings arg ger- anwalt beantragte mit Rücksicht darauf, daß hier zwei Menschen­schlug". Es ist wahrhaft zu bewundern, daß der Betreffende, Gefängniß. Der Gerichtshof nahm aber Rücksicht auf die 60jähr. wie er versicherte, auch nicht mal die allergeringste Haut straffreie Vergangenheit des Angeklagten, glaubte auch, daß abschürfung davongetragen hat. Leider konnte der Führer des derselbe durch die Frau schwer gereizt sein mag und verurtheilte Wagens, der natürlich die schnelle Gangart seines Pferdes nicht ihn deshalb nur zu 14 Tagen Gefängniß. gehemmt hatte, nicht mehr ermittelt werden; einen neuen Hut hätte ihm der Spaß doch wenigstens gekostet.

Leider müssen wir sagen, daß nach der uns zugegangenen Schilderung der Herr Unternehmer formell in seinem Rechte zu sein scheint. Vermuthlich haben nur die Arbeiter auf die Kündigung durch den Unternehmer verzichtet, nicht aber hat dieser einen gleichen Verzicht gegen iber seinen Arbeitern ausgesprochen. Wäre letzteres der Fall, so würde von ihm ein anderes Zeugniß und eventuell Schaden erfaß zu erlangen sein. Indeß wird es sich wohl um eine ein­feitige Verzichtleistung der Arbeiter handeln, die nun einmal Isider nach dem geltenden Recht die Ungleichheit der Stellung des Unternehmers gegen den Arbeiter und dessen wirthschaftliche Theberlegenheit noch mehr hervortreten läßt, als dies schon ohnehin der Fall ist. Moralisch gerechtfertigt erscheint uns dessen Verhalten croh alledem nun feineswegs.

Darauf antwortete ihm der Schuhmacher, welcher am Sonntag Abend noch auf dem Schemel saß und arbeitete:" Ich habe augenblicklich kein Geld, denn ich habe mein ganzes Geld in Arbeitsmaterialien stecken", worauf der geistliche Herr erwiderte: Wenn das blos eine augenblickliche Abweisung ist, dann tomme ich noch mal wieder, aber los lasse ich Sie nicht mehr." Darauf fagte die Frau des Schuhmachers zum Brediger: Wir müssen auch noch Steuern bezahlen, dazu haben wir das Geld catch noch nicht zusammen." Der Herr Prediger erwiderte der Frau: Hier handelt es sich ja nur um eine freiwillige und einmalige Steuer." Bu bemerken ist hierbei, daß der Schuhmacher eine Familie von 4 Kindern hat und man ihm wirklich eher Geld bringen, als von ihm nehmen sollte. Wenn arme Leute mit Spenden für Kirchenbauten in dieser Weise brangsalirt werden, so wird das ganz gewiß ihre Kirchlichkeit" nicht fördern.

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Morgen um 5 Uhr der Arbeiter Klein aus seiner vier Treppen In dem Hause Wasserthorstraße 42 sprang gestern hoch belegenen Wohnung auf den Hof hinab, wo er mit zer­schmetterten Gliedern liegen blieb. Werkwürdiger Weise ließ man den Unglücklichen, der noch schwache Lebenszeichen von sich gab, über zwei Stunden liegen, bevor man ihn wegschaffte. Langer haben aber es giebt ja keinen Nothstand. R. hinterläßt eine Arbeitsmangel soll ihn zu dem schrecklichen Entschluß getrieben Frau und vier Kinder.

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Der Staats

Aurich ( Ostfriesland ), 25. Juni. ( Dir. Mitth.) Ein entsetz­einer gegen seinen eigenen Vater begangenen Unthat zu ver­Schurgericht, vor welchem sich ein entmenschter Sohn wegen liches Bild der Verrohung entrollte sich heute vor dem hiesigen antworten hatte. Der Angeklagte, Arbeiter Harm Lienemann war beschuldigt, zu Ostersander am 4. März d. J. seinen eigenen Vater getödtet und, um die That zu verdecken, das Haus in Brand gesteckt zu haben. Nach dem Brande war die Leiche des Für den Kirchenbau in Reinickendorf wird fleißig der Schutt des Hauses vorgefunden Vaters, gräßlich verkohlt und zur Unkenntlichkeit verbrannt, im Bettelsack geschwungen. Man schreibt uns: Am Sonntag Abend um 1/27 Uhr hatte ich einen Fren.id worden. Der Volks besucht, Namens Otto L. in Reinickendorf . Wir beide sprachen mund beschuldigte fofort den Angeklagten, ein Ver­über den Kirchenbau zu Reinickendorf , und Zwei Paletotmarder wurden am Donnerstag in den Buch brechen an seinem Vater begangen zu haben, denn derfelbe Pastor spricht, ist er nicht weit- bald trat einer der Pastoren die Restaurationen der Friedrichstadt und den Prälaten, und es es auch, daß der Angeklagte sich selbst aus dem brennenden Hause wenn man vom halter K.'schen Eheleuten verhaftet. Das Paar besuchte besonders lebte mit letzterem in stetem Unfrieden und hat ihn er­von Reinickendorf ein mit folgender Begrüßungsrede:" Ich war aufgefallen, daß jedesmal, wenn R. und Frau sich ent wiesener Maßen häufig arg gemißhandelt. Verdächtig was tomme fechten, aber nicht wie ein gewöhnlicher Bettler, welcher fernten, Damen - bezw. Herrenüberzieher fehlten. Donnerstag leicht gerettet hat, den Vater aber, den er leicht der Gefahr hätte mit 5 Pf. oder einem Stückchen Brot zufrieden ist, sondern ich wurde R. im Franziskaner dabei ertappt, als er von einem entreißen können, verbrennen ließ, am bedenklichsten aber war hoffe mehr zu bekommen!" Garderobenhalter ein Damenjacket entwendete. verfolgt und dingfest gemacht, schütte er erst ein Wersehen vor, gerettet hat. Die Untersuchung durch die Gerichtsärzte, Kreis­Auf der Straße die Thatsache, daß der noch völlig kräftige Vater sich nicht selbst gab aber auf der Polizeiwache zu, daß er und seine Frau feit phyfikus Dr. Dit sche und Dr. Duis fonnte nur den Tod langer Zeit die Rolle von Paletotmardern spielen. Die ent- durch Grsticken und einige Berlegungen feststellen, erst die wendeten Stücke wurden auf Leihämtern verseht und aus dem vom Gerichtschemiker Dr. Jefe rich in Berlin aufgenommenen Erlös die Haushaltungskosten bestritten. Mikrophotogramme ließen keinen Zweifel daran übrig, daß es sich thatsächlich um ein Verbrechen handelte. Abgesehen davon, daß Polizeibericht. Am 25. d. M. Abends explodirte in der an den Kleidern des Angeklagten Spuren von Menschenblut nach Mineralwasser- Fabrik des Schankwirths Kruschel, Kleine Frank- weisbar waren, konnte festgestellt werden, daß in demi dem Dr. Jese­furterstr. 14, ein Mischgefäß, und wurde Kruschel durch ein rich eingesandten, dem Herz und den Lungen entnommenen Sprengstück so schwer am Kopfe verlegt, daß er nach dem Kran- Blut Kohlenoxyd nicht auffindbar war, woraus sich ergab, daß tenhause Bethanien gebracht werden mußte, wo er in der darauf der Tod nicht durch Kohlenoxyd erfolgt sein kann, sondern schon folgenden Nacht verstarb. Auf dem Potsdamer Bahnhof wurde vor dem Brande des Hauses eingetreten gewesen sein muß. Die am 26. d. M. Vormittags der Arbeiter Grimm beim Ueber durch die Beweisaufnahme auch vollständig bestätigte Annahme schreiten der Geleise von der Lokomotive eines in den Bahnhof der Anklage ging dahin, daß der Sohn in einem Streite den einfahrenden Zuges erfaßt und zu Boden geschleudert. Er er- Bater erschlagen und dann das Haus in Brand gesteckt hat. litt hierbet schwere Verlegungen am Ropfe und an der Schulter Der Wahrspruch der Geschworenen sprach den Angeklagten der und mußte nach der Charitee gebracht werden. Nachmittags Rörperverlegung mit tödtlichem Ausgange und der Brandstiftung Es giebt Augenblicke im Menschenleben, wo selbst Leute, fiel der bei den Asphaltirungsarbeiten auf dem Neubau des schuldig und der Gerichtshof verurtheilte densetben zu zwölf benen sonst das Schreien nach Bolizei sehr fern liegt und die Mühlendammes beschäftigte Arbeiter Kossatz in die Spree und Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverlust. feineswegs begeisterte Anhänger dieser Hüterin des Klaffenstaates ertrant. Abends sprang eine Frau gegenüber dem Grundstück und Schüßerin der heutigen Gesellschaft sind, die Polizei und Bethanien- Ufer 10 in den 2Louisenstädtischen Kanal, wurde jedoch, deren Schuh herbeiwünschen. In dieser Zwangslage befinden anscheinend ohne Schaden genommen zu haben, aus dem Wasser sich die Anwohner des Kottbuser Dammes und der Hafenhaide. gezogen und nach ihrer Wohnung gebracht. Zu derselben Zeit Ueber die Sicherheitszustände der dortigen Gegend ist bereits des fanden zwei kleinere Brände statt. Defteren von den allerverschiedensten Seiten Klage geführt worden. Wie gefährlich es ist, besonders für weibliche Personen, sich des Abends dort allein auf den Straßen zu bewegen, mußte zu seinem Schrecken ein ehrbares junges Mädchen erfahren, welches am Donnerstag Abend genöthigt war, die Kottbuser Brücke und den Rottbuser Damm zu pafsiren. Als dasselbe die Gräfestraße erreicht hatte, wurde es bei der dortigen Schule von einem Manne an-§ 130 Strafgesetzbuchs) ist gegen den Maurer Jezorte und den Wegen Anfreizung zum Klassenhas( Vergehen gegen gerempelt, in ungebührlicher und unziemlicher Weise belästigt Bimmerer Gefrois ein Strafverfahren eingeleitet. Die Strafthat Polizei und Politit, und wies nach, daß ersteres durch die Polizei und schließlich infolge seiner Abwehr einfach mißhandelt. Auf foll verübt sein durch Aeußerungen in öffentlicher Rede, welche geradezu illusorisch gemacht werde. Redner forderte den Erlaß das Hilfegeschrei der also Bedrohten erschien zwar Niemand, jedoch die beiden Beschuldigten in einer Versammlung der freien Vereines allgemeinen deutschen Vereinsgesetzes, welches hindern könne, hatte es den Erfolg, daß der rohe Patron schließlich doch von einigung der Maurer Berlins am 7. Mai d. J. gethan haben, und daß Reichsgesetze durch Landesgesetze paralyfirt werden. Die bem Mädchen abließ, so daß dasselbe Gelegenheit fand, in Todes zwar bei einer Besprechung der Behandlung, welche die Petition Mitglieder der aufgelöften Filiale traten einzeln dem Zentral­ängsten nach der elterlichen Behausung zu flüchten. Der über der Berliner Bauhandwerker bei den Berliner städtischen Be- verein in Hannover bei und wurde ein Kassirer zur Entgegen­diesen Vorfall empörte Bater machte am nächsten Morgen auf hörden gefunden hatte. In der Petition war verlangt worden, nahme der Beiträge bestimmt. Eine Resolution forderte, da die der Polizeiwache in der Grimmstraße von dem nächtlichen Vor- daß die städtische Verwaltung ihre Bauten unter Beseitigung der Polizei nicht zwischen politischen und gewerkschaftlichen Organi­kommnisse Mittheilung, erhielt jedoch von dem amtirenden Po- Unternehmer in eigene Regie nehmen und wegen der Ausführung fationen zu unterscheiden wisse, den Beitritt Aller zum sozial­lizeiwachtmeister die wenig tröstliche Hoffnung, daß die Polizei mit den Bauarbeitern direkt in Verbindung treten sollte. Die Ver- demokratischen Verein, soweit sie diesem nicht bereits angehörten. selbst solchen Vorkommnissen gegenüber machtlos fei, indem sie nehmung der Angefchuldigten hat am 19. b. Mts. stattgefunden. Das Versammlungslokal und dessen Umgebung hatte sich der berartig überlaftet sei, daß sie unmöglich Alles bewältigen könne. Erst zum Herbste sei Abhilfe zu erwarten, da zu dieser Zeit ein zweites Polizei- Bureau für die dortige Gegend errichtet werden mehreren vorgekommenen Fällen Veranlassung genommen habe, Vor einiger Zeit wurde gemeldet, daß die Polizei aus zu erfreuen. Aufmerksamkeit von 18 berittenen und unberittenen Schuhleuten würde. Das sind nun allerdings wenig erbauliche Zustände, und dem Treiben auf den von einzelnen Juwelieren veranstalteten erscheint in diesem Falle der Wunsch der dortigen Anwohner Goldauktionen" eine verschärfte Aufmerksamkeit zuzuwenden. zuhalten, hatten die a us st åändigen Arbeiter in Apacz nach einer sehr baldigen Vermehrung der Polizei durchaus ge- Daß auf diesem Gebiete die Polizei aber ziemlich machtlos ist Pest, 26. Junt. Infolge eines Verbots, Versammlungen ab rechtfertigt, um nicht schuhlos dazustehen. Denn die Bildung und das Publikum sich selbst helfen und sich von gleißendem Durch die Ankunft einer Kompagnie Infanterie wurden weitere einer freiwilligen Polizei" ist wohl in Blumberg gestattet, aber Scheine nicht blenden lassen muß, bewies eine gestern vor dem wurden infolge der Arbeiterbewegung Truppen beordert. In den Behörden gegenüber eine drohende Haltung angenommen. hiesigen Schöffengericht gegen einen Juwelier in der Brunnen- Batonya wurden neue Verhaftungen vorgenommen. Die vergessene Nummer des Sparkaffenbuches. Ein gleichfalls eine Auktion von Goldwaaren veranstaltet und die straße verhandelte Anflage wegen Betruges. Derfelbe hatte nach Sajteny( Komitat Gjanad) Bäckergeselle, welcher vor Kurzem von einer Reise nach Berlin auf derselben feilgehaltenen Uhren und Goldfachen, welche Bersammlung der Bädergesellen wurde ein Antrag an zurückgekehrt war, übergab am Bahnhof seinen Koffer, in welchem als" Gold- Doublee" angepriesen wurden, fanden reißend genommen, welcher an die Gesellen, die in der vergangenen Nache fich auch sein Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Berlin Absah. Einer der Interessenten, welcher eine ganze Partie gearbeitet hatten, die Aufforderung richtet, sich heute Abend den Paris , 26. Juni. In einer heute Nachmittag abgehaltenen befand, einem Mann zum Nachhausetragen. Auf dem Heimwege Goldwaaren erstanden hatte, kam sehr bald zu der Ueberzeugung Streifenden anzuschließen. Ein Schlächter theilte mit, daß die benutzte der Träger eine kurze Abwesenheit des Bäckergesellen, daß er übervortheilt sein müsse, da der Goldwerth der Waare Schlachtergesellen in den Schlachthäusern von morgen welder in einen Laden trat, um mit dem Koffer zu verschwinden. ein ganz unbedeutender war und er somit sogenannte Schund ab ebenfalls ausständig werden. Alle Nachforschungen nach dem Diebe waren vergebens. Der waare gekauft habe. Er lief mit den Sachen zur Polizei und

nicht in Berlin .

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Gerichts- Beitung.

Arbeiterbewegung.

Frankfurt a. M. In der Angelegenheit der vom Polizei präfidium verfügten Schließung der Filiale des Schneider und Schneiderinnen- Verbandes wird uns unterm 25. Juni noch geschrieben: Um gegen die Maß­eichstags Abgeordneter Schmidt referirte über Roalitionsrecht, gestern Abend eine äußerst start besuchte Voltsversammlung statt. nahmen des Polizeipräsidiums Stellung zu nehmen, fand hier

Paris , 27. Juni. In einer gestern Abend im Cirque

Bäckergeselle begab sich nun am anderen Tage um 94 Uhr Vor- diese ließ durch einen in der Nähe des Polizeipräsidiums wohns d'Hiver abgehaltenen Versammlung von Schlächtergesellen mittags nach der städtischen Sparkasse in der Klosterstraße, um haften Goldarbeiter feststellen, daß es sich allerdings um ganz wurde eine Tagesordnung angenommen, welche den allgemeinen seinen Verlust anzumelden. Da er aber die Nummer seines Spare minderwerth grannenfabrikat handelte beheshie czech- Streit der Arbeiter aller Lebensmittel- Gewerbe fordert. Der Be­faffenbuches nicht fannte, so mußten, um dieselbe festzustellen, die nung als" Goldwaare" nach Methode lucus a non Bücher nachgeschlagen werden. Dieses Geschäft nahm etwa fünf lucendo verdiene. Darauf hin erfolgte die Anklage des Ju- Schluß wird für bedeutungslos gehalten, da die Syndikats Minuten in Anspruch. Nach Auffindung der Nummer wurde weliers wegen Betruges. Der Vertheidiger, R.-M. Leop. Meyer ammer der Schlächtergesellen gegen diese Tagesordnung, als dieselbe sofort dem Raffier gemeldet, um eine etwaige Auszahlung ließ sich aber mit dem Gutachten eines Konkurrenten des Ange- von einer Versammlung junger Lehrlinge beschlossen, protestirt. auf das betreffende Buch zu verhindern. Indeffen hatte der Dieb flagten nicht genügen; er veranlaßte die Vorladung eines aber bereits das Geld auf das Sparkassenbuch erhoben. Die gerichtlichen Sachverständigen und dieser konnte nicht umbin, an= Erhebung des Geldes geschah so furz vor der Anmeldung ber zuerkennen, daß auch diese in der That recht wenig werthvolle Nummer beim Kassirer, daß die Tinte, mit welcher die Ein- Waare immerhin noch in berechtigter Weise als Golddoublee