Gerüstabsturz in Wilmersdorf .
Zwei Bauarbeiter schwer verletzt.
Auf einem Wohnhausneubau in der Nassauischen Straße 41 in Wilmersdorf ereignete fich gestern nachmittag ein folgenschwerer Gerüstabsturz, bei dem zwei Bauarbeiter verunglüdten.
Etwa in der Höhe des vierten Stowerts waren zwei Arbeiter, der 22jährige Kurt Berner aus der Meineckestr. 23 in Charlotten burg und der 28jährige Walter Wiesener aus der Kesselstr. 21, auf einem Hängegerüst mit Maurerarbeiten beschäftigt. Die Belastung war aber zu starf, so daß ein Teil des Mauerwerks, an dem das Gerüst befestigt war, zusammenstürzte. Das Gerüst riß die Arbeiter mit in die Tiefe. Beide stürzten auf das Pappdach eines Geräteschuppens, das durch den heftigen Aufprall glatt durchschlagen wurde, und die Abgestürzten blieben im Innern des Schuppens fchwer verlegt liegen.
Sflarets auch Steuerschieber.
Finanzbeamter mußte falsche Unterlagen anfertigen.
Wie vor einiger Zeit gemeldet, mußte fich die Staats-| Betrug eröffnet worden. Die Stlarets, die hierzu vernommen Gebrüder Stlaret beschäftigen, nachdem sich herausgestellt beamten irgendwelche Zuwendungen gegeben zu haben. anwaltschaft auch mit den Steuererklärungen der worden sind, bestreiten getreu ihrer bisherigen Taktik, dem Finanzhatte, daß die Bücher der KBG. in sehr geschickter Weise ge- apino) fälscht waren. Wie jetzt ermittelt worden ist, haben die drei Brüder auch den Staat um gewaltige Steuer
summen betrogen, da fie zum Beispiel für das Jahr
1928 nur einen Gesamtumsatz von 1,8 Millionen Mark angegeben hatten, während ihr wirklicher Umsatz etwa dreimal so groß gewesen sein dürfte.
me for per billion blooms in denen beste
Feuerwehr und Rettungsamt erschienen alsbald mit mehreren Wagen an der Unfallstelle, um die Verletzten fortzubringen. Sie fanden im Wilmersdorfer Krankenhaus in der Achenbachstraße Aufnahme.
d Aus der Arbeit der weltlichen Schule.
Eine Ausstellung in der Dieſtelmeyerstraße.
Noch keine drei Jahre ist es her, daß in Berlin - Nordost in der Diestelmeyerstraße die weltliche Schule eine Stätte für ihre Arbeit fand. Ist es nicht gewagt, daß sie dort schon jetzt an die Deffentlichfeit mit einer Ausstellung tritt, die zeigen will, wie man in der weltlichen Schule arbeitet? Wer die Ausstellung im Schulhause der Diestelmeŋerstraße besucht, kann sich davon über zeugen, daß das Wagnis durchaus gelungen ist. Das Kind zur schaffenden Arbeit zu erziehen, ist eine der Aufgaben der neuen Schule. Mit freudiger Ueberraschung sieht man in der Ausstellung, wie die Schule den natürlichen Schaffenstrieb der Kinder anzuregen und zu entwickeln vermocht hat. Zeichnungen, Modellierarbeiten, Basteleien, Nadelarbeiten( der Mädchen), auch
dem Erdkundeunterricht
Arbeiten aus Dem Schreibunterricht, aus dem Deutschunterricht, aus bt legen Zeugnis ab von der Freude und Liebe, mit der die Kinder das alles geschaffen haben. Man beachte besonders die Abteilung, die in Arbeiten der
Kinder uns Berlin als die Stadt der Arbeit zeigt.
Bei der Eröffnungsfeier am Sonnabend wies Rettor Guder darauf hin, daß die Oeffentlichteit noch viel zu wenig von der Arbeit der Schule und besonders der weltlichen Schule weiß. Die Ausstellung will aber nicht nur die Elternschaft hierüber aufklären, sondern auch wieder die Arbeit der Schule befruchten. Die Kinder selber wirften in der Feier mit und verschönten sie durch gymnastische und deklamatorische Darbietungen. Unter den Gästen waren Magistratsschulrat Kreuziget, Bürgermeister Wiel15. Stadtrat Bench, Stadtverordneter John und viele andere in der Bezirksverwaltung und im Schulwesen tätige Persönlichkeiten. Die Ausstellung wurde ham er afi net und fand fofort fehr ſtarten Befud. Sie bleibt noch geöffnet am Sonntag von 10 bis 12 und von 17 bis 21 Uhr, am Montag von 17 bis 21 Uhr. Allen Eltern und allen Freunden der Schu.e fei der Besuch empfohlen.
Die Stlarefs haben ihre Steueraufstellungen ebenso wie die Führung der Wechselbücher und die Ausstellung von Schecks nicht ihren Angestellten, nicht einmal dem Buchhalter Lehmann über lassen, der doch sonst in ihre Betrügereien eingeweiht war, sondern diese in Frage kommenden Konten in Geheimbüchern selbst geführt. Staatsanwaltschaftsrat Dr. Weißenberg hatte nun seit längerer Zeit den beim Finanzamt mitte tätigen Diplom
aufmann 2. vernommen, der, wie die Angestellten der G. ausjagten, die Bücher der Firma in" Drömung" hielt, Da
bei hat sich jetzt ergeben, daß C., um die Fälschungen der Hauptbücher gewußt und daß ihm auch bekannt gewesen ist, daß die Stlarets falsche Unterlagen für die Stadtbant angefertigt haben. 2. hat, soweit sich bisher ermitteln ließ, für seine Tätigkeit von den Stlarets monatlich einen Betrag von rund 400 Mark erhalten und diese Beträge faft zwei Jahre lang eingesteckt. Aus diesem Grunde ist gegen ihn jetzt von der Staatsanwaltschaft ein Verfahren wegen passiver Bestechung und wegen Beihilfe zum
Strauß- Abend der Schupomufifer.
Teilung der Gflaret- Untersuchung.
beiden letzten Wochen so erhebliche Fortschritte gemacht, daß der Rern des ganzen Falles, der Betrug an der Berliner Stadtbant nahezu klargestellt erscheint.
Die Voruntersuchung in der Sklaret- Affäre hat in den
Schon im Verlauf des Ermittlungsverfahrens hatte es sich jedoch gezeigt, daß die ganze Affäre Sklaret sich in einem Prozeß taum werde durchführen lassen, da die beiden Komplexe, Betrug an der Stadtbank und Bestechung von Beamten es ratsam erscheinen lassen, das ganze Verfahren zu zerlegen. Es wird daher zunächst der wichtigere Fall, nämlich der Betrug an der Ber liner Stadtbant, durchgeführt. Die Bernehmungen der in Frage tommenden Personen, die bei dem Bantbetrug eine Rolle spielen,
sind jetzt zum großen Teil abgefchloffen, und es ist damit zu rechnen, daß eventuell ſchon Mitte Dezember die Boruntersuchung hier.
über endgültig abgeschlossen werden kann. Die Anklageerhebung gegen die drei Brüder Stlaret wäre dann bereits Anfang Januar möglich und es wäre weiter denkbar, daß noch im Februar der erste große Stlaret- Prozeß stattfinden könnte.
Dagegen wind es noch geraume Zeit dauern, bis die übrigen Fälle, die sich meist auf attive und passive Beamtenbestechung, auf Bergehen im Amt usw. beziehen, in der Vorunter| suchung flargestellt sein werden.
und Menschen, in
Wenn es wirklich noch eines Beweises der Bopularität für die Schuposinfoniker bedurft hätte, dann hat ihn der Strauß- Abend in der Hochschule für Musik voll und ganz erbracht. Bis auf das letzte Bläßchen war der große Raum gefüllt und die Walzer weisen Wiens riffen das Publikum zu stürmischer Begeisterung hin. Zwei Stunden vergaß man alles Schwere des Tages und gab sich der sorglosen, leichtbeschwingten Beana Musi hin. Die ganze Straußsche Dynastie, dieses gottbegnadete Musikergeschlecht, war im Programm vertreten. Man hörte„ fesche Geister", einen Walzer von Eduard Strauß , dem Senior, von Strauß- Bater( Josef) den prächtigen Dorfschwalben- Walzer", den Cita Lau mit perlenden Koloraturen wirkungsvollſt ausschmückte; von Johann Strauß , dem Walzerkönig, spielte das Orchester die Ouvertüren zu Zigeunerbaron " und ,, Waldmeister" und eine Reihe seiner unvergeßlichen Balzer, darunter| „ An der schönen blauen Donau “ und„ Frühlingsstimmen ", beide wiederum von der Solistin des Abends, Cita Lau, meisterhaft illustriert. Mit Berve und Schmiß, mit schmeichelndem Bogenstrich liels das prachtvolle Orcheſter all die bekannten Weisen, wohl mit das stärkste Bindeglied deutschösterreichischer Sympathie, ertönen. Hildebrand, der Dirigent, holte sich mit seinen Getreuen nicht endenwollenden Beifallsjubel.
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Die Ehetragödie in Kanlsdorf.
Die Tagung der Gewerbelehrer. Zu unseren Mitteilungen über die Chetragödie in der Köpe
Forderungen zur Ausbildungsreform.
Auf der diesjährigen Tagung der deutschen Gewerbe lehrer, die am Freitag in der Reffource stattfand, stand die Reform der Ausbildung für die Gewerbelehrer im Mittelpunkt der Diskussion.
Es wurde die Forderung aufgestellt, die Ausbildung der Gewerbelehrer derjenigen der Handelslehrer anzugleichen. Es sei gerade für den Gewerbelehrer, der die werftätige Jugend aus. zubilden habe, eine Hochschulausbildung nicht zu entbehren. Die Dauer des Studiums solle auf sechs Semester festgelegt werden. Zu diesem Zwede müsse die Zulassungsbedingung des Reifezeugniffes für die Universität fallen.
Ein Vertreter der Butab wies in der Diskussion darauf hin, daß mit der Durchführung dieser Reformvorschläge das Berechtigungsunwesen noch weitere Blüten treiben würde. Unter diefer Ausbildungsreform würden zweifellos gerade die Anwärter zum Gewerbelehrer zu leiden haben, die aus der Praris des Wirt. schaftslebens fämen.
ce.o
Die kommunisten veranstalteten gestern abend aus Anlaß des mit großem Tamtam aufgezogenen Erwerbslosentongresses eine Kundgebung auf dem Bülowplay. Bereits beim Anmarsch zur Kundgebung kam es an der Kottbusser Brücke zu Zusammenstößen. Am Wasserturm wurde aus dem Zug heraus auf politische Gegner eingeschlagen. Darauf löfte die Polizei den etwa 1000 Mann starten Zug auf und verhaftete einige der Teilnehmer.
19botobni
nider Straße 89 in Raulsdorf werden wir um folgende ergänzende Angaben ersucht: Der Maschinenmeister Georg Reibe, der gleich zeitig Oberbrandmeister bei der freiwilligen Feuerwehr der Ortschaft war, hatte nach einer Trauerfeier mit acht Kameraden der freiwilligen Feuerwehr ein Restaurant in Biesdorf aufgesucht Dies Beisammensein war nur von sehr furzer Dauer. Reibe, der Maschinenmeister in den Wasserwerken ist, mußte sich schon nach furzer Zeit wieder in seinen Dienst begeben. Somit fällt schon da durch die erste Annahme, daß Reibe im Altohoirausch mit seiner Frau in einen Streit geraten ist, völlig zusammen Zahlreiche Feuerwehrkameraden bestätigen weiter mit größter Bestimmtheit, daß Reibe, der später von seiner Frau erstochen wurde, die Gastwirt Reibe, ber Es wird nun Aufgabe schaft völlig nüchtern verlassen hat.
der Polizei sein, zu ermitteln, wie es zu dem verhängnisvollen Streit gekommen ist, in dessen Verlauf Reibe von seiner Frau den tödlichen Stich in die Halsschlagader erhielt. in bie
Ein Schügling der Kommunisten.
beilungen über den Empfang erfolgen durch die Rote Hitfe." Dieser sogenannte„ politische Gefangene hieß Billy Gurtasch Macht zum 29, November in der Naungſtraße in power betruntenem Zustande nicht weniger als sechs Personen durch Revolverschüsse schwer verlegte, weil der Wirt sich weigerte, dem Trunkenbold Bier auszuschenten. So sehen die Schüßlinge der Kommunisten aus! Vielleicht wird die Rote Hilfe schon jetzt Vorbereitungen treffen, um Herrn Gurkasch würdig zu empfangen, wenn er die Strafe wegen Körperverlegtung an sechs unschuldigen Menschen abgebüßt haben wird. sechs unschuldigen Menschen abgebüßt haben wird. Werbeabend der Buchdrucker. u- bol
Straße, einen wohlgelungenen Wer be a ben, läe, Telomer
Der
Die Lehrlingsabteilung des Vereins der Berliner Buchdrucker und Schriftgießer gab in den Kammerfälen, Teltower der von Lehrlingen, Eltern und Gästen außerordentlich gut besucht war. Gauvorsitzende, Genosse Braun, hob in seiner Begrüßungsar prade hervor, daß der Buchdruckerverband an der Schaffung der Lehrlingsordnung mitgewirkt habe, weil auch die Lehrlinge vor Ausbeutung geschüßt sein müßten. Dieser Abend folle zur Pflege der Kollegialität und Solidarität beitragen. Unter Mitwirkung der Tanzschule Betty 3abetom wurde Gutenbergs Kunst wirtungsvoll dargestellt. Theo Maret rezitierte u. a. mahnend und ergreifend ,, Nie wieder Krieg" Ferner trugen ernste und heitere Abends bei. Die Lehrlingsabteilung der Berliner Buchdrucker hat durch diese von starter gewerkschaftlicher Zusammengehörigkeit zeugende Veranstaltung neue Anhänger und neue Förderer gezeugende Beranstaltung neue Anhänger und neue Förderer ge. bmodisdo
geſangliche und muſikaliſche Darbietungen zum guten Gelingen bes
wonnen.
Theater- Abend im Wilmersdorfer Stadthaus. Im Rahmen der Kunste abende des Boltsbildungsamts Wilmersdorf findet am Donnerstag, dem 5. Dezember, 20 Uhr( 8 Uhr abends) im Feitsaale des Stadt bauses, Staserallee 1-12( nabe Bahnhof Boo) ein Theater- Abend statt. Zur Aufführung gelangt Die Logenbrüder", Schwant in 3 Atten von Carl Lauis und Euri Straag. Einzelfarten zu 1,50 und 1, Mil. nut an der Abendkasse.
banners Im Rahmen eines Winterfestes des Drtsvereins Stegliz des Reichs. Schwarz Rot- Gold wird Reichstagsabgeordneter Scheidemann am 7. Dezember d. J. in den Lichterfelder Festjälen, Lichterfelde , Zehlendorfer Str. 5, eine Ansprache halten.
Einen öfterreichischen Abend veranstaltet das Boltsbildungsamt Arensberg am Freitag, dem 6. Dezember, 20 Uhr, im Friedrich- Realgymnafium, Mitten walder Str 37. Für den Abend wurden verpflichtet: Genia Guszalewicz( Ge fang, Staatsoper). Grete Eweler( Violine), Dr. Erich Fortner( Rezitation), Dr. Feliz Günther( Klavier), Sans Kraus( Cello). Der Eintrittspreis be trägt für Mitglieder der Kunstgemeinde und Jugendliche 0.50 W., für Gäfte 0,80 M. Eintrittskarten sind im Volksbildungsamt Kreuzberg , Gitschiner Straße 44-48, Rimmer 34, erhältlich.
Am 20. Juli hat ein kommunistisches Morgenblatt sich über Mißhandlungen an einem politischen Gefangenen" im Tegeler Gefängnis aufgeregt. Von den Mißhandlungen ist nichts erwiesen. Es handelt sich zudem nicht um einen politischen Gefangenen, sondern um einen Menschen, der wegen Körperverlegung ember, 20 Uhr, im großen Gaal des Gewerkschaftsbauſes eine öffentliche
Cine öffentliche Werbeversammlung des Sturmvogel "," Der Sturmvogel", Flugverband der Werktätigen e. B., veranstaltet am Dienstag, dem 3. De Werbeversammlung. Thema: Was bedeutet die Luftfahrt für bie werttätige Be völkerung? Referent: Walther Binder, Leiter der Luftfahrtabteilung im Deut schen Verkehrsbund. Anschließend Lichtbildvorführungen sowie Verlosung von
3u 9 Monaten Gefängnis verurteilt worden war. Der umstrittene Vorfall spielte sich furz vor der Entlassung des Sträflings ab. Im„ Berlin am Morgen" stand:" Nähere Mit Luftreifen und Freifliegen an Mitglieber( einschließlich der neueintretenden).
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