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seine Familie stolz.

-Bors.: War er zum einfachen Menschen freundlich oder schroff? Angefl.: Er war immer freundlich zu den fleinen Leuten. Borf.: Wie standen Sie zu Mutter und Ge­fchmiftern? Angefl.: Ich versuchte inmmer, ihnen eine Stüze zu fein.

Dann vernahm der Borsigende den Angeklagten zur Taf.

Der Abend des 18. März.

Bors.: Nun, Angeklagter, schildern Sie mal die Vorgänge am Abend des 18. März. Angefl.: Ich hatte mittags um 1 Uhr eine Jagdwaffe vom Kaliber 12 aus dem Schrank genommen, da ich einem wildernden Hund eins aufbrennen wollte. Als ich raus tam, mar der Hund aber weg, und ich hängte die Flinte an den Kleiderrechen und ging nach oben ins Eßzimmer, wo die ganze Familie mit Aus­nahme meiner Mutter war, die in Schloß Lomnih zu Besuch war. Ich bin dann mit meinem Auto nach Hirschberg gefahren, ließ an meinem Wagen eine fleine Reparatur machen, holte um 4% Uhr meine Mutter von Schloß Lomnis ab, und wir führen nach Hause. Meine Mutter ging ins Rentamt, ich ging ins Schloß, wo ich mit meinen Brüdern wohnte. Wir jaßen dann alle zusammen beim Abendbrot bis gegen 7% Uhr. Meine Eltern, meine Schwester An­tonie und ich gingen ins Erdgeschoß ins Wohnzimmer hinunter, wo mein Bater meiner Mutter eine Zeichnung von einem Gasthaus. neubau zeigte. Bors.: Ihr Bater hat an dem Abend über das Frei. maurertum gesprochen, hatte er das Buch von Ludendorff gelesen? Mie äußerte sich der Bater? Angefl.: Er war sehr bebrüdt über das Schicksal des Landes, er meinte, daß wir feine wirtschaftliche Zukunft mehr hätten.- Bors.: Um 8% Uhr wurden die Kinder ins Bett geschickt, dann verließen Ihre Mutter und Ihre Schwester Antonie das Zimmer. Sie waren dann

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Politik saniert die Wirtschaft.

Gründung eines amerikanischen Wirtschaftsrats.

150mQ.0 Washington, 6. Dezember. Wirtschaftsführer das Wort, unter ihnen Handelssekretär Lamont, der der Ansicht Ausdrud gab, daß die Kredit­verschiebung der letzten Zeit die größte der Geschichte sei. Die Art, wie die Geschäftswelt ihr widerstanden habe, rechtfertige das Bertrauen, das man in fie feße. Lamont betonte, das Publikum follte feine Bedenten tragen, Wertpapiere zu dem jezigen Kurs­stand zu kaufen.

Heute wurde hier eine von der Handelskammer der Ver­ einigten Staaten einberufene Konferenz zur Förderung und Durch führung des Hooverschen Wirtschaftsprogrammes eröffnet, an der etwa 400 führende Geschäftsleute aller Wirtschaftszweige teil­

nahmen.

Präsident Hoover eröffnete die Konferenz mit einer Rede, in der er erflärte, daß diese Körperschaft, die die Industrien des Landes vertrete, eingeladen worden sei, eine vorläufige Organisation zu schaffen, deren Aufgabe darin bestehe, die von einigen führenden Industrien bereits ergriffenen Maßnahmen auf die gesamte Wirtschaft auszudehnen, um den Auswirkungen der lezten Börsenpanit entgegenzuwirken. Es sei, so erklärte Hoover, zwangsläufig eine etwas größere Arbeitslosigkeit ein­getreten, die darauf zurückzuführen fei, daß

das Kapital aus der Wirtschaft gezogen und für die Spekulation

verwendet wurde

und daß nach dem Zusammenbruch der Kurse die Nachfrage nach Lurusartikeln und Waren, die nicht unbedingt zum notwendigen Bedarf gehören, infolge der verminderten Rauftraft der Leute, die Börsenverlufte erlitten haben, abnahm. Die Hauptwirfung der Börsenpani? fei jedoch ein übertriebener Pessimismus gewesen, der Furcht und Ungewißheit in das Geschäftsleben hinein trug. Diese Gefühle müßten, falls ihnen nicht entgegengetreten würde, zu Schwierigkeiten führen. Die Amerikaner feien geneigt, an frühere Fälle zurückzudenken, wo man weniger vorbereitet war, um solchen Situationen zu begegnen. Die Schwierigkeiten, die möglicherweise entstehen würden, fönnten nicht durch Worte behoben werden, das Heilmittel sei vielmehr die Tat. Das Heil mittel für die Arbeitslosigkeit sei die Beschaffung von Arbeit. Arbeit. Im weiteren Verlauf seiner Rede wies Hoover auf

Die Konferenz nahm schließlich eine Entschließung an, die das Hooversche Wirtschaftsprogramm gutheißt und vorschlägt, einen getutinausschuß der organisierten Wirtschaft zu bilden, der sie nötigenfalls vertreten fönne. Der Vorsitzende der Konfe­renz, Julius Barnes, wurde ermächtigt, den Ausschuß zu ernennen.

Mutden gibt endgültig nach.

Die Sowjetdirektoren werden wieder eingestellt. Mutden, 6. Dezember.

Nach einer Nachtsitzung faßte der Politische Rat einen Beschluß. der den Konflikt mit der Sowjetreglerung wegen der chinesischen Ostbahn beenden dürfte. Auf Litwinoffs Telegramm vom 27. November an Tschanghfüliang wird eine Antwort gesandt wer­den, die die Ergebnisse der Besprechungen von Nitolft gut heißt. Ferner wird darin der Sowjetregierung die Ernennung jainunschengs zum chinesischen Delegierten bei den Verhandlungen mitgeteilt, bei denen die Einzelheiten der Wiederherstellung des status quo und der Freilaffung der Gefangenen berührt werden follen. Die Wiederverwendung des vormaligen Leiters und des vormaligen stellvertretenden Leifers der Oftbahn in anderen Stellen war ursprünglich als un annehmbar betrachtet worden, aber nach reiflicher Erwägung beschloß der Politische Rat, im Interesse des Friedens nachzugeben. Der chinesische Vorsitzende des Ostbahndirektoriums ist zurückgetreten, was die Lage vereinfacht, da

fallen ist. Die Büchse, die dem alten Grafen gehört, ist ein Karas die von den Wirtschaftsführern angekündigten Ausbauprogramme fein Rüdfritt eine der vereinbarten Bedingungen war.

von etwa 9 bis 10% Uhr allein mit dem Vater. Nun erzählen Sie aber streng wahrheitsgemäß, mas vorging. Angell.: Bater faß auf einem Sofa, ich auf einem Seffel links von ihm. Ich habe wohl etwas gelesen, mich dann am Ofen gewärmt und verließ auch einige Male das Zimmer. Bater las und plauderie zwischendurch, und ich steckte mir eine Pfeife an und mollie schließlich fchlafen gehen. Da ist eine Schweinerei passiert. Da sind die 88er und 90er Patronen zujammengefommen. Der Vorsitzende läßt hierauf den Angeklagten, dem der Verteidiger die Stufen emporhelfen muß, an den Gerichtstisch treten. Dort nimmt Graf Christian die Büchse in die Hand, aus der der Unglücksschuß ge­biner, der vor fünf Jahren aus einem Acht- Millimeter in ein Neun­millimeter- Jagdgewehr umgearbeitet worden ist. Der Angeklagte schilderte dann, er habe aus dem Gewehrschrank diese sogenannte beste Büchse und die Patronen, die loje zwischen den Kolben lagen, herausgenommen, um jede Batrone in den Lauf zu schieben und auf diese Weise die Patronen fortieren zu können. Ich stellte die Büchse, die sehr schwer ist und mir unbequem war, mit dem Lauf auf den Teppich und reduzierte weiter. Ich stand dabei einige Meter hinter dem Sofa meines Vaters und zog das Karabinerschloß zurück. In bem Augenblid rutschte die Büchse von der Kommoden tante ab und der Schuß frachte los. Ob ich an den Abzug gekommen war, weiß ich nicht. Ich ging auf das Sofa zu... Borf.: Nun, und was jahen Sie da? Angefl.( lange zögernd, dann mit leifer Stimme): 3ch.. ich hatte... Herr Vorsitzender, ich bitte um eine Pause.

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Pilsudskis politifierende Armee. Mißtrauensverträge der Linten und der Mitte.

Warschau , 6. Dezember.( Eigenbericht.)

In der ersten Sigung der Herbstsession des Sejm sprach Semmarschall Dafsynfti über die Vorfälle der legten Zeit. Er berichtete auch über das Eindringen von Offizieren in das Parlament am 31. Dftober und betonte, daß eine politi= fierende Armee eine Gefahr für jedes Land sei. Das Schwert sei ein Argument gegen einen Feind aber niemals gegenüber der Boltsvertretung. Als Daszynski dann Clemenceau einige Worte des Gedentens widmete, verließen die deutschen Ab­geordneten den Saal. Die Minister betraten erst nach der Rede Daszynftis den Saal. Pilsudski blieb fern.

Finanzminister Matuszemfti gab einen längeren ober. flächlichen Bericht über die Finanzlage. In der Debatte be­schuldigte der Sozialist Niedzialfowiti die Regierung, nichts zur Behebung der furchtbaren Wirtschaftskrise getan zu haben. Das Pilsudski- Syftem habe dem Lande durch die ständige Staatsstreichdrohung ungeheuer geschadet.

Die polnischen Sozialisten würden mit allen Mitteln und Kräften jeden Bersuch eines Staatsstreiches zurüdweisen. Die wich tigste Aufgabe im Augenblick sei die Liquidierung des gegen wärtigen Regierungssystems. Im Namen der Links. und Mittel­parteien fündigte er den Mißtrauensantrag gegen die Re­gierung Switalsti an.

Der Bosener Nationaldemokrat Rybarski griff den deutsch­polnischen Liquidationsvertrag an, dessen Abschluß er als ein Zeichen polnischen Liquidationsvertrag an, deffen Abschluß er als ein Zeichen der Schywäche der Regierung bezeichnete. Der Vorsitzende der Wyzwolenie( Befreiung", linte Bauernpartei), Rog, fritifierte Die Tätigkeit der Regierung. Gegen 45 Uhr wurde das Miß­trauensvotum eingebracht, das von sechs Barteien unterzeichnet ift, und zwar von den Sozialisten, der Bauerngruppe Wyzwolenie, der Bauernpartei, den Biaften, den christlichen Demokraten und der

Nationalen Arbeiterpartei.

Der deutschbürgerliche Abg. Naumann führte aus, daß keine polnische Regierung bisher sich so bewußt über die Rechte der Deutschen im Staat hinweggesetzt habe, wie das Kabinett Switalsti. Naumann schilderte vor allem die traurige Lage der deutschen Kolonisten in Polen , die ständig Verfolgungen ausgefeßt seien. Die deutsche Minderheit müsse dem Kabinett Switalsti ihr Vertrauen vermeigern.

Arbeiterwahlerfolge in Schottland .

London , 6. Dezember.( Eigenbericht.) Die Arbeiterpartei hat bei der Neuwahl der Grafschaftsräte in Schottland unter schwierigsten Berhältnissen in Canarkshire 5, Ayrshire 4, Midlethien 9 und in Weftlofhien 7 Sige dazu ge monnen. In den meisten übrigen Induftriebezirken wurden kleinere Fortschritte erzielt.

Die Zodesurteile gegen zwei weitere Araber in Palästina wegen der Ermordung von Juden in Safea sind vom Appellationshof be jt ätigt worden.

Striegsrecht auf Haiti . Wie Reuter aus Washington berichtet, ift in der Republit Haiti bas Kriegsrecht vertündet worden,

bin fowie auf die von allen Seiten gegebene Zuficherung, daß keine Herabjegung der Löhne erfolgen werde. Alle Wirtschaftler stimmten darin überein, daß die Beschleunigung der Ausbauarbeiten not tue, um wieder eine gewisse wirtschaftliche Stabilität zu sichern. Hoover unterstrich besonders die Mitarbeit der Staats- und Kommunalbehörden an dem Ausbauprogramm. Bei der Förderung unserer Ausfuhr sollten wir uns jedoch vor­nehmlich für die Ausbauarbeiten im Ausland für den Straßenbau

und sonstige

gemeinnützige Unternehmungen interessieren, die den Lebens­standard und die Kauftraft anderer Bölter erhöhen,

denn unser Wohlstand hängt von dem Wohlstand anderer Bölker ab, und nicht davon, daß wir sie aus dem Belthandel Der drängen. Alle Stabilisierungsbemühungen der Regierung laufen. daraus hinaus, für Arbeit zu sorgen und die Furcht vor der

Die Meutereien in China .

London , 6. Dezember. ,, Times" meldet aus Schanghai : Die beiden Divisionen des Generals Schinusan, die am Dienstag in Pukau gemeutert hatten, graben sich jetzt bei Wuyi, einige Kilometer von Butau entfernt. ein. Sie halten die Eisenbahnlinien, die von dort nach Nanting und Sutschau im Süden und nach Hsutschaufu im Norden führen, besetzt. Gestern sollen die Truppen in Antina, der Hauptstadt von Anhui , die ebenfalls dem General Schiyusan unterstehen, ge meutert und die Stadt geplündert haben. Ferner werdey Meutereien aus Itu oberhalb von Hankau und Itschang gemelde Die Chinesen find der Meinung, daß Nanking feßt einer Bewegung gegenübersteht, die ernster ist als eine bloße Meuterei unbezahlter Truppen.

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Mufden verhandelt neben Ranting.

Der nach Mufden zurückgekehrte chinesische Unterhändle

Arbeitslosigkeit zu beseitigen. Eine große Verantwortung für die Tichai, hat mitgeteilt, daß an den noch für Dezember in Uussid: wirtschaftliche Stabilität und den allgemeinen Wohlstand ruhe aufgenommenen Friedensverhandlungen in Charbin auch Vertret r dem gesamten Bolt. Er wolle nicht predigen, sondern nur ein der Ranking Regierung teilnehmen werden. Bei den Bet­gutes altes Wort erwähnen, nämlich das Wort Arbeit. handlungen werde China durch zwei Bevollmächtigte der Mulden­Nach Hoover ergriffen auch andere Regierungsbeamte und und zwei Bevollmächtigte der Nanting- Regierung vertreten sein.

Wam

Orfan über England.

Schiffsverkehr im Kanal teilweise eingestellt.

2ondon, 6. Dezember.

In der Nacht sehte über England und dem Kanal ein furchtbarer Sturm mit schuiveren Wolfenbrüchen ein. Auf den Scilly- Inseln und in Falmouth wurden 131 bzw. 150,4 Kilometer Stundengeschwindigkeit des Sturmtes gemessen. Ueberall wurde großer Schaden ange richtet. Zahlreiche Schaufensterscheiben wurden vom Sturm eingedrückt. In Jslington, einem nördlichen Vorort von London , stürzte die gesamte Border front eines Hauses ein. Die Bewohner kamen mit dem Schrecken davon. In Aldershot und in Ports mouth stürzten die Seitenwände von drei Häusern ein, wobei eine Frau und zwei Kinder verletzt wurden. Zahl reiche Dächer wurden abgedeckt. Sehr groß ist die Zahl der entwurzelten Bäume. Zwei Kinder wurden von

fallenden Bäumen schwer verletzt. In Hull wurden gleich falls viele Säuser schwer beschädigt und zahllose Fenster scheiben zertrümmert.

Die Führer der Fischerfahrzeuge, die schwer­beschädigt in den Häfen Schuh suchten, berichten von Sturmverhältnissen in der Nordsee , wie sie sie bisher noch nie erlebt haben. Der Schiffsverkehr im Kanal mußte teilweise eingestellt werden. Zahlreiche Schiffe liefen Dungene und Dover als Schuhhäfen an. Im Kanal von Bristol wurde ein schwerer Kran umgeworfen und die Eisenbahnlinie zerstört. Im Stadtgebiet von London wurden 1000 Telephonleitungen beschädigt und 130 Ueberlandlinien zerstört.

Zahlreiche Schiffe in Geenot.

Bier Dampfer, zwei englische, ein französischer und ein dänischer, schmeben in großer Gefahr. Der 24 000 Tonnen große französische Dampfer Isle de France " fonnte Plymouth nicht anlaufen und mußte die englischen Baffagiare zurüdlassen. Der Lotse von Bin mouth befand sich bereits an Bord und mußte unfreiwillig die Reise nach New York mitantreten. In der Nähe von Portsmouth treibt ein großer Dampfer, dessen Nationalität noch nicht festgestellt werden konnte, der Küfte zu. Rafetenapparate werden bereitgehalten, um die Befagung an Land zu nehmen. Der spanische Dampfer Guecho ", der sich von Swansea mit gebrochener Schraube in Seenot befand. konnte von zwei Hochseeschleppern in Tau genommen werden. Wenn der Sturmt noch zunimmt, ist die Lage des Dampfers außerordent lich ernst.

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Das Phantasiegespenst.

Einbrecher bauen auf die Angst der Hausbewohner.

Das Märchen vom sogenannten Nachtgespenst scheint sich nach­gerade zu einer Saisontrantheit entwideln zu wollen. laterne, die ja jeder von der Zunft" bei fich führt, nach Beute Wenn irgendwo ein Einbrecher einsteigt und mit seiner Blend­ftüden umherleuchtet, fo foll es stets das ominöfe Gespenst sein, Würden diese Meldungen alle zutreffen, so müßte das Gespenst mindestens über ein Motorrad verfügen, um mit Bligesschnelle durch die verschiedenen Stadtgegenden rafen zu fönnen und über. all Gastspiele zu geben. In der letzten Nacht soll es wieder einmal in der Bandelstraße aufgetaucht sein. Dort stieg es in eine Barterrewohnung ein, in der in der Küche der 23 Jahre alte Sohn des Wohnungsinhabers schläft. Entwendet wurde ein Portemonnaie mit 8,50 Mart. Das Gefpenft" ist aber sehr rüd sichtsvol gewesen, es hat den jungen Mann weder geohrfeigt, noch gefigelt. Nach den früher gezeigten bösen Angewohnheiten scheint es fich jezt Manieren beigelegt zu haben.

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Das angebliche Gespenst" hat also in der Person ein und des selben Einbrechers gar nicht existiert. Bielmehr haben fid die Einbrecher in den verschiedenen Stadtgegenden die Aengstlichkeit der Bewohner nach erprobtem Muster zunuze gemacht,

Sturm der Beamtengläubiger.

3m alten Kriminalgericht fand heute vormittag 10 Uhr eine Bersammlung der Gläubiger der Berliner Beamten ver. einigung flatt, die einen sehr erregten Berlauf nahm.

Der Andrang der Gläubiger war so start, daß der große Schwurgerichtssaal in furzer Zeit überfüllt war und 300 bis 400 Gläubiger feinen Einlaß mehr fanden. Der Vorsitzende ver tagte daher die Versammlung auf unbestimmte Zeit, nachdem die Gläubiger in erregten Auseinandersetzungen ihrem Befremden darüber Ausdruck verliehen hatten, daß man bet der bekannten Zahl von ungefähr 3000 Gläubigern einen Bersammlungsort gewählt hatte, der knapp 500 Personen faßt.

Brandunglück im Zugspitzentunnel.

3wei Arbeiter verunglückt.

Bon der Bayerischen Zugspitzenbahn 2.-G. wird mitgeteilt: Beim Bau der Zugfpißenbahn hat sich am Donnerstag am Fe after des großen Tunnels ein bedauernswertes Brand­unglüc ereignet. Es brach in den Unterkunftsräumen am Zugangs­ftollen zum legten Teil des großen Tunnels Feuer aus. Das Feuer verqualmte den Stollen und brachte die im Tunnel be­fchäffigten Arbeiter in die Gefahr des Erstidens. 3wei Arbeiter konnten nicht mehr rechtzeitig gerettet werden und sind er. tid. Wie die Zugfpihenbahngesellschaft weiter mitteilt, wird das Unglüd den Fortgang der Arbeiten faum beeinträchtigen.